Video- und Brettspiele, Tischtennis, Modellbau, Filme, Fotografie.... so viele Hobbies und nur so wenig Zeit.
Montag, 30. Dezember 2013
Wie man Geld verdient
Diese Zusammenfassung ist nicht verfügbar.
Klicke hier, um den Post aufzurufen.
Montag, 2. Dezember 2013
Schule und Informatik - Bildrechte
Da sich aufgrund des Berufes meiner Frau eine Menge Lehrer in unserem Bekanntenkreis tummeln, habe ich entsprechend oft mit Schulischen Themen zu tun, ob nun als unfreiwilliger Zuhörer oder auch mal als aktiv befragter. Was mir dabei aber immer deutlicher wird, ist die eigentlich unverantwortliche Weise in der in deutschen Schulen mit Informatik, oder eigentlich besser, den neuen Medien umgegangen wird.
Ich möchte deshalb gelegentlich mal auf einige Themen eingehen. Dabei möchte ich vorweg schicken, dass ich die Verantwortung hier in einem gemeinsamen Bereich der Lehrer, Direktoren und der Kultusministerien sehe, die diese, sich schnell entwickelnden Bereiche, mit einer dem Beamtentum alle Ehre machenden, Art und Weise vernachlässigen. Ich möchte allerdings nicht einer Gruppe davon gezielt Vernachlässigung unterstellen, vor allem nicht den Lehrern, die ich kenne, denn diese sind jung und engagiert aber in diesen Bereichen schlecht ausgebildet. Weiterhin muss ich dazu sagen, dass ich kein zugelassener Rechtsanwalt bin (das hier ist also keine Rechtsberatung oder -belehrung und ohne Gewähr). Nichts desto trotz habe auch ich während meines Studiums Recht studiert und muss die entsprechenden Gesetze von Berufs wegen kennen. So, kommen wir zum wesentlichen:
Ein mir befreundeter Lehrer erzählte mir, dass er sich demnächst mit seiner Klasse auf Skifreizeit begibt. Die Schüler haben sich Pullover mit einem Logo erstellt und lassen diese für die Freizeit bedrucken. Mit drauf kommt ein QR Code mit dem man direkt auf die Internetseite der Skifreizeit gelangt, wo die Schüler tagesaktuell die neuesten Fotos der Freizeit hochladen.
Nun hat eine Mutter sich darüber beschwert und er musste eine ewig dauernde Diskussion, die sich nur im Kreis gedreht hat, über sich ergehen lassen. Mit der ärgerlichen Konsequenz, dass er nun dafür sorgen muss, dass die entsprechende Schülerin auf keinem Bild zu sehen sein darf. Für ihn bedeutet es noch mehr Aufwand als er mit der ganzen Klassenfahrt ohnehin schon hat.
Ich möchte ihm bei dem ganzen keinen Vorwurf machen, denn warum sollte ein Mathematiklehrer sich mit den Rechten und Gesetzen auskennen, wenn es ums Internet geht. Es sollte eigentlich Aufgabe der Schule und des Kultusministeriums sein, dass ausreichend Personal mit entsprechenden Kenntnissen bereit steht, das hier Berät und eingreift. Denn das eigentlich ungeheure ist, dass die Mutter sich überhaupt beschwerden musste. Mal zur Sachlage:
Was ist ein QR Code? Das sind diese lustigen Schwarz und Weißen Kästchen, die neuerdings auf allem prangen und aussehen wie ein verkorkstes Labyrinth. Diese kann man mit einem Handy abfotografieren und einer entsprechenden App wird man auf eine dazu gehörige Internet Seite geleitet (die Codes können noch viel mehr aber das ist das, was sie in diesem Fall machen).
Ich möchte das mal auf zwei Ebenen betrachten, ein Mal rein von der Logik her und ein Mal dann von der gesetzlichen Seite. Dazu stelle ich mal eine einfache Überlegung in den Raum. Eine junge und minderjährige Schülerin fällt einem nicht mehr ganz so jungen und schon gar nicht minderjährigen Mann auf, der sie recht attraktiv findet. Er macht unbemerkt einen Schnappschuss mit seinem Handy von ihr und kann ab dann mittels des QR Code auf der Internetseite ihre Fotos mitverfolgen. Womöglich sind die Fotos noch mit Texten und Kommentaren versehen, dann kennt er sogar vielleicht ihren Namen. Wenn nicht hilft eine einfache Bildersuche bei Google. Mit dem Namen kann er schauen ob sie vielleicht bei Facebook ist. Über die URL der Webseite sieht er auch gleich noch auf welcher Schule sie ist und wo sie deshalb ungefähr wohnen muss. Das ganze dauert nicht einmal 10 Minuten. Ist es wirklich gut, so viel Informationen über unsere Kinder jedem Fremden mitzuteilen? Der nicht mehr ganz so junge Mann hat an sich damit nämlich nichts unrechtes getan. Ist das was anderes als statt des QR Codes gleich auf die Pullover drauf zu drucken "Hallo ich heiße XXX YYY wohne in ZZZ, gehe auf die Schule SSS und Bilder von mir findest Du bei URL"?
Wie sieht das von der rechtlichen Seite aus? Sehr schwierig - zumindest für die Schule. Zum einen ist dies eine Schulveranstaltung und damit hat die Schule die Aufsichtspflicht (bspw. Schulische Aufsichtspflicht für Hessen §2 Abs. 1) und ist dazu da Schäden an Personen und Gütern zu verhindern (§1). Das schließt selbstverständlich auch geistige und seelische Schäden an den Schülern und auch an Außenstehenden mit ein. Damit hat im konkreten Fall der Lehrer den schwarzen Peter.
Dann muss man klären ob hier ein Schaden entstehen kann. Mal ganz abgesehen davon, dass eine Schülerin vielleicht mit einem persönlichen Stalker von so einer Freizeit zurück kehrt (ist ja auch etwas unwahrscheinlich), liegen hier noch andere Faktoren vor. Nämlich die Bildrechte.
Grundsätzlich gesagt hat jeder ein Recht am eigenen Bild und diese Bilder dürfen nur mit der Zustimmung des Abgebildeten veröffentlicht werden. Punkt und da gibt es nur in ganz wenigen Ausnahmen was dran zu rütteln. Wenn man dafür bezahlt wird (Model Tätigkeit), wenn man in einer großen Gruppe ist (Konzert - nicht Schulklasse), wenn man Bestandteil einer Landschaftsaufnahme ist oder es um hohe Kunst geht.
Die Schüler besitzen aber nicht unbedingt das Recht dem zustimmen zu dürfen. Kinder und Jugendliche sind in besonderem Maße zu schützen und die Bildrechte liegen fest bei den Eltern - bis zum 12. Lebensjahr. Zwischen 12 und 18 liegt es an der jeweiligen "juristischen Einsichtsfähigkeit" des Jugendlichen, also in wie weit er die sich daraus ergebenden Konsequenzen selbst beurteilen kann. Und das muss in Einzelfall entschieden werden und kann nicht pauschal als "10 Klasse ist das schon OK" abgegolten werden.
In konkreten Fall bedeutet das, die Eltern müssten eigentlich über das Vorhaben in seiner Gesamtheit unterrichtet werden und der Veröffentlichung der Bilder schriftlich zustimmen. Der Lehrer sollte alle Bilder vor der Veröffentlichung auf den Inhalt überprüfen um seiner Aufsichtspflicht zweifelsfrei nachzukommen. Dann ist die ganze Geschichte im Prinzip zwar rechtlich OK um hier die Schüler aber einem gewissen Schutz zu unterstellen sollte solch eine Webseite einem Passwortschutz unterliegen.
Um das aber noch mal in einem anderen Fall zu verdeutlichen: auch die Schule selbst darf keine Fotos (auf ihrer Webseite) ohne Genehmigung der Eltern veröffentlichen. Keine Klassenfotos, keine Schülerbilder, höchstens von großen Veranstaltungen oder von den gesamten Schülern.
Hier die entsprechenden Grundlagen zum nachlesen:
KunstUrhG §22-24 und §33
Verordnung über die Aufsicht über Schülerinnen und Schüler (Bundeslandabhängig)
Sehr anschaulich erklärt wird das Ganze auch HIER
Ich möchte deshalb gelegentlich mal auf einige Themen eingehen. Dabei möchte ich vorweg schicken, dass ich die Verantwortung hier in einem gemeinsamen Bereich der Lehrer, Direktoren und der Kultusministerien sehe, die diese, sich schnell entwickelnden Bereiche, mit einer dem Beamtentum alle Ehre machenden, Art und Weise vernachlässigen. Ich möchte allerdings nicht einer Gruppe davon gezielt Vernachlässigung unterstellen, vor allem nicht den Lehrern, die ich kenne, denn diese sind jung und engagiert aber in diesen Bereichen schlecht ausgebildet. Weiterhin muss ich dazu sagen, dass ich kein zugelassener Rechtsanwalt bin (das hier ist also keine Rechtsberatung oder -belehrung und ohne Gewähr). Nichts desto trotz habe auch ich während meines Studiums Recht studiert und muss die entsprechenden Gesetze von Berufs wegen kennen. So, kommen wir zum wesentlichen:
Ein mir befreundeter Lehrer erzählte mir, dass er sich demnächst mit seiner Klasse auf Skifreizeit begibt. Die Schüler haben sich Pullover mit einem Logo erstellt und lassen diese für die Freizeit bedrucken. Mit drauf kommt ein QR Code mit dem man direkt auf die Internetseite der Skifreizeit gelangt, wo die Schüler tagesaktuell die neuesten Fotos der Freizeit hochladen.
Nun hat eine Mutter sich darüber beschwert und er musste eine ewig dauernde Diskussion, die sich nur im Kreis gedreht hat, über sich ergehen lassen. Mit der ärgerlichen Konsequenz, dass er nun dafür sorgen muss, dass die entsprechende Schülerin auf keinem Bild zu sehen sein darf. Für ihn bedeutet es noch mehr Aufwand als er mit der ganzen Klassenfahrt ohnehin schon hat.
Ich möchte ihm bei dem ganzen keinen Vorwurf machen, denn warum sollte ein Mathematiklehrer sich mit den Rechten und Gesetzen auskennen, wenn es ums Internet geht. Es sollte eigentlich Aufgabe der Schule und des Kultusministeriums sein, dass ausreichend Personal mit entsprechenden Kenntnissen bereit steht, das hier Berät und eingreift. Denn das eigentlich ungeheure ist, dass die Mutter sich überhaupt beschwerden musste. Mal zur Sachlage:
Was ist ein QR Code? Das sind diese lustigen Schwarz und Weißen Kästchen, die neuerdings auf allem prangen und aussehen wie ein verkorkstes Labyrinth. Diese kann man mit einem Handy abfotografieren und einer entsprechenden App wird man auf eine dazu gehörige Internet Seite geleitet (die Codes können noch viel mehr aber das ist das, was sie in diesem Fall machen).
Ich möchte das mal auf zwei Ebenen betrachten, ein Mal rein von der Logik her und ein Mal dann von der gesetzlichen Seite. Dazu stelle ich mal eine einfache Überlegung in den Raum. Eine junge und minderjährige Schülerin fällt einem nicht mehr ganz so jungen und schon gar nicht minderjährigen Mann auf, der sie recht attraktiv findet. Er macht unbemerkt einen Schnappschuss mit seinem Handy von ihr und kann ab dann mittels des QR Code auf der Internetseite ihre Fotos mitverfolgen. Womöglich sind die Fotos noch mit Texten und Kommentaren versehen, dann kennt er sogar vielleicht ihren Namen. Wenn nicht hilft eine einfache Bildersuche bei Google. Mit dem Namen kann er schauen ob sie vielleicht bei Facebook ist. Über die URL der Webseite sieht er auch gleich noch auf welcher Schule sie ist und wo sie deshalb ungefähr wohnen muss. Das ganze dauert nicht einmal 10 Minuten. Ist es wirklich gut, so viel Informationen über unsere Kinder jedem Fremden mitzuteilen? Der nicht mehr ganz so junge Mann hat an sich damit nämlich nichts unrechtes getan. Ist das was anderes als statt des QR Codes gleich auf die Pullover drauf zu drucken "Hallo ich heiße XXX YYY wohne in ZZZ, gehe auf die Schule SSS und Bilder von mir findest Du bei URL"?
Wie sieht das von der rechtlichen Seite aus? Sehr schwierig - zumindest für die Schule. Zum einen ist dies eine Schulveranstaltung und damit hat die Schule die Aufsichtspflicht (bspw. Schulische Aufsichtspflicht für Hessen §2 Abs. 1) und ist dazu da Schäden an Personen und Gütern zu verhindern (§1). Das schließt selbstverständlich auch geistige und seelische Schäden an den Schülern und auch an Außenstehenden mit ein. Damit hat im konkreten Fall der Lehrer den schwarzen Peter.
Dann muss man klären ob hier ein Schaden entstehen kann. Mal ganz abgesehen davon, dass eine Schülerin vielleicht mit einem persönlichen Stalker von so einer Freizeit zurück kehrt (ist ja auch etwas unwahrscheinlich), liegen hier noch andere Faktoren vor. Nämlich die Bildrechte.
Grundsätzlich gesagt hat jeder ein Recht am eigenen Bild und diese Bilder dürfen nur mit der Zustimmung des Abgebildeten veröffentlicht werden. Punkt und da gibt es nur in ganz wenigen Ausnahmen was dran zu rütteln. Wenn man dafür bezahlt wird (Model Tätigkeit), wenn man in einer großen Gruppe ist (Konzert - nicht Schulklasse), wenn man Bestandteil einer Landschaftsaufnahme ist oder es um hohe Kunst geht.
Die Schüler besitzen aber nicht unbedingt das Recht dem zustimmen zu dürfen. Kinder und Jugendliche sind in besonderem Maße zu schützen und die Bildrechte liegen fest bei den Eltern - bis zum 12. Lebensjahr. Zwischen 12 und 18 liegt es an der jeweiligen "juristischen Einsichtsfähigkeit" des Jugendlichen, also in wie weit er die sich daraus ergebenden Konsequenzen selbst beurteilen kann. Und das muss in Einzelfall entschieden werden und kann nicht pauschal als "10 Klasse ist das schon OK" abgegolten werden.
In konkreten Fall bedeutet das, die Eltern müssten eigentlich über das Vorhaben in seiner Gesamtheit unterrichtet werden und der Veröffentlichung der Bilder schriftlich zustimmen. Der Lehrer sollte alle Bilder vor der Veröffentlichung auf den Inhalt überprüfen um seiner Aufsichtspflicht zweifelsfrei nachzukommen. Dann ist die ganze Geschichte im Prinzip zwar rechtlich OK um hier die Schüler aber einem gewissen Schutz zu unterstellen sollte solch eine Webseite einem Passwortschutz unterliegen.
Um das aber noch mal in einem anderen Fall zu verdeutlichen: auch die Schule selbst darf keine Fotos (auf ihrer Webseite) ohne Genehmigung der Eltern veröffentlichen. Keine Klassenfotos, keine Schülerbilder, höchstens von großen Veranstaltungen oder von den gesamten Schülern.
