Ich habe am Freitag die besten 8$ dieses Jahres ausgegeben. Ich habe mir ein Programm gekauft, das Voiceattack heißt.
Windows 8 (wie auch 7, Vista und sogar schon XP) hat eine Spracherkennung und einen Vorlesemodus (Text to Speech). Diesen kann man aktivieren um bspw. sein Windows zu bedienen. Für Personen mit einem Handycap ist das eine feine Sache. Aber bevor ich "Anwedung wechseln" und irgendeine Nummer gesagt habe für die jeweilige Anwendung hab ich schneller auf ALT+TAB gedrückt. Wozu also? Texte kann man damit auch diktieren. Dazu muss man aber die Spracherkennung wirklich lange Zeit an die eigene Stimme gewöhnen. Es gibt auch Programme wie Dragon von Nuance, die das besser machen, als das Windows interne. Wenn man die Spracherkennung unter Windows trainiert (einen vordefinierten Text vorliest, am Besten 2-3 mal), dann funktioniert diese allerdings zumindest in so weit erstaunlich gut, wenn es um einzelne Wörter und kurze, klare Sätze geht.
Ich spiele ja immer verschiedene Spiele parallel, je nachdem auf was ich gerade Lust habe. Vor allem spiele ich auch immer mal verschiedene Spiele des gleichen Genres. Also bspw. Autorennen. Da muss ich dann immer erst mal in die Konfiguration rein, um alle Knöpfe so zu belegen, wie ich das gewohnt bin. Bringt den Nachteil, dass nicht immer alles frei konfigurierbar ist und vor allem, dass nicht alle Spiele natürlich 100% die gleichen Funktionen haben.
Voiceattack ist ein kleines Programm, das sich der Windows Spracherkennung bedient. Es verwendet die Spracherkennung ohne sie jedoch allgemein zu starten. Man kann also in sein Micro (ein gutes ohne viel Nebengeräusche sollte es schon sein) verwendet und Wörter oder Sätze sprechen und in Voiceattack wird angezeigt, was man gesagt hat (oder zumindest was Windows verstanden hat). Und jetzt kommts: Voice Attack kann Kommandos abspeichern und diesen Aktionen zuweisen.
Beispiel: Ich spiele zur Zeit Elite Dangerous in der Beta. Den Flieger zu kontrollieren erfordert eine Menge Tastendrückerei neben dem Joystick mit Schubregler, den ich schon bediene. Das ist vor allem in einem Gefecht nicht gerade prickelnd, wenn man auf der Tastatur was suchen muss und dafür die Steuerung loslassen muss. Es gibt beispielsweise verschiedene Befehle für das nächste Ziel avisieren und den nächsten Feind anvisieren. In Voiceattack kann ich nun das Kommando "Feind" eingeben und diesem die Taste "h" zuweisen. Sage ich nun im Gefecht "Feind" wird der nächste Feind anvisiert. Außerdem können einem Macro mehrere Befehle zugewiesen werden. Es ist dann also egal ob man bspw. "Fahrwerk" oder "Fahrgestell" sagt.
Doch Voice Attack kann noch mehr. Es kann ganze Macros ausführen und verketten. Es kann die Maus bewegen, die Kommandos an unterschiedliche Prozesse schicken und auf das Text-to-Speech Feature zugreifen. Man kann dadurch den Computer ein Feedback geben lassen, Wie wirkt sich das aus?
Ich: "Fahrwerk"
Voiceattack: Drückt Einfg und nutzt Text-to-Speech um als Adio Feedback "Fahrwerk aktiviert" zu sagen.
Ich: "Nächstes Lied"
VA: Greift auf den Amazon Player Prozess zu und sendet "n" um den nächsten Song zu spielen.
Voiceattack ist Profilfähig, so dass man für jedes Spiel ein eigenes Profil erstellen kann. Dadurch ist es nicht mehr nötig, sich jedes mal die Tastenkombinationen anzusehen sondern egal welches Spiel, wenn ich "Fahrwerk" sage wird die Taste dafür gedrückt ohne, dass ich mir merken müsste ob das "L", "G", oder "EINFG" ist.
Wenn man das Audiofeedback über Voice-to-Speech nutzt kann man sogar kleine (sinnlose) Dialoge mit dem eigenen Computer führen. Man kann auch statt Voice-to-Speech wav Files verwendet so dass man Töne oder anderweitig eingesprochene Texte verwendet. Könnte dann so etwas ergeben:
Ich: "Computer"
VA: "Ja Commander"
Ich "Da ist ein Asteroidenfeld"
VA: "Sir, die Chancen unbeschadet durch ein Asteroidenfeld zu manövrieren stehen etwa 3720 zu 1"
Ich "Danke"
VA "Gerne Commander"
Voice Attack lässt sich auch mit Voicechat Programmen gleichzeitig nutzen. Damit dabei nicht ungewollt befehle ausgeführt werden, stellt man für bspw. Teamspeak das Push to Talk Feature ein und setzt in den Voiceattack Einstellungen die Gleiche Taste für das Unterbrechen der Sprachanalyse. So Hört VA also nicht zu, während man in TS spricht und es kommt nicht zu nicht gewollten Befehlen.
Wer Voiceattack testen möchte (und das sollte man um festzustellen ob es bei einem selbst auch so gut funktioniert) kann dies für 21 Tage tun. Man ist in dieser Zeit auf ein Profil und 20 Befehle beschränkt. Ansonsten sind es nur 8$ für die Vollversion. Die Kritiken zu dem Programm sind sehr positiv und auf youtube findet man viele Beispiele. Ach und je nachdem wie man die Windows Spracherkennung einstellt, kann man Deutsch oder Englisch sprechen.
http://www.voiceattack.com/
Video- und Brettspiele, Tischtennis, Modellbau, Filme, Fotografie.... so viele Hobbies und nur so wenig Zeit.
Montag, 27. Oktober 2014
Mittwoch, 2. Juli 2014
Wohnzimmerwand
Wir haben uns eine neue Wohnzimmerwand bestellt. Die alte war echt zu klein. Wenn man einen für heutige Verhältnisse vernünfig großen Fernseher hat, dann stellt man fest, dass der nicht in eine ältere Wand rein passt. Auch die ganzen Konsolen die man heute besitzt müssen ja irgendwo hin. PS3, PS4, Xbox, Wii, Sat-Receiver, 7.1 Receiver, BD Player. Welcher Möbelhersteller ist eigentlich so bescheuert, nur ein einziges winziges Fach für sowas vorzusehen. Wir haben also so ein TV Board bestellt, einen Schrank, eine Vitrine und zwei Regale. Hab mir Urlaub genommen, weil die irgendwann zwischen 7 und 11 liefern wollten. Die wollten 200 Euro für's aufbauen. Hah. Ich bin doch Handwerklich total begabt, das Geld kann ich mir sparen, hab ja eh an dem Tag dann Urlaub.
08:15
Lieferant ist da. Laufen dauernd in mein Wohnzimmer um da kleine Pakete abzuladen. Versuche denen begreiflich zu machen, dass ich Schränke erwarte und sie nicht ihren LKW bei mir ausladen können damit sie Feierabend machen können. Mir wird versichert, dass das meine Schränke sind.
08:20
Wundere mich ob wir wirklich nur einen Schrank, eine Vitrine und das TV Board bestellt haben. Was sind das alles für Pakete?
08:50
Habe das System endlich verstanden. Man konnte aussuchen bei Rahmen und Türen/Schubladen zwischen zwei Hölzern und Lack. Das wird dann jeweils zusammengestellt. Deshalb Lauter Pakete mit der Aufschrift 1 von 2. Ich bin voll das Brain. Ich find bestimmt noch raus, wofür die Pakete sind auf denen nix steht.
09:00
Lauter Türen gefunden. Habe keine Ahnung welche Tür wir für welchen Schrank ausgesucht haben. Frau nicht erreichbar.
09:10
Fange an zu schrauben. Bin voll motiviert. Will um 12 fertig sein.
09:15
Da fehlen Teile. Alles Scheiße.
09:20
Was fehlt sind die Regalbretter und die sind aus irgendeinem Grund separat verpackt und nicht Nummeriert. Zu viele Packungen Aaaaarrrggghhh.
09:30
Habe laut Anleitung Schrauben in drei Bretter gedreht. Stolz wie Oscar. Überlege ob ich mir eine Pause verdient habe. Sehe dass dies Schritt 1 von 25 vom ersten von drei Schränken war. Weine leise vor mich hin.
09:50
Schrank hat jetzt eine Viereckige Form. Habe noch immer keine Ahnung welche Tür davor gehört.
09:55
Habe auch keine Ahnung welche Richtung die Türanschläge bekommen sollen. Beschließe Schrank ist damit fertig. Habe ein gutes Gefühl. Gehe Frühstücken.
10:00
Esse ein Brot. Sehe aus wie Sau. Fühle mich wie ein richtiger Handwerker.
10:10
Beschließe als nächstes die TV Bank aufzubauen. Hat keine Türen und Anschläge. Habe Hoffnung.
10:15
Bin schon mit Schritt 1 überfordert. Soll ich Schienen wirklich in Löcher kloppen?? Im Radio läuft Ugly Kid Joey. Singe aus voller Inbrunst mit "I hate everything about you!"
10:20
Der Kater ist da und völlig verwirrt, was die Unordnung soll. Was will er von mir? Ich bin noch viel verwirrter.
10:25
Der Kater ist verschwunden. Schläft bestimmt irgendwo. Halte das für eine gute Idee. Der Kater ist schlauer als ich. Weine weiter vor mich hin.
10:30
Suche verzweifelt nach Teilen.
10:35
Die Suche nach Teilen wurde ausgesetzt. Suchen geht mit richtiger Playliste bestimmt besser.
11:00
Playliste erstellt.
11:10
Bin bereit die nicht auffindbaren Teile selbst zu sägen. Überlege ob einer der Nachbarn ne Buche im Garten hat.
11:15
Überspringe einfach alle Teile, die ich nicht finde. Bin zufrieden was zum schrauben zu haben. Egal was.
11:17
Mir sind die Teile die ich überspringen kann aus gegangen.
11:18
Bestellschein gefunden. Vergleiche ihn mit der Lieferung. Finde weitere zugehörige Pakete. Unbändige Freude, jetzt geht alles auf.
11:20
Nein, geht es nicht. Jetzt habe ich einfach nur mehr Teile von denen ich nicht weiß, wo sie hin gehören.
11:25
Wäge den Aufwand ab, alles auseinander zu schrauben und zurück zu schicken oder einfach im Garten zu verbrennen.
11:30
Habe ein Teil gefunden. Soll Nummer 88 sein. Hat Nummer 55. Total logisch. Mache es jetzt wie ein 5 Jähriger und gehe nur nach Bildern vor.
11:45
Laut Zeitplan müsste ich in 15 Minuten fertig sein. Der Kater hat die Nase voll und geht. Überlege ihn zu fragen ob ich mitkommen kann. Bleibe da und verlängere meinen Zeitplan auf 14 Uhr.
12:15
Ein vorgebohrtes Loch passt nicht. Greife zum Bohrer und mache mir mit irrem Lachen passende Löcher *harharhar*
13:20
Der Nachbar war da. Halber Algerer. Algerier? Algerianer!? So'n Typ mit Bart halt. War keine Hilfe. Findet das Werkzeug und meine PS4 cool, baut aber keinen Schrank auf. Schicke ihn mit einem 2:1 nach Hause.
13:40
Die Schubladen des TV Boards müssen geleimt werden. Mach die erste Tube auf. Lerne, dass man sie erst Schütteln sollte. Beseitige die Sauerei und mache die zweite Tube auf.
14:00
Habe die Schubladen fertig und damit das ganze TV Board. Sehe auf die Uhr. Rede mir ein bis 14 Uhr nur das Board fertig gehabt haben zu wollen. Bin im Plan. Überlege ob ich den Fernseher auf das Board stellen sollte und eine Pause verdient habe.
14:10
Habe die restlichen Teile der Vitrine zugeordnet. Glas ist scheiße schwer.
14:15
Die Frau ist da und erklärt die Türen und die Anschläge. Endlich jemand der hier einen Plan hat. Erzähle wie locker und gemütlich ich das alles bisher geschafft habe.
14:45
Die Vitrine sieht jetzt aus wie der Schrank - wie ein Rohbau halt. Fange an die Blenden mit den Türanschlägen zu versehen und fest zu schrauben.
16:15
Blenden sind scheiße.
16:45
Der Schrank ist fertig. Behaupte immer noch voll im Zeitplan zu sein.
18:00
Die Vitrine steht auch. Beschließe, dass ich ein Bier brauche. Die letzten Biere hatte ich gestern mit zu dem Nachbarn genommen, da müssten noch welche übrig sein.
18:05
Bier gefunden. Stand im Flur und ist lauwarm. Das ist doch wieder der Algerier dran Schuld. Was muss das mit dem auch immer so spät werden, dass ich das Bier nicht wieder in den Kühlschrank stelle.
18:30
Vitrine mit LED's versehen. Das Bier ist immer noch warm. Sehe die Regale an, die noch fehlen und überlege ob sie wohl jemand vermissen würde. Beschließe dass ich für 200€ heute genug gearbeitet habe.
08:15
Lieferant ist da. Laufen dauernd in mein Wohnzimmer um da kleine Pakete abzuladen. Versuche denen begreiflich zu machen, dass ich Schränke erwarte und sie nicht ihren LKW bei mir ausladen können damit sie Feierabend machen können. Mir wird versichert, dass das meine Schränke sind.
08:20
Wundere mich ob wir wirklich nur einen Schrank, eine Vitrine und das TV Board bestellt haben. Was sind das alles für Pakete?
