Video- und Brettspiele, Tischtennis, Modellbau, Filme, Fotografie.... so viele Hobbies und nur so wenig Zeit.
Dienstag, 30. April 2013
Steuergeldverschwendung 1. Klasse
Das Schweriner Bildungsministerium hat für das Lehrerfortbildungsinstitut IQMV 170 neue Computer gekauft. Kostenpunkt 187 300,- Euro die der Steuerzahler zu tragen hat.
Der Grund war, dass in den Standorten Schwerin, Rostock und Greifswald die teilweise nagelneuen Rechner mit dem Conficker Wurm verseucht wurden. Die Befallenen Rechner wurden statt mittels im Internet kostenfrei erhältlicher Software gereinigt zu werden, direkt der Müllverwertung übergeben.
Wer auch immer dort für die IT zuständig ist, sollte fristlos entlassen und auf die aufgewendete Summe verklagt werden und mit ihm jeder, der mit dem Thema zu tun hatte.
So dumm kann ein Mensch alleine ja gar nicht sein, da muss doch eine ganzer Arbeitskreis von Vollidioten mit Diplom Monatelang dran geplant haben.
Um dem ganzen dann noch die Krone aufzusetzen ist bis heute nicht geklärt, wie der Wurm auf die Rechner drauf gekommen ist!
Mittwoch, 24. April 2013
Das Ende der Netzneutralität?
Die Telekom lässt die Katze aus dem Sack und was immer mal seit ein paar Jahren und verstärkt in den letzten Monaten gemunkelt wurde, soll Realität werden: die Einführung einer Volumenbeschränkung für Kabelgebundenes Internet.
Es gibt dazu eine Menge Aufschrei und Meinungen die alle möglichen Horrorszenarien aufzeigen, meiner Meinung nach nicht ganz unberechtigt und doch scheinen sie alle einige für mich recht essenzielle Fragen außer Acht zu lassen. Aber von Vorne.
Eine Drosselung ist für mich persönlich als LTE geschädigter nichts neues. Jeden Monat hatte ich ursprünglich 15 Gig an Volumen zur Verfügung. Was mich zu zwei Erkenntnissen gebracht hat.
1. 15 Gig sind ein Witz. Das sind 500 MB am Tag. Wenn ich mir ein 10 Minütiges Video auf Youtube in HD ansehe, habe ich das voll. Bei uns zu Hause sind 3 PC's, 2 Handy's, 1 X-Box und zwei Tablets im Internet. Allein schon die Updates für Betriebssysteme, Apps, Spiele, Programme, ein paar Emails, Webseiten mit zig Animationen und Bannern sorgen dafür, dass dieses Volumen sich ganz von selbst aufbraucht. Da muss man gar nicht viel zu tun. Deshalb musste ich in einen höheren Tarif um 30 Gig zu erhalten. Damit ist einigermaßen hin zu kommen, bei völlig normaler Internetnutzung. Da ist aber noch nichts größeres drin, wie bspw. mal online einen Film ausleihen.
2. Eine Drosselung auf 384 Kbit/s ist ein Witz. Eine durchschnittliche Webseite hat heutzutage so viel Werbung und Animationen, dass bei dieser Geschwindigkeit die Browser denken, die Seite antworte nicht. Kein Witz. Die Internetverbindung ist so langsam, dass sie damit realistisch gesehen einfach nichts mehr anfangen lässt.
Die Telekom führt nun also ein gestaffeltes inklusiv Volumen mit Drosselung ein. Ist das logisch? Macht das Sinn? Warum tun sie das eigentlich wirklich?
Warum tun die das? Sie sagen weil sie die Exzessivnutzer beschränken wollen.
Eine total fadenscheinige und blödsinnige Behauptung. Wenn dem so wäre, gäbe ein Volumen, das bei allen gleich wäre und gut ist. Die Telekom will das Geld, was dadurch zusätzlich eingenommen wird dazu verwenden, den Breitbandausbau weiter voran zu treiben. Gehen wir also mal für den Moment davon aus, dass ein von dieser Regelung betroffener jede Geschwindigkeit erhalten kann, die er will. Es gibt also keine technischen Engstellen. Warum wird dann ein 16 MBit/s Anschluss anders Bewertet als ein 50er?
Ein Exzessivnutzer ist also jemand der mit 16 MBit/s mehr als 75 GB herunter lädt? Wenn er sie schneller runter lädt, bspw. mit 50 MBit/s, dann ist er das erst bei 200 GB?