Hier die entsprechenden Grundlagen zum nachlesen:
KunstUrhG §22-24 und §33
Verordnung über die Aufsicht über Schülerinnen und Schüler (Bundeslandabhängig)
Sehr anschaulich erklärt wird das Ganze auch HIER
Brüll doch nicht so!
Ich lebe seit 20 Jahren mit einem Tinnitus. Eigentlich sogar mit zweien. 4 kHz auf dem linken Ohr, 2 kHz auf dem rechten. Beides nicht so laut, dass es eine umfangreiche Therapie rechtfertigt oder im Alltag störend wäre. Naja so ganz stimmt das nicht, denn störend ist das schon, nur anders als die Meisten denken.
Ich möchte mal veranschaulichen wie es ist mit einem Tinnitus zu leben und was das für den Betroffenen heißt, denn den Satz oben "Brüll doch nicht so!" den höre ich sehr häufig und eigentlich kann ich nichts dafür.
Ein Tinnitusgeräusch ist ein Sinuston in einer bestimmten Frequenz, der nicht wieder verschwindet (wie beispielsweise bei einem Konzert). Anhören kann man sich das HIER
Ich habe also zwei Pfeifgeräusche, eines links und eines rechts. Beide sind unterschiedlich. Von der Lautstärke her höre ich sie nur, wenn es ruhig ist. Wenn ich schlafen will, nehme ich sie sehr deutlich wahr. Also insgesamt im erträglichen Bereich. Dazu kommt noch eine erblich bedingte Hörschwäche. Nicht sehr stark ausgeprägt, aber es sind eben keine 100%. Was passiert nun? Ich höre grundsätzlich also nur mit 85% und dann werden die Frequenzbereiche 2 und 4 kHz mit einem Ton überlagert, so dass die Hörfähigkeit auf diesem Bereich stark abnimmt und ich erst etwas höre, wenn es deutlich lauter ist als der Ton in meinem Ohr. Leider liegt auf diesem Frequenzband die menschliche Sprache.
Für mich nuschelt also jeder. Noch dazu werden Worte zu Wortfetzen, weil Teile des Wortes auf meinem Sinuston liegen.
Mein Gesprächspartner sagt: "Wenn ich nachher nach hause komme mach ich erst mal die PS4 an."
Ich höre: "Wenn *ch nach**r *ach **se **mme m*ch *ch **st ma* d** **ier *n."
Jetzt muss ich das gehörte irgendwie interpretieren. Nicht nur, dass ich einen Moment brauche um das Gehörte zu sortieren und daraus einen Sinn zu stricken - und mein Gegenüber denkt schon ich bin schwer von Begriff - nein, ich frage ihn dann auch noch, welches Bier er denn gerne trinken möchte.
Meistens ist es recht einfach, weil sich das gesagte ja aus dem Kontext ergibt, aber bei Themensprüngen ist es problematisch. Schlimmer wird es, wenn Nebengeräusche auftreten. Beispielsweise im Büro, da geht dann mal der Schredder mitten im Gespräch an und der überlagert dann die restlichen Frequenzbereiche auch noch. Dann bleibt von dem Satz oben nicht mehr viel als die Länge übrig. Wenn andere Gespräche gleichzeitig laufen ist das genauso schwer, denn dann kann man die Gespräche nicht voneinander trennen und es wird nur noch Wortsalat. In einer Kneipe bspw., womöglich noch mit Musik, ist das ziemlich blöde. Wenn man erst mal zwei oder drei Sätze verpasst hat, dann kann man dem Gespräch eh nicht mehr folgen und gibt es schnell ganz auf. Führt dazu, dass ich in größeren Runden sehr still werde. Nicht, weil ich nichts zu sagen habe, sondern weil ich nicht mehr weiß worüber gesprochen wird.
Das hat ziemlich direkte Auswirkungen auf das Leben. Ich gehe ungern in Kneipen oder Lokale wo Musik gespielt wird, oder überhaupt an laute Orte. Ich begebe mich auch ungern in größere Gruppen wo durcheinander gesprochen wird oder mehrere Gespräche gleichzeitig laufen. Ich muss häufig nachfragen, was jemand gesagt hat. Ich brauche teilweise für eine Antwort etwas länger, weil ich mir das gesagte erst zusammen reimen muss. Ich gebe auch häufig unsinnige Antworten, weil ich es falsch interpretiert habe.
Wenn man nun schlecht hört, neigt man dazu auch automatisch lauter zu reden. Ich versuche nun schon immer sehr ruhig zu sprechen aber je nach Situation achtet man da nicht immer drauf. Und dann heißt es schon oft "Brüll doch nicht so", "Warum schreist du denn so rum", "Wir hören dich alle schon sehr gut" oder "ich bin nicht taub". Das kommt auch häufig mit einem genervten oder auch anklagenden Ton.
Für blinde gibt es Blindenbinden, aber sowas wie Taubenbinden gibt es nicht. Ich war schon am überlegen ein T-Shirt zu drucken "Tinnitus - bitte deutlich sprechen!".
Wenn ich Musik höre bekomme ich häufig zu hören "mach das nicht so laut! Deine armen Ohren, die gehen noch kaputt." Um genau zu sein, sind sie ja schon kaputt, ich höre das ganze ja gar nicht so laut wie andere. Vor allem höre ich es nicht so differenziert. Ich muss alles, Hörbucher oder Musik so laut drehen, dass es meinen Tinnitus sicher übertönt, damit ich es voll und ganz wahrnehme. Das ist dann auch für mich ein Hörgenuss, denn ich höre quasi "mehr" als auf normaler Lautstärke, mit ein Grund warum ich beim Musikhören gerne aufdrehe. Da kommen Töne und Frequenzen an, die ich sonst ja gar nicht wahr nehme. Ich bin deshalb auch kein Freund von Kompression. 192kBit sind das absolute Minimum, 128 eine Zumutung. Auch ein Grund, warum ich mir eine große Anlage für mein Wohnzimmer kaufen möchte und gerne ins Kino gehe. Gute Boxen geben den Ton wesentlich differenzierter wieder als kleine billige. Oft werde ich dann gefragt "muss der Subwoofer so laut sein?". Ja muss er, denn das sind Frequenzbereiche, die ich voll wahrnehme, ohne Störung. Ich würde mir ja gerne ein sattes paar Teufel Lautsprecher (1000 €) ins Wohnzimmer stellen und für den ungestörten Hörgenuss einen Sennheiser Kopfhörer (400 €) leisten. Leider kann ich das nicht.
Abends, wenn ich schlafen möchte, und Ruhe einkehrt, dann kommen die Töne voll heraus und begleiten mich die ganze Nacht. Je nachdem wie anstrengend und Stressreich ein Tag war, werden es dann auch mal mehrere Töne, dann kommen noch tiefere und lautere dazu, diese klingen aber nach einer Weile wieder ab. Aber die 2 und 4 kHz Sinus Töne bleiben. Ich mache mir seit Jahren ein Hörbuch an. Gerade so laut, dass ich es verstehe - so laut also dass es den Tinnitus begleitet. Dabei kann ich gut einschlafen, das ist so eine Art Grundrauschen. Generell hat der Stressfaktor bei einem Tinnitus immer ein Gewicht, je mehr Stress man hat, desto lauter kann der Ton werden, desto mehr Töne kommen dazu und desto mehr nimmt man die Töne auch wahr.
Ich möchte mal veranschaulichen wie es ist mit einem Tinnitus zu leben und was das für den Betroffenen heißt, denn den Satz oben "Brüll doch nicht so!" den höre ich sehr häufig und eigentlich kann ich nichts dafür.
Ein Tinnitusgeräusch ist ein Sinuston in einer bestimmten Frequenz, der nicht wieder verschwindet (wie beispielsweise bei einem Konzert). Anhören kann man sich das HIER
Ich habe also zwei Pfeifgeräusche, eines links und eines rechts. Beide sind unterschiedlich. Von der Lautstärke her höre ich sie nur, wenn es ruhig ist. Wenn ich schlafen will, nehme ich sie sehr deutlich wahr. Also insgesamt im erträglichen Bereich. Dazu kommt noch eine erblich bedingte Hörschwäche. Nicht sehr stark ausgeprägt, aber es sind eben keine 100%. Was passiert nun? Ich höre grundsätzlich also nur mit 85% und dann werden die Frequenzbereiche 2 und 4 kHz mit einem Ton überlagert, so dass die Hörfähigkeit auf diesem Bereich stark abnimmt und ich erst etwas höre, wenn es deutlich lauter ist als der Ton in meinem Ohr. Leider liegt auf diesem Frequenzband die menschliche Sprache.
Für mich nuschelt also jeder. Noch dazu werden Worte zu Wortfetzen, weil Teile des Wortes auf meinem Sinuston liegen.
Mein Gesprächspartner sagt: "Wenn ich nachher nach hause komme mach ich erst mal die PS4 an."
Ich höre: "Wenn *ch nach**r *ach **se **mme m*ch *ch **st ma* d** **ier *n."
Jetzt muss ich das gehörte irgendwie interpretieren. Nicht nur, dass ich einen Moment brauche um das Gehörte zu sortieren und daraus einen Sinn zu stricken - und mein Gegenüber denkt schon ich bin schwer von Begriff - nein, ich frage ihn dann auch noch, welches Bier er denn gerne trinken möchte.
Meistens ist es recht einfach, weil sich das gesagte ja aus dem Kontext ergibt, aber bei Themensprüngen ist es problematisch. Schlimmer wird es, wenn Nebengeräusche auftreten. Beispielsweise im Büro, da geht dann mal der Schredder mitten im Gespräch an und der überlagert dann die restlichen Frequenzbereiche auch noch. Dann bleibt von dem Satz oben nicht mehr viel als die Länge übrig. Wenn andere Gespräche gleichzeitig laufen ist das genauso schwer, denn dann kann man die Gespräche nicht voneinander trennen und es wird nur noch Wortsalat. In einer Kneipe bspw., womöglich noch mit Musik, ist das ziemlich blöde. Wenn man erst mal zwei oder drei Sätze verpasst hat, dann kann man dem Gespräch eh nicht mehr folgen und gibt es schnell ganz auf. Führt dazu, dass ich in größeren Runden sehr still werde. Nicht, weil ich nichts zu sagen habe, sondern weil ich nicht mehr weiß worüber gesprochen wird.
Das hat ziemlich direkte Auswirkungen auf das Leben. Ich gehe ungern in Kneipen oder Lokale wo Musik gespielt wird, oder überhaupt an laute Orte. Ich begebe mich auch ungern in größere Gruppen wo durcheinander gesprochen wird oder mehrere Gespräche gleichzeitig laufen. Ich muss häufig nachfragen, was jemand gesagt hat. Ich brauche teilweise für eine Antwort etwas länger, weil ich mir das gesagte erst zusammen reimen muss. Ich gebe auch häufig unsinnige Antworten, weil ich es falsch interpretiert habe.
Wenn man nun schlecht hört, neigt man dazu auch automatisch lauter zu reden. Ich versuche nun schon immer sehr ruhig zu sprechen aber je nach Situation achtet man da nicht immer drauf. Und dann heißt es schon oft "Brüll doch nicht so", "Warum schreist du denn so rum", "Wir hören dich alle schon sehr gut" oder "ich bin nicht taub". Das kommt auch häufig mit einem genervten oder auch anklagenden Ton.
Für blinde gibt es Blindenbinden, aber sowas wie Taubenbinden gibt es nicht. Ich war schon am überlegen ein T-Shirt zu drucken "Tinnitus - bitte deutlich sprechen!".
Wenn ich Musik höre bekomme ich häufig zu hören "mach das nicht so laut! Deine armen Ohren, die gehen noch kaputt." Um genau zu sein, sind sie ja schon kaputt, ich höre das ganze ja gar nicht so laut wie andere. Vor allem höre ich es nicht so differenziert. Ich muss alles, Hörbucher oder Musik so laut drehen, dass es meinen Tinnitus sicher übertönt, damit ich es voll und ganz wahrnehme. Das ist dann auch für mich ein Hörgenuss, denn ich höre quasi "mehr" als auf normaler Lautstärke, mit ein Grund warum ich beim Musikhören gerne aufdrehe. Da kommen Töne und Frequenzen an, die ich sonst ja gar nicht wahr nehme. Ich bin deshalb auch kein Freund von Kompression. 192kBit sind das absolute Minimum, 128 eine Zumutung. Auch ein Grund, warum ich mir eine große Anlage für mein Wohnzimmer kaufen möchte und gerne ins Kino gehe. Gute Boxen geben den Ton wesentlich differenzierter wieder als kleine billige. Oft werde ich dann gefragt "muss der Subwoofer so laut sein?". Ja muss er, denn das sind Frequenzbereiche, die ich voll wahrnehme, ohne Störung. Ich würde mir ja gerne ein sattes paar Teufel Lautsprecher (1000 €) ins Wohnzimmer stellen und für den ungestörten Hörgenuss einen Sennheiser Kopfhörer (400 €) leisten. Leider kann ich das nicht.
Abends, wenn ich schlafen möchte, und Ruhe einkehrt, dann kommen die Töne voll heraus und begleiten mich die ganze Nacht. Je nachdem wie anstrengend und Stressreich ein Tag war, werden es dann auch mal mehrere Töne, dann kommen noch tiefere und lautere dazu, diese klingen aber nach einer Weile wieder ab. Aber die 2 und 4 kHz Sinus Töne bleiben. Ich mache mir seit Jahren ein Hörbuch an. Gerade so laut, dass ich es verstehe - so laut also dass es den Tinnitus begleitet. Dabei kann ich gut einschlafen, das ist so eine Art Grundrauschen. Generell hat der Stressfaktor bei einem Tinnitus immer ein Gewicht, je mehr Stress man hat, desto lauter kann der Ton werden, desto mehr Töne kommen dazu und desto mehr nimmt man die Töne auch wahr.
Mittwoch, 30. Oktober 2013
November - Bester Monat im Jahr
Die Meisten Leute hassen den November ja. Kann man verstehen, es regnet viel, es ist kalt. In der Stadt ist es durch die Vorweihnachtszeit sehr voll. Es wird früh dunkel.
Dieser November aber wird ein Super Monat. Am 5. November will M-Net bei uns das Internet schalten. Auf wiedersehen Volumenbegrenzung. 500 MB am Tag ist nicht gerade viel, wenn alle möglichen Geräte am Internet hängen, die ständig Daten austauschen und updaten wollen. LTE ist zwar einigermaßen schnell (ich bekomme bei uns etwa 20 MBit) aber die Volumenbeschränkung und die daraus folgende dramatische Beschneidung auf 700kb ist ein nervender Faktor bei dem man ständig überlegt ob man sich jetzt wirklich mal ein youtube Video ansehen kann.
Wenn nächsten Dienstag alles klappt sollten es entweder 25 oder 50 MBit sein, terrestrisch und ohne Downloadbeschränkung. Dann kann ich endlich die ganzen PS3 Spiele die ich durch meine PS Plus Mitgliedschaft besitze aber nie runterladen konnte auch einmal spielen kann.
