Da kommt man aus dem Urlaub zurück und es tut sich sehr viel wesentliches in der Abwesenheit. George Lucas verkauft Star Wars an Onkel Dagobert, in New York ist jetzt tatsächlich der Day after Tomorrow und Johannes Ponader von der Piratenpartei ist "Pofilierungssüchtig", "nicht Teamfähig" und der Grund warum andere aus dem Parteivorstand zurücktreten. Er selbst meint aber er mache gute Arbeit und nehme "die Kritik sehr ernst". Wo wir schon wieder beim Piratenthema sind.
Das Folgende ist als Satire zu verstehen.
Um Piraten ging es auch in dem letzte Woche zum Abschluss gekommenen Prozess am Hamburger Gericht. Doch nicht um die Piratenpartei sondern um ein paar Somalis, die ein Deutsches Frachtschiff geentert haben. Die Piraten wurden von einem holländischen Schiff aufgebracht und der deutschen Justiz übergeben. Jetzt fand ein Prozess statt, der erste seiner Art seitdem Störtebecker kopflos an seiner Mannschaft vorbei marschierte.
Es sollte ein kurzer Prozess werden, immerhin hatte man Piraten auf frischer Tat ertappt. Recht sollte nun gesprochen werden und Rechtsstaatlichkeit demonstriert. Doch der Prozess endete in einem Debakel.
Das fing schon am ersten Verhandlungstag an. Name? Geburtsjahr? Geburtsort?
Ja, bei den Deutschen herrscht Bürokratie, das muss ein Somali lernen, da muss alles seine Ordnung haben. Dass der designierte Pirat seinen Namen sagen kann ist ein Anfang, doch leider auch schon das Ende des Guten. Wie wird er geschrieben? Keine Ahnung, ich kann nicht schreiben. Geboren wurde ich unter dem Baum während der Regenzeit.
Also werden Ärzte und Forensiker einbestellt die die Piraten untersuchen und Röntgen um dann an den Knochen zu errechnen, wie alt diese sind. Es befinden sich nämlich auch Minderjährige unter den Seeräubern und diese müssen ja nach Jugendstrafrecht behandelt werden.
Nachdem das nun geklärt ist, folgt eine große Verhandlung. Groß weil man viel Platz braucht denn jeder Angeklagte bekommt zwei Verteidiger. Damit hinterher keiner sagen kann "mein Anwalt hat mich reingeritten". Dazu kommen noch drei Dolmetscher.
Zwei Jahre dauert das Spektakel insgesamt. Trotz Beschreibung widriger Lebensumstände können die Angeklagten kein Mitleid erregen. Einer hatte erzählt, dass er tausend Dollar Schulden gehabt hätte und sein Sohn vom Gläubiger entführt wurde. Deshalb hätte er sich der Piraterie hingeben müssen.
Die Amerikaner glauben ja ohnehin, dass das Grundgesetz besagt, dass jeder Mensch das Recht auf eine Waffe hat. Und wenn jeder Mensch so ein Recht hat muss der Staat auch dafür sorgen, dass dieses Recht ausgeübt werden kann und jedem Bürger eine Waffe geben. So oder so ähnlich muss das wohl sein und die Amerikaner fliegen Hilfseinsätze und werfen AK47 über Somalia ab. Anders kann man sich kaum erklären wie völlig verarmte Bauern, die sich keine warme Mahlzeit leisten können an die Ausrüstung gelangen.
Erklärt auch warum die Somalies aussehen, als wollten sie eine Kreuzfahrt machen mit ihren Badelatschen, der Bermuda und der AK47.
Am Ende bekommen die Piraten zwischen 2 und 7 Jahren Haft. Gefordert waren 4 bis 12.
Die Piraten äußern sich über die ganze Angelegenheit höchst erfreut. Drei Mahlzeiten am Tag hatten sie noch nie und eine medizinische Versorgung gibt es da wo sie her kommen auch nicht. Nach so einem langen Aufenthalt in der Bundesrepublik können sie danach auch nicht mehr abgeschoben werden sondern erhalten eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Die Jugendlichen Täter gehen hier bereits zur Schule.
Endlich ist also ein gesichertes System gefunden, mit dem Asylbewerber eine garantierte Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland erhalten können. Das war wirklich ein kurzer Prozess (2 Jahre) der auch fast nichts gekostet hat (einige Millionen Euro gekostet wegen einer Horde Anwälten, Dolmetschern, Ärzten, Forensikern etc.....).
Hoffentlich kommt nur keiner auf die Idee und wir mach mal richtig kurzen Prozess und bestrafen Piraten wieder wie vor 500 Jahren und hängen sie einfach am nächsten Mast auf. Das würde aber unser System ad absurdum führen denn Aufknüpfen versteht ja irgendwie jeder. Wir jedoch wollen aber den Piraten lieber erklären, was ein Rechtsstaat ist und wie ein Strafsystem funktioniert nach dem wir sie dann zu verurteilen gedenken - damit sie am Ende die Verurteilung auch zu würdigen wissen. Dann schicken wir sie zur Schule, damit sie ihren Namen schreiben können und nach der Haft beginnen wir mit der Resozialisierung damit sie zu wertvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft werden.
Video- und Brettspiele, Tischtennis, Modellbau, Filme, Fotografie.... so viele Hobbies und nur so wenig Zeit.
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Donnerstag, 11. Oktober 2012
Der Tischtennisopa
Von meinem ersten Training hatte ich ja bereits berichtet. Nach einigen Wochen möchte ich mal ein paar Einsichten teilen.
Ich bin eigentlich immer sehr sportlich gewesen. Ich habe viele Sportarten vereinsmäßig betrieben. Dazu kommen diverse andere Sportarten, die ich gut beherrsche. Was mir nie gelegen hat, waren Fußball und Schwimmen. Auch mit dem Golfen tu ich mich etwas schwer auch wenn mir das viel Spaß macht.
Bei allem anderen kann ich Bewegungsabläufe schnell antizipieren. Das führt dazu, dass ich relativ schnell lerne. Ich profitiere dabei sicherlich von ähnlichen Sportarten, die ich gemacht habe. Der Durchschnittserwachsene, der eine Sportart erlernt hat es sicherlich um einiges schwerer ich habe auch ganz gut gelernt, mich selbst einzuschätzen.
