Dienstag, 17. Juli 2012

Arbeit bitte nur zur Arbeitszeit

Ich habe einen recht engen Draht zu diversen Lehrern und Schulen. Ich mag die Lehrer sehr gerne und habe einen großen Respekt vor ihnen, denn sie haben es mit vielen unserer Kinder nicht gerade leicht - und mit diversen Eltern sogar noch schwerer. Allerdings fällt mir immer mal wieder auf, dass in unseren Schulen ein kritisches und sinnvolles Auseinandersetzen mit den sogenannten "neuen Medien" - also vor allem dem Computer - kaum stattfindet. Ich sehe da zwei wesentliche Faktoren.
Das eine ist die niedrige Anzahl an fachlich wirklich versierten Informatiklehrern, die sich auch über das Programmieren hinaus mit Trends und Techniken und den Wirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftigen und das Andere ist die erschreckend niedrige Qualifikation in diesem Bereich bei allen anderen Lehrern.
Lehrer sind ohnehin eine recht eigene Spezies, die gerne auch mal außerhalb der Schulräume das letzte Wort behält. Dass ohnehin heutzutage viele Leute glauben, das intensive Nutzen eines Computers sein gleichbedeutend mit einem Informatikstudium findet hier oft einen erstaunlichen Höhepunkt an inhaltlichen Irrtümern.

Ich hatte neulich das Vergnügen, einer Diskussion beizuwohnen in der ein Lehrer sich für dafür stark gemacht hat, dass die Schufa die Kreditwürdigkeit mittels Facebook und Twitter überprüft (vergl. http://www.spiegel.de/netzwelt/web/schufa-will-kreditdaten-bei-facebook-sammeln-a-837454.html ).

An einer Nutzung der Daten sei ja grundsätzlich nichts verwerfliches, immerhin stellen die betreffenden Personen die Daten freiwillig zur Verfügung und falls das nicht gewollt sei, würde der Markt (also die Benutzer) sich schon selbst regulieren. Gesetze oder Vorgaben seien nicht notwendig.
Eine interessante Sichtweise. Folgt man dem ganzen, könnten wir uns eigentlich eine Menge Geld sparen und den Datenschutz und vielleicht auch gleich den Verbraucherschutz einsparen.
Ich habe ihn interessehalber gefragt, ob Wirtschaft auch zu seinen Fächern gehört. Nein, seine Schwerster hätte BWL studiert und die wäre komischerweise ganz anderer Meinung.
Nun gut, Meinungen soll man jedem lassen, solange sie nicht an die Schüler so ungefiltert weiter gegeben werden. Allerdings finde ich diverse Dinge, die dann tatsächlich so durchgeführt werden sehr beunruhigend. Lehrer, die von ihren Schülern verlangen ein Facebook Konto zu besitzen, da sie nur darüber Arbeitsblätter zuschicken, sind da nur die Spitze des Eisbergs.
Die Eltern sind großteils aber ebenfalls sehr unbedarft und lassen ihre Kinder unkontrolliert auf die (Internet) Welt los.


Ich dachte mir nun, dass man ja irgendwo Anfangen muss es zu ändern und das am Besten bei sich selbst. Da ich mein Geld damit verdiene und diese Dinge wirklich einmal studiert habe, hielt ich es für eine gute Idee, den Schulen eine Sensibilisierung und Schulung ihrer interessierten Lehrkräfte anzubieten. Kostenfrei. Gerne auch für Eltern. Einfach weil ich mein Wissen teilen möchte und das Gefühl hatte, dass wir unsere Kinder nicht so unbedarft auf alles los lassen dürfen.  Der Vorschlag wurde als tolle Idee aufgenommen und es haben sehr viele Lehrer angekündigt das wahrzunehmen. Da ich das zu meinem Privatvergnügen machen wollte, ginge das leider nur in meiner Freizeit, also entweder Abends oder am Wochenende, vorzugsweise das Wochenende, da hier mehr Zeit ist.
Das ganze kam dann leider nicht zustande. Es fand sich kein einziger Lehrer, der bereit war seine Freizeit dafür zu opfern. Ich müsse das während der Schulzeit anbieten, damit das unter die Arbeitszeit fiele.