Was ist das denn für eine Logik? Merkt die Telekom das erst bei 200 GB weil es so schnell geht?!?
Das Einzige was die Telekom hier macht, ist Leute mit einem kleinen Breitbandanschluss zu bestrafen und sie zu zwingen in einen höheren Tarif zu wechseln um mehr Volumen zu erhalten. Für den normalen Endverbraucher spielt es keine Rolle ob er sich einen Film mit 25 MBit/s oder 200 MBit/s aus der Online Videothek ausleiht. Der Film ist zwar schneller geladen aber dauert trotzdem noch 90 Minuten.
Wenn es also nur darum ginge Viel-Downloader zu begrenzen, dann würde man bei sagen wir 300 GB einen Cap setzen und das unabhängig von der Geschwindigkeit, denn es geht auch bei den Verursachten Kosten bei der Telekom allein um Volumen und nicht um Geschwindigkeit. Ansonsten könnte die Telekom ja auch sagen, dass man auf 10% seiner Geschwindigkeit gedrosselt wird. Aber an der Stelle sind dann wieder alle gleich.
Für mich ist das gestaffelte Volumen nur ein sehr billiger und durchschaubarer Versuch mehr Geld am Kunden zu verdienen - nichts weiter.
Aber schauen wir weiter. Die Telekom räumt selbstverständlich ein, dass in diese Volumenbegrenzung Entertain und Telefonate nicht mit eingerechnet werden. Das wäre ja noch schöner, wenn man plötzlich auch kein Fernsehen mehr schauen oder Telefonieren könnte. Man hört etwas vom Ende der Netzneutralität, denn wenn die Telekom ihre eigenen Dienste aus nimmt, dann wird derjenige Bestraft, der quasi Fremddienstleister beansprucht. Wer also einen Film bei Maxdome online ausleiht, der kratzt sein Volumen nicht an aber wer das bei Lovefilm tut schon? Nicht ganz. Die Telekom nimmt nur Entertain aus. Alle sonstigen Anbieter, also auch die eigenen (maxdome) werden abgerechnet. Solange die Telekom sich daran hält, ist die Netzneutralität noch in Ordnung. Doch wer will oder kann das prüfen? Das Ende der Netzneutralität ist das ganze also noch nicht. Aber der Beste Schritt da hin.
Die Telekom wird sicherlich keine Einzelverbindungsnachweis erstellen, so dass man nachprüfen kann, ob sie überhaupt richtig abgerechnet hat oder doch ihre eigenen Dienste bevorzugt. Wer kann auch auf allen Geräten einen Downloadzähler installieren, der korrekt misst, so dass man das vergleichen kann?
In den Netzausbau will die Telekom das Geld stecken. Da fragt man sich dann, warum ein Gebiet wie der Main-Kinzig Kreis die Telekom nicht dazu bewegen konnte den Netzausbau in diesem Gebiet vorzunehmen. Das musste eine durch den Kreis gegründete und finanzierte Firma übernehmen.
Und noch etwas muss man sich dabei Fragen: Wenn die Telekom einen auf 384 Kbit/s drosselt, ist das überhaupt rechtens? Klar in den Verträgen steht das alles so drin, aber das statistische Bundesamt spricht erst ab 2048KB von einem Breitbandanschluss. De Facto wird also nicht der Breitbandanschluss gedrosselt, sondern abgeschaltet und gegen einen Nicht-Breitbandanschluss ersetzt. Eine solche Drosselung ist nicht dazu da, das Volumen beim Download zu begrenzen, sondern den Internetanschluss in einen Zustand der nicht Nutzbarkeit zu versetzen um den Kunden zu zwingen weiteres Volumen zu kaufen um überhaupt wieder etwas machen zu können.
Aus eigener Erfahrung (im Moment habe ich ein Volumen von 50GB) kann man mit unter 200 GB nicht einfach sorglos das Internet nutzen sondern muss sich Gedanken machen ob man den ein oder anderen Artikel wirklich online beziehen kann oder doch in den Laden geht.