08:50
Habe das System endlich verstanden. Man konnte aussuchen bei Rahmen und Türen/Schubladen zwischen zwei Hölzern und Lack. Das wird dann jeweils zusammengestellt. Deshalb Lauter Pakete mit der Aufschrift 1 von 2. Ich bin voll das Brain. Ich find bestimmt noch raus, wofür die Pakete sind auf denen nix steht.
09:00
Lauter Türen gefunden. Habe keine Ahnung welche Tür wir für welchen Schrank ausgesucht haben. Frau nicht erreichbar.
09:10
Fange an zu schrauben. Bin voll motiviert. Will um 12 fertig sein.
09:15
Da fehlen Teile. Alles Scheiße.
09:20
Was fehlt sind die Regalbretter und die sind aus irgendeinem Grund separat verpackt und nicht Nummeriert. Zu viele Packungen Aaaaarrrggghhh.
09:30
Habe laut Anleitung Schrauben in drei Bretter gedreht. Stolz wie Oscar. Überlege ob ich mir eine Pause verdient habe. Sehe dass dies Schritt 1 von 25 vom ersten von drei Schränken war. Weine leise vor mich hin.
09:50
Schrank hat jetzt eine Viereckige Form. Habe noch immer keine Ahnung welche Tür davor gehört.
09:55
Habe auch keine Ahnung welche Richtung die Türanschläge bekommen sollen. Beschließe Schrank ist damit fertig. Habe ein gutes Gefühl. Gehe Frühstücken.
10:00
Esse ein Brot. Sehe aus wie Sau. Fühle mich wie ein richtiger Handwerker.
10:10
Beschließe als nächstes die TV Bank aufzubauen. Hat keine Türen und Anschläge. Habe Hoffnung.
10:15
Bin schon mit Schritt 1 überfordert. Soll ich Schienen wirklich in Löcher kloppen?? Im Radio läuft Ugly Kid Joey. Singe aus voller Inbrunst mit "I hate everything about you!"
10:20
Der Kater ist da und völlig verwirrt, was die Unordnung soll. Was will er von mir? Ich bin noch viel verwirrter.
10:25
Der Kater ist verschwunden. Schläft bestimmt irgendwo. Halte das für eine gute Idee. Der Kater ist schlauer als ich. Weine weiter vor mich hin.
10:30
Suche verzweifelt nach Teilen.
10:35
Die Suche nach Teilen wurde ausgesetzt. Suchen geht mit richtiger Playliste bestimmt besser.
11:00
Playliste erstellt.
11:10
Bin bereit die nicht auffindbaren Teile selbst zu sägen. Überlege ob einer der Nachbarn ne Buche im Garten hat.
11:15
Überspringe einfach alle Teile, die ich nicht finde. Bin zufrieden was zum schrauben zu haben. Egal was.
11:17
Mir sind die Teile die ich überspringen kann aus gegangen.
11:18
Bestellschein gefunden. Vergleiche ihn mit der Lieferung. Finde weitere zugehörige Pakete. Unbändige Freude, jetzt geht alles auf.
11:20
Nein, geht es nicht. Jetzt habe ich einfach nur mehr Teile von denen ich nicht weiß, wo sie hin gehören.
11:25
Wäge den Aufwand ab, alles auseinander zu schrauben und zurück zu schicken oder einfach im Garten zu verbrennen.
11:30
Habe ein Teil gefunden. Soll Nummer 88 sein. Hat Nummer 55. Total logisch. Mache es jetzt wie ein 5 Jähriger und gehe nur nach Bildern vor.
11:45
Laut Zeitplan müsste ich in 15 Minuten fertig sein. Der Kater hat die Nase voll und geht. Überlege ihn zu fragen ob ich mitkommen kann. Bleibe da und verlängere meinen Zeitplan auf 14 Uhr.
12:15
Ein vorgebohrtes Loch passt nicht. Greife zum Bohrer und mache mir mit irrem Lachen passende Löcher *harharhar*
13:20
Der Nachbar war da. Halber Algerer. Algerier? Algerianer!? So'n Typ mit Bart halt. War keine Hilfe. Findet das Werkzeug und meine PS4 cool, baut aber keinen Schrank auf. Schicke ihn mit einem 2:1 nach Hause.
13:40
Die Schubladen des TV Boards müssen geleimt werden. Mach die erste Tube auf. Lerne, dass man sie erst Schütteln sollte. Beseitige die Sauerei und mache die zweite Tube auf.
14:00
Habe die Schubladen fertig und damit das ganze TV Board. Sehe auf die Uhr. Rede mir ein bis 14 Uhr nur das Board fertig gehabt haben zu wollen. Bin im Plan. Überlege ob ich den Fernseher auf das Board stellen sollte und eine Pause verdient habe.
14:10
Habe die restlichen Teile der Vitrine zugeordnet. Glas ist scheiße schwer.
14:15
Die Frau ist da und erklärt die Türen und die Anschläge. Endlich jemand der hier einen Plan hat. Erzähle wie locker und gemütlich ich das alles bisher geschafft habe.
14:45
Die Vitrine sieht jetzt aus wie der Schrank - wie ein Rohbau halt. Fange an die Blenden mit den Türanschlägen zu versehen und fest zu schrauben.
16:15
Blenden sind scheiße.
16:45
Der Schrank ist fertig. Behaupte immer noch voll im Zeitplan zu sein.
18:00
Die Vitrine steht auch. Beschließe, dass ich ein Bier brauche. Die letzten Biere hatte ich gestern mit zu dem Nachbarn genommen, da müssten noch welche übrig sein.
18:05
Bier gefunden. Stand im Flur und ist lauwarm. Das ist doch wieder der Algerier dran Schuld. Was muss das mit dem auch immer so spät werden, dass ich das Bier nicht wieder in den Kühlschrank stelle.
18:30
Vitrine mit LED's versehen. Das Bier ist immer noch warm. Sehe die Regale an, die noch fehlen und überlege ob sie wohl jemand vermissen würde. Beschließe dass ich für 200€ heute genug gearbeitet habe.
Mittwoch, 5. März 2014
Kein Todesstern
2012 hat es in den USA eine Petition gegeben, die die Regierung aufforderte in den Bau eines Todessterns zu investieren. Es würden Arbeitsplätze geschaffen, der Weltraum ließe sich erforschen und die nationale Verteidigung würde gestärkt werden.
Dass diese Petition nicht ganz ernst gemeint war, dürfte sich von selbst verstehen. Da sich aber genug Unterzeichner gefunden haben, musste die Regierung Obama darauf antworten. Selbstverständlich haben sie abgelehnt und das ging damals sogar durch die hiesige Presse. Sich die komplette Antwort aber einmal durchzulesen lohnt, denn der Schreiber der Antwort ist nicht nur recht clever sondern auch ein Star Wars Fan. Ich habe diese einmal übersetzt:
Das ist nicht die Petitionsantwort sie ihr sucht.
Die Regierung teilt euren Wunsch nach der Schaffung von Arbeitsplätzen und nationaler Verteidigung, doch ein Todesstern ist nicht in Sicht. Hier sind ein paar Gründe:
Dennoch, schaut genau hin und ihr werdet etwas bemerken, was bereits im Himmel herumfliegt -- das ist kein Mond, es ist eine Raumstation! Ja wir haben bereits eine gigantische, Football-Feld-große Internationale Raumstation im Orbit um die Erde, die uns hilft zu erfahren, wie Menschen im All über längere Zeit leben können. Die Raumstation hat sechs Astronauten -- Amerikaner, Russen und Kanadier -- die genau jetzt auf ihr leben, Forschungen durchführen, lernen wie man über lange Zeit im Weltraum lebt und arbeitet, regelmäßig besuchende Raumschiffe willkommen heißen und die Bordeigenen Müllverdichter reparieren etc. Wir haben ebenfalls zwei Robot Wissenschaftslabore -- eines schwingt einen Laser -- die über den Mars fahren und nachsehen ob irgendwann irgendein Leben dort existiert hat.
Behaltet im Kopf, dass der Weltraum nicht nur Regierungssache ist. Private amerikanische Firmen bringen mittels des NASA Commercial Crew and Cargo Program Office (C3PO) Fracht -- und bald auch Personal -- für die NASA in den Weltraum und verfolgen das Ziel einer Mondmission noch in dieser Dekade.
Obwohl die Vereinigten Staaten nichts besitzen, das den Korsalflug in weniger als 12 Parsek bewältigt, haben wir zwei Raumschiffe, die das Sonnensystem verlassen und wir bauen eine Sonde, die zu den äußeren Ebenen der Sonne fliegt. Wir entdecken hunderte neue Planeten in anderen Sternensytemen und bauen einen viel besseren Nachfolger des Hubble Space Telescopes der bis an die Anfänge des Universums zurückschauen kann.
Wir haben keinen Todesstern aber wir haben eine schwebende Robothilfe auf der Raumstation, einen Präsidenten, der weiß wie man mit einem Lichtschwert und fortschrittlichen (Marshmallow) Kanonen umgeht und die Defense Advanced Research Projects Agency, die Forschung auf den Gebieten um Lukes Arm (anm. d. Ü. gemeint ist die künstliche Hand), schwebender Droiden und vierbeiniger Walker unterstützt.
Wir leben in der Zukunft! Genießt es. Oder besser noch, helft sie zu bauen, indem ihr eine Karriere in der Wissenschaft, im Ingenieurswesen oder der Mathematik anstrebt. Der Präsident hat das ersten jemals stattfindenden Wissenschaftsfest und die Anstronomie Nacht auf dem Südrasen abgehalten, weil er weiß, dass diese Bereiche für die Zukunft unseres Landes wichtig sind, und um sicherzustellen, dass die Vereinigten Staaten weiterhin die Welt dabei anführen große Dinge zu tun.
Wenn ihr eine Karriere in der Wissenschaft, Technologie, im Ingenieurswesen oder den Mathematischen Bereichen anstrebt, wird die Macht mit uns sein! Bedenkt, die Fähigkeit des Todessterns einen ganzen Planeten oder sogar ein ganzes Sternensystem zu vernichten ist nichts gegen die Stärke, die die Macht verleiht.
Dass diese Petition nicht ganz ernst gemeint war, dürfte sich von selbst verstehen. Da sich aber genug Unterzeichner gefunden haben, musste die Regierung Obama darauf antworten. Selbstverständlich haben sie abgelehnt und das ging damals sogar durch die hiesige Presse. Sich die komplette Antwort aber einmal durchzulesen lohnt, denn der Schreiber der Antwort ist nicht nur recht clever sondern auch ein Star Wars Fan. Ich habe diese einmal übersetzt:
Das ist nicht die Petitionsantwort sie ihr sucht.
Die Regierung teilt euren Wunsch nach der Schaffung von Arbeitsplätzen und nationaler Verteidigung, doch ein Todesstern ist nicht in Sicht. Hier sind ein paar Gründe:
- Die Konstruktion würde auf über 850.000.000.000.000.000,-$ geschätzt (Anm. d. Ü.: Das sind Trillionen und diese Schätzung betrifft allein die Kosten für den Stahl). Wir arbeiten hart daran das Staatsdefizit zu reduzieren nicht es zu erhöhen.
- Die Regierung unterstützt es nicht Planeten zu zerstören.
- Warum sollten wir zahllose Steuergelder in einen Todesstern stecken, der einen fundamentalen Konstruktionsfehler hat, welcher von einem Ein-Mann-Schiff ausgenutzt werden kann?
Dennoch, schaut genau hin und ihr werdet etwas bemerken, was bereits im Himmel herumfliegt -- das ist kein Mond, es ist eine Raumstation! Ja wir haben bereits eine gigantische, Football-Feld-große Internationale Raumstation im Orbit um die Erde, die uns hilft zu erfahren, wie Menschen im All über längere Zeit leben können. Die Raumstation hat sechs Astronauten -- Amerikaner, Russen und Kanadier -- die genau jetzt auf ihr leben, Forschungen durchführen, lernen wie man über lange Zeit im Weltraum lebt und arbeitet, regelmäßig besuchende Raumschiffe willkommen heißen und die Bordeigenen Müllverdichter reparieren etc. Wir haben ebenfalls zwei Robot Wissenschaftslabore -- eines schwingt einen Laser -- die über den Mars fahren und nachsehen ob irgendwann irgendein Leben dort existiert hat.
Behaltet im Kopf, dass der Weltraum nicht nur Regierungssache ist. Private amerikanische Firmen bringen mittels des NASA Commercial Crew and Cargo Program Office (C3PO) Fracht -- und bald auch Personal -- für die NASA in den Weltraum und verfolgen das Ziel einer Mondmission noch in dieser Dekade.
Obwohl die Vereinigten Staaten nichts besitzen, das den Korsalflug in weniger als 12 Parsek bewältigt, haben wir zwei Raumschiffe, die das Sonnensystem verlassen und wir bauen eine Sonde, die zu den äußeren Ebenen der Sonne fliegt. Wir entdecken hunderte neue Planeten in anderen Sternensytemen und bauen einen viel besseren Nachfolger des Hubble Space Telescopes der bis an die Anfänge des Universums zurückschauen kann.
Wir haben keinen Todesstern aber wir haben eine schwebende Robothilfe auf der Raumstation, einen Präsidenten, der weiß wie man mit einem Lichtschwert und fortschrittlichen (Marshmallow) Kanonen umgeht und die Defense Advanced Research Projects Agency, die Forschung auf den Gebieten um Lukes Arm (anm. d. Ü. gemeint ist die künstliche Hand), schwebender Droiden und vierbeiniger Walker unterstützt.
