Da kommt man aus dem Urlaub zurück und es tut sich sehr viel wesentliches in der Abwesenheit. George Lucas verkauft Star Wars an Onkel Dagobert, in New York ist jetzt tatsächlich der Day after Tomorrow und Johannes Ponader von der Piratenpartei ist "Pofilierungssüchtig", "nicht Teamfähig" und der Grund warum andere aus dem Parteivorstand zurücktreten. Er selbst meint aber er mache gute Arbeit und nehme "die Kritik sehr ernst". Wo wir schon wieder beim Piratenthema sind.
Das Folgende ist als Satire zu verstehen.
Um Piraten ging es auch in dem letzte Woche zum Abschluss gekommenen Prozess am Hamburger Gericht. Doch nicht um die Piratenpartei sondern um ein paar Somalis, die ein Deutsches Frachtschiff geentert haben. Die Piraten wurden von einem holländischen Schiff aufgebracht und der deutschen Justiz übergeben. Jetzt fand ein Prozess statt, der erste seiner Art seitdem Störtebecker kopflos an seiner Mannschaft vorbei marschierte.
Es sollte ein kurzer Prozess werden, immerhin hatte man Piraten auf frischer Tat ertappt. Recht sollte nun gesprochen werden und Rechtsstaatlichkeit demonstriert. Doch der Prozess endete in einem Debakel.
Das fing schon am ersten Verhandlungstag an. Name? Geburtsjahr? Geburtsort?
Ja, bei den Deutschen herrscht Bürokratie, das muss ein Somali lernen, da muss alles seine Ordnung haben. Dass der designierte Pirat seinen Namen sagen kann ist ein Anfang, doch leider auch schon das Ende des Guten. Wie wird er geschrieben? Keine Ahnung, ich kann nicht schreiben. Geboren wurde ich unter dem Baum während der Regenzeit.
Also werden Ärzte und Forensiker einbestellt die die Piraten untersuchen und Röntgen um dann an den Knochen zu errechnen, wie alt diese sind. Es befinden sich nämlich auch Minderjährige unter den Seeräubern und diese müssen ja nach Jugendstrafrecht behandelt werden.
Nachdem das nun geklärt ist, folgt eine große Verhandlung. Groß weil man viel Platz braucht denn jeder Angeklagte bekommt zwei Verteidiger. Damit hinterher keiner sagen kann "mein Anwalt hat mich reingeritten". Dazu kommen noch drei Dolmetscher.
Zwei Jahre dauert das Spektakel insgesamt. Trotz Beschreibung widriger Lebensumstände können die Angeklagten kein Mitleid erregen. Einer hatte erzählt, dass er tausend Dollar Schulden gehabt hätte und sein Sohn vom Gläubiger entführt wurde. Deshalb hätte er sich der Piraterie hingeben müssen.
Die Amerikaner glauben ja ohnehin, dass das Grundgesetz besagt, dass jeder Mensch das Recht auf eine Waffe hat. Und wenn jeder Mensch so ein Recht hat muss der Staat auch dafür sorgen, dass dieses Recht ausgeübt werden kann und jedem Bürger eine Waffe geben. So oder so ähnlich muss das wohl sein und die Amerikaner fliegen Hilfseinsätze und werfen AK47 über Somalia ab. Anders kann man sich kaum erklären wie völlig verarmte Bauern, die sich keine warme Mahlzeit leisten können an die Ausrüstung gelangen.
Erklärt auch warum die Somalies aussehen, als wollten sie eine Kreuzfahrt machen mit ihren Badelatschen, der Bermuda und der AK47.
Am Ende bekommen die Piraten zwischen 2 und 7 Jahren Haft. Gefordert waren 4 bis 12.
Die Piraten äußern sich über die ganze Angelegenheit höchst erfreut. Drei Mahlzeiten am Tag hatten sie noch nie und eine medizinische Versorgung gibt es da wo sie her kommen auch nicht. Nach so einem langen Aufenthalt in der Bundesrepublik können sie danach auch nicht mehr abgeschoben werden sondern erhalten eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Die Jugendlichen Täter gehen hier bereits zur Schule.
Endlich ist also ein gesichertes System gefunden, mit dem Asylbewerber eine garantierte Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland erhalten können. Das war wirklich ein kurzer Prozess (2 Jahre) der auch fast nichts gekostet hat (einige Millionen Euro gekostet wegen einer Horde Anwälten, Dolmetschern, Ärzten, Forensikern etc.....).
Hoffentlich kommt nur keiner auf die Idee und wir mach mal richtig kurzen Prozess und bestrafen Piraten wieder wie vor 500 Jahren und hängen sie einfach am nächsten Mast auf. Das würde aber unser System ad absurdum führen denn Aufknüpfen versteht ja irgendwie jeder. Wir jedoch wollen aber den Piraten lieber erklären, was ein Rechtsstaat ist und wie ein Strafsystem funktioniert nach dem wir sie dann zu verurteilen gedenken - damit sie am Ende die Verurteilung auch zu würdigen wissen. Dann schicken wir sie zur Schule, damit sie ihren Namen schreiben können und nach der Haft beginnen wir mit der Resozialisierung damit sie zu wertvollen Mitgliedern unserer Gesellschaft werden.
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