Donnerstag, 30. Juli 2015

Gitarrenbau Teil 1

Mein nächstes Projekt nach dem Modellauto ist etwas größer geworden. Ich habe mir einen Bausatz von Harley Benton, der Hausmarke von Thomann bestellt.



Es ist ein Bausatz für eine Les Paul Design Gitarre. Thomann ist der größte Musikhändler von Europa (wenn ich mich richtig erinnere), Harley Benton ist die selbst Produzierte "Billigmarke", die vor allem in Asien hergestellt wird.
Direkt aus der Packung wirkt der Bausatz relativ wertig. Die Holzmaserung würde auch so schon eine recht hübsche Naturgitarre ergeben. Der Rand ist mit einem weißen Inlay Abgesetzt. Es sind zwei Tonabnehmer, Saiten und eine Anleitung dabei. Der Hals passt beim ersten Probieren auch recht gut in die Aussparung.
Das Holz ist vorbehandelt, so dass man zwar direkt mit Farbe drauf arbeiten kann aber nicht mit Lasur, dafür müsste man erst anschleifen.
Der Bausatz ist für unter 100€ zu haben. Versprochen habe ich mir davon, dass ich den Aufbau und den Bau im allgemeinen etwas besser verstehe und dass ich eine Gitarre bekomme, die vom Design ein Unikat ist.
Mir schwebt eine hell und dunkel Blaue Gitarre vor.

Zunächst muss maskiert werden. Als erstes habe ich das Griffbrett abgeklebt.
Danach das weiße Inlay. Das war reichlich schwierig, weil es auf der Oberseite rund ist und das Band wie sich leider später herausstellen sollte nicht an allen Stellen sauber haften konnte.Ich habe zwar mit vielen kleineren Teilstücken gearbeitet aber ein elastischeres Klebeband hätte da vielleicht besser funktioniert. Naja, so sah es dann jedenfalls aus.

Danach konnte es auch direkt mit dem bemalen los gehen. Ich habe zwei verschieden farbige Blautöne angemischt und die Airbrusch mit einer größeren Nadel und Farbtopf versehen, so dass sie für größere Flächen geeignet war. Wie so oft musste ich erst etwas mit dem richtigen Mischungsverhältnis experimentieren. Das ist auch stark vom Untergrund abhängig, so dass die Gitarre eine dickflüssigere Mischung benötigte als die Plastikbausätze.
Nach dem ersten Durchgang sah das dann so aus:
Etwas unregelmäßig, was am Mischungsverhältnis liegt. Dann habe ich die Teile aufgehängt um besser damit arbeiten zu können. Nach dem dritten Durchgang sah der Hals schon ganz anders aus. Alles wirkt gleichmäßig und es ist jetzt auch das dunkle Blau, das ich mir vorgestellt habe.


Der Korpus vor dem zweiten und nach dem dritten Durchgang:

Auch hier ist sehr schön zu sehen, wie es durch die weiteren Schichten die gewünschte Farbe erreicht.
Danach habe ich die Rückseite des Korpus ebenfalls abgeklebt und die Front in einem helleren Blau gesprüht.
Danach ging es an die Verzierung. Dazu habe ich mir ein einfaches Blatt Papier genommen und eine leichte Welle hineingeschnitten. Die habe ich dann angelegt und zuerst mit dem dunklen Blauton gearbeitet und danach einfach weiß in die Blaureste der Aurbrush gegeben, was ein verlaufendes Weiß-blau ergab.

 Dann die Masken am Korpus entfernt und dabei festgestellt, dass auf dem weißen Inlay doch einiges unter die Maske gelaufen ist. Das habe ich mittlerweile versucht zu beheben so gut es ging. Leider nicht 100% aber ich bin zufrieden.


Jetzt benötigt das ganze noch Lack. Ich habe zu diesem Zweck Autolack gekauft. Mittlerweile sind zwei Schichten drauf. Es müssen noch weitere sechs dazu kommen, dann wird das erste mal der Lack geschliffen. Danach weitere zwei Schichten und dann wird er auf Hochglanz poliert. So zumindest der Plan. Allerdings sind Hochglanzlack und ich noch immer nicht die Besten Freunde.

Während der Lack immer wieder durchhärtet habe ich einige Austauschteile bestellt. Die Tonabnehmer sind recht billig. Diese ersetze ich durch zwei EMG H4 HZ bzw. EMG H4A HZ (die beiden sind dann zusammen teurer als der Bausatz). Die Saiten habe ich ebenfalls aussortiert und ein paar D'Addario NYXL bereit gelegt. Alles zusammen sollte die Gitarre dann so um die 300€ gekostet haben.

Teil zwei wird etwas dauern, da der Lack jeweils aushärten muss. In der letzten Phase ganze drei Wochen.

Freitag, 10. Juli 2015

69'er Corvette Coupé Teil 4 - Finale

Ich bin endlich fertig. Und ich muss sagen, dass ich jetzt auch dringend fertig werden wollte - nein musste.

Also es gab beim Bemalen der Chromteile und anbringen der Decals keine Probleme. Dafür aber mit zwei anderen Bereichen.

Als ich dann gesehen habe, dass in der Anleitung die Außenspiegel zuletzt angeklebt werden sollten bin ich fast verzweifelt. Diese hätte ich wesentlich sinnvoller direkt schon vor dem Grundieren mit Plastikkleber an der Karosserie angebracht. Dann wären die Teile verschmolzen. So musste ich Sekundenkleber nehmen, der nicht gut hält (ich brauch da dringend anderen) und viel zu Flüssig ist. Und das ist auch das erste Problem. Dadurch dass er so flüssig ist vertropft man sich schnell mal. Zu viel, das zu schnell da hin läuft wo es nicht soll. Und den sieht man leider sofort. Er ist mir auf den Kotflügel getropft den ich einen Tag später dann ausbessern musste und beim ankleben der Scheiben hat man ebenfalls was gesehen. Das habe ich auch versucht weg zu schleifen. Im Prinzip geht das ganz gut, wenn man am Ende sehr feines Sandpapier hat aber so richtig ganz weg hab ich es nicht bekommen.
Ich kaufe also als nächstes besseren Kleber.

Das zweite Problem ist immer noch der Lack. Er ist besser als alle vorigen Versuche. Aber sich richtig hochglänzend ist er einfach immer noch nicht. Vielleicht hätte ich mehr schichten nehmen müssen.

Der Finale zusammenbau ging dann jedenfalls ganz gut und das ganze ist jetzt Fertig. Ich weiß, dass es noch eine Menge Anfänger- und Flüchtigkeitsfehler hat, aber ich muss das jetzt mal abschließen und mich einem neuen Modell widmen, sonst drohe ich daran die Geduld zu verlieren. Gelernt habe ich auf jeden Fall wieder eine Menge.