Endlich kann ich die Flaterate von Lovefilm auch nutzen - ich habe diese seit zwei Jahren und noch nie ein Video on Demand gesehen. Endlich kann ich auch wieder online spielen. Battlefield 4, SWTOR, GW2.... Ab dem 5. wird geladen was das Zeug hält.
Am 15. November erscheint "X Rebirth" der reboot der "X - beyond the frontier" Spielreihe. Hoffentlich wird es nur annähernd so gut wie erwartet.
Und am 29. November kommt die PS4 mit Fifa 14.
Dieser November aber wird ein Super Monat. Am 5. November will M-Net bei uns das Internet schalten. Auf wiedersehen Volumenbegrenzung. 500 MB am Tag ist nicht gerade viel, wenn alle möglichen Geräte am Internet hängen, die ständig Daten austauschen und updaten wollen. LTE ist zwar einigermaßen schnell (ich bekomme bei uns etwa 20 MBit) aber die Volumenbeschränkung und die daraus folgende dramatische Beschneidung auf 700kb ist ein nervender Faktor bei dem man ständig überlegt ob man sich jetzt wirklich mal ein youtube Video ansehen kann.
Wenn nächsten Dienstag alles klappt sollten es entweder 25 oder 50 MBit sein, terrestrisch und ohne Downloadbeschränkung. Dann kann ich endlich die ganzen PS3 Spiele die ich durch meine PS Plus Mitgliedschaft besitze aber nie runterladen konnte auch einmal spielen kann.
Endlich kann ich die Flaterate von Lovefilm auch nutzen - ich habe diese seit zwei Jahren und noch nie ein Video on Demand gesehen. Endlich kann ich auch wieder online spielen. Battlefield 4, SWTOR, GW2.... Ab dem 5. wird geladen was das Zeug hält.
Am 15. November erscheint "X Rebirth" der reboot der "X - beyond the frontier" Spielreihe. Hoffentlich wird es nur annähernd so gut wie erwartet.
Und am 29. November kommt die PS4 mit Fifa 14.
Dienstag, 29. Oktober 2013
Farben
Ich möchte einmal ein paar Dinge zu Farben sagen. Ich selbst verwende für den Modellbau nur Acrylfarben. Ich weiß dass viele Modellbauer vornehmlich mit Öl bzw. Enamelfarben oder einer Kombination aus Acryl und Enamel arbeiten. Es gibt einige Unterschiede in der Beschaffenheit und damit in den Eigenschaften der Farben was die jeweilige Anwendung etwas unterschiedlich macht - besser oder schlechter gibt es dabei aber eigentlich nicht. Ich persönlich bin jetzt nicht mal ein besonderer Verfechter von Acryl, sondern einfach etwas faul. Beide Farben müssen unterschiedlich behandelt werden und mal braucht für beide unterschiedliche Verdünner, Reiniger und muss sich jeweils von der Anwendung her umstellen. Da ich für das Figurenmalen schon immer Acryl benutzt habe, bin ich einfach dabei geblieben.
Die Farben kosten in der Regel "nur" ein paar Euro. Aber das ist trügerisch, denn der wahre Geldverbrauch bei diesem Hobby kann sich schnell bei den Farben niederschlagen. Ein Modell kostet 15 - 30 Euro je nachdem welcher Hersteller und welche Größe. Airbrush und Kompressor sind in der Regel einmalige Anschaffungen (habe mir gerade welche gekauft) und damit bleiben Maskierfolie, Pinsel und Farben als quasi Verbrauchsmaterial. Die Pinsel halten bei sorgfältiger Behandlung eine ganze Weile durch. Lediglich die ganz feinen Detailpinsel sind sehr empfindlich und können auch mal unbeabsichtigt unbrauchbar werden. Da lohnt es sich schon, wenn man auch mal 10 Euro für einen Winsor & Newton Pinsel ausgibt.
Aber zurück zur Farbe. Theoretisch kann man ja mit Fünf Grundfarben alle möglichen Farben zusammenmischen. Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz und Weiß. Dazu noch einem zumischbaren Metallic Effekt und glänzenden Lack sowie Verdünner und man ist theoretisch bestens ausgestattet. Theoretisch. Jede angemischte Farbe sollte man aber in größeren Mengen herstellen, damit man immer etwas Reserve hat, um bei Korrekturarbeiten Vorrat zu haben. Ein neu Anmischen geht dann nicht. Wenn es darum geht Originalfarben zu kopieren (bspw. weil man das Lufthansablau braucht), dann kann das schon ziemlich aufwändig sein. Besser ist es da ein gutes Sortiment vieler verschiedener Grundtöne zu besitzen. Und selbst da muss man dann noch häufig mischen. Wenn man sich bei einem durchschnittlichen Revell Modell mal in der Bauanleitung durchliest, welche Farben man für den Bau benötigt, dann sind das häufig schon 10 Stück plus zwei weitere daraus gemischte. Das sind dann aber wirklich nur die absolut notwendigen. Um ein Modell realistisch aussehen zu lassen braucht es dann häufig noch Washes und diverse Zwischentöne. Außerdem gibt es einige Farben in Matt, Seidenmatt und Glänzend.
Da die Farbtöpfe zwar nur 2-4 Euro kosten erscheint das erst mal verhältnismäßig wenig, aber da die Töpfchen in der Regel sehr klein sind, und man für jedes Modell andere Farben braucht, sind Farben ein wertvoller Besitz, den man auch entsprechend pflegen sollte. Und zunächst mal ist da natürlich die Frage nach dem Hersteller.
Ich habe früher sehr viel mit Citadel Farben gearbeitet. Diese sind mittlerweile nur noch über Games Workshop erhältlich, da sie fest zu deren Tabletop Spielen gehören. Die Farben haben sprechende Namen, die aber eigentlich ganz eingänglich sind, bspw. Orc Flesh, Chainsaw oder Boltgun Metal.
Die Farben sind mit Wasser verdünnbar oder mit dem Verdünner von Tamiya. Es gibt unterschiedliche Gattungen an Farben, die die Standards ergänzen. Früher waren sie einfach in Basis (Foundation), Standard und Washes aufgeteilt. Mittlerweile gibt es in jeder Arbeitsschrittgattung Farbtöne. Also angefangen mit Basis über Schattieren, Layer 1, Layer 2, Lasieren, Texturieren...
Ich finde dieses neue System ziemlich bescheiden. Es zielt meines Erachtens vor allem auf den Anfänger ab. Er soll einerseits so sehr an die Hand genommen werden, dass er genau weiß, in welchem Arbeitsschritt er welche Farbe verwenden muss, aber er wird andererseits mit einer übermäßigen Anzahl an Farben kleinster Schattierungen konfrontiert, die er im Zweifel alle kauft. Noch dazu wird ihm die Denkarbeit zur Farbauswahl abgenommen und Farbe ist ein wesentliches Thema mit dem man sich im Modellbau und beim Figurenmalen beschäftigen sollte. Es gibt Farbpakete, die aber keinen Rabatt bieten. Und bei 3,20€ für 12ml ist der Preis für 100ml bei 26 Euro im Vergleich mit anderen Herstellern sehr hoch. Die Farbtöpfe an sich sind in den letzten Jahen verbessert worden. Früher waren es Plastikgefäße mit Schnappverschluss, die zum Austrocknen neigten, jetzt sind die Deckel aus einem härteren Gummigemisch, das besser schließt und damit die Farben besser konserviert. Bei dem Preis auch bitter nötig...
Insgesamt sind die Farben aber sehr gut, sie eigenen sich vor allem zum Arbeiten mit dem Pinsel, sind relativ dick angemischt so dass sie verdünnt werden sollten und dabei auch recht ergiebig sind. Für die Airbrush sind sie entsprechend verdünnt auch einsetzbar. Der Preis ist jedoch unverhältnismäßig hoch.
Vallejo Farben sind mein persönlicher Favorit. Die Farben gibt es in mehreren Sorten. Model Air für das Arbeiten mit der Airbrush, Gamecolor für das Figurenmalen und Model Color bzw. die Untergruppe davon für den 2. WK, Panzer Aces. Die Farben sind nicht in Töpfchen sondern in Dosierfläschchen, so dass sie zum Arbeiten in eine Mischpalette gegeben werden müssen. Das ist für das Pinseln ohnehin sinnvoll und für das Airbrushen hat es den großen Vorteil, dass man keine Pipetten zum umfüllen braucht. Mit 2,75€ für 17ml und damit einem Preis von knapp 16€ für 100ml eher im teureren Segment angesetzt, gibt es auch jeweils Themensets oder das gesamte Sortiment im Koffer etwas vergünstigt. Die Dosierflaschen schließen gut, mit Austrocknungen hatte ich bisher wenig Probleme. Da gerade die Model Air Farben schon an sich recht dünnflüssig sind (direkt aus der Flasche in der Airbrush einsetzbar) hat man aber bei der Air Serie einen relativ hohen Verbrauch.
Tamiya ist einer der bekanntesten Hersteller. Das Sortiment umfasst eine hervorragende Palette an Farben. Der Preis liegt bei 3,50€ für 23ml. Mit knapp 15€ für 100ml ist Tamiya damit auch einer der teureren Anbieter. Die Farben werden in Töpfen mit Schraubverschluss geliefert. Da ich bisher nicht viele Tamiya Farben besitze, kann ich zur eventuellen Austrocknung noch nichts sagen. Aber es gibt sicherlich besser schließende Verschlüsse.
Revell hat seit kurzem ebenfalls Acrylfarben unter dem Label Aquacolor im Angebot. Auch wenn ich selbst viele Revell Modelle baue und man den Vorteil hat, das gesamte - sehr umfangreiche - Sortiment direkt nach den Bezeichnungen in der Anleitung beziehen zu können, sind die Töpfe der größte Schwachpunkt des ganzen. Die Farben an sich sind gut deckend, können direkt oder verdünnt in der Airbrush eingesetzt werden (besser leicht verdünnt). Die Farbtöpfe haben aber einen üblen Drehverschluss, der nach dem ersten öffnen mal mehr mal weniger gut schließt. Der Sinn des ganzen hat sich mir noch nicht erschlossen und wer diese Töpfe entwickelt hat gehört an die Wand gestellt. Ich habe mit einigen Farben entsprechend mit Austrocknung Probleme, die ich ständig nachwässere, damit ich sie nicht wegwerfen muss. Es gibt keine schlechteren Töpfe und ich würde trotz des sehr guten Preises von 2,25€ für 18ml und damit 12,50€ für 100ml die Finger davon lassen. Ich zumindest werde keine weiteren Farben von Revell kaufen.
Zwei Hersteller mit denen ich noch keine Erfahrungen gemacht habe sind Humbrol und Lifecolor.
Humbrol gibt es in kleinen 12ml Dosen für 1,55€ also für 100ml sind es 13€.
Lifecolor wird in ähnlichen Töpfen wie Tamiya produziert und kostet 2,50€ für 22ml und damit gute 11€ für 100ml.
Was macht man nun beim Austrocknen? Acrylfarben sind Wasserbasierend, deshalb sind sie auch mit Wasser jederzeit verdünnbar. Es sollte nach Möglichkeit destilliertes sein oder noch besser ein vom Hersteller empfohlener Verdünner. Wenn Farben bei mir anfangen auszutrocknen, dann kann man so lange noch etwas machen, wie sie noch dickflüssig sind. Ich verwende kleine Stahlkugeln in den Gefäßen. Es gibt solche für Luftgewehre in Päckchen zu 1500 stück für ein paar Euro bei Amazon zu kaufen. Blei verwende ich nicht, weil sich durch das schütteln Blei abreiben kann, das sich mit der Farbe vermischt. Ob das schlecht ist weiß ich nicht, aber es klingt auch jeden Fall nicht so toll, also Stahl. Zwei Kugeln in den Farbtopf dann lässt sich die Farbe besser durch schütteln wieder aufmischen. Finde ich auch besser als diesen komischen Farbquirl. Ich überprüfe alle zwei Monate alle Farben indem ich sie sie kurz schüttele, dann höre ich schon recht schnell ob irgendwas antrocknet und in dem Fall fülle ich etwas Wasser nach. Wenn eine Farbe erst mal vollständig ausgetrocknet ist, dann kann man sie leider nur noch wegwerfen.
Ich besitze etwa 40 unterschiedliche Farben, davon etwa 8 Metallicfarben und 10 Washes, was insgesamt ein eher bescheidener Bestand ist. Es zwingt mich auch häufig dazu Farbtöne zu mischen. Ich werde den Bestand sicherlich in den nächsten Monaten noch um einiges ausweiten.
Dienstag, 1. Oktober 2013
Favicon
Habe mir ein Favicon für den Blog erstellt (das Icon am oberen Rand der Webseite). Ich liebe 8-Bit retro Grafik, also habe ich mir ein entsprechendes Icon erstellt. Leider ist das Favicon ziemlich klein deshalb hier noch mal die größere Variante:
Sonntag, 22. September 2013
Modell Spitfire
Am Wochenende hatte ich neben dem Neuaufsetzen meines PC's noch etwas Zeit ein Modell zu bauen. Eine Spitfire im Maßstab 1:144
Ich habe zum ersten Mal mit Tarnmuster gearbeitet. Zuerst mit der Airbrush versucht, aber das ging nicht, dazu ist die Billigpistole in dem Maßstab etwas zu ungenau. Also doch wieder den Pinsel verwendet, aber mit dem Ergebnis der Airgun bin ich trotzdem wesentlich zufriedener - zu oft sieht man die Pinselstriche...
Naja wieder etwas gelernt und das nächste Modell wartet... eine Sopwith Camel im Maßstab 1:72. Die ist dann etwas größer als die Spitfire.
Das Neuaufsetzen des PC's wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen, bis ich endlich alles wieder so habe wie es war. Vor allem die ganzen Updates machen mir zu schaffen. Ich habe keine Ahnung wie viele GB ich bereits runter geladen habe - die Seite von Vodafone ist mal wieder gestört - zum Kotzen. Vermutlich habe ich mein Volumen ziemlich bald aufgebraucht.
Ich habe zum ersten Mal mit Tarnmuster gearbeitet. Zuerst mit der Airbrush versucht, aber das ging nicht, dazu ist die Billigpistole in dem Maßstab etwas zu ungenau. Also doch wieder den Pinsel verwendet, aber mit dem Ergebnis der Airgun bin ich trotzdem wesentlich zufriedener - zu oft sieht man die Pinselstriche...
Naja wieder etwas gelernt und das nächste Modell wartet... eine Sopwith Camel im Maßstab 1:72. Die ist dann etwas größer als die Spitfire.
Das Neuaufsetzen des PC's wird mich noch eine ganze Weile beschäftigen, bis ich endlich alles wieder so habe wie es war. Vor allem die ganzen Updates machen mir zu schaffen. Ich habe keine Ahnung wie viele GB ich bereits runter geladen habe - die Seite von Vodafone ist mal wieder gestört - zum Kotzen. Vermutlich habe ich mein Volumen ziemlich bald aufgebraucht.