Wir leben in der Zukunft! Genießt es. Oder besser noch, helft sie zu bauen, indem ihr eine Karriere in der Wissenschaft, im Ingenieurswesen oder der Mathematik anstrebt. Der Präsident hat das ersten jemals stattfindenden Wissenschaftsfest und die Anstronomie Nacht auf dem Südrasen abgehalten, weil er weiß, dass diese Bereiche für die Zukunft unseres Landes wichtig sind, und um sicherzustellen, dass die Vereinigten Staaten weiterhin die Welt dabei anführen große Dinge zu tun.
Wenn ihr eine Karriere in der Wissenschaft, Technologie, im Ingenieurswesen oder den Mathematischen Bereichen anstrebt, wird die Macht mit uns sein! Bedenkt, die Fähigkeit des Todessterns einen ganzen Planeten oder sogar ein ganzes Sternensystem zu vernichten ist nichts gegen die Stärke, die die Macht verleiht.
Dienstag, 4. März 2014
Foto: Strohhalme
Ich habe am Wochenende zwei Packen Strohhalme in unserem Vorratsschrank gefunden. Ein Packen durchsichtige mit bunten streifen. Ein Packen gemischt orange und rot. Einfach mal die Halme in die Hand nehmen und mit ner Lampe drum rum gehen und fotografieren. Da kommen einige recht interessante Bilder bei raus, die sich gut als Hintergrund eigenen. Verwendet habe ich ein 40mm. Hier einige Beispiele:
Das erste ist ein einfaches Bild mit Beleuchtung von oben.
Hier kommt das Licht von hinten
Die anderen Halme mit Licht von oben ...
... und Licht von hinten
Hier sind sie schön unscharf (Effekt durch die Linse) und die Dynamik reduziert (nachträglich)
Ähnliches mit den anderen Halmen.
Alle Ergebnisse sind hier zu sehen:
https://plus.google.com/u/0/photos/103672567447796784314/albums/5986260126139048353
Das erste ist ein einfaches Bild mit Beleuchtung von oben.
Hier kommt das Licht von hinten
Die anderen Halme mit Licht von oben ...
... und Licht von hinten
Hier sind sie schön unscharf (Effekt durch die Linse) und die Dynamik reduziert (nachträglich)
Ähnliches mit den anderen Halmen.
Alle Ergebnisse sind hier zu sehen:
https://plus.google.com/u/0/photos/103672567447796784314/albums/5986260126139048353
Montag, 3. März 2014
Zwerge mit Komplexen
Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass Zwerge einen gigantischen Größenkomplex haben? Wodurch eigentlich erst alle ihre anderen Probleme entstehen.
Schau sich doch mal einer an, wie groß so ne Halle von Moria ist. Oder der Hausflur vom einsamen Berg. Da passen etwa 500.000 Zwerge, ein Flughäfen und zwei Fußballfelder rein. Und das ist nur die Fläche. Das ganze kann man dann etwa 200 mal aufeinander stapeln und hat immer noch Platz für einen echt mächtigen Kronleuchter. (Der Berg kann ja nicht mehr sehr massiv sein. Hat da mal jemand beim Bauamt wegen der Statik angerufen?)
Es ist auch kein Wunder, dass Zwerge so alt werden. Die brauchen ja ewig bis sie mit ihren kurzen Beinen irgendwo ankommen. Ein mal durch die Halle von Moria zack, zwei Jahre älter.
Die müssen doch mit dieser Baugröße irgendwas kompensieren wollen. Ich glaube eine Horde an Psychologen könnte sich an denen dumm und dämlich verdienen. Genug Gold haben die ja. Oh ne - hatten sie. Aber da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn das ganze Gold hätten sie noch wenn sie normal wären.
Wenn Zwerge in einer für sie vernünftigen Höhe bauen würden, müssten die verhassten, arroganten Elben alle gebückt gehen. Das wäre doch mal ein schöner Anblick. Und Smaug! Der hätte ja höchstens einen Nasenflügen zur Tür rein bekommen. Korken drauf und gut wär's gewesen. Aber nein, die Zwerge bauen eine Tür die ist so groß, da kommt sogar ein Drache durch. Im Flug. Mit voller Spannweite! Ist ja logisch! Konnt ja keiner wissen, dass der die Einladung zu Tee auch mit Essen und Hausbesetzung verbunden hat.
Und so ein Balrog, der ist ja nu auch echt einsam da unten in der Tiefe. Na was ein Glück, dass die Halle von Moria so riesig ist, dass der da mit seiner gesamten Familie und Wohnzimmerwand einziehen konnte. Und wie kam der da hin? Über die Brücken selbstverständlich, die jede gute Zwergenbehausung zieren. Und weil Zwerge generell was gegen Geländer haben, sind die Brücken so breit und Stabil, dass auch 10 besoffene Zwerge noch nebeneinander drauf laufen können ohne Gefahr zu laufen runter zu fallen. Oder halt ein Balrog. Oder ein Drache.
Andererseits wäre was kleineres als ein Drache der einem das Haus besetzt auch echt peinlich. Man stelle sich mal die Zwergensippe vor, die sagen muss, "Sorry wir sind aus unserem Berg geworfen worden." - "Wer war es denn? Ein Drache? Ein Balrog?" - "Nein, eine Horde echt gefährlicher Wichtel."
Schau sich doch mal einer an, wie groß so ne Halle von Moria ist. Oder der Hausflur vom einsamen Berg. Da passen etwa 500.000 Zwerge, ein Flughäfen und zwei Fußballfelder rein. Und das ist nur die Fläche. Das ganze kann man dann etwa 200 mal aufeinander stapeln und hat immer noch Platz für einen echt mächtigen Kronleuchter. (Der Berg kann ja nicht mehr sehr massiv sein. Hat da mal jemand beim Bauamt wegen der Statik angerufen?)
Es ist auch kein Wunder, dass Zwerge so alt werden. Die brauchen ja ewig bis sie mit ihren kurzen Beinen irgendwo ankommen. Ein mal durch die Halle von Moria zack, zwei Jahre älter.
Die müssen doch mit dieser Baugröße irgendwas kompensieren wollen. Ich glaube eine Horde an Psychologen könnte sich an denen dumm und dämlich verdienen. Genug Gold haben die ja. Oh ne - hatten sie. Aber da beißt sich die Katze in den Schwanz, denn das ganze Gold hätten sie noch wenn sie normal wären.
Wenn Zwerge in einer für sie vernünftigen Höhe bauen würden, müssten die verhassten, arroganten Elben alle gebückt gehen. Das wäre doch mal ein schöner Anblick. Und Smaug! Der hätte ja höchstens einen Nasenflügen zur Tür rein bekommen. Korken drauf und gut wär's gewesen. Aber nein, die Zwerge bauen eine Tür die ist so groß, da kommt sogar ein Drache durch. Im Flug. Mit voller Spannweite! Ist ja logisch! Konnt ja keiner wissen, dass der die Einladung zu Tee auch mit Essen und Hausbesetzung verbunden hat.
Und so ein Balrog, der ist ja nu auch echt einsam da unten in der Tiefe. Na was ein Glück, dass die Halle von Moria so riesig ist, dass der da mit seiner gesamten Familie und Wohnzimmerwand einziehen konnte. Und wie kam der da hin? Über die Brücken selbstverständlich, die jede gute Zwergenbehausung zieren. Und weil Zwerge generell was gegen Geländer haben, sind die Brücken so breit und Stabil, dass auch 10 besoffene Zwerge noch nebeneinander drauf laufen können ohne Gefahr zu laufen runter zu fallen. Oder halt ein Balrog. Oder ein Drache.
Andererseits wäre was kleineres als ein Drache der einem das Haus besetzt auch echt peinlich. Man stelle sich mal die Zwergensippe vor, die sagen muss, "Sorry wir sind aus unserem Berg geworfen worden." - "Wer war es denn? Ein Drache? Ein Balrog?" - "Nein, eine Horde echt gefährlicher Wichtel."
Donnerstag, 27. Februar 2014
Whats App, Threeema, Telegram und wie sie alle heißen
Facebook hat What's App gekauft. Ein großer Aufschrei geht durch die Handywelt und mit dem Ausfall von Whats App am vergangenen Wochenende laufen die Benutzer zu Konkurrenzprodukten über. Verschlüsselung ist das neue Schlagwort. Doch was steckt dahinter und wie Sicher ist denn Sicher?
Schauen wir zunächst einmal auf die Übernahme zwischen Facebook (FB) und Whats App (WA). Was ist denn an der Übernahme überhaupt dramatisch? Mark Zuckerberg hat betont, dass sich für die Benutzer nichts ändern wird. Ähnliches hat man damals schon beim Zukauf vom Fotodienst Instagram gehört. Und tatsächlich ist der Dienst steht eigenständig geblieben und wird von FB Programmierern gepflegt. Bis auf einen kleinen Schönheitsfehler. Kurz nach der Übernahme wurden bei Instagram die Datenschutzbedingungen aktualisiert. Neuer Punkt war die Erlaubnis Daten zwischen FB und Instagram auszutauschen. Das ist auch genau das, was bei WA zu befürchten ist. Naja WA hat ja nur die Telefonnummer. Nicht ganz, es hat außerdem auch Zugriff auf das Adressbuch. Facebook kann über mehrere Methoden herausfinden, wer man ist, selbst wenn man WA nicht seinen Namen mitgeteilt hat.
Beispielsweise:
1. Triangulation. Man gleicht das Telefon Adressbuch mit dem von FB ab.
2. Abgleich mit der FB App, wenn diese installiert ist.
3. Abgleich des Profilbildes (Gesichtserkennung ist ja kein Hexenwerk mehr)
4. Abgleich des Adressbuchs eines Bekannten. Wenn dieser Namen und Nummer zugeordnet hat kann man dieses Ergebnis übernehmen.
Gerade Fall 4 zeigt also dass FB durchaus zukünftig von fast jedem FB Nutzer eine Handynummer dem Benutzer zuordnen kann, selbst wenn diese WA gar nicht nutzt.
Aber es geht über die Mobilfunknummer hinaus. FB hat dann das gesamte Handy Adressbuch (auch von nicht FB und WA Nutzern) und kann Stichworte aus den Chats auslesen um die Interessen und relevanten Themen mehrerer Benutzer besser zuzuordnen.
Das sind recht umfangreiche Profildaten, die sich so ergeben könnten.
Jetzt schreien alle Datenschutzt und Ende zu Ende Verschlüsselung und viele wechseln den Dienst. Aber wie sicher oder sinnvoll ist denn WA eigentlich (gewesen)?
Whats App verschlüsselt seine Konversationen ebenfalls. Das scheinen im Moment aber viele Leute zu übersehen oder gar nicht zu wissen. Whats App steht allerdings seit vielen Jahren immer wieder unter Feuer was die Sicherheit angeht. Hier mal eine kurze Historie:
08/2012 - Whats App verschlüsselt jetzt die Konversationsdaten, weil Chats von jedem mitgelesen werden konnten. Wie das (also die Verschlüsseliung) funktioniert ist ungeklärt. Die beteiligten Telefonnummern sind weiterhin Klartext. Quelle
01/2012 - eine Webseite ermöglicht es den Status von Fremden WA Konten zu ändern. WA selbst schließt die Sicherheitslücke indem sie einfach die Webseite sperren. Der Betreiber der Seite bringt eine Windows App heraus, die diese Sperre umgeht. Jetzt erst reagiert WA anscheinend richtig und veröffentlichen eine neue Version in der die Sicherheitslücke geschlossen wurde (zumindest funktioniert es danach nicht mehr auch wenn in den Änderungsnotizen nichts erwähnt wird). Quelle1 Quelle2
09/2012 - Ein Test der Stiftung Warentest ergibt, dass WA alle gespeicherten Telefonnummern und den Provider unverschlüsselt und ohne Rückfrage an deren Server überträgt. Quelle
09/2012 - Eine Sicherheitslücke erlaubt es ein fremdes Konto zu kapern. Dazu sind vergleichsweise wenige Informationen notwendig die sich alle mit freien Tools ermitteln lassen. Quelle
11/2012 - Die oben genannte Sicherheitslücke, die zwischenzeitlich geschlossen wurde, trat erneut auf. Quelle
01/2013 - Kanadische und Niederländische Datenschützer warnen vor Whats App, da es gegen den jeweils nationalen Datenschutz verstößt. Quelle
07/2013 - Eine Sicherheitslücke ermöglicht das Ausspähen der Zahlungsinformationen von Paypal und Google Wallet. Quelle
10/2013 - Es bestehen allgemeine Bedenken an der Sicherheit der Verschlüsselung. Quelle
Also sicher war Whats App nie. Was auch viele nicht wissen, der Dienst darf erst ab 16 Jahren genutzt werden.
Dass nun viele nach einer Verschlüsselung rufen, ist sicherlich dem Umstand der NSA Enthüllungen durch Edward Snowden geschuldet. Welcher Fehler nun aber nicht begangen werden sollte, ist der, dass auch Whats App verschlüsselt hat und Verschlüsselung nicht gleich Sicherheit ist.
Sicherheit geht heute mit Vertrauen einher.
Ein Programm das auf einem Handy läuft ist potentiell unsicher. Handys sind generell vertrauensunwürdige Geräte auf denen man nichts speichern sollte, was man nicht der Allgemeinheit mitteilen will.
Ein Programm dessen Quellcode man nicht kennt, könnte im Prinzip machen was es will. Diese Berechtigung die da im System erteil wird ist eh ein Witz.
Eine Cloud oder Server Lösung läuft in der Regel auf einem Server der jemand anderem gehört und man nicht weiß was der damit macht. Und Zugriff bekommt man auch juristisch nicht, denn der Server steht in der Regel im Ausland.