Die erste Woche
Da bin ich also. Nach nur knapp 20 Jahren greife ich mal wieder zum Tischtennisschläger. Ich kann mich dunkel erinnern, dass es mir einmal Spaß gemacht hat, aber ich habe das letzte Mal überhaupt vor über 10 Jahren einen Schläger in der Hand gehabt. Das letzte richtige Training ist über 20 Jahre her. Ja dann spiel mal sagt der andere Kerl mir gegenüber und schon kommt der Ball in einem Affenzahn über das Netz. Ich bin nicht sicher, ob man den Ball überhaupt bei dieser Geschwindigkeit richtig sehen kann - ganz zu schweigen davon ihn auch noch treffen zu wollen. Aber aus unerklärlichen Gründen zuckt meine Hand kurz und der Ball fliegt zurück. Nicht dass er die Platte getroffen hätte, aber er hatte die richtige Richtung. Beim nächsten Ball läuft es ähnlich. Ohne dass ich irgendetwas wirklich machen will reagiert der Schläger von alleine und haut den Ball zurück. Beim dritten Mal sogar auf die Platte. Nach einigen Versuchen kommt doch tatsächlich etwas wie ein Ballwechsel zustande.
Ich habe es mittlerweile aufgegeben den Ball wirklich sehen zu wollen. Ich beobachte die Platte und das weiße Etwas, das als Schliere durch Bild huscht wird von Hirn und Hand automatisch bearbeitet.
Nach einer Weile versuchen wir auch Rückhand. Das war immer meine schwache Seite. Ich weiß noch dass ich sie sowohl im Tischtennis wie auch im Tennis lange, lange bearbeiten musste, damit ich wirklich gute Rückhandschläge hin bekomme. Ich kann mich erinnern, dass ich am Ende sogar ganz gute Schläge damit hin bekommen habe. Zu meinem Erstaunen klappt das sogar verhältnismäßig gut. Ich weiß nicht genau warum, beschließe aber, dass es besser ist mir darüber keine Gedanken zu machen. Wenn man versucht sowas zu zerdenken, dann versteht man es am Ende zwar aber dann klappt es nicht mehr. Nie mehr.
Beim zweiten Training die Woche habe ich einen neuen Spielpartner. Überhaupt labert mich beim zweiten Training jeder an "ach du warst doch am Samstag da". Ja auf dem Dorf spricht sich das anscheinend gleich rum. Aber das ist sehr angenehm, denn in der Stadt kann man vier Jahre in einem Verein sein und nicht mehr Leute als den ständigen Spielpartner und vielleicht den Trainer kennen. Mein heutiger Partner fragt allen ernstes, ob meine Rückhand meine starke Seite ist. Irgendwas läuft da verkehrt.
Ich habe insgesamt große Probleme den Ball auf die Platte zu bringen.
Dann haben wir auch ein Spiel um Punkte gemacht. Ich bin etwas verwirrt weil ich alle zwei Punkte schon den Aufschlag abgeben soll und beim Zählen bei 11 Schluss ist. Ich hätte allerdings auch bis 35 spielen können und trotzdem nicht gewonnen. Nicht mal die Punkte die ich gemacht habe habe ich selbst gemacht, das waren alles Fehler meines Gegners.
Die zweite Woche
Ich habe mir einen neuen Schläger bestellt. Ist noch nicht da. Aber mit einem neuen Schläger wird es besser. Mit neuer, coolerer Ausrüstung klapp alles immer besser. Ich hab mir deshalb auch noch ein Tischtennis Shirt gekauft. Naja Shirt, die tun halt vornehm uns spielen in so ner Art Polo.
Besser werden muss es, denn da waren sie wieder meine drei Probleme: Der Schläger, die Platte und der Ball.
Vor allem der Ball. Einerseits kann ich die Flugbahn oft nicht richtig einschätzen. Das sieht dann hochprofessionell aus, wenn ich wie ein Volldepp am Ball vorbeihaue. Vor allem wenn viel Schnitt im Ball ist und die Flugbahn sich ändert wirkt das für mich, als sei der Ball kurz in ein Luftloch gefallen. Das muss gleich neben dem gewesen sein, das ich danach mit meinem Schläger produziert habe.
Andererseits habe ich mit dem Ball auch in anderen Situationen enorme Probleme. Wenn ich versuche ihn aufzufangen greife ich daneben. Wenn er über den Boden hüpft erst recht. Sogar wenn er einfach nur rumliegt. Ich hab schon gedacht, dass ich irgendwie meine Sehkraft eingebüßt habe. Wenn mein Gegner das sieht wie ich hinter dem Ball her taumle nachdem ich ein riesen Luftloch gehauen habe, muss der auch denken, dass es ein Wunder ist, dass ich ihn überhaupt jemals treffe. Warum das so ist kann ich mir auch nicht erklären.
Ich mache wieder einige Spiele aber das Bild verbessert sich nicht: alles verloren, keinen Punkt wirklich selbst erzielt.
Die dritte Woche
Endlich ist mein neuer Schläger da. Gleich ausprobiert. Ich spiele gegen einen der besseren Spieler im Verein, der auch nicht so wirklich gerne mit schlechteren spielt, aber im Verein spielen die zusammen, die am längsten warten und danach wird immer wieder auch untereinander gewechselt. Das ist super, so komme ich mit vielen unterschiedlichen Leuten zum Spielen. Ich teste also den neuen Schläger. Er ist irgendwie zu schnell. Also ich meine nur schnell sondern richtig schnell. Der Ball springt in einem Affenzahn davon ab. Ich kann den Schläger eigentlich nur noch zum Blocken hin halten damit der Ball vielleicht noch auf die Platte kommt. Wenn ich versuche da auch noch Topspin drauf zu geben kommt der erst in Hanau wieder runter. In einem Anflug von Übermut hatte ich mir auch noch einen ähnlich schnellen Belag auf die Rückhand gemacht - ist ja jetzt meine starke Seite. Mein Spielpartner bestätigt mir die Katastrophe und meint, ich müsse erst einmal einige Monate mit viel langsameren Schläger trainieren und dann einen mittleren nehmen, bevor ich mit so einem Schläger spiele. Wer denn den zusammengestellt hat? Zähneknirschend gebe ich zu, dass er recht hat und ich mir den selbst zusammengestellt habe. Danach spiele ich wieder meinen langsamen, alten, aber ich bin recht geknickt. Hatte ich doch geglaubt dass ich mich einerseits so gut auskenne, mir den richtigen Schläger zusammenstellen zu können und andererseits, dass ich besser damit zurecht komme. Die Spiele verliere ich wieder haushoch.