Donnerstag, 19. September 2013
Gealterter Shelby Mustang
Endlich ist er fertig. Nachdem ich in den letzten Jahren nur sehr sporadisch dazu gekommen bin Miniaturen zu bemalen und ich mal keine Lust mehr auf diese friemelei bei den Zinnfiguren hatte, habe ich mich mit Plastikmodellbau beschäftigt. Das habe ich seit gut 20 Jahren nicht mehr gemacht. Da ich ja viele Farben von den Miniaturen her habe, fehlte nur etwas Kleber und eine Menge Erfahrung. Also habe ich mir zunächst mal ein Modell geholt, das ist nicht so unbedingt bauen wollte, damit - wenn es schief geht - der Frust nicht so hoch ist. War eine gute Entscheidung. Ich habe also zunächst zum Modellbausatz des Mustang Shelby 350 von Revell im Maßstab 1:24 gegriffen.
Das Erste, was ich lernen musste ist, dass dieser Bausatz recht anspruchsvoll ist, denn Motor und Innenraum erfordern mehr Bauzeit als man auf den ersten Blick vermuten möchte. Und ich musste vieles schon vor dem kleben bemalen, da die Teile farblich unterschiedlich sind und im nachhinein nicht mehr gut einzeln bemalt werden können. Lief alles soweit ganz gut, bis ich zur eigentlichen Karosserie kam. Ich ahnte schon, dass sich das als Problem entpuppen würde und behielt auch recht. Probleme machte zunächst einmal die Farbe. Da ich schwarz langweilig fand, wollte ich ein sattes Blau nehmen und griff zu "Blau Klar" von Revell. Erster Fehler. Statt des erhofften knalligen und durch den enthaltenen Klarlack schön glänzenden Blaus war das Ergebnis eher ein vereinzeltes und verlaufenes Blau mit viel Lack drüber. Ich habe es dann mit normalem Blau zu retten versucht aber das war immer noch nichts.
Außer wegschmeißen blieb nur, die Farbe wieder abzulösen. Isopropanol eignet sich dafür, auch wenn ein gutes Ergebnis nicht unbedingt garantiert werden kann weil es doch recht aggressiv ist. Hatte ich leider nicht da und habe es deshalb mit verdünntem Farbentferner von Revell versucht. Zweiter Fehler. Wenn man das Modell zu lange darin lässt, greift es das Plastik an. Die Oberfläche rauhte sich total auf und begann sich leicht abzulösen. Mein Schatz kam aber auf die Idee statt das Modell nun endgültig wegzuwerfen es einfach gealtert darzustellen. Und das war die Beste Idee.
Ich habe es also in Ferrarirot mit der Airbrush neu besprüht - und festgestellt, dass ich eine bessere Airgun brauche als dieses Anfängermodell von Revell. Danach habe ich einen Rostton gemischt aus Braun, Rot und Rotem Pigment und diesen aufgetragen. Die Ränder davon wurden mit Eisen und einem Orange behandelt.
Dazu noch etwas Washing in dem Rostbraun um einen Verlauf darzustellen. Zuletzt noch ein helles Braun als Schlamm um einen wirklich benutzten Zustand zu erzeugen. Letztlich ist das Modell weit davon entfernt perfekt zu sein. Die Räder passen nicht zum Gesamteindruck, dafür sehen sie zu neu aus. Die Fenster sind nicht gut eingeklebt - überhaupt ist die Karosserie etwas verzogen durch die Behandlung mit dem Farblöser. Die Rahmen um die Fenster sind eigentlich Chromeapplikationen, die Aufgemalt werden, da das Material aber auch da sehr aufgerauht war, ist die Darstellung davon recht schlecht. Mit dem Rost und den Rostflecken bin ich aber recht zufrieden. Weitere Bilder sind in meinem Fotoalbum
Als nächstes kommt ein kleines Flugzeugmodell aus dem 2. Weltkrieg im Maßstab 1:144 dran. Das sollte recht flott gehen.
Das utlimative Modell liegt aber noch im Keller: Die Titanic im Maßstab 1:400 ich glaube da werde ich noch diverse Modelle bauen müssen, bevor ich sicher genug bin, dass ich die hin bekomme.
Als nächstes kommt ein kleines Flugzeugmodell aus dem 2. Weltkrieg im Maßstab 1:144 dran. Das sollte recht flott gehen.
Das utlimative Modell liegt aber noch im Keller: Die Titanic im Maßstab 1:400 ich glaube da werde ich noch diverse Modelle bauen müssen, bevor ich sicher genug bin, dass ich die hin bekomme.
Donnerstag, 13. Juni 2013
Debakel Xbox One
Die neue Microsoft Konsole wird immer mehr zum Problem für die Redmonder.
Bei der ersten offiziellen Vorstellung wird sie als All-in-one Lösung vorgestellt, Fernsehen, Skypen, Internet, Filme, Musik... Deshalb auch der Name. Haben wir da nicht was vergessen? Ach ja richtig da waren auch noch Spiele. Naja das Thema wird dann wenigstens kurz gestreift und soll auf der E3 nachgeholt werden.
Doch man hat noch das ein oder andere sonstige fragliche Thema. Beispielsweise das neue Kinect.
Modell 2.0 soll viel besser sein, viel mehr erkennen (bis zu 8 Personen gleichzeitig), Gemütslage, Stimmungen lesen können und außerdem kann man damit die Xbox ein schalten indem man einfach mit ihr spricht.
Nach der Präsentation kommt dann dem ein oder anderen der Gedanke, dass die Kamera dann ja in ausgeschaltetem Zustand laufen muss, damit das überhaupt geht. Datenschützer schlagen Alarm, Microsoft versucht abzuwiegeln und meint, man könne die Kamera im Systemmenü auch aus schalten. Aber so recht überzeugt ist keiner, weiß man doch nicht so genau wie Umfangreich das Profil sein wird, das MS von den Benutzern anlegt und ins Internet speichert.
Nach dem Debakel ist vor dem Debakel und so ließ es sich Microsoft nicht nehmen während der E3 geht es munter weiter, nun wollte man sich ja mit den Gamern befassen und die bekommen auch gleich ihr Fett weg.
Spiele weiterverkaufen dürfen die nämlich nur noch, wenn der Hersteller das ausdrücklich erlaubt und die Funktion frei schaltet. Außerdem kann dieser einstellen, ob er an einem Weiterverkauf noch verdient. Endlich ist eine zufriedenstellende Lösung für die Zwielichtige Argumentierung erreicht, die dem Hersteller den Gebrauchtspielemarkt zugänglich macht. Eine Unmöglichkeit und nach Meinung vieler Verbaucherschützer auch gesetzlich nicht korrekt - aber wir schauen mal wie der Prozess gegen Steam ausgehen wird. Doch damit noch nicht genug, als nächstes werden die Offline Spieler abgewatscht. Die Konsole muss alle 24 Stunden ins Internet sonst kann man nicht mehr spielen. Zwei hochrangige MS-Manager überbieten sich gegenseitig bei dem Versuch die schlechte PR mit arroganten Aussagen noch zu steigern indem der eine meint, man solle sich halt keine Online Konsole kaufen, wenn man kein Internet habe und der andere noch drauf legt dass MS die Xbox 360 als Offline Konsole anbiete.
Auf die Frage wie sich MS das alles mit der im Moment vieldiskutierten Datendrosselung der Telekom vorstellt, wenn so viele Online Inhalte dann vielleicht gar nicht mehr abgerufen werden können, schweigt sich der Konzern aus.
Dem ganzen setzt dann der Preis noch die Krone auf, 100€ kostet die Microsoft Konsole mehr als die von Sony.
Sehen wir es, wie es ist. MS WILL in Internetschwachen Regionen gar niemandem eine Xbox One verkaufen, warum regen sich die Leute da nur so auf? Die sind gar nicht die Zeilgruppe dieser Big-Brother-für-zu-Hause-Konsole. Es ist erstaunlich wie es eine Horde Idioten innerhalb kürzester Zeit geschafft hat diese neue Konsole PR-Technisch zu ruinieren. Im Moment hat MS den Krieg um die nächste Konsolengeneration bereits verloren bevor auch nur eine einzige über die Ladentheke ging. Und das Beste für Sony: sie mussten eigentlich nichts dafür tun.
Ich für meinen Teil werde mir nach der Xbox 360 eine Playstation 4 kaufen.
Bei der ersten offiziellen Vorstellung wird sie als All-in-one Lösung vorgestellt, Fernsehen, Skypen, Internet, Filme, Musik... Deshalb auch der Name. Haben wir da nicht was vergessen? Ach ja richtig da waren auch noch Spiele. Naja das Thema wird dann wenigstens kurz gestreift und soll auf der E3 nachgeholt werden.
Doch man hat noch das ein oder andere sonstige fragliche Thema. Beispielsweise das neue Kinect.
Modell 2.0 soll viel besser sein, viel mehr erkennen (bis zu 8 Personen gleichzeitig), Gemütslage, Stimmungen lesen können und außerdem kann man damit die Xbox ein schalten indem man einfach mit ihr spricht.
Nach der Präsentation kommt dann dem ein oder anderen der Gedanke, dass die Kamera dann ja in ausgeschaltetem Zustand laufen muss, damit das überhaupt geht. Datenschützer schlagen Alarm, Microsoft versucht abzuwiegeln und meint, man könne die Kamera im Systemmenü auch aus schalten. Aber so recht überzeugt ist keiner, weiß man doch nicht so genau wie Umfangreich das Profil sein wird, das MS von den Benutzern anlegt und ins Internet speichert.
Nach dem Debakel ist vor dem Debakel und so ließ es sich Microsoft nicht nehmen während der E3 geht es munter weiter, nun wollte man sich ja mit den Gamern befassen und die bekommen auch gleich ihr Fett weg.
Spiele weiterverkaufen dürfen die nämlich nur noch, wenn der Hersteller das ausdrücklich erlaubt und die Funktion frei schaltet. Außerdem kann dieser einstellen, ob er an einem Weiterverkauf noch verdient. Endlich ist eine zufriedenstellende Lösung für die Zwielichtige Argumentierung erreicht, die dem Hersteller den Gebrauchtspielemarkt zugänglich macht. Eine Unmöglichkeit und nach Meinung vieler Verbaucherschützer auch gesetzlich nicht korrekt - aber wir schauen mal wie der Prozess gegen Steam ausgehen wird. Doch damit noch nicht genug, als nächstes werden die Offline Spieler abgewatscht. Die Konsole muss alle 24 Stunden ins Internet sonst kann man nicht mehr spielen. Zwei hochrangige MS-Manager überbieten sich gegenseitig bei dem Versuch die schlechte PR mit arroganten Aussagen noch zu steigern indem der eine meint, man solle sich halt keine Online Konsole kaufen, wenn man kein Internet habe und der andere noch drauf legt dass MS die Xbox 360 als Offline Konsole anbiete.
Auf die Frage wie sich MS das alles mit der im Moment vieldiskutierten Datendrosselung der Telekom vorstellt, wenn so viele Online Inhalte dann vielleicht gar nicht mehr abgerufen werden können, schweigt sich der Konzern aus.
Dem ganzen setzt dann der Preis noch die Krone auf, 100€ kostet die Microsoft Konsole mehr als die von Sony.
Sehen wir es, wie es ist. MS WILL in Internetschwachen Regionen gar niemandem eine Xbox One verkaufen, warum regen sich die Leute da nur so auf? Die sind gar nicht die Zeilgruppe dieser Big-Brother-für-zu-Hause-Konsole. Es ist erstaunlich wie es eine Horde Idioten innerhalb kürzester Zeit geschafft hat diese neue Konsole PR-Technisch zu ruinieren. Im Moment hat MS den Krieg um die nächste Konsolengeneration bereits verloren bevor auch nur eine einzige über die Ladentheke ging. Und das Beste für Sony: sie mussten eigentlich nichts dafür tun.
Ich für meinen Teil werde mir nach der Xbox 360 eine Playstation 4 kaufen.
Dienstag, 28. Mai 2013
im Krankenhaus Teil 2
Es gibt zwei Dinge, bei denen ich nicht schlafen kann. Licht und Lärm.
Schnarchen gehört dazu. Die Nach verlief ungefähr so:
20 Uhr
Wollte eigentlich noch mal telefonieren. Geht nicht. Alfred pennt, dem geht es nicht sehr gut. Werner besucht die Toilette, langsam ist er mit seinen Abführflaschen durch.
22 Uhr
Schaue eine Serie. Werner pennt nun auch, hat er sich nach den langen Ausflügen verdient.
23 Uhr
Licht aus.
00:00 Uhr
Keiner schnarcht. Es ist zu schön um wahr zu sein
01:00 Uhr
Werner wollte aufs Klo und kam nicht in seinen Rollstuhl (er hatte vor zwei Jahren einen Schlaganfall und die linke Seite ist nicht voll funktionsfähig). Schwester kommt und hievt ihn rein. Das Licht bleibt jetzt an, damit er sich zurecht findet, denn er wird noch ein paar mal auf's Klo müssen. Jetzt ist es zu wahr um schön zu sein. Überlege ob wir nicht zu dritt ne Runde Skaat spielen sollten, aber Werner ist ja dauernd auf dem Klo und Alfred schläft.
02:00 Uhr
Jetzt pennt Werner dafür ist Alfred im Bad und übergibt sich wieder. So wird das nix mit dem Skaat.
03:00 Uhr
Jetzt kommt einer von der Inneren Abteilung und schaut sich Alfred an. Er könnte ne nierenbeckenentzündung bekommen, wenn er nicht pullert. Also hilft er jetzt nach und legt einen Katheter. Frage mich ob der von der Inneren mitspielen würde.
04:00 Uhr
Ruhe und Übermüdet. Keiner auf dem Klo, so kann ich halbwegs schlafen.
05:00 Uhr
Sonnenaufgang. Aber so richtig ist nicht was von zu sehen außer dass es jetzt wider ganz hell ist.
06:00 Uhr
Die Schwester kommt zum Betten machen. Danach kommt das übliche Prozedere, Blutdruck, Puls. Schmerzen? Wann war der letzte Stuhlgang. Sie geht zu Werner und fragt ihn ebenfalls. "Wann war ihr letzter Stuhlgang." Das ist überhaupt nicht komisch, aber ich kann nicht an mich halten und muss lachen.
07:00 Uhr
Gehe ins Bad um mich etwas frisch zu machen. Merke, dass meine OP Wunde blutet. Gehe wider ins Bett. DIe Schwester legt ne Kompression.
07:30 Uhr
Der Arzt sieht sich das an. Meint er sei nicht beunruhigt. Hat gut reden. ER blutet ja auch nicht munter vor sich hin.
Werner ist jetzt im OP. Ich warte auf das Mittagessen und Morgen kommt die Drainage raus - hoffentlich.
Schnarchen gehört dazu. Die Nach verlief ungefähr so:
20 Uhr
Wollte eigentlich noch mal telefonieren. Geht nicht. Alfred pennt, dem geht es nicht sehr gut. Werner besucht die Toilette, langsam ist er mit seinen Abführflaschen durch.
22 Uhr
Schaue eine Serie. Werner pennt nun auch, hat er sich nach den langen Ausflügen verdient.
23 Uhr
Licht aus.