Ich halte diese ganze Taktik für Geldmacherei und nicht eine Maßnahme die Downloadkönige unter den Verbrauchern zur Kasse zu bitten. Ich höre aber auch viele Bekannte jetzt sagen, ist mir egal, das Betrifft ja keine Bestandskunden. Nur Neuverträge. Täuscht Euch nicht. Das ganze soll ja erst 2016 wirksam werden. Bis dahin sind alle Verträge ein mal ausgelaufen und wurden mit neuen Konditionen verlängert. Es werden sicherlich alle bis dahin einen Hinweis auf die Änderung nach Ablauf der momentan geltenden Vertragslaufzeit erhalten. Klar, dann haben alle auch ein Sonderkündigungsrecht. Aber wenn die Drosselung 2016 kommt, wird sie für alle Telekom Kunden gelten. Und wenn die Telekom das im nächsten Jahr durchzieht, dann werden die anderen Anbieter sicherlich noch rechtzeitig genug nachziehen, um einerseits alle Änderungskündiger der Telekom aufzufangen und kurz danach ebenfalls die Drosselung zu Bringen.
Es gibt dazu eine Menge Aufschrei und Meinungen die alle möglichen Horrorszenarien aufzeigen, meiner Meinung nach nicht ganz unberechtigt und doch scheinen sie alle einige für mich recht essenzielle Fragen außer Acht zu lassen. Aber von Vorne.
Eine Drosselung ist für mich persönlich als LTE geschädigter nichts neues. Jeden Monat hatte ich ursprünglich 15 Gig an Volumen zur Verfügung. Was mich zu zwei Erkenntnissen gebracht hat.
1. 15 Gig sind ein Witz. Das sind 500 MB am Tag. Wenn ich mir ein 10 Minütiges Video auf Youtube in HD ansehe, habe ich das voll. Bei uns zu Hause sind 3 PC's, 2 Handy's, 1 X-Box und zwei Tablets im Internet. Allein schon die Updates für Betriebssysteme, Apps, Spiele, Programme, ein paar Emails, Webseiten mit zig Animationen und Bannern sorgen dafür, dass dieses Volumen sich ganz von selbst aufbraucht. Da muss man gar nicht viel zu tun. Deshalb musste ich in einen höheren Tarif um 30 Gig zu erhalten. Damit ist einigermaßen hin zu kommen, bei völlig normaler Internetnutzung. Da ist aber noch nichts größeres drin, wie bspw. mal online einen Film ausleihen.
2. Eine Drosselung auf 384 Kbit/s ist ein Witz. Eine durchschnittliche Webseite hat heutzutage so viel Werbung und Animationen, dass bei dieser Geschwindigkeit die Browser denken, die Seite antworte nicht. Kein Witz. Die Internetverbindung ist so langsam, dass sie damit realistisch gesehen einfach nichts mehr anfangen lässt.
Die Telekom führt nun also ein gestaffeltes inklusiv Volumen mit Drosselung ein. Ist das logisch? Macht das Sinn? Warum tun sie das eigentlich wirklich?
Warum tun die das? Sie sagen weil sie die Exzessivnutzer beschränken wollen.
Eine total fadenscheinige und blödsinnige Behauptung. Wenn dem so wäre, gäbe ein Volumen, das bei allen gleich wäre und gut ist. Die Telekom will das Geld, was dadurch zusätzlich eingenommen wird dazu verwenden, den Breitbandausbau weiter voran zu treiben. Gehen wir also mal für den Moment davon aus, dass ein von dieser Regelung betroffener jede Geschwindigkeit erhalten kann, die er will. Es gibt also keine technischen Engstellen. Warum wird dann ein 16 MBit/s Anschluss anders Bewertet als ein 50er?
Ein Exzessivnutzer ist also jemand der mit 16 MBit/s mehr als 75 GB herunter lädt? Wenn er sie schneller runter lädt, bspw. mit 50 MBit/s, dann ist er das erst bei 200 GB?
Was ist das denn für eine Logik? Merkt die Telekom das erst bei 200 GB weil es so schnell geht?!?
Das Einzige was die Telekom hier macht, ist Leute mit einem kleinen Breitbandanschluss zu bestrafen und sie zu zwingen in einen höheren Tarif zu wechseln um mehr Volumen zu erhalten. Für den normalen Endverbraucher spielt es keine Rolle ob er sich einen Film mit 25 MBit/s oder 200 MBit/s aus der Online Videothek ausleiht. Der Film ist zwar schneller geladen aber dauert trotzdem noch 90 Minuten.