Die vierte Woche
Ich trainiere wieder mit dem alten Schläger, dessen Gummi recht porös ist und sich langsam in seine Bestandteile auflöst. Im Internet habe ich Recherche betrieben. Dort bin ich auf einige interessante Artikel gestoßen, die sich damit beschäftigen warum Tischtennis immer weniger Leute anzieht. Als eine Ursache wird der Aufschlag genannt. Dieser ist so komplex und schwierig, dass ihn nicht nur die Zuschauen nicht begreifen, sondern der Gegner auch nicht. Also zumindest wenn ich der Gegner bin.
Ich kann den Aufschlag nicht lesen und weiß nicht wie ich zurück spielen soll. Andererseits ist mein eigener Aufschlag der Kategorie harmlos zuzuordnen.
Außerdem habe ich Probleme mit der korrekten Fußstellung. Beim TT bleiben die Füße wohl meistens Parallel und man stellt sich nur zur starken Vorhand seitlich. Die Rückhand wird vor dem Bauch gespielt. Das bin ich vom Tennis, das ich in den letzten Jahren eher mal gespielt habe, anders gewohnt.
Der Trainer kommt zu mir und zeigt mir, wie man Topspin auf Schupfen spielt. Sehe mir das an, probiere zwei Minuten rum und habe es verstanden. Dann trainiere ich es 5 Minuten und bekomme es gut hin, die Bewegung ist eher einfach. Ich merke dabei, dass mir doch einige Grundlagen fehlen. Es wird Monate dauern, bis ich die Grundschläge alle drauf habe. Im Internet habe ich außerdem ein Interview mit einem der Vereinsspieler der 5. Mannschaft gefunden. Der Mannschaft bei der ich dann in der Rückrunde auch spielen soll. In dem Interview ging es darum dass es bei ihm 5 Jahre gedauert hat, bis er das erste Punktspiel gewonnen hat. Na das sind ja Aussichten.
Die fünfte Woche
Hier tut sich einiges. Ich wage noch einmal einen Versuch mit dem neuen Schläger und es klappt tatsächlich nach einer halben Stunde. Ich bekomme die Schläge zurück auf die Platte. Ich merke, dass es weniger was damit zu tun hat, dass ich mit der Geschwindigkeit nicht umgehen kann, als einfach nur der Gewohnheit mit so einem Schläger zu spielen. Noch etwas Übung und es wird damit genau so gut gehen (oder halt auch nicht gehen) wie mit dem alten. Ich bin recht froh, dass mein Partner von letzter Woche nicht Recht behält. Offensichtlich war meine Wahl doch richtig und ich brauchte nur etwas Zeit, aber bei weitem keine Monate.
Außerdem mache ich meine ersten selbst verdienten Punkte in einem Spiel. Ob das jetzt wirklich so toll ist, wenn einem die anderen zu jedem einzelnen Punkt beglückwünschen weils so selten passiert, weiß ich noch nicht.
Dann werde ich für die Mannschaft gemeldet. Ich soll doch schon in der Hinrunde mitspielen, vermutlich nicht, weil meine Spiele so gut sind sondern weil Spieler fehlen. Einen Tag später bin ich online gelistet und dürfte spielen. Interessant, dass das heutzutage alles Online gemacht wird. Ich schaue mich da ein wenig um was Liegen und so angeht. Ab 40 kann man in der Seniorenliga spielen. Na das sind ja Aussichten, da kann ich mich ja bald für bewerben.
Ich trainiere nebenbei etwas die Annahme von Aufschlägen und würde eigentlich ganz gerne mal ein paar Stunden nichts anderes machen als Aufschläge auszuprobieren. Aber das will ich niemand anderem zumuten.
Im letzten Training der Woche will der Trainer wieder mit mir üben. Wieder Topspin auf Schupfen. Danach das ganze mit der Rückhand. Danach Beinarbeit. Ich bin nach zwei Stunden vollkommen platt, ich hatte davor schon eine Stunde gespielt. Da hilft es mir auch nicht, dass der Trainer meint, ich lerne die Dinge extrem schnell und mir andauernd was anderes, neues Zeigen will. Der Schläger wiegt am Ende des Tages etwa 40 Kilo.
Die sechste Woche
Diese Woche komme ich besser ins Spiel. Ich nutze nur noch den neuen Schläger und das mindestens genau so gut wie den alten. Ich habe zwischenzeitlich mit einer anderen Wiedereinsteigerin gespielt. Die hat 15 Jahre Pause gemacht, weiß eigentlich technisch gar nicht, was sie da macht, spielt aber nicht schlecht. Immerhin so gut, dass ich wieder ein Spiel verliere. Einen Satz konnte ich immerhin machen.
Dann bekomme ich gesagt, dass ich am Samstag das erste mal ein Punktspiel machen soll. Na großartig. Der Schläger ist zu klein, die Platte zu kurz, das Netz zu hoch, der ball zu schnell und der Gegner zu gut, wie soll das was werden. Ich frage den Organisator der Teams ob das wirklich eine gute Idee ist dass ich ein Spiel verlieren soll, ob das nicht jemand anders verlieren kann. Er meint es sei grad kein anderer zum verlieren da und ich solle mir keine Sorgen machen, gegen den Gegner würden die immer verlieren. Na dann kann ja nichts mehr schief gehen. Ich übe den Rest des Abends weiter Returns auf Angaben, aber ob mir das noch was bringt weiß ich nicht.