00:00 Uhr
Keiner schnarcht. Es ist zu schön um wahr zu sein
01:00 Uhr
Werner wollte aufs Klo und kam nicht in seinen Rollstuhl (er hatte vor zwei Jahren einen Schlaganfall und die linke Seite ist nicht voll funktionsfähig). Schwester kommt und hievt ihn rein. Das Licht bleibt jetzt an, damit er sich zurecht findet, denn er wird noch ein paar mal auf's Klo müssen. Jetzt ist es zu wahr um schön zu sein. Überlege ob wir nicht zu dritt ne Runde Skaat spielen sollten, aber Werner ist ja dauernd auf dem Klo und Alfred schläft.
02:00 Uhr
Jetzt pennt Werner dafür ist Alfred im Bad und übergibt sich wieder. So wird das nix mit dem Skaat.
03:00 Uhr
Jetzt kommt einer von der Inneren Abteilung und schaut sich Alfred an. Er könnte ne nierenbeckenentzündung bekommen, wenn er nicht pullert. Also hilft er jetzt nach und legt einen Katheter. Frage mich ob der von der Inneren mitspielen würde.
04:00 Uhr
Ruhe und Übermüdet. Keiner auf dem Klo, so kann ich halbwegs schlafen.
05:00 Uhr
Sonnenaufgang. Aber so richtig ist nicht was von zu sehen außer dass es jetzt wider ganz hell ist.
06:00 Uhr
Die Schwester kommt zum Betten machen. Danach kommt das übliche Prozedere, Blutdruck, Puls. Schmerzen? Wann war der letzte Stuhlgang. Sie geht zu Werner und fragt ihn ebenfalls. "Wann war ihr letzter Stuhlgang." Das ist überhaupt nicht komisch, aber ich kann nicht an mich halten und muss lachen.
07:00 Uhr
Gehe ins Bad um mich etwas frisch zu machen. Merke, dass meine OP Wunde blutet. Gehe wider ins Bett. DIe Schwester legt ne Kompression.
07:30 Uhr
Der Arzt sieht sich das an. Meint er sei nicht beunruhigt. Hat gut reden. ER blutet ja auch nicht munter vor sich hin.
Werner ist jetzt im OP. Ich warte auf das Mittagessen und Morgen kommt die Drainage raus - hoffentlich.
Montag, 27. Mai 2013
im Krankenhaus
Ich bin mal wieder im Krankenhaus. Nicht dass ich es da besonders schön fände und deshalb auch im letzten Jahr so oft da gewesen bin, aber was muss das muss.
Die letzte OP vor einem haben Jahr war ne ziemliche Katastrophe. Sollte damals eigentlich nur ambulant sein, aber ich musste drauf bestehen, doch eine Nacht da zu bleiben, da ich beim Aufstehen denen fast vor die Füße gekotzt habe. Dolle war das aber auch nicht. Mein Bettnachbar hat so laut geschnarcht, dass man das am Empfang noch gehört haben muss. Das war auch ne ziemlich große OP für nur ambulant. Deshalb musste ich auch jetzt noch mal hin, weil innen nicht alles so verheilt ist wie es sollte. Da ich nach der letzten OP zwei Wochen fast gar nicht laufen konnte kaum etwas gegessen habe und überhaupt eine ziemlich lange Zeit gebraucht habe, bis ich wieder einigermaßen fit war, hatte ich doch einigermaßen Bammel.
Dass es aber auch auf ganz andere Weise zu ner Katastrophe kommen kann habe ich dann gemerkt.
Bei der OP Vorbereitung wurde ich gefragt, ob ich ein Zweibettzimmer haben will. Wozu das denn? In einem Dreibettzimmer liegt immer mindestens ein Schnarcher. Wenn ich in ein Zweibettzimmer gehe, will der da auch hin. Ne ne, das kommt nicht in Frage, vor allem nicht bei 50€ Zuzahlung.
Morgens komm ich an und es ist ein anderer Patient im Zimmer (ich nenne ihn einfach mal Alfred). Alfred scheint noch recht jung zu sein. Nicht grade der typische Schnarcher. Bekommt Hömorriden operiert. Ist wohl sowas wie ein Notfall. Außerdem ist es Montag und ich rechne damit dass noch andere Dingende Fälle vorgehen. Falsch gedacht, um 8:30 kommt ne Schwester, verabreicht mir ne Pille und meint es geht los. Ich werd in den Wartebereich vor den OP geschoben, direkt vor die Umkleide und da bleib ich dann erst mal 10 Minuten liegen. Da wäre gerade ne HNO OP gelaufen und sie müssten den Saal jetzt erst gründlich reinigen. Ich versuche Krampfhaft mir nicht vorzustellen wie das da jetzt aussieht - keine Bilder! KEINE BILDER! Dann kommt ein Arzt. Allerdings nicht aus dem OP sondern aus der Umkleide, guckt mich an wie ich da im Weg stehe und meint mit Blick auf die Umkleide: "da drin ist gar kein Platz für Sie, da werden wir wohl auf dem Flur operieren müssen. Das ist also der Berühmte Mediziner Humor: zuweilen etwas sperrig und mit einem echt undankbaren Publikum. Ich hätte da auch den einen oder anderen Kommentar, aber die Pille wirkt gerade so schon und es ist mir Scheißegal.
Die letzten beiden Narkosen waren nicht so pralle. Bei der vorletzten meinte der Anästhesist: "ich geb ihnen jetzt erst mal was zur Beruhigung." Das einzige was ich noch raus bekommen hab war ein "das war gelogen!", und dann hat die Narkose gewirkt. Bei der letzten kam es ohne blöden Spruch aber auch sehr schnell und heftig, was ich persönlich nicht sehr angenehm finde.
Diesmal ist der Anästhesist sehr locker und lustig und meint er schießt mich nicht so weg. In der Tat. Ich bekomm tatsächlich was zur Beruhigung und dämmere schön dahin. Das letzte an das ich mich bruchstückhaft erinnere ist, dass er meint ich soll doch mal in ne Maske atmen.
Wenn man aus ner Narkose erwacht, dann ist das Gehirn nicht gleich wieder voll funktionsfähig. Es kann nicht sofort auf das Kurzzeitgedächtnis zugreifen um neue Erinnerungen anzulegen. Deshalb frage ich auch erst mal ob alle gut gelaufen ist.
Meine Frau grinst mich blöde an und behauptet dass ich das nun schon zum dritten Mal wissen will. Kann ich mich nicht dran erinnern, behaupte aber einfach, dass ich eben auf Nummer Sicher gehen will.
Mittlerweile ist in unserem Zimmer der Dritte Patient, nennen wir ihn Werner, der hat eine Darm OP vor sich, Alfred und seine Hämorriden werden gerade voneinander getrennt und er ist im OP. Soweit so gut, ich habe keine großen Schmerzen, der Schnitt ist diesmal auch nur 5 statt 15 cm lang und nach kurzer Zeit fühle ich mich richtig gut. Die OP hat nur etwa 2 Stunden gedauert. Sagt meine Frau. Hab ich auch schon drei mal gefragt. Sagt meine Frau. Was die sich immer so alles aus denkt - ich könnt mich doch dran erinnern!
An was ich mich aber bruchstückhaft erinnere ist, dass mir nach der OP die Zähne geklappert haben wie nem alten Skelett in einem Spukschloss. Nicht, dass mir besonders kalt gewesen wäre, aber ich hab am ganzen Körper gezittert. Und vor allem mit den Zähnen geklappert. Sarah hat mir einen Pullover über gelegt. Zumindest vermute ich das später - kann mich nicht dran erinnern. Aber an das Klack-Klack-Klack-Klack-Klack kann ich mich erinnern.
Mir gehts vier Stunden nach der OP eigentlich recht gut. Alfred ist ohne Hämorriden von seiner OP zurück und hat schmerzen. Deshalb bekommt er ein Schlafmittel. Werner bekommt eine Flasche hin gestellt - die sei für den Darm. Und dann gings los.
Alfred schnarcht nach dem Schlafmittel wie ein Weltmeister und das Zeug "für den Darm" von Werner ist um den Darm vollkommen zu entleeren. Der arme Kerl trinkt drei Schluck und verschwindet dann für 20 Minuten im Bad. Was bin ich froh, dass ich so ne Pullerflasche habe.
Mein Blutdruck kommt wieder in Schwung und ich darf Abends was Essen. Werner sitzt immer noch abwechseln vor der Flasche (ist mittlerweile die zweite) und auf dem Klo. Alfred ist wach und klagt über schmerzen bis er ein Medikament bekommt. Ich bekomm auch was, und zwar ein Brot. Kaum hab ich das im Mund überlegt sich das Schmerzmittel von Alfred, dass es ihn nicht leiden kann und wieder gehen will und Alfred fängt nach Herzenslust an sich zu übergeben. Mein Brot schmeckt mir jetzt irgendwie gerade nicht mehr ganz so gut. Werner hat davon zum Glück nichts mitbekommen, der ist zur Abwechslung auf dem Klo. Als er weider kommt nuckelt er an seiner Flasche, die geht ihm auch mittlerweile auf den Magen, so dass er häufig rülpst. Aber nicht so ein trockenes ich-hatte-gerade-ein-gutes-bier Rülpsen sondern eher ein hallo-ich-bin-die-magenschleimwand-von-werner-und-komm-euch-gleich-besuchen feuchtes Rülpsen.
Danach darf ich versuchen aufzustehen und ans fenster zu gehen. Der weg führt am Bad vorbei aus dem ein entzückender Geruch von Werners FLaschenresultaten strömt. Schließlich kommen zwei Schwestern in Zimmer. Die eine sieht mich begeistert stehen und meint, sie könne mir ja meine Pullerflasche weg nehmen da ich jetzt laufen kann. Die andere Schwester stelt just in dem Moment Werner seine dritte Flasche hin und meint, die soll er jetzt noch mal zügig weg hauen. Ich schaue kurz auf die Flasche von Werner, dann auf das Klo. Dann auf meine Pullerflasche und dann auf die erste Schwester. "Am Arsch die Räuber darf die die mitnehmen!"
Ich bin mal gespannt, was die heutige Nacht bringen wird.
Die letzte OP vor einem haben Jahr war ne ziemliche Katastrophe. Sollte damals eigentlich nur ambulant sein, aber ich musste drauf bestehen, doch eine Nacht da zu bleiben, da ich beim Aufstehen denen fast vor die Füße gekotzt habe. Dolle war das aber auch nicht. Mein Bettnachbar hat so laut geschnarcht, dass man das am Empfang noch gehört haben muss. Das war auch ne ziemlich große OP für nur ambulant. Deshalb musste ich auch jetzt noch mal hin, weil innen nicht alles so verheilt ist wie es sollte. Da ich nach der letzten OP zwei Wochen fast gar nicht laufen konnte kaum etwas gegessen habe und überhaupt eine ziemlich lange Zeit gebraucht habe, bis ich wieder einigermaßen fit war, hatte ich doch einigermaßen Bammel.
Dass es aber auch auf ganz andere Weise zu ner Katastrophe kommen kann habe ich dann gemerkt.
Bei der OP Vorbereitung wurde ich gefragt, ob ich ein Zweibettzimmer haben will. Wozu das denn? In einem Dreibettzimmer liegt immer mindestens ein Schnarcher. Wenn ich in ein Zweibettzimmer gehe, will der da auch hin. Ne ne, das kommt nicht in Frage, vor allem nicht bei 50€ Zuzahlung.
Morgens komm ich an und es ist ein anderer Patient im Zimmer (ich nenne ihn einfach mal Alfred). Alfred scheint noch recht jung zu sein. Nicht grade der typische Schnarcher. Bekommt Hömorriden operiert. Ist wohl sowas wie ein Notfall. Außerdem ist es Montag und ich rechne damit dass noch andere Dingende Fälle vorgehen. Falsch gedacht, um 8:30 kommt ne Schwester, verabreicht mir ne Pille und meint es geht los. Ich werd in den Wartebereich vor den OP geschoben, direkt vor die Umkleide und da bleib ich dann erst mal 10 Minuten liegen. Da wäre gerade ne HNO OP gelaufen und sie müssten den Saal jetzt erst gründlich reinigen. Ich versuche Krampfhaft mir nicht vorzustellen wie das da jetzt aussieht - keine Bilder! KEINE BILDER! Dann kommt ein Arzt. Allerdings nicht aus dem OP sondern aus der Umkleide, guckt mich an wie ich da im Weg stehe und meint mit Blick auf die Umkleide: "da drin ist gar kein Platz für Sie, da werden wir wohl auf dem Flur operieren müssen. Das ist also der Berühmte Mediziner Humor: zuweilen etwas sperrig und mit einem echt undankbaren Publikum. Ich hätte da auch den einen oder anderen Kommentar, aber die Pille wirkt gerade so schon und es ist mir Scheißegal.
Die letzten beiden Narkosen waren nicht so pralle. Bei der vorletzten meinte der Anästhesist: "ich geb ihnen jetzt erst mal was zur Beruhigung." Das einzige was ich noch raus bekommen hab war ein "das war gelogen!", und dann hat die Narkose gewirkt. Bei der letzten kam es ohne blöden Spruch aber auch sehr schnell und heftig, was ich persönlich nicht sehr angenehm finde.
Diesmal ist der Anästhesist sehr locker und lustig und meint er schießt mich nicht so weg. In der Tat. Ich bekomm tatsächlich was zur Beruhigung und dämmere schön dahin. Das letzte an das ich mich bruchstückhaft erinnere ist, dass er meint ich soll doch mal in ne Maske atmen.
Wenn man aus ner Narkose erwacht, dann ist das Gehirn nicht gleich wieder voll funktionsfähig. Es kann nicht sofort auf das Kurzzeitgedächtnis zugreifen um neue Erinnerungen anzulegen. Deshalb frage ich auch erst mal ob alle gut gelaufen ist.
Meine Frau grinst mich blöde an und behauptet dass ich das nun schon zum dritten Mal wissen will. Kann ich mich nicht dran erinnern, behaupte aber einfach, dass ich eben auf Nummer Sicher gehen will.
Mittlerweile ist in unserem Zimmer der Dritte Patient, nennen wir ihn Werner, der hat eine Darm OP vor sich, Alfred und seine Hämorriden werden gerade voneinander getrennt und er ist im OP. Soweit so gut, ich habe keine großen Schmerzen, der Schnitt ist diesmal auch nur 5 statt 15 cm lang und nach kurzer Zeit fühle ich mich richtig gut. Die OP hat nur etwa 2 Stunden gedauert. Sagt meine Frau. Hab ich auch schon drei mal gefragt. Sagt meine Frau. Was die sich immer so alles aus denkt - ich könnt mich doch dran erinnern!
An was ich mich aber bruchstückhaft erinnere ist, dass mir nach der OP die Zähne geklappert haben wie nem alten Skelett in einem Spukschloss. Nicht, dass mir besonders kalt gewesen wäre, aber ich hab am ganzen Körper gezittert. Und vor allem mit den Zähnen geklappert. Sarah hat mir einen Pullover über gelegt. Zumindest vermute ich das später - kann mich nicht dran erinnern. Aber an das Klack-Klack-Klack-Klack-Klack kann ich mich erinnern.
Mir gehts vier Stunden nach der OP eigentlich recht gut. Alfred ist ohne Hämorriden von seiner OP zurück und hat schmerzen. Deshalb bekommt er ein Schlafmittel. Werner bekommt eine Flasche hin gestellt - die sei für den Darm. Und dann gings los.
