Mittwoch, 8. Januar 2014

Schultools - Notenrechner

Da meine Frau ja Lehrerin ist, sitzt sie immer mal wieder sehr lange da und rechnet an Noten herum. Da ich Programmieren gelernt habe, denke ich immer, wenn man etwas mehr als drei mal wiederholen muss, dann lohnt es sich über ein Programm nachzudenken. Deshalb schreibe ich ihr dann immer mal ein paar kurze Hilfsmittel. Angefangen von Excel Dateien bis zu kleinen Programmen. Da diese nichts weiter besonderes sind, stelle ich sie hier kostenfrei zur Verfügung.
Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr, die Programme sind Virenfrei. Wenn sie gefallen bin ich für einen Kommentar oder ein +1 dankbar.

1. Endnotenrechner (Excel Sheet)

Hier wird einfach eine Jahresendnote ermittelt. Es wird zwischen Haupt- und Nebenfach unterschieden. Man gibt die mündliche und bis zu drei schriftlichen Noten ein. Darauf wird eine schriftliche Gesamtnote ermittelt. Bei einem Hauptfach ist die Gewichtung zwischen Mündlich und Schriftlich 50-50, bei einem Nebenfach 70-30. Die Halbjahresnote wird zu 1/4 mit einbezogen und eine Endnote errechnet.
Bitte beachten, dass es sich hierbei um ein Punktesystem für die Oberstufe handelt. Kann natürlich auch für das 1-6 Notensystem verwendet werden, indem man es einfach auf die 15 Punkte umrechnet. Die Datei ist Schreibgeschützt.

Hier ist das Sheet zum Herunterladen


2. Schulrechner (exe Datei)

Das Programm errechnet aus 2 oder 3 Noten mit unterschiedlicher Gewichtung eine Endnote. Nach dem öffnen oben links auf den "Start" Button drücken und eingeben ob mit 2 oder 3 Noten gearbeitet wird und wie diese gewichtet sind (Gesamtwert muss 100 ergeben). Danach einfach die Noten eintragen und auf Rechnen drücken. Der Notenrechner kann für das 6er Notensystem verwendet werden (er versteht also was eine 3+ ist) oder für das 15 Punkte System

Hier ist das Programm zum Herunterladen


3.  Fehlerberechnung (Excel Sheet)

Hier wird einfach ein Fehlerquotient transponiert um die Note bei einem Diktat, Aufsatz oder ähnlichem leichter zu bestimmen. Auf der linken Seite Steht die Berechnungsbasis. In meinem Beispiel werden 160 Wörter als Basis verwendet und aufgelistet bei wie vielen Fehlern sich dabei welche Note ergibt. Außerdem habe ich Sheets für 4 Klassenstufen angelegt. Die Basiswerte entstammen einer Lehrerrichtlinie. Aufgrund dieser Basis kann man sich jetzt einfach anzeigen lassen wie sich die Fehleranzahl bei einer unterschiedlichen Gesamtwörteranzahl ändert.
Die Benutzung ist recht einfach: In das Rote Feld eintragen, wie viele Wörter geschrieben wurden. Jetzt zeigt er in den Grünen Feldern an, welche Note sich aus welcher Anzahl Fehlern ergibt (gelbes Feld). Das Sheet ist nicht schreibgeschützt, man kann also die Basis jederzeit ändern. Sollte man weitere Tabellenblätter einfügen wollen, sollte beachtet werden, dass einige Spalten ausgeblendet sind, die zur Berechnung verwendet werden.

Hier ist das Sheet zum Herunterladen

Dienstag, 7. Januar 2014

Haltbarkeit von Datensicherungen

Eines, das mir in letzter Zeit häufiger begegnet, ist das Thema Datensicherung. Dabei ist ein wesentlicher Faktor, wie man eine Datensicherung vernünftigerweise aufbaut - worauf ich aber jetzt nicht eingehen will. Ein anderer Faktor ist aber die Wahl des Mediums - und darauf will ich eingehen.

Es scheint so, dass viele davon ausgehen, dass eine ein mal erstellte Datensicherung für die Ewigkeit gemacht ist. Das kann schnell nach hinten los gehen, wie sich dann nach einigen Jahren bitterlich zeigt. Deshalb will ich einmal kurz auf die Merkmale von Speichermedien eingehen.

CD/DVD
Ein optischer Datenträger wird optimaler weise in einer lichtgeschützten Hülle bei einer Temperatur von etwa 20 Grad aufbewahrt. Als Medium kauft man am Besten Markenrohlinge (ggf. dann auch welche aus Keramik), die nur einfach beschreibbar sind und abgeschlossen werden und brennt mit niedriger Geschwindigkeit. So halten die Rohlinge zwischen 1-10, manche meinen sogar 1-30 Jahren. Ich würde dazu raten, die Datensicherung spätestens alle 5 Jahre auf neue Rohlinge zu übertragen.