Ich komme mir vor wie in der siebten Klasse vor der Klassenarbeit, auf die man nicht richtig vorbereitet ist. Man nimmst sich vor, dass man das fehlende jetzt in der Nacht vor der Arbeit noch schnell durchsieht, das wird schon gehen und dann hofft man einfach. Am Ende hat man mit viel Glück eine 4- oder auch nicht. Ich habe mir so 6 Punkte insgesamt vorgenommen, die ich machen will.
Ich hatte die Nacht drauf auch gleich einen Alptraum in dem sich bei meinem neuen Schläger der Belag einfach abgelöst hat. Dann musste ich meinen alten nehmen. Da war der Gummi so porös, dass ich mit jedem Schlag lauter Belagsfetzen auf dem Tisch verteilt habe und nur noch mit dem blanken Holz gespielt habe.
Einige Dinge, die mir bewusste geworden sind:
Einerseits, dass die Tischtennis Tage zu den Besten meiner Kindheit gehören. Wir sind Mittags auf den Spielplatz gegangen und haben dort so lange auf den miesen Betonplatten gespielt bis es dunkel wurde. Das haben wir bei jedem Wetter gemacht, sogar wenn Schnee lag. In jeder Pause wurde Rundlauf gespielt. Das ganze hat sich aufgelöst, als Ende der neunten Klasse sich viele der Kumpels mit denen ich gespielt habe verstreut haben. Einige sind nicht versetzt worden andere auf neue Schulen gegangen wieder andere haben die Lust am Spielen verloren. Es ist irgendwie aber kaum verwunderlich, dass es mich so begeistert. Ab dreißig fängt man irgendwie an, eine art Retrophase zu zelebrieren in der man sich intensiv Dingen widmet, die man in seiner Kindheit gut fand oder damals nicht hatte. Wie die Carrerabahn in meinem Keller.
Das Tischtennis selbst in eine nicht sehr geliebte Sportart. Es gibt hochdrabende Diskussionen im Internet darüber woran das liegt und was sie dagegen tun wollen. Spiele sollen nur noch eine exakte Zeit gehen, damit das Fernsehen die Pausen besser vermarkten kann, die Zählweise soll sich ändern.
Das ist meiner Ansicht nach alles Blödsinn. Tischtennis hat eigentlich nur zwei Probleme und zwar um bei Zuschauern und Spieler interessanter zu werden. Wenn man sich nämlich bspw. Tennis ansieht, dann wird das sehr wohl im Fernsehen übertragen und das auch trotz unberechenbar langer Spiele.
Tischtennis krankt am Aufschlag. Die Zuschauer können die ganze Rafinesse eines Aufschlages gar nicht erkennen. Und dadurch dass der Aufschlag oft so schwer zu kontern ist, kommen seltener schöne Ballwechsel zu Stande. Aber gerade das ist es ja was Zuschauer und letztlich auch Freizeitspieler reizt, ein schöner Ballwechsel.
Das Andere ist die Kontinuität. Die Spieler sollten nur alle 5 Minuten eine Pause einlegen dürfen und ansonsten muss der nächste Aufschlag direkt auf den letzte Ballwechsel folgen. Das würde vor allem einem Fernsehpublikum zu Gute kommen.
Das öffentliche Interesse würde sich recht bald einstellen, denn deutsche Weltklasse Spieler haben wir. Allein deshalb sollte eine WM, EM und Olympiade eigentlich auch im Fernsehen vermarktbar sein.
Ich bin eigentlich immer sehr sportlich gewesen. Ich habe viele Sportarten vereinsmäßig betrieben. Dazu kommen diverse andere Sportarten, die ich gut beherrsche. Was mir nie gelegen hat, waren Fußball und Schwimmen. Auch mit dem Golfen tu ich mich etwas schwer auch wenn mir das viel Spaß macht.
Bei allem anderen kann ich Bewegungsabläufe schnell antizipieren. Das führt dazu, dass ich relativ schnell lerne. Ich profitiere dabei sicherlich von ähnlichen Sportarten, die ich gemacht habe. Der Durchschnittserwachsene, der eine Sportart erlernt hat es sicherlich um einiges schwerer ich habe auch ganz gut gelernt, mich selbst einzuschätzen.
Die erste Woche
Da bin ich also. Nach nur knapp 20 Jahren greife ich mal wieder zum Tischtennisschläger. Ich kann mich dunkel erinnern, dass es mir einmal Spaß gemacht hat, aber ich habe das letzte Mal überhaupt vor über 10 Jahren einen Schläger in der Hand gehabt. Das letzte richtige Training ist über 20 Jahre her. Ja dann spiel mal sagt der andere Kerl mir gegenüber und schon kommt der Ball in einem Affenzahn über das Netz. Ich bin nicht sicher, ob man den Ball überhaupt bei dieser Geschwindigkeit richtig sehen kann - ganz zu schweigen davon ihn auch noch treffen zu wollen. Aber aus unerklärlichen Gründen zuckt meine Hand kurz und der Ball fliegt zurück. Nicht dass er die Platte getroffen hätte, aber er hatte die richtige Richtung. Beim nächsten Ball läuft es ähnlich. Ohne dass ich irgendetwas wirklich machen will reagiert der Schläger von alleine und haut den Ball zurück. Beim dritten Mal sogar auf die Platte. Nach einigen Versuchen kommt doch tatsächlich etwas wie ein Ballwechsel zustande.
Ich habe es mittlerweile aufgegeben den Ball wirklich sehen zu wollen. Ich beobachte die Platte und das weiße Etwas, das als Schliere durch Bild huscht wird von Hirn und Hand automatisch bearbeitet.
Nach einer Weile versuchen wir auch Rückhand. Das war immer meine schwache Seite. Ich weiß noch dass ich sie sowohl im Tischtennis wie auch im Tennis lange, lange bearbeiten musste, damit ich wirklich gute Rückhandschläge hin bekomme. Ich kann mich erinnern, dass ich am Ende sogar ganz gute Schläge damit hin bekommen habe. Zu meinem Erstaunen klappt das sogar verhältnismäßig gut. Ich weiß nicht genau warum, beschließe aber, dass es besser ist mir darüber keine Gedanken zu machen. Wenn man versucht sowas zu zerdenken, dann versteht man es am Ende zwar aber dann klappt es nicht mehr. Nie mehr.