Alfred schnarcht nach dem Schlafmittel wie ein Weltmeister und das Zeug "für den Darm" von Werner ist um den Darm vollkommen zu entleeren. Der arme Kerl trinkt drei Schluck und verschwindet dann für 20 Minuten im Bad. Was bin ich froh, dass ich so ne Pullerflasche habe.
Mein Blutdruck kommt wieder in Schwung und ich darf Abends was Essen. Werner sitzt immer noch abwechseln vor der Flasche (ist mittlerweile die zweite) und auf dem Klo. Alfred ist wach und klagt über schmerzen bis er ein Medikament bekommt. Ich bekomm auch was, und zwar ein Brot. Kaum hab ich das im Mund überlegt sich das Schmerzmittel von Alfred, dass es ihn nicht leiden kann und wieder gehen will und Alfred fängt nach Herzenslust an sich zu übergeben. Mein Brot schmeckt mir jetzt irgendwie gerade nicht mehr ganz so gut. Werner hat davon zum Glück nichts mitbekommen, der ist zur Abwechslung auf dem Klo. Als er weider kommt nuckelt er an seiner Flasche, die geht ihm auch mittlerweile auf den Magen, so dass er häufig rülpst. Aber nicht so ein trockenes ich-hatte-gerade-ein-gutes-bier Rülpsen sondern eher ein hallo-ich-bin-die-magenschleimwand-von-werner-und-komm-euch-gleich-besuchen feuchtes Rülpsen.
Danach darf ich versuchen aufzustehen und ans fenster zu gehen. Der weg führt am Bad vorbei aus dem ein entzückender Geruch von Werners FLaschenresultaten strömt. Schließlich kommen zwei Schwestern in Zimmer. Die eine sieht mich begeistert stehen und meint, sie könne mir ja meine Pullerflasche weg nehmen da ich jetzt laufen kann. Die andere Schwester stelt just in dem Moment Werner seine dritte Flasche hin und meint, die soll er jetzt noch mal zügig weg hauen. Ich schaue kurz auf die Flasche von Werner, dann auf das Klo. Dann auf meine Pullerflasche und dann auf die erste Schwester. "Am Arsch die Räuber darf die die mitnehmen!"
Ich bin mal gespannt, was die heutige Nacht bringen wird.
Freitag, 10. Mai 2013
Was Schuhe kosten
Weiß eigentlich jemand was so ein Paar Frauenschuhe wirklich kosten? Ich weiß es.
Meine Frau ist gerade in der Stadt. Wir haben uns zum Mittagessen getroffen.
Frau: "Schau mal diese Schuhe. Die sind wunderschön."
*hält dem Mann ein Foto auf ihrem Handy unter die Nase*
Mann: "Sehen aus wie die von Minnie Maus mit den Punkten drauf."
*Frau zieht ein verkniffenes Gesicht*
Frau: "Gar nicht! Die sind wunderschön und kosten nur 180,-€"
Mann: "Aha. Die musst Du ja oft anziehen, damit sich das lohnt. Trägst Du die dann täglich auf der Arbeit?"
Frau: "Quatsch. Da zieh ich die doch nicht an. Die muss man anziehen, wenn es einen besonderen Anlass gibt. Wenn Du mich also schick zum Essen einlädst. Oder in die Oper."
Schuhe: 180,-€
Oper: 240,-€
Anschließendes Essen: 95,-€
Merken dass einen das paar Schuhe gerade 515,-€ gekostet hat: Unbezahlbar
Meine Frau ist gerade in der Stadt. Wir haben uns zum Mittagessen getroffen.
Frau: "Schau mal diese Schuhe. Die sind wunderschön."
*hält dem Mann ein Foto auf ihrem Handy unter die Nase*
Mann: "Sehen aus wie die von Minnie Maus mit den Punkten drauf."
*Frau zieht ein verkniffenes Gesicht*
Frau: "Gar nicht! Die sind wunderschön und kosten nur 180,-€"
Mann: "Aha. Die musst Du ja oft anziehen, damit sich das lohnt. Trägst Du die dann täglich auf der Arbeit?"
Frau: "Quatsch. Da zieh ich die doch nicht an. Die muss man anziehen, wenn es einen besonderen Anlass gibt. Wenn Du mich also schick zum Essen einlädst. Oder in die Oper."
Schuhe: 180,-€
Oper: 240,-€
Anschließendes Essen: 95,-€
Merken dass einen das paar Schuhe gerade 515,-€ gekostet hat: Unbezahlbar
Dienstag, 30. April 2013
Steuergeldverschwendung 1. Klasse
Das Schweriner Bildungsministerium hat für das Lehrerfortbildungsinstitut IQMV 170 neue Computer gekauft. Kostenpunkt 187 300,- Euro die der Steuerzahler zu tragen hat.
Der Grund war, dass in den Standorten Schwerin, Rostock und Greifswald die teilweise nagelneuen Rechner mit dem Conficker Wurm verseucht wurden. Die Befallenen Rechner wurden statt mittels im Internet kostenfrei erhältlicher Software gereinigt zu werden, direkt der Müllverwertung übergeben.
Wer auch immer dort für die IT zuständig ist, sollte fristlos entlassen und auf die aufgewendete Summe verklagt werden und mit ihm jeder, der mit dem Thema zu tun hatte.
So dumm kann ein Mensch alleine ja gar nicht sein, da muss doch eine ganzer Arbeitskreis von Vollidioten mit Diplom Monatelang dran geplant haben.
Um dem ganzen dann noch die Krone aufzusetzen ist bis heute nicht geklärt, wie der Wurm auf die Rechner drauf gekommen ist!
Mittwoch, 24. April 2013
Das Ende der Netzneutralität?
Die Telekom lässt die Katze aus dem Sack und was immer mal seit ein paar Jahren und verstärkt in den letzten Monaten gemunkelt wurde, soll Realität werden: die Einführung einer Volumenbeschränkung für Kabelgebundenes Internet.
Es gibt dazu eine Menge Aufschrei und Meinungen die alle möglichen Horrorszenarien aufzeigen, meiner Meinung nach nicht ganz unberechtigt und doch scheinen sie alle einige für mich recht essenzielle Fragen außer Acht zu lassen. Aber von Vorne.
Eine Drosselung ist für mich persönlich als LTE geschädigter nichts neues. Jeden Monat hatte ich ursprünglich 15 Gig an Volumen zur Verfügung. Was mich zu zwei Erkenntnissen gebracht hat.
1. 15 Gig sind ein Witz. Das sind 500 MB am Tag. Wenn ich mir ein 10 Minütiges Video auf Youtube in HD ansehe, habe ich das voll. Bei uns zu Hause sind 3 PC's, 2 Handy's, 1 X-Box und zwei Tablets im Internet. Allein schon die Updates für Betriebssysteme, Apps, Spiele, Programme, ein paar Emails, Webseiten mit zig Animationen und Bannern sorgen dafür, dass dieses Volumen sich ganz von selbst aufbraucht. Da muss man gar nicht viel zu tun. Deshalb musste ich in einen höheren Tarif um 30 Gig zu erhalten. Damit ist einigermaßen hin zu kommen, bei völlig normaler Internetnutzung. Da ist aber noch nichts größeres drin, wie bspw. mal online einen Film ausleihen.
2. Eine Drosselung auf 384 Kbit/s ist ein Witz. Eine durchschnittliche Webseite hat heutzutage so viel Werbung und Animationen, dass bei dieser Geschwindigkeit die Browser denken, die Seite antworte nicht. Kein Witz. Die Internetverbindung ist so langsam, dass sie damit realistisch gesehen einfach nichts mehr anfangen lässt.
Die Telekom führt nun also ein gestaffeltes inklusiv Volumen mit Drosselung ein. Ist das logisch? Macht das Sinn? Warum tun sie das eigentlich wirklich?
Warum tun die das? Sie sagen weil sie die Exzessivnutzer beschränken wollen.
Eine total fadenscheinige und blödsinnige Behauptung. Wenn dem so wäre, gäbe ein Volumen, das bei allen gleich wäre und gut ist. Die Telekom will das Geld, was dadurch zusätzlich eingenommen wird dazu verwenden, den Breitbandausbau weiter voran zu treiben. Gehen wir also mal für den Moment davon aus, dass ein von dieser Regelung betroffener jede Geschwindigkeit erhalten kann, die er will. Es gibt also keine technischen Engstellen. Warum wird dann ein 16 MBit/s Anschluss anders Bewertet als ein 50er?
Ein Exzessivnutzer ist also jemand der mit 16 MBit/s mehr als 75 GB herunter lädt? Wenn er sie schneller runter lädt, bspw. mit 50 MBit/s, dann ist er das erst bei 200 GB?
Was ist das denn für eine Logik? Merkt die Telekom das erst bei 200 GB weil es so schnell geht?!?
Das Einzige was die Telekom hier macht, ist Leute mit einem kleinen Breitbandanschluss zu bestrafen und sie zu zwingen in einen höheren Tarif zu wechseln um mehr Volumen zu erhalten. Für den normalen Endverbraucher spielt es keine Rolle ob er sich einen Film mit 25 MBit/s oder 200 MBit/s aus der Online Videothek ausleiht. Der Film ist zwar schneller geladen aber dauert trotzdem noch 90 Minuten.
Wenn es also nur darum ginge Viel-Downloader zu begrenzen, dann würde man bei sagen wir 300 GB einen Cap setzen und das unabhängig von der Geschwindigkeit, denn es geht auch bei den Verursachten Kosten bei der Telekom allein um Volumen und nicht um Geschwindigkeit. Ansonsten könnte die Telekom ja auch sagen, dass man auf 10% seiner Geschwindigkeit gedrosselt wird. Aber an der Stelle sind dann wieder alle gleich.
Für mich ist das gestaffelte Volumen nur ein sehr billiger und durchschaubarer Versuch mehr Geld am Kunden zu verdienen - nichts weiter.
Aber schauen wir weiter. Die Telekom räumt selbstverständlich ein, dass in diese Volumenbegrenzung Entertain und Telefonate nicht mit eingerechnet werden. Das wäre ja noch schöner, wenn man plötzlich auch kein Fernsehen mehr schauen oder Telefonieren könnte. Man hört etwas vom Ende der Netzneutralität, denn wenn die Telekom ihre eigenen Dienste aus nimmt, dann wird derjenige Bestraft, der quasi Fremddienstleister beansprucht. Wer also einen Film bei Maxdome online ausleiht, der kratzt sein Volumen nicht an aber wer das bei Lovefilm tut schon? Nicht ganz. Die Telekom nimmt nur Entertain aus. Alle sonstigen Anbieter, also auch die eigenen (maxdome) werden abgerechnet. Solange die Telekom sich daran hält, ist die Netzneutralität noch in Ordnung. Doch wer will oder kann das prüfen? Das Ende der Netzneutralität ist das ganze also noch nicht. Aber der Beste Schritt da hin.
Die Telekom wird sicherlich keine Einzelverbindungsnachweis erstellen, so dass man nachprüfen kann, ob sie überhaupt richtig abgerechnet hat oder doch ihre eigenen Dienste bevorzugt. Wer kann auch auf allen Geräten einen Downloadzähler installieren, der korrekt misst, so dass man das vergleichen kann?
In den Netzausbau will die Telekom das Geld stecken. Da fragt man sich dann, warum ein Gebiet wie der Main-Kinzig Kreis die Telekom nicht dazu bewegen konnte den Netzausbau in diesem Gebiet vorzunehmen. Das musste eine durch den Kreis gegründete und finanzierte Firma übernehmen.
Und noch etwas muss man sich dabei Fragen: Wenn die Telekom einen auf 384 Kbit/s drosselt, ist das überhaupt rechtens? Klar in den Verträgen steht das alles so drin, aber das statistische Bundesamt spricht erst ab 2048KB von einem Breitbandanschluss. De Facto wird also nicht der Breitbandanschluss gedrosselt, sondern abgeschaltet und gegen einen Nicht-Breitbandanschluss ersetzt. Eine solche Drosselung ist nicht dazu da, das Volumen beim Download zu begrenzen, sondern den Internetanschluss in einen Zustand der nicht Nutzbarkeit zu versetzen um den Kunden zu zwingen weiteres Volumen zu kaufen um überhaupt wieder etwas machen zu können.
Aus eigener Erfahrung (im Moment habe ich ein Volumen von 50GB) kann man mit unter 200 GB nicht einfach sorglos das Internet nutzen sondern muss sich Gedanken machen ob man den ein oder anderen Artikel wirklich online beziehen kann oder doch in den Laden geht.
Ich halte diese ganze Taktik für Geldmacherei und nicht eine Maßnahme die Downloadkönige unter den Verbrauchern zur Kasse zu bitten. Ich höre aber auch viele Bekannte jetzt sagen, ist mir egal, das Betrifft ja keine Bestandskunden. Nur Neuverträge. Täuscht Euch nicht. Das ganze soll ja erst 2016 wirksam werden. Bis dahin sind alle Verträge ein mal ausgelaufen und wurden mit neuen Konditionen verlängert. Es werden sicherlich alle bis dahin einen Hinweis auf die Änderung nach Ablauf der momentan geltenden Vertragslaufzeit erhalten. Klar, dann haben alle auch ein Sonderkündigungsrecht. Aber wenn die Drosselung 2016 kommt, wird sie für alle Telekom Kunden gelten. Und wenn die Telekom das im nächsten Jahr durchzieht, dann werden die anderen Anbieter sicherlich noch rechtzeitig genug nachziehen, um einerseits alle Änderungskündiger der Telekom aufzufangen und kurz danach ebenfalls die Drosselung zu Bringen.
Es gibt dazu eine Menge Aufschrei und Meinungen die alle möglichen Horrorszenarien aufzeigen, meiner Meinung nach nicht ganz unberechtigt und doch scheinen sie alle einige für mich recht essenzielle Fragen außer Acht zu lassen. Aber von Vorne.
Eine Drosselung ist für mich persönlich als LTE geschädigter nichts neues. Jeden Monat hatte ich ursprünglich 15 Gig an Volumen zur Verfügung. Was mich zu zwei Erkenntnissen gebracht hat.
1. 15 Gig sind ein Witz. Das sind 500 MB am Tag. Wenn ich mir ein 10 Minütiges Video auf Youtube in HD ansehe, habe ich das voll. Bei uns zu Hause sind 3 PC's, 2 Handy's, 1 X-Box und zwei Tablets im Internet. Allein schon die Updates für Betriebssysteme, Apps, Spiele, Programme, ein paar Emails, Webseiten mit zig Animationen und Bannern sorgen dafür, dass dieses Volumen sich ganz von selbst aufbraucht. Da muss man gar nicht viel zu tun. Deshalb musste ich in einen höheren Tarif um 30 Gig zu erhalten. Damit ist einigermaßen hin zu kommen, bei völlig normaler Internetnutzung. Da ist aber noch nichts größeres drin, wie bspw. mal online einen Film ausleihen.