USB Stick
Hält etwa 3-5 Jahre. Sollte aber immer mal wieder zwischendurch an einen PC angeschlossen werden, das ist kein persistenter Speicher. Die Daten sollten alle 2 Jahre auf einen neuen Stick umkopiert werden. Ein mechanischer Schreibschutz ist hier eher selten und birgt deshalb ebenfalls ein gewisses Risiko.

Festplatten
Halten ebenfalls nur 3-5 Jahre. Auch diese sind nicht als persistenter Speicher ausgelegt und sollten alle 2 Jahre umkopiert werden. Selbstverständlich gibt es auch Platten, die nach 10 oder mehr Jahren noch funktionieren und ihre Daten preis geben, aber das Risiko eines mechanischen Defektes ist im Verhältnis recht hoch, deshalb die geringe Lebensdauer. Bei Datensicherungsservern (NAS Speichern) verhält sich das natürlich anders.

Flash Drive
Entweder als SD Karte oder als USB Stick halten die Daten 3-10 Jahr, empfohlenes Umkopieren nach 5 Jahren. Unbedingt ein Medium mit einem mechanisch Schreibschutz verwenden.

Warum der Hobbit nervt

Ich war in den ersten beiden Hobbit Filmen und befürchte Schlimmes für den dritten Teil. Eigentlich verwundert es mich wie positiv er sonst so um mich herum aufgenommen worden ist. Ich finde ja, dass man sich besser langweilen kann.
Peter Jackson scheint mir an einem Herr der Ringe Syndrom zu leiden, das sich schlimmer äußert als das Peter Pan Syndrom von Steven Spielberg. Und der hat es irgendwann überwunden. Jackson hat bei der HdR Verfilmung drei Bücher von 400 Seiten in drei Filme gepackt. Jetzt walzt er ein Buch von 300 Seiten auf drei Filme aus. Musste man sich im Herrn der Ringe noch viele Kürzungen und Streichungen gefallen lassen, die aufgrund der beschränkten laufzeittechnischen Möglichkeiten her mussten, erfindet Jackson im Hobbit viele Handlungsstränge dazu um überhaupt auf die 3 Filme zu kommen.

Der Hobbit ist als Buch lange vor dem Herrn der Ringe entstanden. Dennoch hat es J.R.R. Tolkien nicht versäumt, den Hobbit nach der Veröffentlichung noch einmal zu überarbeiten. Man sollte also davona ausgehen, dass Tolkien den Hobbit schon so umfangreich gehalten hat, wie er das wollte. Peter Jackson hätte sich nun eigentlich daran machen können, dieses Kinderbuch umzusetzen. Stattdessen hat er es bevorzugt auf der Basis des Buches eine Art Herr der Ringe 2 zu drehen, das ein Prequel ist. Vollgestopft mit Ungereimtheiten, überflüssigen Handlungen, nicht vorkommenden Charakteren dafür aber ohne den Charme des Herrn der Ringe. Wo soll man da nur Anfangen?

Was machen beispielsweise Leute wie Radagast, Saruman oder Galadriel im Hobbit. Könnte man den Gastauftritt von Frodo noch vermerzen, denn das einweben der Geschichte in die Zeitspanne des Herrn der Ringe ist ganz gelungen, wird jedoch spätestens der Auftritt von Legolas zur Lächerlichkeit. Bloom - der meines Erachtens nun eine größere Reife zeigt um den Charakter von Legolas nicht mehr als Milchbubi zu verkörpern, wie im HdR - hat eine Menge Weichzeichner im Gesicht um die Zehn Jahre unterschied auszumerzen und schnetzelt sich den halben 2. Hobbitfilm durch Orkhorden. Überhaupt kommen diese beiden Dinge in Massen vor. Kämpfe und Orks. Beides in dem Umfang im Buch gar nicht wieder zu finden. Von dem Witz und der Tücke, die Bilbo und die Zwerge an den Tag legen um die Unwegsamkeiten ihrer Reise zu bewältigen und auch von dem Glück, das sie manchmal haben, bleibt im Film eigentlich nichts übrig. Eigentlich schlachten sie sich nur bis nach Erebor, wo sie sich dann auch noch mal eine große Schlacht mit dem allerdings perfekt inszenierten Smaug liefern.