Sicherheit bedeutet Vertrauen zu haben. Zu Google, dass sie Android sicher gemacht haben. Zu Samsung, dass sie das Handy sicher gemacht haben und beim anpassen von Android keine Backdoor eingebaut haben. Zu whats App, dass die App tatsächlich sicher ist und nicht auf etwas zugreift was sie nicht soll und das deren Server wirklich nur das nötigste Speichern. Und natürlich dass die ganzen Verschlüsselungen von all den Beteiligten so sicher sind, dass nicht irgendwem bereits eine einfache Methode bekannt ist, diese auszuhebeln. Ist ne Menge Vertrauen, das man da grundsätzlich haben muss.
Zurück zum Thema.
Schauen wir mal auf einige Konkurrenten von Whats App:
Telegram
Wurde von zwei russischen Entwicklern geschrieben (die aber betonen, dass Telegram in Berlin beheimatet ist und nichts mit Russland zu tun hätte). Die Verschlüsselungsmethode kann man sich hier ansehen. Ist die gut? Treten Sie bitte zurück, wir haben einen Doktor der Mathematik. Unter diesem Motto hat sich jemand der Verschlüsselung angenommen und bringt es auf den kurzen Punkt: Vermeiden um jeden Preis. Telegram nutzt altbekannte Algorithmen mit selbstgestrickten Mängeln, die keine Sicherheit bieten.
Threema
Ist in der Schweiz beheimatet, was an sich ja schon mal Sicher wirkt. Naja, die Verkaufen mittlerweile auch Steuersünderdaten auf CD's warum nicht auch Messenger Daten? Threema erzeugt einen eigenen Schlüssel für das Mobiltelefon und einen öffentlichen für die Gegenseite. Laut Hersteller wird eine Ende zu Ende Verschlüsselung vorgenommen. Das bedeutet, dass der Versender die Nachricht vor dem Versenden Verschlüsselt und sie erst der Empfänger auf seinem Gerät wieder entschlüsselt. Da Threema einen nicht offenen Quellcode hat, lässt sich nicht nachprüfen wie sicher das ganze ist, und ob wirklich nur die genannten Daten übertragen werden. Es gibt aber zumindest Hinweise von einigermaßen vertrauenswürdigen Personen, dass Threema es versucht richtig zu machen. Die Verschlüsselung lässt sich zumindest teilweise nachvollziehen. Threema scheint damit eine einigermaßen geeignete App zu sein, die eigenen Daten zu verschlüsseln.
Viber
Ist eher eine VoIP Lösung wie Skype. Es hat einen nicht öffentlichen Quellcode und empfehlen würde ich das noch weniger als Skype - eigentlich würde ich nur empfehlen einen Bogen um diese Software zu machen. Viber sammelt eine erhebliche Menge an Daten (teilweise ohne Zustimmung und Wissen des Nutzers) und sendet diese an seinen Server. Dazu gehören vor allem auch die Kontaktdaten von unbeteiligten Dritten. Wenn also ein Rechtsanwalt Viber nutzt hat dieses die gespeicherten Kontaktdaten seiner Mandanten (Rechtsanwälten und Ärzten sollte das Internet generell verboten sein...). Deshalb steht Viber auch seit Jahren massiv in der Kritik der Datenschützer. Quelle Seit neuestem gehört Viber der Firma Rakuten. Rakuten? Nie gehört? Komisch, das ist einer der 10 größten Internetkonzerne der Welt. 4,7 Milliarden Dollar Umsatz. Heimatsitz in Japan. Haben auch einen nicht gerade kleinen Onlineshop in Deutschland. Hier mal der Wiki Artikel dazu. Was die jetzt genau mit den Daten vor haben weiß kein Mensch.
Surespot
Das ist eigentlich der Beste Kandidat. Es ist Quelloffen, verwendet eine gute Verschlüsselung. Leider verstehen die Programmierer von Design recht wenig weshalb es sehr ... ungewohnt ist. Vermutlich auch der Grund warum es kaum verbreitet ist. Schade.
Kik
Der Messenger (nicht der Betriebsratskandidatenentlassende, in der Dritten Welt mit Arbeitsrechtsverletzungen produzierende und Qualitätsmängeln behaftete Discounter) bietet eine ganze Menge Funktionen. Dazu ist er noch Kostenfrei. Das Programm ist nicht Quelloffen so dass man wieder nicht weiß was es macht. Von Verschlüsselung ist zwar die Rede aber es ist wenig darüber zu finden, ob die was taugt. Ich wäre generell erst mal skeptisch wenn jemand etwas verschenkt und trotzdem so viele Funktionen bietet.
Line
Line ist sehr verbreitet, vor allem außerhalb von Europa. Da gilt aber das gleiche wie für Kik: Nicht Quelloffen, kostenlos, viele Funktionen. Sollte man generell als nicht vertrauenswürdig einstufen.
Hike
Brüstet sich damit ebenfalls sehr sicher zu sein (da sie mittlerweile eine SSL Verschlüsselung haben), ist aber wie viele andere nicht Quelloffen, so dass keine sagen kann ob das stimmt. Außerdem senden sie die Adressbücher nach Indien. Quelle (Verschlüsselung als Kritik in der Quelle wurde mittlerweile implementiert)
Hangouts
Google hat auch einen Messenger integriert. Das sollte man sich durchaus überlegen, denn wer ein Android Phone nutzt und ein Google Konto besitzt muss hie nicht noch einem weiteren Konzern das Vertrauen schenken.
Ich könnte die Liste noch lange fortführen, denn an Messegern herrscht wirklich kein Mangel. Generell lässt sich sagen, dass Surespot eigentlich die Beste Alternative wäre, wenn sie nicht so wenig verbreitet wäre. Der Beste Kompromiss dürfte dann also Threema sein. Wer Dinge hat, die er nicht der Allgemeinheit mitteilen will, sollte diese Dinge auf einen Zettel schreiben und nicht in einem Smartphone speichern.
Schauen wir zunächst einmal auf die Übernahme zwischen Facebook (FB) und Whats App (WA). Was ist denn an der Übernahme überhaupt dramatisch? Mark Zuckerberg hat betont, dass sich für die Benutzer nichts ändern wird. Ähnliches hat man damals schon beim Zukauf vom Fotodienst Instagram gehört. Und tatsächlich ist der Dienst steht eigenständig geblieben und wird von FB Programmierern gepflegt. Bis auf einen kleinen Schönheitsfehler. Kurz nach der Übernahme wurden bei Instagram die Datenschutzbedingungen aktualisiert. Neuer Punkt war die Erlaubnis Daten zwischen FB und Instagram auszutauschen. Das ist auch genau das, was bei WA zu befürchten ist. Naja WA hat ja nur die Telefonnummer. Nicht ganz, es hat außerdem auch Zugriff auf das Adressbuch. Facebook kann über mehrere Methoden herausfinden, wer man ist, selbst wenn man WA nicht seinen Namen mitgeteilt hat.
Beispielsweise:
1. Triangulation. Man gleicht das Telefon Adressbuch mit dem von FB ab.
2. Abgleich mit der FB App, wenn diese installiert ist.
3. Abgleich des Profilbildes (Gesichtserkennung ist ja kein Hexenwerk mehr)
4. Abgleich des Adressbuchs eines Bekannten. Wenn dieser Namen und Nummer zugeordnet hat kann man dieses Ergebnis übernehmen.
Gerade Fall 4 zeigt also dass FB durchaus zukünftig von fast jedem FB Nutzer eine Handynummer dem Benutzer zuordnen kann, selbst wenn diese WA gar nicht nutzt.
Aber es geht über die Mobilfunknummer hinaus. FB hat dann das gesamte Handy Adressbuch (auch von nicht FB und WA Nutzern) und kann Stichworte aus den Chats auslesen um die Interessen und relevanten Themen mehrerer Benutzer besser zuzuordnen.
Das sind recht umfangreiche Profildaten, die sich so ergeben könnten.
Jetzt schreien alle Datenschutzt und Ende zu Ende Verschlüsselung und viele wechseln den Dienst. Aber wie sicher oder sinnvoll ist denn WA eigentlich (gewesen)?
Whats App verschlüsselt seine Konversationen ebenfalls. Das scheinen im Moment aber viele Leute zu übersehen oder gar nicht zu wissen. Whats App steht allerdings seit vielen Jahren immer wieder unter Feuer was die Sicherheit angeht. Hier mal eine kurze Historie:
08/2012 - Whats App verschlüsselt jetzt die Konversationsdaten, weil Chats von jedem mitgelesen werden konnten. Wie das (also die Verschlüsseliung) funktioniert ist ungeklärt. Die beteiligten Telefonnummern sind weiterhin Klartext. Quelle
01/2012 - eine Webseite ermöglicht es den Status von Fremden WA Konten zu ändern. WA selbst schließt die Sicherheitslücke indem sie einfach die Webseite sperren. Der Betreiber der Seite bringt eine Windows App heraus, die diese Sperre umgeht. Jetzt erst reagiert WA anscheinend richtig und veröffentlichen eine neue Version in der die Sicherheitslücke geschlossen wurde (zumindest funktioniert es danach nicht mehr auch wenn in den Änderungsnotizen nichts erwähnt wird). Quelle1 Quelle2
09/2012 - Ein Test der Stiftung Warentest ergibt, dass WA alle gespeicherten Telefonnummern und den Provider unverschlüsselt und ohne Rückfrage an deren Server überträgt. Quelle
09/2012 - Eine Sicherheitslücke erlaubt es ein fremdes Konto zu kapern. Dazu sind vergleichsweise wenige Informationen notwendig die sich alle mit freien Tools ermitteln lassen. Quelle
11/2012 - Die oben genannte Sicherheitslücke, die zwischenzeitlich geschlossen wurde, trat erneut auf. Quelle
01/2013 - Kanadische und Niederländische Datenschützer warnen vor Whats App, da es gegen den jeweils nationalen Datenschutz verstößt. Quelle
07/2013 - Eine Sicherheitslücke ermöglicht das Ausspähen der Zahlungsinformationen von Paypal und Google Wallet. Quelle
10/2013 - Es bestehen allgemeine Bedenken an der Sicherheit der Verschlüsselung. Quelle
Also sicher war Whats App nie. Was auch viele nicht wissen, der Dienst darf erst ab 16 Jahren genutzt werden.
Dass nun viele nach einer Verschlüsselung rufen, ist sicherlich dem Umstand der NSA Enthüllungen durch Edward Snowden geschuldet. Welcher Fehler nun aber nicht begangen werden sollte, ist der, dass auch Whats App verschlüsselt hat und Verschlüsselung nicht gleich Sicherheit ist.
Sicherheit geht heute mit Vertrauen einher.
Ein Programm das auf einem Handy läuft ist potentiell unsicher. Handys sind generell vertrauensunwürdige Geräte auf denen man nichts speichern sollte, was man nicht der Allgemeinheit mitteilen will.
Ein Programm dessen Quellcode man nicht kennt, könnte im Prinzip machen was es will. Diese Berechtigung die da im System erteil wird ist eh ein Witz.
Eine Cloud oder Server Lösung läuft in der Regel auf einem Server der jemand anderem gehört und man nicht weiß was der damit macht. Und Zugriff bekommt man auch juristisch nicht, denn der Server steht in der Regel im Ausland.
Sicherheit bedeutet Vertrauen zu haben. Zu Google, dass sie Android sicher gemacht haben. Zu Samsung, dass sie das Handy sicher gemacht haben und beim anpassen von Android keine Backdoor eingebaut haben. Zu whats App, dass die App tatsächlich sicher ist und nicht auf etwas zugreift was sie nicht soll und das deren Server wirklich nur das nötigste Speichern. Und natürlich dass die ganzen Verschlüsselungen von all den Beteiligten so sicher sind, dass nicht irgendwem bereits eine einfache Methode bekannt ist, diese auszuhebeln. Ist ne Menge Vertrauen, das man da grundsätzlich haben muss.
Zurück zum Thema.
Schauen wir mal auf einige Konkurrenten von Whats App:
Telegram
Wurde von zwei russischen Entwicklern geschrieben (die aber betonen, dass Telegram in Berlin beheimatet ist und nichts mit Russland zu tun hätte). Die Verschlüsselungsmethode kann man sich hier ansehen. Ist die gut? Treten Sie bitte zurück, wir haben einen Doktor der Mathematik. Unter diesem Motto hat sich jemand der Verschlüsselung angenommen und bringt es auf den kurzen Punkt: Vermeiden um jeden Preis. Telegram nutzt altbekannte Algorithmen mit selbstgestrickten Mängeln, die keine Sicherheit bieten.
Threema
Ist in der Schweiz beheimatet, was an sich ja schon mal Sicher wirkt. Naja, die Verkaufen mittlerweile auch Steuersünderdaten auf CD's warum nicht auch Messenger Daten? Threema erzeugt einen eigenen Schlüssel für das Mobiltelefon und einen öffentlichen für die Gegenseite. Laut Hersteller wird eine Ende zu Ende Verschlüsselung vorgenommen. Das bedeutet, dass der Versender die Nachricht vor dem Versenden Verschlüsselt und sie erst der Empfänger auf seinem Gerät wieder entschlüsselt. Da Threema einen nicht offenen Quellcode hat, lässt sich nicht nachprüfen wie sicher das ganze ist, und ob wirklich nur die genannten Daten übertragen werden. Es gibt aber zumindest Hinweise von einigermaßen vertrauenswürdigen Personen, dass Threema es versucht richtig zu machen. Die Verschlüsselung lässt sich zumindest teilweise nachvollziehen. Threema scheint damit eine einigermaßen geeignete App zu sein, die eigenen Daten zu verschlüsseln.