Beim zweiten Training die Woche habe ich einen neuen Spielpartner. Überhaupt labert mich beim zweiten Training jeder an "ach du warst doch am Samstag da". Ja auf dem Dorf spricht sich das anscheinend gleich rum. Aber das ist sehr angenehm, denn in der Stadt kann man vier Jahre in einem Verein sein und nicht mehr Leute als den ständigen Spielpartner und vielleicht den Trainer kennen. Mein heutiger Partner fragt allen ernstes, ob meine Rückhand meine starke Seite ist. Irgendwas läuft da verkehrt.
Ich habe insgesamt große Probleme den Ball auf die Platte zu bringen.
Dann haben wir auch ein Spiel um Punkte gemacht. Ich bin etwas verwirrt weil ich alle zwei Punkte schon den Aufschlag abgeben soll und beim Zählen bei 11 Schluss ist. Ich hätte allerdings auch bis 35 spielen können und trotzdem nicht gewonnen. Nicht mal die Punkte die ich gemacht habe habe ich selbst gemacht, das waren alles Fehler meines Gegners.
Die zweite Woche
Ich habe mir einen neuen Schläger bestellt. Ist noch nicht da. Aber mit einem neuen Schläger wird es besser. Mit neuer, coolerer Ausrüstung klapp alles immer besser. Ich hab mir deshalb auch noch ein Tischtennis Shirt gekauft. Naja Shirt, die tun halt vornehm uns spielen in so ner Art Polo.
Besser werden muss es, denn da waren sie wieder meine drei Probleme: Der Schläger, die Platte und der Ball.
Vor allem der Ball. Einerseits kann ich die Flugbahn oft nicht richtig einschätzen. Das sieht dann hochprofessionell aus, wenn ich wie ein Volldepp am Ball vorbeihaue. Vor allem wenn viel Schnitt im Ball ist und die Flugbahn sich ändert wirkt das für mich, als sei der Ball kurz in ein Luftloch gefallen. Das muss gleich neben dem gewesen sein, das ich danach mit meinem Schläger produziert habe.
Andererseits habe ich mit dem Ball auch in anderen Situationen enorme Probleme. Wenn ich versuche ihn aufzufangen greife ich daneben. Wenn er über den Boden hüpft erst recht. Sogar wenn er einfach nur rumliegt. Ich hab schon gedacht, dass ich irgendwie meine Sehkraft eingebüßt habe. Wenn mein Gegner das sieht wie ich hinter dem Ball her taumle nachdem ich ein riesen Luftloch gehauen habe, muss der auch denken, dass es ein Wunder ist, dass ich ihn überhaupt jemals treffe. Warum das so ist kann ich mir auch nicht erklären.
Ich mache wieder einige Spiele aber das Bild verbessert sich nicht: alles verloren, keinen Punkt wirklich selbst erzielt.
Die dritte Woche
Endlich ist mein neuer Schläger da. Gleich ausprobiert. Ich spiele gegen einen der besseren Spieler im Verein, der auch nicht so wirklich gerne mit schlechteren spielt, aber im Verein spielen die zusammen, die am längsten warten und danach wird immer wieder auch untereinander gewechselt. Das ist super, so komme ich mit vielen unterschiedlichen Leuten zum Spielen. Ich teste also den neuen Schläger. Er ist irgendwie zu schnell. Also ich meine nur schnell sondern richtig schnell. Der Ball springt in einem Affenzahn davon ab. Ich kann den Schläger eigentlich nur noch zum Blocken hin halten damit der Ball vielleicht noch auf die Platte kommt. Wenn ich versuche da auch noch Topspin drauf zu geben kommt der erst in Hanau wieder runter. In einem Anflug von Übermut hatte ich mir auch noch einen ähnlich schnellen Belag auf die Rückhand gemacht - ist ja jetzt meine starke Seite. Mein Spielpartner bestätigt mir die Katastrophe und meint, ich müsse erst einmal einige Monate mit viel langsameren Schläger trainieren und dann einen mittleren nehmen, bevor ich mit so einem Schläger spiele. Wer denn den zusammengestellt hat? Zähneknirschend gebe ich zu, dass er recht hat und ich mir den selbst zusammengestellt habe. Danach spiele ich wieder meinen langsamen, alten, aber ich bin recht geknickt. Hatte ich doch geglaubt dass ich mich einerseits so gut auskenne, mir den richtigen Schläger zusammenstellen zu können und andererseits, dass ich besser damit zurecht komme. Die Spiele verliere ich wieder haushoch.
Die vierte Woche
Ich trainiere wieder mit dem alten Schläger, dessen Gummi recht porös ist und sich langsam in seine Bestandteile auflöst. Im Internet habe ich Recherche betrieben. Dort bin ich auf einige interessante Artikel gestoßen, die sich damit beschäftigen warum Tischtennis immer weniger Leute anzieht. Als eine Ursache wird der Aufschlag genannt. Dieser ist so komplex und schwierig, dass ihn nicht nur die Zuschauen nicht begreifen, sondern der Gegner auch nicht. Also zumindest wenn ich der Gegner bin.
Ich kann den Aufschlag nicht lesen und weiß nicht wie ich zurück spielen soll. Andererseits ist mein eigener Aufschlag der Kategorie harmlos zuzuordnen.
Außerdem habe ich Probleme mit der korrekten Fußstellung. Beim TT bleiben die Füße wohl meistens Parallel und man stellt sich nur zur starken Vorhand seitlich. Die Rückhand wird vor dem Bauch gespielt. Das bin ich vom Tennis, das ich in den letzten Jahren eher mal gespielt habe, anders gewohnt.
Der Trainer kommt zu mir und zeigt mir, wie man Topspin auf Schupfen spielt. Sehe mir das an, probiere zwei Minuten rum und habe es verstanden. Dann trainiere ich es 5 Minuten und bekomme es gut hin, die Bewegung ist eher einfach. Ich merke dabei, dass mir doch einige Grundlagen fehlen. Es wird Monate dauern, bis ich die Grundschläge alle drauf habe. Im Internet habe ich außerdem ein Interview mit einem der Vereinsspieler der 5. Mannschaft gefunden. Der Mannschaft bei der ich dann in der Rückrunde auch spielen soll. In dem Interview ging es darum dass es bei ihm 5 Jahre gedauert hat, bis er das erste Punktspiel gewonnen hat. Na das sind ja Aussichten.