Wenn es also nur darum ginge Viel-Downloader zu begrenzen, dann würde man bei sagen wir 300 GB einen Cap setzen und das unabhängig von der Geschwindigkeit, denn es geht auch bei den Verursachten Kosten bei der Telekom allein um Volumen und nicht um Geschwindigkeit. Ansonsten könnte die Telekom ja auch sagen, dass man auf 10% seiner Geschwindigkeit gedrosselt wird. Aber an der Stelle sind dann wieder alle gleich.
Für mich ist das gestaffelte Volumen nur ein sehr billiger und durchschaubarer Versuch mehr Geld am Kunden zu verdienen - nichts weiter.
Aber schauen wir weiter. Die Telekom räumt selbstverständlich ein, dass in diese Volumenbegrenzung Entertain und Telefonate nicht mit eingerechnet werden. Das wäre ja noch schöner, wenn man plötzlich auch kein Fernsehen mehr schauen oder Telefonieren könnte. Man hört etwas vom Ende der Netzneutralität, denn wenn die Telekom ihre eigenen Dienste aus nimmt, dann wird derjenige Bestraft, der quasi Fremddienstleister beansprucht. Wer also einen Film bei Maxdome online ausleiht, der kratzt sein Volumen nicht an aber wer das bei Lovefilm tut schon? Nicht ganz. Die Telekom nimmt nur Entertain aus. Alle sonstigen Anbieter, also auch die eigenen (maxdome) werden abgerechnet. Solange die Telekom sich daran hält, ist die Netzneutralität noch in Ordnung. Doch wer will oder kann das prüfen? Das Ende der Netzneutralität ist das ganze also noch nicht. Aber der Beste Schritt da hin.
Die Telekom wird sicherlich keine Einzelverbindungsnachweis erstellen, so dass man nachprüfen kann, ob sie überhaupt richtig abgerechnet hat oder doch ihre eigenen Dienste bevorzugt. Wer kann auch auf allen Geräten einen Downloadzähler installieren, der korrekt misst, so dass man das vergleichen kann?
In den Netzausbau will die Telekom das Geld stecken. Da fragt man sich dann, warum ein Gebiet wie der Main-Kinzig Kreis die Telekom nicht dazu bewegen konnte den Netzausbau in diesem Gebiet vorzunehmen. Das musste eine durch den Kreis gegründete und finanzierte Firma übernehmen.
Und noch etwas muss man sich dabei Fragen: Wenn die Telekom einen auf 384 Kbit/s drosselt, ist das überhaupt rechtens? Klar in den Verträgen steht das alles so drin, aber das statistische Bundesamt spricht erst ab 2048KB von einem Breitbandanschluss. De Facto wird also nicht der Breitbandanschluss gedrosselt, sondern abgeschaltet und gegen einen Nicht-Breitbandanschluss ersetzt. Eine solche Drosselung ist nicht dazu da, das Volumen beim Download zu begrenzen, sondern den Internetanschluss in einen Zustand der nicht Nutzbarkeit zu versetzen um den Kunden zu zwingen weiteres Volumen zu kaufen um überhaupt wieder etwas machen zu können.
Aus eigener Erfahrung (im Moment habe ich ein Volumen von 50GB) kann man mit unter 200 GB nicht einfach sorglos das Internet nutzen sondern muss sich Gedanken machen ob man den ein oder anderen Artikel wirklich online beziehen kann oder doch in den Laden geht.
Ich halte diese ganze Taktik für Geldmacherei und nicht eine Maßnahme die Downloadkönige unter den Verbrauchern zur Kasse zu bitten. Ich höre aber auch viele Bekannte jetzt sagen, ist mir egal, das Betrifft ja keine Bestandskunden. Nur Neuverträge. Täuscht Euch nicht. Das ganze soll ja erst 2016 wirksam werden. Bis dahin sind alle Verträge ein mal ausgelaufen und wurden mit neuen Konditionen verlängert. Es werden sicherlich alle bis dahin einen Hinweis auf die Änderung nach Ablauf der momentan geltenden Vertragslaufzeit erhalten. Klar, dann haben alle auch ein Sonderkündigungsrecht. Aber wenn die Drosselung 2016 kommt, wird sie für alle Telekom Kunden gelten. Und wenn die Telekom das im nächsten Jahr durchzieht, dann werden die anderen Anbieter sicherlich noch rechtzeitig genug nachziehen, um einerseits alle Änderungskündiger der Telekom aufzufangen und kurz danach ebenfalls die Drosselung zu Bringen.
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