Viber
Ist eher eine VoIP Lösung wie Skype. Es hat einen nicht öffentlichen Quellcode und empfehlen würde ich das noch weniger als Skype - eigentlich würde ich nur empfehlen einen Bogen um diese Software zu machen. Viber sammelt eine erhebliche Menge an Daten (teilweise ohne Zustimmung und Wissen des Nutzers) und sendet diese an seinen Server. Dazu gehören vor allem auch die Kontaktdaten von unbeteiligten Dritten. Wenn also ein Rechtsanwalt Viber nutzt hat dieses die gespeicherten Kontaktdaten seiner Mandanten (Rechtsanwälten und Ärzten sollte das Internet generell verboten sein...). Deshalb steht Viber auch seit Jahren massiv in der Kritik der Datenschützer. Quelle Seit neuestem gehört Viber der Firma Rakuten. Rakuten? Nie gehört? Komisch, das ist einer der 10 größten Internetkonzerne der Welt. 4,7 Milliarden Dollar Umsatz. Heimatsitz in Japan. Haben auch einen nicht gerade kleinen Onlineshop in Deutschland. Hier mal der Wiki Artikel dazu. Was die jetzt genau mit den Daten vor haben weiß kein Mensch.
Surespot
Das ist eigentlich der Beste Kandidat. Es ist Quelloffen, verwendet eine gute Verschlüsselung. Leider verstehen die Programmierer von Design recht wenig weshalb es sehr ... ungewohnt ist. Vermutlich auch der Grund warum es kaum verbreitet ist. Schade.
Kik
Der Messenger (nicht der Betriebsratskandidatenentlassende, in der Dritten Welt mit Arbeitsrechtsverletzungen produzierende und Qualitätsmängeln behaftete Discounter) bietet eine ganze Menge Funktionen. Dazu ist er noch Kostenfrei. Das Programm ist nicht Quelloffen so dass man wieder nicht weiß was es macht. Von Verschlüsselung ist zwar die Rede aber es ist wenig darüber zu finden, ob die was taugt. Ich wäre generell erst mal skeptisch wenn jemand etwas verschenkt und trotzdem so viele Funktionen bietet.
Line
Line ist sehr verbreitet, vor allem außerhalb von Europa. Da gilt aber das gleiche wie für Kik: Nicht Quelloffen, kostenlos, viele Funktionen. Sollte man generell als nicht vertrauenswürdig einstufen.
Hike
Brüstet sich damit ebenfalls sehr sicher zu sein (da sie mittlerweile eine SSL Verschlüsselung haben), ist aber wie viele andere nicht Quelloffen, so dass keine sagen kann ob das stimmt. Außerdem senden sie die Adressbücher nach Indien. Quelle (Verschlüsselung als Kritik in der Quelle wurde mittlerweile implementiert)
Hangouts
Google hat auch einen Messenger integriert. Das sollte man sich durchaus überlegen, denn wer ein Android Phone nutzt und ein Google Konto besitzt muss hie nicht noch einem weiteren Konzern das Vertrauen schenken.
Ich könnte die Liste noch lange fortführen, denn an Messegern herrscht wirklich kein Mangel. Generell lässt sich sagen, dass Surespot eigentlich die Beste Alternative wäre, wenn sie nicht so wenig verbreitet wäre. Der Beste Kompromiss dürfte dann also Threema sein. Wer Dinge hat, die er nicht der Allgemeinheit mitteilen will, sollte diese Dinge auf einen Zettel schreiben und nicht in einem Smartphone speichern.
Dienstag, 4. Februar 2014
Der Plastikball im Tischtennis
Ich habe letzte Woche eine Einladung bekommen eine Petition zu unterschreiben, die die Einführung des neuen Plastikballs im Tischtennis verhindern möchte. Da werden wüste Behauptungen zum Plastikball aufgestellt und diese durch fadenscheinige Argumentationen untermauert. Lesen kann man das ganze hier: http://hragge.wordpress.com/
Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass der Autor Hubert Ragge offensichtlich noch keinen Plastikball gespielt hat, wird einfach mal gerne die Argumentation der Gegenseite als Lüge bezichtigt. "Die lügen!" - "Ach so, na dann musst Du ja recht haben!".
Ich möchte einige der wichtigsten Argumente mal etwas näher beleuchten.
Die Webseite mytischtennis.de, das größte Portal zum Sport in Deutschland hat vor einigen Monaten die Eigenschaften des neuen Balls untersucht und veröffentlicht. Darauf geht der Autor ein (leider auf keine einzige andere Quelle).
Der Ball wird größer
Laut mytischtennis.de wird der Plastikball etwa 2mm größer. Hubert Ragge bezeichnet das als Lüge. Als Beweis führt er eine Vermessung von 200 Drei-Sterne-Bällen an (ohne Quelle), bei der sich heraus gestellt hat, dass die Bälle im Schnitt 39,6mm groß sind. Ich konnte trotz intensiver Suche eine solche Studie nicht finden. Wer der Tester sein soll und wie die Testbedingungen oder die Testmuster aussehen, lässt sich also nicht sagen. Der jetzige TT Ball hat eine Zielgröße von 40mm mit einer Toleranz von 1mm, also ± 5mm
Ich will nicht soweit gehen, dass ich behaupte, die Studie sei erfunden, aber unwahrscheinlich erscheint sie mir schon. Ein Hersteller, der so weit an der unteren Grenze ist, produziert viel mehr Ausschuss als einer, der den Mittelwert anstrebt. Da die drei Sterne Bälle ja wesentlich teurer sind, kann es kaum im vielbescholtenen wirtschaftlichen Interesse liegen, möglichst viel Ausschuss zu produzieren.
Aber selbst wenn die Hersteller so produzieren, müsste man doch annehmen können, dass sie auch beim Plastikball an der untersten Grenze bleiben. Dann würde der Plastik-drei-Sterne-Ball also 40,1mm haben.
Was völlig außen vor gelassen wird ist aber die Tatsache, dass das Herstelungsverfahren für die Plastikbälle wesentlich genauer zu sein scheint, denn die Toleranz wird von 1mm auf 0,6mm gesenkt. Der größte zulässige Zelluloidball ist also 0,1mm kleiner als der größte zulässige Plastikball. Wenn man die Durchschnittswerte nimmt, dann wird der Ball um 0,3 mm größer (also 0,1mm mehr als mytischtennis.de angegeben hat).
Jeder einigermaßen gute Spieler sollte schon gemerkt haben, dass sich Trainingsbälle von Spielbällen sehr unterscheiden. Das Absprungverhalten ist bei einem Trainingsball ganz anders als bei einem frischen Spielball. Wer es sogar etwas genauer beurteilen kann, wird feststellen, dass sogar die unterschiedlichen Hersteller sich voneinander deutlich unterscheiden. Nicht umsonst wird in den Leistungszentren nur mit *** Bällen trainiert. Über die neuen Bälle regen sich vor allem Hobbyspieler auf, die mit Trainingsbällen arbeiten. Spieler also, denen die Spieleigenschaften nicht so wichtig sind, wie der Preis der Bälle, denn sonst würden sie nur *** Bälle kaufen und sich nicht über den vermutlich höheren Preis der neuen Bälle aufregen. Aber gerade hier wird voraussichtlich durch verbesserte Produktion eine geringere Abweichung zwischen Trainingsbällen und Spielbällen erreicht werden. Etwas, das gerade diesen Spielern zu Gute kommt.
Ein größerer Ball führt zu unterschiedlichen Flugeigenschaften. Als der Ball 2mm vergrößert wurde, sollte er langsamer und weniger Spinorientiert werden. Das Gegenteil ist eingetreten. Der Ball blieb gleich Schnell, da die Materialhersteller Schläger und Beläge angepasst haben. Noch dazu wirk sich eine Rotation stärker aus, je größer das Objekt ist. Ich habe vor 20 Jahren 38mm Bälle gespielt und Topspin war damals einfach nicht so wichtig wie ein guter Schmetterball (heute heißt er Schuss - weiß der Kuckuck warum). Der neue Ball nimmt weniger Rotation an, die Rotation wirkt sich aber voraussichtlich deutlicher aus.
Zu guter Letzt bleibt aber auch festzuhalten, dass nach der letzten Balländerung die Hersteller den Spielern das gegeben haben, was sie wollten. Die Beläge und Hölzer haben dafür gesorgt, dass das Spiel schnell und Spinorientiert blieb.
Man sollte auch bedenken, dass die neuen 40mm Bälle am Anfang auch noch etwas unrund waren und sich erst mit gestiegener Produktion verbesserten. Das wird mit dem Plastikball ähnlich sein. Dieser wird noch immer aktiv entwickelt und erst mit einer großen Produktion wird er seine endgültige Spieleigenschaft erhalten. Der erste Plastikball den alle spielen werden, wird sich von einem Ball in drei Jahren sicherlich noch einmal unterscheiden.
Die Spieleigenschaften sind anders
Als Beweis führt Hubert Ragge, wie viele andere auch, das Video von Australiens Nationalspieler William Henzell an. Das Video ist 2 Jahre alt! Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht sagen. Der Ball wurde seitdem kontinuierlich weiter entwickelt und entspricht dem in dem Video gesehenen Ball einfach nicht mehr. Ich möchte zu den Spieleigenschaften einmal zwei Dinge zu bedenken geben. 1. Der größte Markt für Tischtennis ist China. Niemand bringt so viel Spin ins Spiel wie die Chinesen. Für die Chinesen ist ein Spinarmes Spiel ein Spiel, das sie nicht kontrollieren können. China hat auch in der ITTF ein entsprechendes Gewicht, so dass man davon ausgehen darf, dass sie sich gegen einen Ball der kaum Spin annimmt wehren würden.
2. Bei einem Spiel des TTC Ober Erlenbach hatte ich Gelegenheit einen Plastikball zu testen. Für mein persönliches, amateurhaftes empfinden ist der Ball in etwas so anders wie sich ein guter *** Ball von einem alten Trainingsball unterscheidet (abgesehen vom Klang). Im Gespräch mit Thomas Keinath (ehem. 51. der Weltrangliste) ist die Änderung zwischen den Bällen nicht so dramatisch. Er meinte aber auch, dass der Spin beim Rückschlag noch wichtiger wird. Der Ball nimmt ihn vielleicht weniger gut an, gibt ihn dann aber stärker an den Rückschläger wieder. Er meinte, dass der Ball dadurch häufiger mal im Netz oder jenseits der Platte landen kann.
Wer ein aussagekräftigeres Video zum neuen Ball sehen möchte wird hier fündig: http://www.youtube.com/watch?v=7JBr08kSAiI
Interessanter Weise empfinden hier die Spieler die Unterschiede zwischen dem neuen Ball und dem 40mm nicht als so gravierend, eigentlich möchten sie alle lieber 38mm zurück. Der Test hat sogar gezeigt, dass der Plastikball schneller abspringt als die Zelluloidbälle obwohl er sich langsamer anfühlt.
Letztlich muss jeder selbst wissen wie er die Spieleigenschaften einschätzt. Ich möchte hier allerdings einmal einen Blick auf den Fußball werfen, dessen Spielgerät sich seit vielen Jahren ständig entwickelt und vor allem leichter geworden ist. Das führt immer wieder zu kontroversen weil der Ball flattere es dadurch mehr oder weniger Tore gäbe etc. letztlich wird aber auch dieser Sport durch die Veränderung des Spielgerätes nicht in seiner Wesenheit verändert.
Der Herstellungsprozess ist ein Problem
Hier führt Herr Ragge ein Video an, in dem die Herstellung von TT Bällen gezeugt wird. Das ist völlig korrekt. Auch die Gesundheit der Arbeiter ist kein Problem.
Was von der ITTF angeführt wird, ist die Brandgefahr bei Zelluloid und dass der Herstellungsprozess in einigen Ländern zukünftig verboten wird. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf das Argument von Herrn Ragge eingehen es habe sich noch kein Ball bei ihm spontan selbst entzündet. Tischtennisbälle sind ein Gefahrgut und dürfen nicht per Paket verschickt werden. In Honkong sind bei 34 Grad 500.000 TT Bälle, die in einem Metallcontainer gelagert wurden explodiert (Zeitschrift DTS, 2001/9 S.6). Wer wissen möchte wie so ein Ball brennt, dem empfehle ich dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=99N9SU8ItXk
Der TT Ball ist so ziemlich das letzte Produkt, das aus Zelluloid gefertigt wird. Zum besseren Verständnis empfehle ich auch den Wikipedia Artikel dazu.
Industrie und Garantie
Zu guter letzt führt Hubert Ragge an, dass der ganze Umstellungsprozess von den Herstellern gesteuert wird, weil diese neue Beläge verkaufen wollen. Er benennt auch bereits den Preis der neuen Bälle als höher obwohl diese noch gar nicht erhältlich sind.
Die Industrie kann nur das verkaufen, was der Konsument auch kauft. früher haben die Leute ihr Geld in Kleber und Beläge gesteckt, die sie ständig neu aufgezogen haben. Heute kauft man Beläge mit integriertem Frischklebeeffekt und spielt diese eine ganze Weile. Ich bin nicht sicher in wie weit sich da das Ausgabeverhalten geändert hat. Meine Beläge sind nach einem halben Jahr durch und ich spiele sie wirklich häufig (2-3 mal die Woche). Wenn man sie gut pflegt, halten sie auch. Ich habe auf der Rückhand einen stinknormalen Belag ohne Frischklebe Effekt. Und meiner Erfahrung nach spielen sowieso 70% der Amateurspieler Schläger und Beläge, die für sie eigentlich ungeeignet sind, weil sie glaube technische Mängel dadurch kompensieren zu können. Im Material ist viel Vorstellungskraft drin. Einige Gegner die ich regelmäßig treffe werden sich für diese ganze Diskussion nicht interessieren. Die spielen weiter mit Noppen außen, ohne Schwamm. Das machen sie unverändert seit 30 Jahren ohne ein Mal den Belag gewechselt zu haben. Wer glaubt, dass er einen anderen Belag braucht, weil der Ball sich etwas verändert, der braucht ohnehin ständig neue Beläge, weil sich sein Spiel ständig verändert.