2. Eine Drosselung auf 384 Kbit/s ist ein Witz. Eine durchschnittliche Webseite hat heutzutage so viel Werbung und Animationen, dass bei dieser Geschwindigkeit die Browser denken, die Seite antworte nicht. Kein Witz. Die Internetverbindung ist so langsam, dass sie damit realistisch gesehen einfach nichts mehr anfangen lässt.
Die Telekom führt nun also ein gestaffeltes inklusiv Volumen mit Drosselung ein. Ist das logisch? Macht das Sinn? Warum tun sie das eigentlich wirklich?
Warum tun die das? Sie sagen weil sie die Exzessivnutzer beschränken wollen.
Eine total fadenscheinige und blödsinnige Behauptung. Wenn dem so wäre, gäbe ein Volumen, das bei allen gleich wäre und gut ist. Die Telekom will das Geld, was dadurch zusätzlich eingenommen wird dazu verwenden, den Breitbandausbau weiter voran zu treiben. Gehen wir also mal für den Moment davon aus, dass ein von dieser Regelung betroffener jede Geschwindigkeit erhalten kann, die er will. Es gibt also keine technischen Engstellen. Warum wird dann ein 16 MBit/s Anschluss anders Bewertet als ein 50er?
Ein Exzessivnutzer ist also jemand der mit 16 MBit/s mehr als 75 GB herunter lädt? Wenn er sie schneller runter lädt, bspw. mit 50 MBit/s, dann ist er das erst bei 200 GB?
Was ist das denn für eine Logik? Merkt die Telekom das erst bei 200 GB weil es so schnell geht?!?
Das Einzige was die Telekom hier macht, ist Leute mit einem kleinen Breitbandanschluss zu bestrafen und sie zu zwingen in einen höheren Tarif zu wechseln um mehr Volumen zu erhalten. Für den normalen Endverbraucher spielt es keine Rolle ob er sich einen Film mit 25 MBit/s oder 200 MBit/s aus der Online Videothek ausleiht. Der Film ist zwar schneller geladen aber dauert trotzdem noch 90 Minuten.
Wenn es also nur darum ginge Viel-Downloader zu begrenzen, dann würde man bei sagen wir 300 GB einen Cap setzen und das unabhängig von der Geschwindigkeit, denn es geht auch bei den Verursachten Kosten bei der Telekom allein um Volumen und nicht um Geschwindigkeit. Ansonsten könnte die Telekom ja auch sagen, dass man auf 10% seiner Geschwindigkeit gedrosselt wird. Aber an der Stelle sind dann wieder alle gleich.
Für mich ist das gestaffelte Volumen nur ein sehr billiger und durchschaubarer Versuch mehr Geld am Kunden zu verdienen - nichts weiter.
Aber schauen wir weiter. Die Telekom räumt selbstverständlich ein, dass in diese Volumenbegrenzung Entertain und Telefonate nicht mit eingerechnet werden. Das wäre ja noch schöner, wenn man plötzlich auch kein Fernsehen mehr schauen oder Telefonieren könnte. Man hört etwas vom Ende der Netzneutralität, denn wenn die Telekom ihre eigenen Dienste aus nimmt, dann wird derjenige Bestraft, der quasi Fremddienstleister beansprucht. Wer also einen Film bei Maxdome online ausleiht, der kratzt sein Volumen nicht an aber wer das bei Lovefilm tut schon? Nicht ganz. Die Telekom nimmt nur Entertain aus. Alle sonstigen Anbieter, also auch die eigenen (maxdome) werden abgerechnet. Solange die Telekom sich daran hält, ist die Netzneutralität noch in Ordnung. Doch wer will oder kann das prüfen? Das Ende der Netzneutralität ist das ganze also noch nicht. Aber der Beste Schritt da hin.
Die Telekom wird sicherlich keine Einzelverbindungsnachweis erstellen, so dass man nachprüfen kann, ob sie überhaupt richtig abgerechnet hat oder doch ihre eigenen Dienste bevorzugt. Wer kann auch auf allen Geräten einen Downloadzähler installieren, der korrekt misst, so dass man das vergleichen kann?
In den Netzausbau will die Telekom das Geld stecken. Da fragt man sich dann, warum ein Gebiet wie der Main-Kinzig Kreis die Telekom nicht dazu bewegen konnte den Netzausbau in diesem Gebiet vorzunehmen. Das musste eine durch den Kreis gegründete und finanzierte Firma übernehmen.
Und noch etwas muss man sich dabei Fragen: Wenn die Telekom einen auf 384 Kbit/s drosselt, ist das überhaupt rechtens? Klar in den Verträgen steht das alles so drin, aber das statistische Bundesamt spricht erst ab 2048KB von einem Breitbandanschluss. De Facto wird also nicht der Breitbandanschluss gedrosselt, sondern abgeschaltet und gegen einen Nicht-Breitbandanschluss ersetzt. Eine solche Drosselung ist nicht dazu da, das Volumen beim Download zu begrenzen, sondern den Internetanschluss in einen Zustand der nicht Nutzbarkeit zu versetzen um den Kunden zu zwingen weiteres Volumen zu kaufen um überhaupt wieder etwas machen zu können.
Aus eigener Erfahrung (im Moment habe ich ein Volumen von 50GB) kann man mit unter 200 GB nicht einfach sorglos das Internet nutzen sondern muss sich Gedanken machen ob man den ein oder anderen Artikel wirklich online beziehen kann oder doch in den Laden geht.
Ich halte diese ganze Taktik für Geldmacherei und nicht eine Maßnahme die Downloadkönige unter den Verbrauchern zur Kasse zu bitten. Ich höre aber auch viele Bekannte jetzt sagen, ist mir egal, das Betrifft ja keine Bestandskunden. Nur Neuverträge. Täuscht Euch nicht. Das ganze soll ja erst 2016 wirksam werden. Bis dahin sind alle Verträge ein mal ausgelaufen und wurden mit neuen Konditionen verlängert. Es werden sicherlich alle bis dahin einen Hinweis auf die Änderung nach Ablauf der momentan geltenden Vertragslaufzeit erhalten. Klar, dann haben alle auch ein Sonderkündigungsrecht. Aber wenn die Drosselung 2016 kommt, wird sie für alle Telekom Kunden gelten. Und wenn die Telekom das im nächsten Jahr durchzieht, dann werden die anderen Anbieter sicherlich noch rechtzeitig genug nachziehen, um einerseits alle Änderungskündiger der Telekom aufzufangen und kurz danach ebenfalls die Drosselung zu Bringen.
Freitag, 22. März 2013
Steam hat auch seine guten Seiten
Steam ist vielen Leuten ein mehr oder weniger großer Dorn im Auge. Sei es nun, weil einen zu einer Registrierung und einer Aktivierung online zwingt, die ausgeschlossene Rückgabe oder das Fehlen der Möglichkeit, gebrauchte Spiele auch wieder zu verkaufen.
Aber Steam hat auch seine Vorteile von denen einige gar nicht so offensichtlich sind. Dies soll keine Werbeaktion pro Steam sein - ich bin selbst ein großer Befürworter der Klage, die der Verbraucherschutz eingereicht hat - es soll einfach einmal einige der Möglichkeiten bewusst machen, die Steam den Spielern und den Herstellern bietet.
Aktualität der Programme
Alle Spiele bleiben akutell. Sobald der Hersteller einen neuen Patch veröffentlicht wird dieser automatisch installiert. Schluss mit der Suche und dem Heruntergelade von Exe Dateien. Steam übernimmt das automatisch.
Cloud Profil
Die Spiele können Speicherstände und Einstellungen in der Steam Cloud speichern, so dass der Spieler auf mehreren Rechnern Zugriff auf den gleichen Spielstand hat.
Keine Überproduktion an Packungen
Da es sich um einen ausschließlich digitalen Vertrieb handelt werden keine Verpackungen und DVD's produziert. Damit bleiben auch keine unverkauften Exemplare übrig. Das spart Geld.
Verkaufspreiskontrolle
Der Hersteller hat eine gewisse Kontrolle über den Verkaufspreis. Er muss sich zwar an Angeboten beteiligen die Steam macht (bspw. der Weihnachtsverkauf oder der Summer Sale) aber der generelle Preis wird einheitlich festgelegt. So kann das Spiel mit zunehmendem Alter stufenweise günstiger angeboten werden und zieht doch immer noch Käufer an.
Lange Lebenszeit und Patches
Das die Spiele immer verfügbar sind, also nie ausverkauft und jederzeit auch alte Spiele kostengünstig erworben werden können, ist der Anreiz für Hersteller (der an allen seinen Titeln noch direkt verdient) auch langfristig Spiele mit Patches zu versorgen um diese auf aktuellen Systemen verfügbar zu halten. Dadurch ist es den Spielern auch möglich Klassiker wie Railroad Tycoon 2 auf Windows 7 zu spielen. Und solange sich auch zukünftig noch einige Käufer für solche Spiele finden wird der Hersteller auch gewillt sein, Geld zu investieren um einen Patch zu entwickeln, der sein altes Spiel auf aktueller Hardware lauffähig macht. Ein Konzept, das auch gog.com verfolgt und beweist, dass es sich lohnt.
Cross Plattform Lizenz
Wer ein Spiel bei Steam kauft, kauft das Spiel unabhängig von der Plattform. Crusader Kings 2 beispielsweise wird ein mal gekauft und kann dann in der Windows, der Mac oder der Linux Version gespielt werden, Hauptsache Steam ist installiert. Einige Hersteller bringen sogar alte Klassiker auf allen Plattformen neu heraus. So hat Egosoft bspw. unlängst angekündigt alle ihre X3 Spiele für Linux und Mac zu veröffentlichen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ohne Steam die Portierung auf andere Plattformen oft von Drittfirmen übernommen wurde. Durch Steam kann das der Hersteller selbst übernehmen und so haben alle Versionen auch den gleichen Patch stand.
Aber Steam hat auch seine Vorteile von denen einige gar nicht so offensichtlich sind. Dies soll keine Werbeaktion pro Steam sein - ich bin selbst ein großer Befürworter der Klage, die der Verbraucherschutz eingereicht hat - es soll einfach einmal einige der Möglichkeiten bewusst machen, die Steam den Spielern und den Herstellern bietet.
Aktualität der Programme
Alle Spiele bleiben akutell. Sobald der Hersteller einen neuen Patch veröffentlicht wird dieser automatisch installiert. Schluss mit der Suche und dem Heruntergelade von Exe Dateien. Steam übernimmt das automatisch.
Cloud Profil
Die Spiele können Speicherstände und Einstellungen in der Steam Cloud speichern, so dass der Spieler auf mehreren Rechnern Zugriff auf den gleichen Spielstand hat.
Keine Überproduktion an Packungen
Da es sich um einen ausschließlich digitalen Vertrieb handelt werden keine Verpackungen und DVD's produziert. Damit bleiben auch keine unverkauften Exemplare übrig. Das spart Geld.
Verkaufspreiskontrolle
Der Hersteller hat eine gewisse Kontrolle über den Verkaufspreis. Er muss sich zwar an Angeboten beteiligen die Steam macht (bspw. der Weihnachtsverkauf oder der Summer Sale) aber der generelle Preis wird einheitlich festgelegt. So kann das Spiel mit zunehmendem Alter stufenweise günstiger angeboten werden und zieht doch immer noch Käufer an.
Lange Lebenszeit und Patches
Das die Spiele immer verfügbar sind, also nie ausverkauft und jederzeit auch alte Spiele kostengünstig erworben werden können, ist der Anreiz für Hersteller (der an allen seinen Titeln noch direkt verdient) auch langfristig Spiele mit Patches zu versorgen um diese auf aktuellen Systemen verfügbar zu halten. Dadurch ist es den Spielern auch möglich Klassiker wie Railroad Tycoon 2 auf Windows 7 zu spielen. Und solange sich auch zukünftig noch einige Käufer für solche Spiele finden wird der Hersteller auch gewillt sein, Geld zu investieren um einen Patch zu entwickeln, der sein altes Spiel auf aktueller Hardware lauffähig macht. Ein Konzept, das auch gog.com verfolgt und beweist, dass es sich lohnt.
Cross Plattform Lizenz
Wer ein Spiel bei Steam kauft, kauft das Spiel unabhängig von der Plattform. Crusader Kings 2 beispielsweise wird ein mal gekauft und kann dann in der Windows, der Mac oder der Linux Version gespielt werden, Hauptsache Steam ist installiert. Einige Hersteller bringen sogar alte Klassiker auf allen Plattformen neu heraus. So hat Egosoft bspw. unlängst angekündigt alle ihre X3 Spiele für Linux und Mac zu veröffentlichen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass ohne Steam die Portierung auf andere Plattformen oft von Drittfirmen übernommen wurde. Durch Steam kann das der Hersteller selbst übernehmen und so haben alle Versionen auch den gleichen Patch stand.
Donnerstag, 14. März 2013
Wie gefährlich ist das digitale Leben?
Man kennt das ja aus dem Fernsehen, vor allem aus Planetopia oder ähnlichen aufgesetzten Formaten: dort wird einem ein böser Internethacker gezeigt, der veranschaulicht, wie einfach es ist, die Daten aus einem fremden Rechner auszulesen. Schnell mal eine Email geschickt, die der Andere unbedarft öffnet und schon kann er per Tastendruck das CD-ROM öffnen und schließen. Aber heute weiß doch eigentlich jeder, dass man fragwürdige Anhänge nicht öffnet. Wie gefährlich ist das digitale Zeitalter dann eigentlich heute wirklich noch?
Ich möchte dies mal am Beispiel einer fiktiven Person aufzeigen: Frank. Wir stellen uns Frank als einen sehr wichtigen Manager in einer Firma vor, der immer an technischen Gadgets interessiert ist - nur leider weiß er nicht genau was im Kern der Sachen passiert.
9 Uhr Morgens. Frank ist gerade auf der Arbeit angekommen. Er hat ein Notebook von der Firma für das er sich Administrationsrechte geben ließ - er ist ja schließlich der Chef und kennt sich aus. Er hat auch einige tolle Tools installiert, die seinen Rechner schneller und besser machen. Er öffnet als erstes die Online Ausgabe einer Zeitung um sich einen Überblick zu verschaffen, was in der Welt so passiert. Ihm kann ja nichts passieren, er hat ja den Virenscanner der Firma drauf.
Schade ist, dass Frank trotz Admin Rechten die notwendigen Windows Updates nicht immer sofort installiert. Der Warnhinweis ist ja zum Glück nicht so arg lästig, so dass er das nur ein mal im Monat macht. Als Frank die Webseite der Zeitung öffnet passiert etwas, das viele Nutzer gar nicht richtig realisieren. Er surft nämlich nicht nur auf der Webseite der Zeitung, die er zurecht für seriös hält. Die Server eines großen Anbieters sind in der Regel recht sicher. Aber die Zeitungen (wie fast alle Online Anbieter) verdient ihr Geld nicht mit den Kostenfreien Inhalten die sie zur Verfügung stellt, sondern über Werbung. Diese Werbung wird von großen Anbietern wie bspw. Google vermittelt. Dazu stellt der Kunde Platz auf seiner Webseite zur Verfügung. Wer also eine Webseite mit Werbung öffnet, macht da schnell mal Bekanntschaft nicht mit einem Server sondern mit bis zu 200! Die alle werden kontaktiert, obwohl man eigentlich nur eine einzige Seite aufrufen wollte. Sowohl Google wie auch die Kunden versuchen natürlich alles, schädliche Anbieter herauszufiltern, doch das gelingt nicht immer. Auch Ad-Blocker helfen hier nur bedingt. Wichtig ist dabei nämlich nicht einmal, dass der Benutzer die Werbung überhaupt anklickt, sondern mitunter reicht ihm schon, dass sie nur angezeigt wird. Eine wegen fehlender Sicherheitsupdates offene Lücke im Browser, die vom Antivirenprogramm nicht entdeckt werden kann, verschafft Zugang zum Betriebssystem. Franks Rechner ist jetzt teil eines Botnetzwerks, heute viel häufiger als die Infizierung mit einem Virus.