Freitag, 13. Juli 2012

Der Wiederverkauf von Spielen

Der Europäische Gerichtshof, die höchste Instanz der EU Rechtsprechung, hat geurteilt, dass ein Weiterverkauf von Software legal ist.
In dem Urteil, das sich auf eine Klage von Oracle gegen einen professionellen Wiederverkäufer bezog, urteilte der EuGH dass ein Einzelverkauf von Software uneingeschränkt legal sei und auch der Hersteller daran nicht mehr zu beteiligen ist.
Klingt ja erst einmal so, als dürften wir damit uneingeschränkt unsere Steam Spiele und iPhone Apps weiter verkaufen. Naja so ganz ist dem nicht so. Der deutsche BGH hat 2010 bereits geurteilt, dass eine Kopierschutzmaßnahme in Kauf genommen werden muss, sogar dann, wenn ein Weiterverkauf durch z.B. eine Kontenbindung dadurch unmöglich wird.
Beide Urteile widersprechen sich nicht. Denn Theoretisch wäre es technisch möglich, die Kontenbindung zu übertragen auch wenn der EuGH sich dazu nicht weiter geäußert hat - im Oracle Urteil ging es auch um nicht Kopiergeschützte Software.

Was könnte das nun für Spiele bedeuten? Nichts, meint Valve, die keinen Grund sehen an ihrem Geschäftsmodell etwas zu ändern. Das wird auch so lange so bleiben, bis es eine Klage gibt, die dem EuGH abnötigt die beiden Urteile miteinander in Einklang zu bringen.
Was uns das Urteil jedoch sicher sagt, ist dass die Hersteller kein Nutzungsrecht verkaufen, wie von ihnen in den letzten Jahren immer wieder propagiert, sondern die Software selbst verkauft wird. Damit wird immerhin an diesem Punkt schon einmal Klarheit geschaffen und zwar zu Gunsten des Käufers.

Wie sich das weiter auswirkt, dazu kann es nun verschiedene mögliche Szenarien geben. Einerseits kann einfach alles so bleiben wie es ist. Wo kein Kläger, da kein Richter. Aber vermutlich wird irgendwann jemand den Vorreiter machen und Steam darauf verklagen, sein Recht zum Wiederverkauf von Software nicht ausüben zu können. Und dann wird es spannend. Einerseits wie das genaue Urteil aussieht, andererseits, wie die Industrie darauf reagiert.

Das Gericht hat zwei Dingen einen Riegel vorgeschoben. Einerseits dem, dass kein Nutzungsrecht verkauft wird andererseits, dass der Hersteller nicht mehr am Wiederverkauf zu beteiligen ist. Damit ist Software so zu behandeln wie ein Auto Gebrauchtwagen. Ein Modell in dem bspw. bei jedem Wiederverkauf der Hersteller noch einmal einen Obolus verdient scheidet damit aus.
Die Argumentation, dass die Software im Gegensatz zu Autos aber nicht "schlechter" wird, keine Abnutzungserscheinungen hat bleibt allerdings bestehen und muss im Prinzip als korrekt angesehen werden. Die Hersteller versuchen das ja bereits mit kostenfreien DLC's zu kontern. Das wird dann aber nicht mehr funktionieren, immerhin kann der DLC auch weiter verkauft werden.