Schlussendlich erhalten wir von Herrn Ragge noch eine Garantie, dass der neue Plastikball nicht kommt wenn 20.000 Spieler seine Petition unterschreiben. Fast - aber nur fast möchte ich ihm eine Garantie geben, dass er sogar mit 50.000 Unterstützern kommen wird. Viel zu weit ist der Prozess bereits fortgeschritten. Es wurden Unsummen in die Entwicklung des neuen Balls gesteckt und die Einführung bereits vor drei Jahren beschlossen. Jetzt noch kurz vor Einführung mit einer schlecht ausgeführten Petition das ganze aufhalten zu wollen erscheint mir besten Falls als Beschäftigungstherapie.
Fazit
Ich bin nun selbst eigentlich kein großer Freund eines neuen Balls. Ich habe lange gebraucht um mein Spielsystem umzustellen. Ich habe das letzte Mal gespielt als der Ball noch 38mm hatte und habe dann mal 20 Jahre Pause gemacht. Über ein Jahr arbeite ich nun daran einige Grundlegende Dinge an mir zu ändern um mich dem veränderten Spiel anzupassen.
Das einzige, was ich positiv finde, ist dass die Spielbälle und die Trainingsbälle sich vermutlich nicht mehr so stark voneinander unterscheiden werden.
Was ich grundsätzlich aber nicht mag, ist es wenn jemand Behauptungen in den Raum wirft ohne sich mit der Materie ausreichend auseinander gesetzt zu haben.
Insgesamt finde ich eine Diskussion gegen den Plastikball blödsinnig, die Unterschiede zum Zelluloidball sind im Vergleich zur Änderung von 38 auf 40mm verschwindend gering. Wenn es eine Diskussion geben sollte, dann eigentlich nur, ob der Plastikball besser wieder auf 38 mm verkleinert werden sollte. Die allgemeine Meinung ist immer noch, dass das die beste Größe war.
Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass der Autor Hubert Ragge offensichtlich noch keinen Plastikball gespielt hat, wird einfach mal gerne die Argumentation der Gegenseite als Lüge bezichtigt. "Die lügen!" - "Ach so, na dann musst Du ja recht haben!".
Ich möchte einige der wichtigsten Argumente mal etwas näher beleuchten.
Die Webseite mytischtennis.de, das größte Portal zum Sport in Deutschland hat vor einigen Monaten die Eigenschaften des neuen Balls untersucht und veröffentlicht. Darauf geht der Autor ein (leider auf keine einzige andere Quelle).
Der Ball wird größer
Laut mytischtennis.de wird der Plastikball etwa 2mm größer. Hubert Ragge bezeichnet das als Lüge. Als Beweis führt er eine Vermessung von 200 Drei-Sterne-Bällen an (ohne Quelle), bei der sich heraus gestellt hat, dass die Bälle im Schnitt 39,6mm groß sind. Ich konnte trotz intensiver Suche eine solche Studie nicht finden. Wer der Tester sein soll und wie die Testbedingungen oder die Testmuster aussehen, lässt sich also nicht sagen. Der jetzige TT Ball hat eine Zielgröße von 40mm mit einer Toleranz von 1mm, also ± 5mm
Ich will nicht soweit gehen, dass ich behaupte, die Studie sei erfunden, aber unwahrscheinlich erscheint sie mir schon. Ein Hersteller, der so weit an der unteren Grenze ist, produziert viel mehr Ausschuss als einer, der den Mittelwert anstrebt. Da die drei Sterne Bälle ja wesentlich teurer sind, kann es kaum im vielbescholtenen wirtschaftlichen Interesse liegen, möglichst viel Ausschuss zu produzieren.
Aber selbst wenn die Hersteller so produzieren, müsste man doch annehmen können, dass sie auch beim Plastikball an der untersten Grenze bleiben. Dann würde der Plastik-drei-Sterne-Ball also 40,1mm haben.
Was völlig außen vor gelassen wird ist aber die Tatsache, dass das Herstelungsverfahren für die Plastikbälle wesentlich genauer zu sein scheint, denn die Toleranz wird von 1mm auf 0,6mm gesenkt. Der größte zulässige Zelluloidball ist also 0,1mm kleiner als der größte zulässige Plastikball. Wenn man die Durchschnittswerte nimmt, dann wird der Ball um 0,3 mm größer (also 0,1mm mehr als mytischtennis.de angegeben hat).
Jeder einigermaßen gute Spieler sollte schon gemerkt haben, dass sich Trainingsbälle von Spielbällen sehr unterscheiden. Das Absprungverhalten ist bei einem Trainingsball ganz anders als bei einem frischen Spielball. Wer es sogar etwas genauer beurteilen kann, wird feststellen, dass sogar die unterschiedlichen Hersteller sich voneinander deutlich unterscheiden. Nicht umsonst wird in den Leistungszentren nur mit *** Bällen trainiert. Über die neuen Bälle regen sich vor allem Hobbyspieler auf, die mit Trainingsbällen arbeiten. Spieler also, denen die Spieleigenschaften nicht so wichtig sind, wie der Preis der Bälle, denn sonst würden sie nur *** Bälle kaufen und sich nicht über den vermutlich höheren Preis der neuen Bälle aufregen. Aber gerade hier wird voraussichtlich durch verbesserte Produktion eine geringere Abweichung zwischen Trainingsbällen und Spielbällen erreicht werden. Etwas, das gerade diesen Spielern zu Gute kommt.
Ein größerer Ball führt zu unterschiedlichen Flugeigenschaften. Als der Ball 2mm vergrößert wurde, sollte er langsamer und weniger Spinorientiert werden. Das Gegenteil ist eingetreten. Der Ball blieb gleich Schnell, da die Materialhersteller Schläger und Beläge angepasst haben. Noch dazu wirk sich eine Rotation stärker aus, je größer das Objekt ist. Ich habe vor 20 Jahren 38mm Bälle gespielt und Topspin war damals einfach nicht so wichtig wie ein guter Schmetterball (heute heißt er Schuss - weiß der Kuckuck warum). Der neue Ball nimmt weniger Rotation an, die Rotation wirkt sich aber voraussichtlich deutlicher aus.
Zu guter Letzt bleibt aber auch festzuhalten, dass nach der letzten Balländerung die Hersteller den Spielern das gegeben haben, was sie wollten. Die Beläge und Hölzer haben dafür gesorgt, dass das Spiel schnell und Spinorientiert blieb.
Man sollte auch bedenken, dass die neuen 40mm Bälle am Anfang auch noch etwas unrund waren und sich erst mit gestiegener Produktion verbesserten. Das wird mit dem Plastikball ähnlich sein. Dieser wird noch immer aktiv entwickelt und erst mit einer großen Produktion wird er seine endgültige Spieleigenschaft erhalten. Der erste Plastikball den alle spielen werden, wird sich von einem Ball in drei Jahren sicherlich noch einmal unterscheiden.
Die Spieleigenschaften sind anders
Als Beweis führt Hubert Ragge, wie viele andere auch, das Video von Australiens Nationalspieler William Henzell an. Das Video ist 2 Jahre alt! Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht sagen. Der Ball wurde seitdem kontinuierlich weiter entwickelt und entspricht dem in dem Video gesehenen Ball einfach nicht mehr. Ich möchte zu den Spieleigenschaften einmal zwei Dinge zu bedenken geben. 1. Der größte Markt für Tischtennis ist China. Niemand bringt so viel Spin ins Spiel wie die Chinesen. Für die Chinesen ist ein Spinarmes Spiel ein Spiel, das sie nicht kontrollieren können. China hat auch in der ITTF ein entsprechendes Gewicht, so dass man davon ausgehen darf, dass sie sich gegen einen Ball der kaum Spin annimmt wehren würden.
2. Bei einem Spiel des TTC Ober Erlenbach hatte ich Gelegenheit einen Plastikball zu testen. Für mein persönliches, amateurhaftes empfinden ist der Ball in etwas so anders wie sich ein guter *** Ball von einem alten Trainingsball unterscheidet (abgesehen vom Klang). Im Gespräch mit Thomas Keinath (ehem. 51. der Weltrangliste) ist die Änderung zwischen den Bällen nicht so dramatisch. Er meinte aber auch, dass der Spin beim Rückschlag noch wichtiger wird. Der Ball nimmt ihn vielleicht weniger gut an, gibt ihn dann aber stärker an den Rückschläger wieder. Er meinte, dass der Ball dadurch häufiger mal im Netz oder jenseits der Platte landen kann.
Wer ein aussagekräftigeres Video zum neuen Ball sehen möchte wird hier fündig: http://www.youtube.com/watch?v=7JBr08kSAiI
Interessanter Weise empfinden hier die Spieler die Unterschiede zwischen dem neuen Ball und dem 40mm nicht als so gravierend, eigentlich möchten sie alle lieber 38mm zurück. Der Test hat sogar gezeigt, dass der Plastikball schneller abspringt als die Zelluloidbälle obwohl er sich langsamer anfühlt.
Letztlich muss jeder selbst wissen wie er die Spieleigenschaften einschätzt. Ich möchte hier allerdings einmal einen Blick auf den Fußball werfen, dessen Spielgerät sich seit vielen Jahren ständig entwickelt und vor allem leichter geworden ist. Das führt immer wieder zu kontroversen weil der Ball flattere es dadurch mehr oder weniger Tore gäbe etc. letztlich wird aber auch dieser Sport durch die Veränderung des Spielgerätes nicht in seiner Wesenheit verändert.
Der Herstellungsprozess ist ein Problem
Hier führt Herr Ragge ein Video an, in dem die Herstellung von TT Bällen gezeugt wird. Das ist völlig korrekt. Auch die Gesundheit der Arbeiter ist kein Problem.
Was von der ITTF angeführt wird, ist die Brandgefahr bei Zelluloid und dass der Herstellungsprozess in einigen Ländern zukünftig verboten wird. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf das Argument von Herrn Ragge eingehen es habe sich noch kein Ball bei ihm spontan selbst entzündet. Tischtennisbälle sind ein Gefahrgut und dürfen nicht per Paket verschickt werden. In Honkong sind bei 34 Grad 500.000 TT Bälle, die in einem Metallcontainer gelagert wurden explodiert (Zeitschrift DTS, 2001/9 S.6). Wer wissen möchte wie so ein Ball brennt, dem empfehle ich dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=99N9SU8ItXk
Der TT Ball ist so ziemlich das letzte Produkt, das aus Zelluloid gefertigt wird. Zum besseren Verständnis empfehle ich auch den Wikipedia Artikel dazu.
Industrie und Garantie
Zu guter letzt führt Hubert Ragge an, dass der ganze Umstellungsprozess von den Herstellern gesteuert wird, weil diese neue Beläge verkaufen wollen. Er benennt auch bereits den Preis der neuen Bälle als höher obwohl diese noch gar nicht erhältlich sind.
Die Industrie kann nur das verkaufen, was der Konsument auch kauft. früher haben die Leute ihr Geld in Kleber und Beläge gesteckt, die sie ständig neu aufgezogen haben. Heute kauft man Beläge mit integriertem Frischklebeeffekt und spielt diese eine ganze Weile. Ich bin nicht sicher in wie weit sich da das Ausgabeverhalten geändert hat. Meine Beläge sind nach einem halben Jahr durch und ich spiele sie wirklich häufig (2-3 mal die Woche). Wenn man sie gut pflegt, halten sie auch. Ich habe auf der Rückhand einen stinknormalen Belag ohne Frischklebe Effekt. Und meiner Erfahrung nach spielen sowieso 70% der Amateurspieler Schläger und Beläge, die für sie eigentlich ungeeignet sind, weil sie glaube technische Mängel dadurch kompensieren zu können. Im Material ist viel Vorstellungskraft drin. Einige Gegner die ich regelmäßig treffe werden sich für diese ganze Diskussion nicht interessieren. Die spielen weiter mit Noppen außen, ohne Schwamm. Das machen sie unverändert seit 30 Jahren ohne ein Mal den Belag gewechselt zu haben. Wer glaubt, dass er einen anderen Belag braucht, weil der Ball sich etwas verändert, der braucht ohnehin ständig neue Beläge, weil sich sein Spiel ständig verändert.
Schlussendlich erhalten wir von Herrn Ragge noch eine Garantie, dass der neue Plastikball nicht kommt wenn 20.000 Spieler seine Petition unterschreiben. Fast - aber nur fast möchte ich ihm eine Garantie geben, dass er sogar mit 50.000 Unterstützern kommen wird. Viel zu weit ist der Prozess bereits fortgeschritten. Es wurden Unsummen in die Entwicklung des neuen Balls gesteckt und die Einführung bereits vor drei Jahren beschlossen. Jetzt noch kurz vor Einführung mit einer schlecht ausgeführten Petition das ganze aufhalten zu wollen erscheint mir besten Falls als Beschäftigungstherapie.
Fazit
Ich bin nun selbst eigentlich kein großer Freund eines neuen Balls. Ich habe lange gebraucht um mein Spielsystem umzustellen. Ich habe das letzte Mal gespielt als der Ball noch 38mm hatte und habe dann mal 20 Jahre Pause gemacht. Über ein Jahr arbeite ich nun daran einige Grundlegende Dinge an mir zu ändern um mich dem veränderten Spiel anzupassen.