Die fünfte Woche
Hier tut sich einiges. Ich wage noch einmal einen Versuch mit dem neuen Schläger und es klappt tatsächlich nach einer halben Stunde. Ich bekomme die Schläge zurück auf die Platte. Ich merke, dass es weniger was damit zu tun hat, dass ich mit der Geschwindigkeit nicht umgehen kann, als einfach nur der Gewohnheit mit so einem Schläger zu spielen. Noch etwas Übung und es wird damit genau so gut gehen (oder halt auch nicht gehen) wie mit dem alten. Ich bin recht froh, dass mein Partner von letzter Woche nicht Recht behält. Offensichtlich war meine Wahl doch richtig und ich brauchte nur etwas Zeit, aber bei weitem keine Monate.
Außerdem mache ich meine ersten selbst verdienten Punkte in einem Spiel. Ob das jetzt wirklich so toll ist, wenn einem die anderen zu jedem einzelnen Punkt beglückwünschen weils so selten passiert, weiß ich noch nicht.
Dann werde ich für die Mannschaft gemeldet. Ich soll doch schon in der Hinrunde mitspielen, vermutlich nicht, weil meine Spiele so gut sind sondern weil Spieler fehlen. Einen Tag später bin ich online gelistet und dürfte spielen. Interessant, dass das heutzutage alles Online gemacht wird. Ich schaue mich da ein wenig um was Liegen und so angeht. Ab 40 kann man in der Seniorenliga spielen. Na das sind ja Aussichten, da kann ich mich ja bald für bewerben.
Ich trainiere nebenbei etwas die Annahme von Aufschlägen und würde eigentlich ganz gerne mal ein paar Stunden nichts anderes machen als Aufschläge auszuprobieren. Aber das will ich niemand anderem zumuten.
Im letzten Training der Woche will der Trainer wieder mit mir üben. Wieder Topspin auf Schupfen. Danach das ganze mit der Rückhand. Danach Beinarbeit. Ich bin nach zwei Stunden vollkommen platt, ich hatte davor schon eine Stunde gespielt. Da hilft es mir auch nicht, dass der Trainer meint, ich lerne die Dinge extrem schnell und mir andauernd was anderes, neues Zeigen will. Der Schläger wiegt am Ende des Tages etwa 40 Kilo.
Die sechste Woche
Diese Woche komme ich besser ins Spiel. Ich nutze nur noch den neuen Schläger und das mindestens genau so gut wie den alten. Ich habe zwischenzeitlich mit einer anderen Wiedereinsteigerin gespielt. Die hat 15 Jahre Pause gemacht, weiß eigentlich technisch gar nicht, was sie da macht, spielt aber nicht schlecht. Immerhin so gut, dass ich wieder ein Spiel verliere. Einen Satz konnte ich immerhin machen.
Dann bekomme ich gesagt, dass ich am Samstag das erste mal ein Punktspiel machen soll. Na großartig. Der Schläger ist zu klein, die Platte zu kurz, das Netz zu hoch, der ball zu schnell und der Gegner zu gut, wie soll das was werden. Ich frage den Organisator der Teams ob das wirklich eine gute Idee ist dass ich ein Spiel verlieren soll, ob das nicht jemand anders verlieren kann. Er meint es sei grad kein anderer zum verlieren da und ich solle mir keine Sorgen machen, gegen den Gegner würden die immer verlieren. Na dann kann ja nichts mehr schief gehen. Ich übe den Rest des Abends weiter Returns auf Angaben, aber ob mir das noch was bringt weiß ich nicht.
Ich komme mir vor wie in der siebten Klasse vor der Klassenarbeit, auf die man nicht richtig vorbereitet ist. Man nimmst sich vor, dass man das fehlende jetzt in der Nacht vor der Arbeit noch schnell durchsieht, das wird schon gehen und dann hofft man einfach. Am Ende hat man mit viel Glück eine 4- oder auch nicht. Ich habe mir so 6 Punkte insgesamt vorgenommen, die ich machen will.
Ich hatte die Nacht drauf auch gleich einen Alptraum in dem sich bei meinem neuen Schläger der Belag einfach abgelöst hat. Dann musste ich meinen alten nehmen. Da war der Gummi so porös, dass ich mit jedem Schlag lauter Belagsfetzen auf dem Tisch verteilt habe und nur noch mit dem blanken Holz gespielt habe.
Einige Dinge, die mir bewusste geworden sind:
Einerseits, dass die Tischtennis Tage zu den Besten meiner Kindheit gehören. Wir sind Mittags auf den Spielplatz gegangen und haben dort so lange auf den miesen Betonplatten gespielt bis es dunkel wurde. Das haben wir bei jedem Wetter gemacht, sogar wenn Schnee lag. In jeder Pause wurde Rundlauf gespielt. Das ganze hat sich aufgelöst, als Ende der neunten Klasse sich viele der Kumpels mit denen ich gespielt habe verstreut haben. Einige sind nicht versetzt worden andere auf neue Schulen gegangen wieder andere haben die Lust am Spielen verloren. Es ist irgendwie aber kaum verwunderlich, dass es mich so begeistert. Ab dreißig fängt man irgendwie an, eine art Retrophase zu zelebrieren in der man sich intensiv Dingen widmet, die man in seiner Kindheit gut fand oder damals nicht hatte. Wie die Carrerabahn in meinem Keller.
Das Tischtennis selbst in eine nicht sehr geliebte Sportart. Es gibt hochdrabende Diskussionen im Internet darüber woran das liegt und was sie dagegen tun wollen. Spiele sollen nur noch eine exakte Zeit gehen, damit das Fernsehen die Pausen besser vermarkten kann, die Zählweise soll sich ändern.
