Donnerstag, 13. Juni 2013

Debakel Xbox One

Die neue Microsoft Konsole wird immer mehr zum Problem für die Redmonder.
Bei der ersten offiziellen Vorstellung wird sie als All-in-one Lösung vorgestellt, Fernsehen, Skypen, Internet, Filme, Musik... Deshalb auch der Name. Haben wir da nicht was vergessen? Ach ja richtig da waren auch noch Spiele. Naja das Thema wird dann wenigstens kurz gestreift und soll auf der E3 nachgeholt werden.
Doch man hat noch das ein oder andere sonstige fragliche Thema. Beispielsweise das neue Kinect.
Modell 2.0 soll viel besser sein, viel mehr erkennen (bis zu 8 Personen gleichzeitig), Gemütslage, Stimmungen lesen können und außerdem kann man damit die Xbox ein schalten indem man einfach mit ihr spricht.

Nach der Präsentation kommt dann dem ein oder anderen der Gedanke, dass die Kamera dann ja in ausgeschaltetem Zustand laufen muss, damit das überhaupt geht. Datenschützer schlagen Alarm, Microsoft versucht abzuwiegeln und meint, man könne die Kamera im Systemmenü auch aus schalten. Aber so recht überzeugt ist keiner, weiß man doch nicht so genau wie Umfangreich das Profil sein wird, das MS von den Benutzern anlegt und ins Internet speichert.

Nach dem Debakel ist vor dem Debakel und so ließ es sich Microsoft nicht nehmen während der E3 geht es munter weiter, nun wollte man sich ja mit den Gamern befassen und die bekommen auch gleich ihr Fett weg.
Spiele weiterverkaufen dürfen die nämlich nur noch, wenn der Hersteller das ausdrücklich erlaubt und die Funktion frei schaltet. Außerdem kann dieser einstellen, ob er an einem Weiterverkauf noch verdient. Endlich ist eine zufriedenstellende Lösung für die Zwielichtige Argumentierung erreicht, die dem Hersteller den Gebrauchtspielemarkt zugänglich macht. Eine Unmöglichkeit und nach Meinung vieler Verbaucherschützer auch gesetzlich nicht korrekt - aber wir schauen mal wie der Prozess gegen Steam ausgehen wird. Doch damit noch nicht genug, als nächstes werden die Offline Spieler abgewatscht. Die Konsole muss alle 24 Stunden ins Internet sonst kann man nicht mehr spielen. Zwei hochrangige MS-Manager überbieten sich gegenseitig bei dem Versuch die schlechte PR mit arroganten Aussagen noch zu steigern indem der eine meint, man solle sich halt keine Online Konsole kaufen, wenn man kein Internet habe und der andere noch drauf legt dass MS die Xbox 360 als Offline Konsole anbiete.

Auf die Frage wie sich MS das alles mit der im Moment vieldiskutierten Datendrosselung der Telekom vorstellt, wenn so viele Online Inhalte dann vielleicht gar nicht mehr abgerufen werden können, schweigt sich der Konzern aus.

Dem ganzen setzt dann der Preis noch die Krone auf, 100€ kostet die Microsoft Konsole mehr als die von Sony.

Sehen wir es, wie es ist. MS WILL in Internetschwachen Regionen gar niemandem eine Xbox One verkaufen, warum regen sich die Leute da nur so auf? Die sind gar nicht die Zeilgruppe dieser Big-Brother-für-zu-Hause-Konsole. Es ist erstaunlich wie es eine Horde Idioten innerhalb kürzester Zeit geschafft hat diese neue Konsole PR-Technisch zu ruinieren. Im Moment hat MS den Krieg um die nächste Konsolengeneration bereits verloren bevor auch nur eine einzige über die Ladentheke ging. Und das Beste für Sony: sie mussten eigentlich nichts dafür tun.

Ich für meinen Teil werde mir nach der Xbox 360 eine Playstation 4 kaufen.