Das einzige, was ich positiv finde, ist dass die Spielbälle und die Trainingsbälle sich vermutlich nicht mehr so stark voneinander unterscheiden werden.
Was ich grundsätzlich aber nicht mag, ist es wenn jemand Behauptungen in den Raum wirft ohne sich mit der Materie ausreichend auseinander gesetzt zu haben.
Insgesamt finde ich eine Diskussion gegen den Plastikball blödsinnig, die Unterschiede zum Zelluloidball sind im Vergleich zur Änderung von 38 auf 40mm verschwindend gering. Wenn es eine Diskussion geben sollte, dann eigentlich nur, ob der Plastikball besser wieder auf 38 mm verkleinert werden sollte. Die allgemeine Meinung ist immer noch, dass das die beste Größe war.
Mittwoch, 8. Januar 2014
Schultools - Notenrechner
Da meine Frau ja Lehrerin ist, sitzt sie immer mal wieder sehr lange da und rechnet an Noten herum. Da ich Programmieren gelernt habe, denke ich immer, wenn man etwas mehr als drei mal wiederholen muss, dann lohnt es sich über ein Programm nachzudenken. Deshalb schreibe ich ihr dann immer mal ein paar kurze Hilfsmittel. Angefangen von Excel Dateien bis zu kleinen Programmen. Da diese nichts weiter besonderes sind, stelle ich sie hier kostenfrei zur Verfügung.
Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr, die Programme sind Virenfrei. Wenn sie gefallen bin ich für einen Kommentar oder ein +1 dankbar.
1. Endnotenrechner (Excel Sheet)
Hier wird einfach eine Jahresendnote ermittelt. Es wird zwischen Haupt- und Nebenfach unterschieden. Man gibt die mündliche und bis zu drei schriftlichen Noten ein. Darauf wird eine schriftliche Gesamtnote ermittelt. Bei einem Hauptfach ist die Gewichtung zwischen Mündlich und Schriftlich 50-50, bei einem Nebenfach 70-30. Die Halbjahresnote wird zu 1/4 mit einbezogen und eine Endnote errechnet.
Bitte beachten, dass es sich hierbei um ein Punktesystem für die Oberstufe handelt. Kann natürlich auch für das 1-6 Notensystem verwendet werden, indem man es einfach auf die 15 Punkte umrechnet. Die Datei ist Schreibgeschützt.
Hier ist das Sheet zum Herunterladen
2. Schulrechner (exe Datei)
Das Programm errechnet aus 2 oder 3 Noten mit unterschiedlicher Gewichtung eine Endnote. Nach dem öffnen oben links auf den "Start" Button drücken und eingeben ob mit 2 oder 3 Noten gearbeitet wird und wie diese gewichtet sind (Gesamtwert muss 100 ergeben). Danach einfach die Noten eintragen und auf Rechnen drücken. Der Notenrechner kann für das 6er Notensystem verwendet werden (er versteht also was eine 3+ ist) oder für das 15 Punkte System
Hier ist das Programm zum Herunterladen
3. Fehlerberechnung (Excel Sheet)
Hier wird einfach ein Fehlerquotient transponiert um die Note bei einem Diktat, Aufsatz oder ähnlichem leichter zu bestimmen. Auf der linken Seite Steht die Berechnungsbasis. In meinem Beispiel werden 160 Wörter als Basis verwendet und aufgelistet bei wie vielen Fehlern sich dabei welche Note ergibt. Außerdem habe ich Sheets für 4 Klassenstufen angelegt. Die Basiswerte entstammen einer Lehrerrichtlinie. Aufgrund dieser Basis kann man sich jetzt einfach anzeigen lassen wie sich die Fehleranzahl bei einer unterschiedlichen Gesamtwörteranzahl ändert.
Die Benutzung ist recht einfach: In das Rote Feld eintragen, wie viele Wörter geschrieben wurden. Jetzt zeigt er in den Grünen Feldern an, welche Note sich aus welcher Anzahl Fehlern ergibt (gelbes Feld). Das Sheet ist nicht schreibgeschützt, man kann also die Basis jederzeit ändern. Sollte man weitere Tabellenblätter einfügen wollen, sollte beachtet werden, dass einige Spalten ausgeblendet sind, die zur Berechnung verwendet werden.
Hier ist das Sheet zum Herunterladen
Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr, die Programme sind Virenfrei. Wenn sie gefallen bin ich für einen Kommentar oder ein +1 dankbar.
1. Endnotenrechner (Excel Sheet)
Hier wird einfach eine Jahresendnote ermittelt. Es wird zwischen Haupt- und Nebenfach unterschieden. Man gibt die mündliche und bis zu drei schriftlichen Noten ein. Darauf wird eine schriftliche Gesamtnote ermittelt. Bei einem Hauptfach ist die Gewichtung zwischen Mündlich und Schriftlich 50-50, bei einem Nebenfach 70-30. Die Halbjahresnote wird zu 1/4 mit einbezogen und eine Endnote errechnet.
Bitte beachten, dass es sich hierbei um ein Punktesystem für die Oberstufe handelt. Kann natürlich auch für das 1-6 Notensystem verwendet werden, indem man es einfach auf die 15 Punkte umrechnet. Die Datei ist Schreibgeschützt.
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2. Schulrechner (exe Datei)
Das Programm errechnet aus 2 oder 3 Noten mit unterschiedlicher Gewichtung eine Endnote. Nach dem öffnen oben links auf den "Start" Button drücken und eingeben ob mit 2 oder 3 Noten gearbeitet wird und wie diese gewichtet sind (Gesamtwert muss 100 ergeben). Danach einfach die Noten eintragen und auf Rechnen drücken. Der Notenrechner kann für das 6er Notensystem verwendet werden (er versteht also was eine 3+ ist) oder für das 15 Punkte System
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3. Fehlerberechnung (Excel Sheet)
Hier wird einfach ein Fehlerquotient transponiert um die Note bei einem Diktat, Aufsatz oder ähnlichem leichter zu bestimmen. Auf der linken Seite Steht die Berechnungsbasis. In meinem Beispiel werden 160 Wörter als Basis verwendet und aufgelistet bei wie vielen Fehlern sich dabei welche Note ergibt. Außerdem habe ich Sheets für 4 Klassenstufen angelegt. Die Basiswerte entstammen einer Lehrerrichtlinie. Aufgrund dieser Basis kann man sich jetzt einfach anzeigen lassen wie sich die Fehleranzahl bei einer unterschiedlichen Gesamtwörteranzahl ändert.
Die Benutzung ist recht einfach: In das Rote Feld eintragen, wie viele Wörter geschrieben wurden. Jetzt zeigt er in den Grünen Feldern an, welche Note sich aus welcher Anzahl Fehlern ergibt (gelbes Feld). Das Sheet ist nicht schreibgeschützt, man kann also die Basis jederzeit ändern. Sollte man weitere Tabellenblätter einfügen wollen, sollte beachtet werden, dass einige Spalten ausgeblendet sind, die zur Berechnung verwendet werden.
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Dienstag, 7. Januar 2014
Haltbarkeit von Datensicherungen
Eines, das mir in letzter Zeit häufiger begegnet, ist das Thema Datensicherung. Dabei ist ein wesentlicher Faktor, wie man eine Datensicherung vernünftigerweise aufbaut - worauf ich aber jetzt nicht eingehen will. Ein anderer Faktor ist aber die Wahl des Mediums - und darauf will ich eingehen.
Es scheint so, dass viele davon ausgehen, dass eine ein mal erstellte Datensicherung für die Ewigkeit gemacht ist. Das kann schnell nach hinten los gehen, wie sich dann nach einigen Jahren bitterlich zeigt. Deshalb will ich einmal kurz auf die Merkmale von Speichermedien eingehen.
CD/DVD
Ein optischer Datenträger wird optimaler weise in einer lichtgeschützten Hülle bei einer Temperatur von etwa 20 Grad aufbewahrt. Als Medium kauft man am Besten Markenrohlinge (ggf. dann auch welche aus Keramik), die nur einfach beschreibbar sind und abgeschlossen werden und brennt mit niedriger Geschwindigkeit. So halten die Rohlinge zwischen 1-10, manche meinen sogar 1-30 Jahren. Ich würde dazu raten, die Datensicherung spätestens alle 5 Jahre auf neue Rohlinge zu übertragen.
USB Stick
Hält etwa 3-5 Jahre. Sollte aber immer mal wieder zwischendurch an einen PC angeschlossen werden, das ist kein persistenter Speicher. Die Daten sollten alle 2 Jahre auf einen neuen Stick umkopiert werden. Ein mechanischer Schreibschutz ist hier eher selten und birgt deshalb ebenfalls ein gewisses Risiko.
Festplatten
Halten ebenfalls nur 3-5 Jahre. Auch diese sind nicht als persistenter Speicher ausgelegt und sollten alle 2 Jahre umkopiert werden. Selbstverständlich gibt es auch Platten, die nach 10 oder mehr Jahren noch funktionieren und ihre Daten preis geben, aber das Risiko eines mechanischen Defektes ist im Verhältnis recht hoch, deshalb die geringe Lebensdauer. Bei Datensicherungsservern (NAS Speichern) verhält sich das natürlich anders.
Flash Drive
Entweder als SD Karte oder als USB Stick halten die Daten 3-10 Jahr, empfohlenes Umkopieren nach 5 Jahren. Unbedingt ein Medium mit einem mechanisch Schreibschutz verwenden.
Es scheint so, dass viele davon ausgehen, dass eine ein mal erstellte Datensicherung für die Ewigkeit gemacht ist. Das kann schnell nach hinten los gehen, wie sich dann nach einigen Jahren bitterlich zeigt. Deshalb will ich einmal kurz auf die Merkmale von Speichermedien eingehen.
CD/DVD
Ein optischer Datenträger wird optimaler weise in einer lichtgeschützten Hülle bei einer Temperatur von etwa 20 Grad aufbewahrt. Als Medium kauft man am Besten Markenrohlinge (ggf. dann auch welche aus Keramik), die nur einfach beschreibbar sind und abgeschlossen werden und brennt mit niedriger Geschwindigkeit. So halten die Rohlinge zwischen 1-10, manche meinen sogar 1-30 Jahren. Ich würde dazu raten, die Datensicherung spätestens alle 5 Jahre auf neue Rohlinge zu übertragen.
USB Stick
Hält etwa 3-5 Jahre. Sollte aber immer mal wieder zwischendurch an einen PC angeschlossen werden, das ist kein persistenter Speicher. Die Daten sollten alle 2 Jahre auf einen neuen Stick umkopiert werden. Ein mechanischer Schreibschutz ist hier eher selten und birgt deshalb ebenfalls ein gewisses Risiko.
Festplatten
Halten ebenfalls nur 3-5 Jahre. Auch diese sind nicht als persistenter Speicher ausgelegt und sollten alle 2 Jahre umkopiert werden. Selbstverständlich gibt es auch Platten, die nach 10 oder mehr Jahren noch funktionieren und ihre Daten preis geben, aber das Risiko eines mechanischen Defektes ist im Verhältnis recht hoch, deshalb die geringe Lebensdauer. Bei Datensicherungsservern (NAS Speichern) verhält sich das natürlich anders.
Flash Drive
Entweder als SD Karte oder als USB Stick halten die Daten 3-10 Jahr, empfohlenes Umkopieren nach 5 Jahren. Unbedingt ein Medium mit einem mechanisch Schreibschutz verwenden.
Warum der Hobbit nervt
Ich war in den ersten beiden Hobbit Filmen und befürchte Schlimmes für den dritten Teil. Eigentlich verwundert es mich wie positiv er sonst so um mich herum aufgenommen worden ist. Ich finde ja, dass man sich besser langweilen kann.
Peter Jackson scheint mir an einem Herr der Ringe Syndrom zu leiden, das sich schlimmer äußert als das Peter Pan Syndrom von Steven Spielberg. Und der hat es irgendwann überwunden. Jackson hat bei der HdR Verfilmung drei Bücher von 400 Seiten in drei Filme gepackt. Jetzt walzt er ein Buch von 300 Seiten auf drei Filme aus. Musste man sich im Herrn der Ringe noch viele Kürzungen und Streichungen gefallen lassen, die aufgrund der beschränkten laufzeittechnischen Möglichkeiten her mussten, erfindet Jackson im Hobbit viele Handlungsstränge dazu um überhaupt auf die 3 Filme zu kommen.
Der Hobbit ist als Buch lange vor dem Herrn der Ringe entstanden. Dennoch hat es J.R.R. Tolkien nicht versäumt, den Hobbit nach der Veröffentlichung noch einmal zu überarbeiten. Man sollte also davona ausgehen, dass Tolkien den Hobbit schon so umfangreich gehalten hat, wie er das wollte. Peter Jackson hätte sich nun eigentlich daran machen können, dieses Kinderbuch umzusetzen. Stattdessen hat er es bevorzugt auf der Basis des Buches eine Art Herr der Ringe 2 zu drehen, das ein Prequel ist. Vollgestopft mit Ungereimtheiten, überflüssigen Handlungen, nicht vorkommenden Charakteren dafür aber ohne den Charme des Herrn der Ringe. Wo soll man da nur Anfangen?