Der Film ergießt sich in neu erfundenen oder stark aufgeblähten Nebenhandlungen wie der Feindschaft zwischen dem Anführer der Orks (war der nicht im Spiel God of War?) und Thorin Eichenschild oder Gandalfs im Buch nicht näher ausgeführten Geschäften, denen er abseits seiner Begleitung der Zwerge nachgeht. Diese ist überhaupt die größte Farce im gesamten Machwerk. Denn völlig im Gegensatz zum Original stolpert Gandalf von einem Hinweis über Saurons Rückkehr in den nächsten, was sogar darin gipfelt, dass er dem Schatten am Ende des zweiten Films gegenüber steht und ihn beim Namen nennt. Womit er dann die nächsten 60 Jahre verbringt, bis Bilbo an seinem 111. Geburtstag das Auenland verlässt und sich in ihm der Verdacht regt, dass dieser Ring mehr ist als er zu sein scheint und er danach noch einmal weitere 17 Jahre mit Nachforschungen verbringt, bis er schließlich Sicherheit hat, dass Sauron zurück ist und mit Frodo die Reise Plant, die den Herrn der Ringe ins Laufen bringt, erschließt sich einem nicht. Vielleicht eine merkwürdige Form von Alzheimer.

Das alles wäre zu verschmerzen, wenn diese Handlungen wenigstens einigermaßen interessant wären und sich nicht in überflüssigen Szenen ergießen würden (es dauert über 40 Minuten bis die Gemeinschaft des Rings - entschuldigung der Zwerge - überhaupt aufbricht). Oder wenn die Charaktere irgendwie interessant wären. Thorin ist irgendwie kein richtiger Zwerg, eher wirkt er einfach wie ein kleiner Mensch mit 5 Tage Bart (warum der während der Reise wohl nicht wächst ...) und das einzige, das man denkt ist, das er wirkt wie Streicher aber gar nicht Streicher ist. Es kommen aber noch andere Personen, die vergeblich versuchen die Sympathie des Zuschauers zu erringen. Beorn (auch nicht Streicher), Bart (ebenfalls nicht Streicher) oder Kili (erst Recht nicht Streicher). Über Legolas gephotoshopten Auftritt braucht man nicht weiter zu reden.
Die Zwergengemeinschaft besteht sowieso aus ner Menge ungemein eigenständiger Persönlichkeiten von denen einem jede einzelne ans Herz wächst.
Da wären: Thorin (nicht Streicher), Balin (der Alte der immer alles erklärt), Kili (erst Recht nicht Streicher), Fili (Blonder Kili), Bombur (der Fettsack oder?), Bifur (wer?), Bofiur (was?), Oin (der nächste bitte), Gloin (He, Gimlis Vater), Dori (hä?), Nori (echt jetzt?) und Dwalin (noch so ein austauschbarer Zwerg ohne Profil).

Der Hobbit ist aber nicht nur in der Hinsicht auf die mangelhafte Buchadaption und die aufgebaute Inkonsistenz einfach ein langweiliger und schlechter Film. Jackson gelingt es nicht spannende Handlung aufzubauen. Dialoge enden in Belanglosigkeiten, jede Etappe endet in einer mit Effekten überladenen Keilerei, die Charaktere bleiben blass und substanzlos (einzige Lichtblicke hier sind Gandalf - aber der ist eben einfach Gandalf - und Martin Freemans Darstellung von Bilbo). Bei den Meisten Szenen wird man das Gefühl nicht los, dass man diese Szene doch schon mal im Herr der Ringe gesehen hat (über unterirdische Brücken Rennen, über Berge rennen, durch Bruchtal laufen, blonder Elb schlachtet alleine 70 orks ab...). Und wo man dieses Gefühl nicht hat, wird man mit der Anspielung auf HdR direkt erschlagen.
Der Film bietet abseits davon aber einige der schönsten Aufnahmen aus Neuseelands Green Screen Studions.

Letztlich bleibt das Gefühl, dass Peter Jackson einfach gerne den Herrn der Ringe noch einmal gedreht hätte und der Hobbit so eine Art Ersatzbefriedigung dafür ist. Das ganze auf drei Filme aufzublähen scheint auch nur aus dem Grund geschehen zu sein, dass er sich dann möglichst lange damit aufhalten kann - oder dass Warner Bros. hier einfach ihrem eigenen Trend folgen (Harry Potter Teil 7 Teil 1 und 2, Twilight Teil 3 Teil 1 und 2, Tribute von Panem Teil 3 Teil 1 und 2....). Übertroffen wird das ganze dann nur noch von der extendet Fassung in der noch mehr Anspielungen auf den Herrn der Ringe enthalten sind und noch mehr gelaufen wird. Man muss hier einfach mal unterstellen das Guillermo del Torro den nötigen Abstand von Herrn der Ringe gehabt hätte, um das ganze besser umzusetzen. Lässt man den Eindruck der genialen Herr der Ringe Trilogie, die man immer noch im Hintergrund hat, einmal weg, dann bleibt beim Hobbit leider sehr wenig Substanz übrig.