Die Hersteller könnten also dazu über gehen, ihre Spieler einfach gar nicht mehr zu verkaufen sondern nur noch zu streamen. Gaikai ist ja bereits von Sony gekauft worden. Wer weiß ob nicht die Playstation irgendwann nur noch Gaikai installiert hat und Spiele müssen für ein Entgeld gemietet werden, ähnlich wie bei einer Videothek. Du willst drei Tage spielen, zahle drei Euro. Eine Entwicklung die mir persönlich völlig wiederstrebt. Ich will meine Spiele auf meiner Festplatte haben, die dann spielen können wann ich will und nicht dann wenn der Server online ist und funktioniert und vor allem auch dann noch wenn der Hersteller Pleite ist oder die Server nicht mehr betreiben will.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Hersteller ein Schlupfloch finden, um doch noch an den Gebrauchtspielen zu verdienen. Steam zum Beispiel könnte sagen, dass eine Gebühr fällig wird, wenn die Lizenz einem anderen Konto übertragen wird, genauso der Hersteller, der die Daten in seiner Datenbank ebenfalls abgleichen muss. Macht dann mal 15 Euro, die der nächste Käufer zusätzlich zu tragen hat.
Ein anderes Szenario wäre, dass der Hersteller das Spiel selbst zurückkauft. EA bspw. könnte anbieten für jedes Gebrauchtes Spiel einen Gutschein von 10 Euro für andere EA Spiele auszustellen. Sie selbst müssten die gebrauchten Spiele dann ja nicht weiter verkaufen sondern würden sie nur vom Markt nehmen. Können natürlich nur größere Publisher machen, die auch was anzubieten haben. Und damit würde der Preis ggf. von Anfang an steigen, da sie versuchen, den Rückkauf gleich mit einzuberechnen und an den Kunden weiter zu geben.

Wie auch immer es ausgehen wird, es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt für eine kreative Idee, bevor ein Gerichtshof die Möglichkeit des Weiterverkaufs anordnet und Apple, Steam, Origin und wie sie alle heißen die Reißleine mit einer abstrusen Idee ziehen, die den Kunden nur noch weiter gängelt.
Letztlich muss man sich auch einmal vergegenwärtigen, dass Gebrauchtspiele im Gegensatz zu Oracles Software einen begrenzen Unterhaltungswert bieten. Eine Oracle Datenbank brauche ich so lange ich die Datenbank nutzen will. Ein Spiel unterhält mich eine Zeitspanne und danach ist es quasi uninteressant. Die Halbwertszeit ist also viel kürzer. Die Gebrauchtspiele sind auch nichts auf das die Hersteller ursprünglich einen Anspruch hatten. Sie haben lediglich vor einigen Jahren gesehen, dass ihr Produkt noch einmal veräußert wird, ohne dass sie daran verdienen und haben versucht dem einen Riegel vor zu schieben. Eigentlich müsste man ein Computerspiel genau so behandeln wie eine DVD. Aber vielleicht bekommen wir Filme zukünftig auch nur noch gestreamed oder müssen sie mit einem Konto zuerst an uns persönlich binden, bevor uns der Blu-Ray Player erlaubt sie abzuspielen.

Steam Summer Sale: Legend of Grimrock

Der Steam Summer Sale startete gestern mit einigen wirklich hervorragenden Angeboten. Eines möchte ich gerne hervorheben: The Legend of Grimrock. Das Spiel ist um 60% reduziert auf gerade einmal 5,59€.

LoG ist ein Dungeoncrawler. Ein Spiel wie das gute uralte Dungeon Master http://de.wikipedia.org/wiki/Dungeon_Master


Man hat eine Gruppe von 4 Charakteren und schiebt diese mit den Richtungspfeilen durch einen Dungeon.Das klingt einfach ist es auch aber keineswegs langweilig. Der Dungeon ist sehr fordernd und bietet viele sehr einfallsreiche Rätsel. Wer will kann sogar wieder, wie in der guten alten Zeit, die automatische Karte aus schalten und selbst zum Rechenpapier greifen und die Wände nachmalen. Es strotzt nur so vor nostalgischem Charme dass ich fast geweint hätte vor Freude als ich das erste Monster geschnitzelt habe.


Alle alten Hasen werden damit ihren Spaß haben und die junge Generation, denen das Wort Pixel kein Begriff ist sollte sich allein schon aus Spiele-Geschichtlichem Interesse LoG zu Gemüte führen.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Der schwere Stand von the old Republic

Gestern hat mir ein Kumpel ein Zitat geschickt: "Wenn Star Wars: The Old Republic keine Scharen anlocken konnte – und das ist von Bioware – dann kann es auch kein anderes [MMO] mehr."
Da ist was dran. Bioware ist immerhin eine der besten Spieleschmieden der letzten Jahre. Angefangen bei Baldurs Gate über Dragon Age zu Mass Effect. Sicherlich hatten sie auch unrühmliche Momente wie Dragon Age 2 oder das original Ende von Mass Effect 3 (welches durch den DLC erheblich besser wurde).