Was machen beispielsweise Leute wie Radagast, Saruman oder Galadriel im Hobbit. Könnte man den Gastauftritt von Frodo noch vermerzen, denn das einweben der Geschichte in die Zeitspanne des Herrn der Ringe ist ganz gelungen, wird jedoch spätestens der Auftritt von Legolas zur Lächerlichkeit. Bloom - der meines Erachtens nun eine größere Reife zeigt um den Charakter von Legolas nicht mehr als Milchbubi zu verkörpern, wie im HdR - hat eine Menge Weichzeichner im Gesicht um die Zehn Jahre unterschied auszumerzen und schnetzelt sich den halben 2. Hobbitfilm durch Orkhorden. Überhaupt kommen diese beiden Dinge in Massen vor. Kämpfe und Orks. Beides in dem Umfang im Buch gar nicht wieder zu finden. Von dem Witz und der Tücke, die Bilbo und die Zwerge an den Tag legen um die Unwegsamkeiten ihrer Reise zu bewältigen und auch von dem Glück, das sie manchmal haben, bleibt im Film eigentlich nichts übrig. Eigentlich schlachten sie sich nur bis nach Erebor, wo sie sich dann auch noch mal eine große Schlacht mit dem allerdings perfekt inszenierten Smaug liefern.
Der Film ergießt sich in neu erfundenen oder stark aufgeblähten Nebenhandlungen wie der Feindschaft zwischen dem Anführer der Orks (war der nicht im Spiel God of War?) und Thorin Eichenschild oder Gandalfs im Buch nicht näher ausgeführten Geschäften, denen er abseits seiner Begleitung der Zwerge nachgeht. Diese ist überhaupt die größte Farce im gesamten Machwerk. Denn völlig im Gegensatz zum Original stolpert Gandalf von einem Hinweis über Saurons Rückkehr in den nächsten, was sogar darin gipfelt, dass er dem Schatten am Ende des zweiten Films gegenüber steht und ihn beim Namen nennt. Womit er dann die nächsten 60 Jahre verbringt, bis Bilbo an seinem 111. Geburtstag das Auenland verlässt und sich in ihm der Verdacht regt, dass dieser Ring mehr ist als er zu sein scheint und er danach noch einmal weitere 17 Jahre mit Nachforschungen verbringt, bis er schließlich Sicherheit hat, dass Sauron zurück ist und mit Frodo die Reise Plant, die den Herrn der Ringe ins Laufen bringt, erschließt sich einem nicht. Vielleicht eine merkwürdige Form von Alzheimer.
Das alles wäre zu verschmerzen, wenn diese Handlungen wenigstens einigermaßen interessant wären und sich nicht in überflüssigen Szenen ergießen würden (es dauert über 40 Minuten bis die Gemeinschaft des Rings - entschuldigung der Zwerge - überhaupt aufbricht). Oder wenn die Charaktere irgendwie interessant wären. Thorin ist irgendwie kein richtiger Zwerg, eher wirkt er einfach wie ein kleiner Mensch mit 5 Tage Bart (warum der während der Reise wohl nicht wächst ...) und das einzige, das man denkt ist, das er wirkt wie Streicher aber gar nicht Streicher ist. Es kommen aber noch andere Personen, die vergeblich versuchen die Sympathie des Zuschauers zu erringen. Beorn (auch nicht Streicher), Bart (ebenfalls nicht Streicher) oder Kili (erst Recht nicht Streicher). Über Legolas gephotoshopten Auftritt braucht man nicht weiter zu reden.
Die Zwergengemeinschaft besteht sowieso aus ner Menge ungemein eigenständiger Persönlichkeiten von denen einem jede einzelne ans Herz wächst.
Da wären: Thorin (nicht Streicher), Balin (der Alte der immer alles erklärt), Kili (erst Recht nicht Streicher), Fili (Blonder Kili), Bombur (der Fettsack oder?), Bifur (wer?), Bofiur (was?), Oin (der nächste bitte), Gloin (He, Gimlis Vater), Dori (hä?), Nori (echt jetzt?) und Dwalin (noch so ein austauschbarer Zwerg ohne Profil).
Der Hobbit ist aber nicht nur in der Hinsicht auf die mangelhafte Buchadaption und die aufgebaute Inkonsistenz einfach ein langweiliger und schlechter Film. Jackson gelingt es nicht spannende Handlung aufzubauen. Dialoge enden in Belanglosigkeiten, jede Etappe endet in einer mit Effekten überladenen Keilerei, die Charaktere bleiben blass und substanzlos (einzige Lichtblicke hier sind Gandalf - aber der ist eben einfach Gandalf - und Martin Freemans Darstellung von Bilbo). Bei den Meisten Szenen wird man das Gefühl nicht los, dass man diese Szene doch schon mal im Herr der Ringe gesehen hat (über unterirdische Brücken Rennen, über Berge rennen, durch Bruchtal laufen, blonder Elb schlachtet alleine 70 orks ab...). Und wo man dieses Gefühl nicht hat, wird man mit der Anspielung auf HdR direkt erschlagen.
Der Film bietet abseits davon aber einige der schönsten Aufnahmen aus Neuseelands Green Screen Studions.
Letztlich bleibt das Gefühl, dass Peter Jackson einfach gerne den Herrn der Ringe noch einmal gedreht hätte und der Hobbit so eine Art Ersatzbefriedigung dafür ist. Das ganze auf drei Filme aufzublähen scheint auch nur aus dem Grund geschehen zu sein, dass er sich dann möglichst lange damit aufhalten kann - oder dass Warner Bros. hier einfach ihrem eigenen Trend folgen (Harry Potter Teil 7 Teil 1 und 2, Twilight Teil 3 Teil 1 und 2, Tribute von Panem Teil 3 Teil 1 und 2....). Übertroffen wird das ganze dann nur noch von der extendet Fassung in der noch mehr Anspielungen auf den Herrn der Ringe enthalten sind und noch mehr gelaufen wird. Man muss hier einfach mal unterstellen das Guillermo del Torro den nötigen Abstand von Herrn der Ringe gehabt hätte, um das ganze besser umzusetzen. Lässt man den Eindruck der genialen Herr der Ringe Trilogie, die man immer noch im Hintergrund hat, einmal weg, dann bleibt beim Hobbit leider sehr wenig Substanz übrig.
Peter Jackson scheint mir an einem Herr der Ringe Syndrom zu leiden, das sich schlimmer äußert als das Peter Pan Syndrom von Steven Spielberg. Und der hat es irgendwann überwunden. Jackson hat bei der HdR Verfilmung drei Bücher von 400 Seiten in drei Filme gepackt. Jetzt walzt er ein Buch von 300 Seiten auf drei Filme aus. Musste man sich im Herrn der Ringe noch viele Kürzungen und Streichungen gefallen lassen, die aufgrund der beschränkten laufzeittechnischen Möglichkeiten her mussten, erfindet Jackson im Hobbit viele Handlungsstränge dazu um überhaupt auf die 3 Filme zu kommen.
Der Hobbit ist als Buch lange vor dem Herrn der Ringe entstanden. Dennoch hat es J.R.R. Tolkien nicht versäumt, den Hobbit nach der Veröffentlichung noch einmal zu überarbeiten. Man sollte also davona ausgehen, dass Tolkien den Hobbit schon so umfangreich gehalten hat, wie er das wollte. Peter Jackson hätte sich nun eigentlich daran machen können, dieses Kinderbuch umzusetzen. Stattdessen hat er es bevorzugt auf der Basis des Buches eine Art Herr der Ringe 2 zu drehen, das ein Prequel ist. Vollgestopft mit Ungereimtheiten, überflüssigen Handlungen, nicht vorkommenden Charakteren dafür aber ohne den Charme des Herrn der Ringe. Wo soll man da nur Anfangen?
Was machen beispielsweise Leute wie Radagast, Saruman oder Galadriel im Hobbit. Könnte man den Gastauftritt von Frodo noch vermerzen, denn das einweben der Geschichte in die Zeitspanne des Herrn der Ringe ist ganz gelungen, wird jedoch spätestens der Auftritt von Legolas zur Lächerlichkeit. Bloom - der meines Erachtens nun eine größere Reife zeigt um den Charakter von Legolas nicht mehr als Milchbubi zu verkörpern, wie im HdR - hat eine Menge Weichzeichner im Gesicht um die Zehn Jahre unterschied auszumerzen und schnetzelt sich den halben 2. Hobbitfilm durch Orkhorden. Überhaupt kommen diese beiden Dinge in Massen vor. Kämpfe und Orks. Beides in dem Umfang im Buch gar nicht wieder zu finden. Von dem Witz und der Tücke, die Bilbo und die Zwerge an den Tag legen um die Unwegsamkeiten ihrer Reise zu bewältigen und auch von dem Glück, das sie manchmal haben, bleibt im Film eigentlich nichts übrig. Eigentlich schlachten sie sich nur bis nach Erebor, wo sie sich dann auch noch mal eine große Schlacht mit dem allerdings perfekt inszenierten Smaug liefern.
Der Film ergießt sich in neu erfundenen oder stark aufgeblähten Nebenhandlungen wie der Feindschaft zwischen dem Anführer der Orks (war der nicht im Spiel God of War?) und Thorin Eichenschild oder Gandalfs im Buch nicht näher ausgeführten Geschäften, denen er abseits seiner Begleitung der Zwerge nachgeht. Diese ist überhaupt die größte Farce im gesamten Machwerk. Denn völlig im Gegensatz zum Original stolpert Gandalf von einem Hinweis über Saurons Rückkehr in den nächsten, was sogar darin gipfelt, dass er dem Schatten am Ende des zweiten Films gegenüber steht und ihn beim Namen nennt. Womit er dann die nächsten 60 Jahre verbringt, bis Bilbo an seinem 111. Geburtstag das Auenland verlässt und sich in ihm der Verdacht regt, dass dieser Ring mehr ist als er zu sein scheint und er danach noch einmal weitere 17 Jahre mit Nachforschungen verbringt, bis er schließlich Sicherheit hat, dass Sauron zurück ist und mit Frodo die Reise Plant, die den Herrn der Ringe ins Laufen bringt, erschließt sich einem nicht. Vielleicht eine merkwürdige Form von Alzheimer.
Das alles wäre zu verschmerzen, wenn diese Handlungen wenigstens einigermaßen interessant wären und sich nicht in überflüssigen Szenen ergießen würden (es dauert über 40 Minuten bis die Gemeinschaft des Rings - entschuldigung der Zwerge - überhaupt aufbricht). Oder wenn die Charaktere irgendwie interessant wären. Thorin ist irgendwie kein richtiger Zwerg, eher wirkt er einfach wie ein kleiner Mensch mit 5 Tage Bart (warum der während der Reise wohl nicht wächst ...) und das einzige, das man denkt ist, das er wirkt wie Streicher aber gar nicht Streicher ist. Es kommen aber noch andere Personen, die vergeblich versuchen die Sympathie des Zuschauers zu erringen. Beorn (auch nicht Streicher), Bart (ebenfalls nicht Streicher) oder Kili (erst Recht nicht Streicher). Über Legolas gephotoshopten Auftritt braucht man nicht weiter zu reden.
Die Zwergengemeinschaft besteht sowieso aus ner Menge ungemein eigenständiger Persönlichkeiten von denen einem jede einzelne ans Herz wächst.
Da wären: Thorin (nicht Streicher), Balin (der Alte der immer alles erklärt), Kili (erst Recht nicht Streicher), Fili (Blonder Kili), Bombur (der Fettsack oder?), Bifur (wer?), Bofiur (was?), Oin (der nächste bitte), Gloin (He, Gimlis Vater), Dori (hä?), Nori (echt jetzt?) und Dwalin (noch so ein austauschbarer Zwerg ohne Profil).
Der Hobbit ist aber nicht nur in der Hinsicht auf die mangelhafte Buchadaption und die aufgebaute Inkonsistenz einfach ein langweiliger und schlechter Film. Jackson gelingt es nicht spannende Handlung aufzubauen. Dialoge enden in Belanglosigkeiten, jede Etappe endet in einer mit Effekten überladenen Keilerei, die Charaktere bleiben blass und substanzlos (einzige Lichtblicke hier sind Gandalf - aber der ist eben einfach Gandalf - und Martin Freemans Darstellung von Bilbo). Bei den Meisten Szenen wird man das Gefühl nicht los, dass man diese Szene doch schon mal im Herr der Ringe gesehen hat (über unterirdische Brücken Rennen, über Berge rennen, durch Bruchtal laufen, blonder Elb schlachtet alleine 70 orks ab...). Und wo man dieses Gefühl nicht hat, wird man mit der Anspielung auf HdR direkt erschlagen.
Der Film bietet abseits davon aber einige der schönsten Aufnahmen aus Neuseelands Green Screen Studions.
Letztlich bleibt das Gefühl, dass Peter Jackson einfach gerne den Herrn der Ringe noch einmal gedreht hätte und der Hobbit so eine Art Ersatzbefriedigung dafür ist. Das ganze auf drei Filme aufzublähen scheint auch nur aus dem Grund geschehen zu sein, dass er sich dann möglichst lange damit aufhalten kann - oder dass Warner Bros. hier einfach ihrem eigenen Trend folgen (Harry Potter Teil 7 Teil 1 und 2, Twilight Teil 3 Teil 1 und 2, Tribute von Panem Teil 3 Teil 1 und 2....). Übertroffen wird das ganze dann nur noch von der extendet Fassung in der noch mehr Anspielungen auf den Herrn der Ringe enthalten sind und noch mehr gelaufen wird. Man muss hier einfach mal unterstellen das Guillermo del Torro den nötigen Abstand von Herrn der Ringe gehabt hätte, um das ganze besser umzusetzen. Lässt man den Eindruck der genialen Herr der Ringe Trilogie, die man immer noch im Hintergrund hat, einmal weg, dann bleibt beim Hobbit leider sehr wenig Substanz übrig.
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