Das ist meiner Ansicht nach alles Blödsinn. Tischtennis hat eigentlich nur zwei Probleme und zwar um bei Zuschauern und Spieler interessanter zu werden. Wenn man sich nämlich bspw. Tennis ansieht, dann wird das sehr wohl im Fernsehen übertragen und das auch trotz unberechenbar langer Spiele.
Tischtennis krankt am Aufschlag. Die Zuschauer können die ganze Rafinesse eines Aufschlages gar nicht erkennen. Und dadurch dass der Aufschlag oft so schwer zu kontern ist, kommen seltener schöne Ballwechsel zu Stande. Aber gerade das ist es ja was Zuschauer und letztlich auch Freizeitspieler reizt, ein schöner Ballwechsel.
Das Andere ist die Kontinuität. Die Spieler sollten nur alle 5 Minuten eine Pause einlegen dürfen und ansonsten muss der nächste Aufschlag direkt auf den letzte Ballwechsel folgen. Das würde vor allem einem Fernsehpublikum zu Gute kommen.
Das öffentliche Interesse würde sich recht bald einstellen, denn deutsche Weltklasse Spieler haben wir. Allein deshalb sollte eine WM, EM und Olympiade eigentlich auch im Fernsehen vermarktbar sein.
Dienstag, 9. Oktober 2012
Die Rückkehr einer Legende
Morgen ist ein großer Tag.
Morgen wird Chris Roberts sein neues Spiel ankündigen. Wer ist denn Chris Roberts, fragen sich vielleicht einige. Roberts ist ein Pionier der Computerspiele, ähnlich wie Sid Meier. Er hat 1990 das Spiel Wing Commander geschrieben. Ein Meilenstein der Videospielgeschichte. 1990 werden vorrangig Jump & Runs auf den neu erschienen Konsolen gespielt. Die hauptsächliche Computerplattform ist noch der Amiga, der den 64er abgelöst hat. Der PC wird langsam erst als Spielcomputer wahrgenommen, vor allem wegen der unterschiedlichen und häufig inkompatiblen Hardware sind es bei ihm vor allem Sharewaretitel und Adventures. Und dann kommt Roberts und bringt mit Wing Commander eine Weltraumsimulation heraus die man zu dieser Zeit einfach nicht für möglich gehalten hat und für deren Dimensionen nur ein PC (höchte Hardware (286) vorausgesetzt) nötig ist. Eine Mischung aus X-Wing und Kampfstern Galaktika. Verpackt in einer ansprechenden Geschichte, die sich im Laufe des Spiels immer weiter entwickelt. Missionen die einer Baumstruktur folgen und nicht linear sind. Revolutionär.
Wenig Später erscheint Wing Commander 2 den man wiederum nur auf der aktuellsten Hardware spielen kann (386). Der Nachfolger, Strike Commander, (hier flog man eine F16) konnte selbst auf der aktuellsten Hardware (486) nicht mit maximalen Details Ruckelfrei gespielt werden. Ähnliches galt dann für Pacific Commander und Freelancer.
Roberts hat danach jetzt fast 10 Jahre in der Filmindustrie als Produzent gearbeitet und sich jetzt in der Spielebranche zurückgemeldet. Er hat ein neues Weltraumspiel angekündigt, ein Universum, das er für uns Spieler erschaffen möchte. Morgen wird er das Spiel Cloud Imperium offiziell ankündigen.
Er hat bereits verlautbaren lassen, dass das Spiel grafisch am Limit sein wird. Führende Entwicklungsplattform wird wieder der PC, die (noch nicht einmal angekündigten) Konsolen PS4 und X-Box 720 sollen ob der benötigten Leistung des Spiels gehörig ins Schwitzen kommen.
Wenn es ein anderer gesagt hätte, würde es für mich nach nicht mehr als einem völlig überzogenen Werbeslogan klingen. Wenn Roberts es sagt, dann glaube ich es. Ich erwarte großes.
Morgen wird Chris Roberts sein neues Spiel ankündigen. Wer ist denn Chris Roberts, fragen sich vielleicht einige. Roberts ist ein Pionier der Computerspiele, ähnlich wie Sid Meier. Er hat 1990 das Spiel Wing Commander geschrieben. Ein Meilenstein der Videospielgeschichte. 1990 werden vorrangig Jump & Runs auf den neu erschienen Konsolen gespielt. Die hauptsächliche Computerplattform ist noch der Amiga, der den 64er abgelöst hat. Der PC wird langsam erst als Spielcomputer wahrgenommen, vor allem wegen der unterschiedlichen und häufig inkompatiblen Hardware sind es bei ihm vor allem Sharewaretitel und Adventures. Und dann kommt Roberts und bringt mit Wing Commander eine Weltraumsimulation heraus die man zu dieser Zeit einfach nicht für möglich gehalten hat und für deren Dimensionen nur ein PC (höchte Hardware (286) vorausgesetzt) nötig ist. Eine Mischung aus X-Wing und Kampfstern Galaktika. Verpackt in einer ansprechenden Geschichte, die sich im Laufe des Spiels immer weiter entwickelt. Missionen die einer Baumstruktur folgen und nicht linear sind. Revolutionär.
Wenig Später erscheint Wing Commander 2 den man wiederum nur auf der aktuellsten Hardware spielen kann (386). Der Nachfolger, Strike Commander, (hier flog man eine F16) konnte selbst auf der aktuellsten Hardware (486) nicht mit maximalen Details Ruckelfrei gespielt werden. Ähnliches galt dann für Pacific Commander und Freelancer.
Roberts hat danach jetzt fast 10 Jahre in der Filmindustrie als Produzent gearbeitet und sich jetzt in der Spielebranche zurückgemeldet. Er hat ein neues Weltraumspiel angekündigt, ein Universum, das er für uns Spieler erschaffen möchte. Morgen wird er das Spiel Cloud Imperium offiziell ankündigen.
Er hat bereits verlautbaren lassen, dass das Spiel grafisch am Limit sein wird. Führende Entwicklungsplattform wird wieder der PC, die (noch nicht einmal angekündigten) Konsolen PS4 und X-Box 720 sollen ob der benötigten Leistung des Spiels gehörig ins Schwitzen kommen.