Warum kann SWTOR keine Massen anlocken? Fehlt dem Spiel was? Eigentlich nicht. Es bietet sehr solide Quests, ausreichend Beschäftigung für ein 3/4 Jahr, Endgame Content und regelmäßige Updates. Spielt es sich schlecht? Auch das nicht, es hat alles was andere hochklassige Spiele auch haben. Es sieht auch nicht schlecht aus. Sicherlich ist es etwas massenkompatibel gehalten und nicht gerade die grafische Offenbarung aber seien wir ehrlich, WoW ist auch keine Schönheit mehr. Woran liegt's?

Bioware versuchte einen Spagat. Einerseits den Massenmarkt und die Story Gamer in das Spiel zu bekommen andererseits die langjährigen WoW Spieler für sich zu gewinnen. Beides ist irgendwie schief gegangen. Und dabei ist das nicht mal so sehr die Schuld von Bioware.

SWTOR hat einen unglaublichen Reichtum an Geschichte. Insgesamt gibt es 4 Klassen auf jeder Seite und jede dieser Klassen hat eine ganz eigene Klassengeschichte. Allein an diesen 8 Storys kann man viele Monate sitzen. Und alles ist voll vertont, man benötigt keine anderen Mitspieler also ein super Single Player Spiel. Meine Frau liebt das Spiel über alles - also zumindest das PvE. Schade, dass sich so wenige SP Spieler das Spiel ansehen und ihm eine Chance geben.
Diese Schematik mit den vielen vertonten Dialogen ist natürlich nichts für die Core MMO Rusher, für die in jedem Dialog eigentlich nur stehen muss wie viele von was man killen muss um die Quest abzugeben.

Die langjährigen Spieler von WoW konnte SWTOR auch nicht begeistern. Zu viel Gelaber und zu wenig Endgame. Kein großes PvP. Und weg waren sie. Bioware hatte schon im März massive Abgänge zu verzeichnen, mittlerweile ist die Situation schon so dramatisch, dass laut über Free to Play gesprochen wird und massiv Server zusammen gelegt wurden, damit man auf einem Server genügend Leute zusammen bekommt um eine Operation mit 8 Mann voll zu bekommen.

Traurig, traurig. SWTOR ist ein Spiel, das eigentlich für sehr viele Spielertypen etwas zu bieten hat. Allerdings darf man sich nicht zu sehr auf einen einzelnen Bereich konzentrieren, denn komplett ausgebaut ist das alles noch nicht. WoW hat auch einmal klein angefangen. Viele der heute lieb gewonnenen Dinge sind erst über viele Jahre ins Spiel gekommen und darin dann bis zum heutigen Stand gewachsen. Diese Zeit hatte SWTOR noch nicht. Es ist über einen langen Zeitraum von einer großen Menge an Programmierern erstellt worden und der Reichtum von Biowares Produkt geht noch zu sehr in die Breite statt in die Tiefe. Vielleicht wäre es besser gewesen, lieber das ein oder andere weg zu lassen und sich auf einen Zweig so zu konzentrieren, dass dieser von Anfang an besser ausgebaut gewesen wäre.

Letztlich hat SWTOR aber das Potential mit den richtigen Updates und etwas Zeit zu einem Spiel zu werden, das auch die Massen wieder anlockt. Doch dafür braucht es etwas dass es im Geschäftsleben nur selten im Überfluss gibt und das ist Zeit. Bioware braucht Zeit um den nun sinnvollsten Kurs zu finden und ihre Kräfte in die notwendige Tiefe zu stecken um die Core Gamer wieder anzulocken. Andererseits müssen sie etwas tun um die Story Gamer von ihrem Produkt zu überzeugen. Die Spieler brauchen auf der anderen Seite Geduld aber auch die Flexibilität sich einmal mit anderen Bereichen im Spiel zu beschäftigen als nur ihrem direkten Lieblingsbereich. Bioware muss es einfach aussitzen. Das wäre auf jeden Fall besser als eine Free to Play Umstellung. Letztlich macht diese erst dann Sinn, wenn man den Spielern das zu bieten hat, was sie vermisst haben als das Spiel gestartet ist. Und sie wird auf jeden Fall die Spieler mit Langzeitabos vergraulen, die mögen nämlich in der Regel keine F2P Spiele.