Wenn es ein anderer gesagt hätte, würde es für mich nach nicht mehr als einem völlig überzogenen Werbeslogan klingen. Wenn Roberts es sagt, dann glaube ich es. Ich erwarte großes.
Blizzard und der Mist von Pandaria und Diablo
Blizzard hat mit Diablo 3 ein super Spiel raus gebracht. Leider ist es ein wenig kurz. Also zumindest mir.
Ich hab das erste Mal ein Diablo in der Hand und bin etwas erstaunt, dass ich nach wenigen Tagen Diablo selbst plattgehauen habe - und noch nicht einmal mit viel Mühe.
Wie ich soll das jetzt noch mal spielen nur schwieriger? Warum denn? Und danach noch mal und noch schwieriger? Und dann noch mal?
Was hab ich denn davon? Tolle Ausrüstung. Ja und wem kann ich die dann zeigen? Wo ist denn hier irgendwo der Marktplatz wo alle Spieler nach dem einloggen hin kommen und bei dem ich mich hin stellen kann um zu zeigen wie toll ich bin? Bei mir stellte sich überhaupt keine Motivation ein das ganze Ding noch mal zu spielen und schon gar nicht mehrere male. War für meinen Geschmack ein ziemlich teures Kurz-spiel. Ich hab auch gar kein Interesse entwickelt irgendwelche Items zu sammeln, die droppen eh kaum und ich höre von allen Seiten, die müsse ich mir im Auktionshaus kaufen. Ne ne Du, ne ne. Das hab ich wieder deinstalliert. Mir egal was die da noch Patchen, war mein letztes Diablo.
Das mit Pandaria scheint ja ähnlich gut gelaufen zu sein. Ich selbst spiele ja kein WoW, kann also nur glauben (oder auch nicht) was meine Kollegen und Bekannten so erzählen aber das scheint sich in etwa so abgespielt zu haben:
Nach Veröffentlichung versuchen etwa 10.000 Spieler gleichzeitig die Quest zu bekommen, die nach Pandaria führt. Blöd dass es dabei nur einen einzigen Questgeber gibt. Da stehen sie dann alle drum rum, am Besten alle noch auf ihren riesigen Flugtieren und versuchen den Questgeber anzuklicken. Was natürlich nicht geht, weil man ihn vor lauter Spielern und Flugtieren nicht mehr sieht.
Noch dazu hat Blizzard die Servergrenzen aufgehoben. Die RPG Spieler sind also etwas irritiert, dass da plötzlich sachen im Chat stehen wie "Ihr Wi**er geht mal alle da weg damit ich den anklicken kann, los bewegt Euch ihr Ar*****er!!!!!!!!"
Selbstverständlich steigt auch keiner von seinem riesigen Flugtier ab, um etwas
Nach einigen Stunden hat man dann vielleicht die Quest bekommen und darf auf - nur um festzustellen, dass der Weg nach Pandaria über ein kleines Minispiel a la Call of Duty führt. Aus der Luft schießt man in bester Flugschützen Manier Ziele auf dem Boden ab. Man braucht eine bestimmte Anzahl um weiter zu kommen. 10.000 Spieler, die gleichzeitig versuchen die etwas spärlich spawnenden Gegner zu erwischen.... könnte etwas dauern.
Blizzard weiß: der Weg nach Pandaria ist ein langer... ;)
Ich hab das erste Mal ein Diablo in der Hand und bin etwas erstaunt, dass ich nach wenigen Tagen Diablo selbst plattgehauen habe - und noch nicht einmal mit viel Mühe.
Wie ich soll das jetzt noch mal spielen nur schwieriger? Warum denn? Und danach noch mal und noch schwieriger? Und dann noch mal?
Was hab ich denn davon? Tolle Ausrüstung. Ja und wem kann ich die dann zeigen? Wo ist denn hier irgendwo der Marktplatz wo alle Spieler nach dem einloggen hin kommen und bei dem ich mich hin stellen kann um zu zeigen wie toll ich bin? Bei mir stellte sich überhaupt keine Motivation ein das ganze Ding noch mal zu spielen und schon gar nicht mehrere male. War für meinen Geschmack ein ziemlich teures Kurz-spiel. Ich hab auch gar kein Interesse entwickelt irgendwelche Items zu sammeln, die droppen eh kaum und ich höre von allen Seiten, die müsse ich mir im Auktionshaus kaufen. Ne ne Du, ne ne. Das hab ich wieder deinstalliert. Mir egal was die da noch Patchen, war mein letztes Diablo.
Das mit Pandaria scheint ja ähnlich gut gelaufen zu sein. Ich selbst spiele ja kein WoW, kann also nur glauben (oder auch nicht) was meine Kollegen und Bekannten so erzählen aber das scheint sich in etwa so abgespielt zu haben:
Nach Veröffentlichung versuchen etwa 10.000 Spieler gleichzeitig die Quest zu bekommen, die nach Pandaria führt. Blöd dass es dabei nur einen einzigen Questgeber gibt. Da stehen sie dann alle drum rum, am Besten alle noch auf ihren riesigen Flugtieren und versuchen den Questgeber anzuklicken. Was natürlich nicht geht, weil man ihn vor lauter Spielern und Flugtieren nicht mehr sieht.
Noch dazu hat Blizzard die Servergrenzen aufgehoben. Die RPG Spieler sind also etwas irritiert, dass da plötzlich sachen im Chat stehen wie "Ihr Wi**er geht mal alle da weg damit ich den anklicken kann, los bewegt Euch ihr Ar*****er!!!!!!!!"
Selbstverständlich steigt auch keiner von seinem riesigen Flugtier ab, um etwas
Nach einigen Stunden hat man dann vielleicht die Quest bekommen und darf auf - nur um festzustellen, dass der Weg nach Pandaria über ein kleines Minispiel a la Call of Duty führt. Aus der Luft schießt man in bester Flugschützen Manier Ziele auf dem Boden ab. Man braucht eine bestimmte Anzahl um weiter zu kommen. 10.000 Spieler, die gleichzeitig versuchen die etwas spärlich spawnenden Gegner zu erwischen.... könnte etwas dauern.
Blizzard weiß: der Weg nach Pandaria ist ein langer... ;)
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