Amazons Offensive auf dem Android Markt

Im Laufe des Sommers wird Amazon seinen Android Shop in Deutschland auf den Markt bringen. Es ist davon auszugehen, dass dies die relativ zeitgleiche Veröffentlichung des Kindle Fire mit sich bringt, denn nur so wird Amazon in Deutschland bei genügend Kunden das Interesse für den Shop wecken.
Letztlich war Amazon allerdings auch gezwungen jetzt zu reagieren oder es ganz zu lassen bringt Google doch mit dem Nexus im Winter ein ganz ähnliches Tablet in der gleichen Preisklasse auf den Markt. Letzte Woche mehrten sich die Gerüchte dass Amazon wie schon länger vermutet auch an einem Mobiltelefon arbeitet. Amazon wird vermutlich im Frühjahr nächsten Jahres ein solches Telefon zeigen. Doch was sich hier wirklich für eine Möglichkeit bietet wird erst bei genauerem hinsehen klar.

Apple wird mit dem iPhone5 meines Erachtens ein relatives Desaster erleben. Das festgeschriebene Format für das Display  kann Apple nicht einfach ändern. Einerseits muss es eine Retina Auflösung bieten andererseits möchte man es nicht in der Diagonalen vergrößern. Das würde dazu führen, dass alle App Entwickler für das iPhone Versionen für iPhone 3, 4 und 5 einzeln vorhalten müssen. Apple hängt also an das Display einfach eine Zeile mit App Shortcuts dran. Das Display ist größer. Irgendwie aber auch nicht. Wenn man sich das Samsung S2 und S3 ansieht, dann sieht man den heutigen Standard für ein Smartphone. Das ist es was im Moment "in" ist und die Leute haben wollen. Das iPhone 5 kommt ein Jahr zu spät und ist zum ersten mal nicht der Vorreiter in Sachen Ideen. Was das 5er vielleicht noch an Software Ideen mitbringen wird in kürzester Zeit von Android kopiert werden.

Samsung hat vom S3 so viele Geräte verkauft wie noch von keinem anderen Telefon. Warum? Weil der Marktstart denkbar günstig war. Ein Telefon mit der modernsten Technik auf den Markt zu werfen zwei Jahre nach dem iPhone 4 kommt den Leuten, deren Verträge gerade auslaufen sehr entgegen. Selbstverständlich wird sich das iPhone 5 hervorragend verkaufen aber bei weitem nicht so wie das 4 oder das 3.

Viele Leute sind also nun Umsteiger von Apple zu Android. Was hat das mit Amazon zu tun? Nun, ein großes Problem für die Umsteiger sind ihre iTunes Mediatheken. Letztlich wollen sie alle "nur" ihre Musik hören. Sie brauchen also ein Programm, das ihre iTunes Mediathek übernimmt und mit ihrem Android verwaltet. Die Software die es gibt ist allerdings nicht wirklich dafür geeignet. Klar gibt es da die ein oder andere Freeware aber die ist weit davon entfernt ein rundum sorglos Paket zu sein. Auch die Android Apps, die eine Synchronisation mit iTunes bieten funktionieren mal besser, mal schlechter. Amazon hat einen eigenen MP3 Store. Sie haben einen Android Market, ein Tablet und nächstes Jahr auch ein Handy. Amazon braucht ein Produkt wie iTunes. Und wenn Amazon es richtig anstellt und ein gescheites Produkt auf den Markt wirft, das für die Umsteiger genauso einfach zu benutzen ist wie für Neueinsteiger, dann wird Amazon in einem Jahr der zweitgrößte Anbieter in diesem Bereich sein hinter Apple. Es gibt eigentlich nur drei Dinge, die das verhindern könnten. Das eine ist die Blindheit von Amazon eine solche Chance zu erkennen und wahr zu nehmen. Das zweite wäre eine völliges über den Haufen Werfen des iPhone5 von Apple, die mit einem extrem geilen Gerät auf den Markt kommen und das Dritte wäre wenn Google selbst die Chance wahr nimmt. Sich an ein MP3 Portal anschließt und und die Apple-Abfaller aufsammelt.