Heutzutage müssen Antivierenprogramme viel mehr darstellen als früher. Ging es einmal nur darum, dass ankommende Emails und Dateien gescannt werden, müssen diese Programme heute wesentlich mehr leisten. Sie müssen die Browser überwachen (und zwar aller Hersteller) und sie nach Sicherheitslücken und gefährlichem Inhalt scannen. Genauso überwachen sie im Idealfall auch das Betriebssystem selbst auf fehlende Sicherheitsupdates. Und dazu müssen die Scanner auch ständig aktuell gehalten werden. Ein solches Sicherheitsprogramm ist jedoch eher ein reaktives Programm, also eines, das auf eine bekannt gewordene Schwachstelle reagiert. Selbstverständlich versuchen die Hersteller auch pro aktiv schadhafte Dinge zu verhindern, doch das gelingt bei den wirklich gefährlichen Sachen eher selten. Das bedeutet also, dass man nicht einmal bewusst auf einer russischen Porno Seite Surfen muss, sondern es langt manchmal eine ganz seriöse Webseite um sich etwas ungewolltes einzufangen.
Frank schiebt noch schnell ein paar Fotos ins Internet und teilt diese seinen Freunden über Facebook mit, damit sie sehen wie sein jüngerer Sohn gewachsen ist.
Weiterhin müssen die Antivirenprogramme andere laufende Programm überprüfen. Wohin nehmen diese Verbindung auf? Heutzutage möchte fast jedes Programm das installiert wird, gerne nach Hause telefonieren. Was einerseits nach einer guten Idee aussieht, was Updates angeht, entpuppt sich bei genauer Betrachtung der AGB des ein oder anderen Herstellers als einfache Datenspionage. Eines der Besten beispiele dafür dürfte die aktuelle Version der Tune up Utilities sein, die zwar den Rechner wieder schneller machen können, aber dafür die gesamten Nutzerdaten zur freien Verwendung an den Hersteller schicken. Und dem ganzen hat der Nutzer bei der Installation zugestimmt (was bleibt ihm nach dem Kauf auch großartig anderes übrig). Leider ist da das Verhalten bei vielen Leuten ähnlich wie bei der Bibel: ein mal grob durchblättern um einige Schlagworte zu kennen und dem dann im großen und ganzen zustimmen.
Frank selbst hat es da mit den AGB auch nicht so genau genommen und den umstrittenen AGB seines Fotodienstes zugestimmt. Nächste Woche erscheint eine Werbekampagne bei dem Franks Sohn Werbung für Windeln in einer Online Anzeige macht. Das ist noch nicht so schlimm aber Frank selbst wird ab nächster Woche wegen der Hämorridenwerbung angesprochen bei der sein Gesicht für das Vorher-Bild genutzt wird. All das ist möglich, weil Frank sämtliche Rechte an den hochgeladenen Bildern an den Anbieter veräußert hat.
Frank macht vor der Mittagspause eine Überweisung an seinem Rechner.
Da Franks Rechner nun nicht mehr sicher ist, sind es seine Bankdaten auch nicht. Diese werden mitgelesen und an einen Server in Taiwan geschickt. Heute Nachmittag wird Frank unwissentlich einige Fernseher bestellen, die alle zu Lasten seines Kontos gehen. Es langt heutzutage bei vielen Onlineanbietern nämlich schon Bankleitzahl und Kontonummer und einer Bestellung steht nichts mehr im Weg. Rückverfolgbar ist die IP Adresse des Auftraggebers auch nicht. Dort wo die Sachen landen, wird die Polizei, die Frank dann in einigen Tagen informiert, nur Norbert finden. Norbert hat dieses tolle Angebot per Email bekommen, dass er von zu Hause tausende von Euro verdienen kann, wenn er einfach Pakete annimmt, die an ihn geschickt werden und diese dann weiter verschickt.
Frank aktualisiert zwischenzeitlich sein Facebook Profil über sein Handy um zu zeigen, in was für einem hippen Restaurant er jetzt gleich Mittagessen geht.
Die Konkurrenz schläft nicht und möchte gerne wisse, was Frank weiß und ihn deshalb ausspionieren. Jetzt wissen sie wo er gleich sein wird. Weiterhin hat seine vermeintliche Batteriespar-App, die sich Frank heute Morgen installiert hat, nun seine gesamten Handy Daten ausgelesen und überträgt diese unbemerkt über das Firmen-WLAN an einen Server auf einem Inselstaat. Bei einem normalen iPhone erhält eine App nur Zugriff auf die Bereiche, die sie etwas angehen - zumindest im Idealfall, denn schwarze Schafe gibt es auch im offiziellen Appstore. Auf einem offenen Handy sieht das ganz anders aus, hier kann eine App Zugriff auf alle Bereiche nehmen, auch die, die nicht für sie bestimmt sind. Das sogenannte Sandkasten Prinzip, welches die Apple Handys so sicher macht wird dadurch ausgehebelt. Bei einem Android ist das ganze auch nicht ganz ungefährlich, denn hier wird dem Benutzer relativ viel zugetraut und überlassen. Immerhin kann er dann selbst entscheiden, dass das kleine Sudoku Spiel Zugriff auf sein Adressbuch und den Inhalt der Speicherkarte erhält, auch wenn ihm ggf. gar nicht so bewusst ist, was das bedeutet.
Nach dem Mittagessen ruft er seinen Geschäftsfreund Mathias an um ihm seinen neuesten Coup mitzuteilen der noch streng geheim ist.
Franks Handy wird durch einen Störsender, den sich seine Konkurrenten für 35 Euro aus einfachen Bauteilen von Conrad zusammengebaut haben gezwungen aus dem verschlüsselten UMTS Netz ins normale 2G Netz zu wechseln. Hier findet das Gespräch unverschlüsselt statt und wird mitgehört. Frank bekommt davon nichts mit, denn das Netz wählt das Handy automatisch.
Gegen Nachmittag ruft ihn seine Frau an, die eine Anzeige wegen illegaler Verbreitung Urheberrechtlich geschützen Materials bekommen hat. Das war vermutlich der ältere Sohnemann, der in einer dieser Tauschbörsen unterwegs war. Aber da dieser erst 11 Jahre alt ist, macht sich Frank keine Sorgen, er ist ja dafür nicht haftbar.
Frank wird in einigen Monaten von einem Richter belehrt werden, dass er sehr wohl haftet, da es sich um seinen Anschluss handelt. Er hat damit auch die Aufsicht über die Daten, die seine Kinder aus dem Internet beziehen bzw. verbreiten. Hätte Frank mit seinem Junior ein entsprechendes Gespräch geführt und dieses dokumentiert, wäre er tatsächlich nicht Haftbar (solche Dokumente gibt es kostenfrei im Internet). Leider hat er es versäumt. Als Verbrecher (die Raubkopierer ja bekanntermaßen sind), darf er dann für die nächsten 5 Jahre keinen Internetschluss der über ISDN hinaus geht mehr besitzen.
Am Abend steigt Frank in seinen Firmenwagen, der mit neuesten Kommunikationsmedien ausgestattet ist. Darauf freut er sich schon den ganzen Tag, für den hat er sich nämlich einige neue Apps runter geladen. Eine davon verspricht ihm alle Blitzer und Radarkontrollen anzuzeigen, so dass er nie mehr geblitzt wird. Frank hat einen Unfall als er von der Autobahn abfahren will.
Eine tolle Sache, dass jetzt auch Autos immer mehr zum Multimedia Spielzeug werden. Schade nur, dass die Hersteller so wenig von den Erfahrungen der bisherigen Marktteilnehmer profitieren. Die Große Gefahr lauert dabei nämlich gar nicht mal da, wo sie viele Experten sehen: in der potentiellen Ablenkung des Fahrers, sondern in den Sicherheitskonzepten. Denn während Apple beim iPhone bspw. von vornherein auf eine Sandbox baut, ist dieses Prinzip den Autoherstellern anscheinend unbekannt. Das Prinzip ist recht einfach: Das gesamte Fahrzeug ist Elektronisch gesteuert. Die Software wird aber so getrennt, das jeder nur das machen kann, was auch sein Bereich ist. Jeder spielt nur in seinem eigenen Sandkasten und nicht in dem des Nachbarn. Zur Steuerelektronik gehören die Apps, das Navi und die Fensterheber genauso dazu wie auch das ABS, der Bremskraftverstärker und die Servolenkung. Leider sind dabei die Teile, die für die Sicherheit und den Betrieb des Fahrzeugs zuständig sind, eben nicht von denen der Entertainment Systeme getrennt. Dementsprechend hat sich die App, die Frank sich für seine Verkehrsdaten installiert hat tief in das eigentliche Fahrzeugsystem begeben. Zunächst hat sie das Mikrofon der Freisprecheinrichtung eingeschaltet und Franks Gespräche abgehört und über das am Auto angekoppelte Smartphone ins Internet geschickt. Weiterhin sendet sie alle paar Sekunden den GPS Standort des Fahrzeugs an den Autoren der App. Dieser fand es unterhaltsam, Servo und Bremse abzuschalten. Diese Technik steckt noch in den Anfängen, doch eine Studie des Center for Automotive Embedded Systems Security (CAESS) hat jüngst gezeigt, dass nicht nur das oben beschriebene Szenario möglich ist, sondern dass es nicht einmal nötig ist, eine App selbst zu installieren, bei den Tests haben sie das Auto einfach über die Telefonverbindung gehackt.
Zum Abschluss des anstrengenden Tages spielt Frank noch eine Runde Call of Honor auf seiner Lieblingskonsole.
Leider ist das Netzwerk, des Konsolenherstellers bereits vor einigen Wochen gehackt worden. Da es kein Gesetz gibt, das einen Anbieter dazu zwingt solche Einbrüche zu veröffentlichen, hat er es lieber tot geschwiegen - es ist ja auch bisher nichts ernstes passiert. Diesmal sind die Einbrecher jedoch gar nicht auf große Aufmerksamkeit aus, sondern erstellen von den Benutzern Profile um zu testen, wo diese ihre Passwörter noch eingesetzt haben. Es ist ja für die Meisten auch etwas zu viel für jede der Hunderten von Internetseiten auf denen man sich heutzutage registrieren muss ein eigenes Passwort zu erzeugen und sich dieses zu merken. Doch heute werden sie bei Frank auf Granit beißen. Denn weder sein Konto konnten sie leer räumen, das hat der Kerl heute Morgen mit den Fernseher Bestellungen bereits besorgt, noch konnten sie ihm zur Strafe ein paar illegale Sachen unterschieben, Frank hat ja sowieso bald keinen internetfähigen Telefonanschluss mehr.
Ich möchte dies mal am Beispiel einer fiktiven Person aufzeigen: Frank. Wir stellen uns Frank als einen sehr wichtigen Manager in einer Firma vor, der immer an technischen Gadgets interessiert ist - nur leider weiß er nicht genau was im Kern der Sachen passiert.
9 Uhr Morgens. Frank ist gerade auf der Arbeit angekommen. Er hat ein Notebook von der Firma für das er sich Administrationsrechte geben ließ - er ist ja schließlich der Chef und kennt sich aus. Er hat auch einige tolle Tools installiert, die seinen Rechner schneller und besser machen. Er öffnet als erstes die Online Ausgabe einer Zeitung um sich einen Überblick zu verschaffen, was in der Welt so passiert. Ihm kann ja nichts passieren, er hat ja den Virenscanner der Firma drauf.
Schade ist, dass Frank trotz Admin Rechten die notwendigen Windows Updates nicht immer sofort installiert. Der Warnhinweis ist ja zum Glück nicht so arg lästig, so dass er das nur ein mal im Monat macht. Als Frank die Webseite der Zeitung öffnet passiert etwas, das viele Nutzer gar nicht richtig realisieren. Er surft nämlich nicht nur auf der Webseite der Zeitung, die er zurecht für seriös hält. Die Server eines großen Anbieters sind in der Regel recht sicher. Aber die Zeitungen (wie fast alle Online Anbieter) verdient ihr Geld nicht mit den Kostenfreien Inhalten die sie zur Verfügung stellt, sondern über Werbung. Diese Werbung wird von großen Anbietern wie bspw. Google vermittelt. Dazu stellt der Kunde Platz auf seiner Webseite zur Verfügung. Wer also eine Webseite mit Werbung öffnet, macht da schnell mal Bekanntschaft nicht mit einem Server sondern mit bis zu 200! Die alle werden kontaktiert, obwohl man eigentlich nur eine einzige Seite aufrufen wollte. Sowohl Google wie auch die Kunden versuchen natürlich alles, schädliche Anbieter herauszufiltern, doch das gelingt nicht immer. Auch Ad-Blocker helfen hier nur bedingt. Wichtig ist dabei nämlich nicht einmal, dass der Benutzer die Werbung überhaupt anklickt, sondern mitunter reicht ihm schon, dass sie nur angezeigt wird. Eine wegen fehlender Sicherheitsupdates offene Lücke im Browser, die vom Antivirenprogramm nicht entdeckt werden kann, verschafft Zugang zum Betriebssystem. Franks Rechner ist jetzt teil eines Botnetzwerks, heute viel häufiger als die Infizierung mit einem Virus.
Heutzutage müssen Antivierenprogramme viel mehr darstellen als früher. Ging es einmal nur darum, dass ankommende Emails und Dateien gescannt werden, müssen diese Programme heute wesentlich mehr leisten. Sie müssen die Browser überwachen (und zwar aller Hersteller) und sie nach Sicherheitslücken und gefährlichem Inhalt scannen. Genauso überwachen sie im Idealfall auch das Betriebssystem selbst auf fehlende Sicherheitsupdates. Und dazu müssen die Scanner auch ständig aktuell gehalten werden. Ein solches Sicherheitsprogramm ist jedoch eher ein reaktives Programm, also eines, das auf eine bekannt gewordene Schwachstelle reagiert. Selbstverständlich versuchen die Hersteller auch pro aktiv schadhafte Dinge zu verhindern, doch das gelingt bei den wirklich gefährlichen Sachen eher selten. Das bedeutet also, dass man nicht einmal bewusst auf einer russischen Porno Seite Surfen muss, sondern es langt manchmal eine ganz seriöse Webseite um sich etwas ungewolltes einzufangen.
Frank schiebt noch schnell ein paar Fotos ins Internet und teilt diese seinen Freunden über Facebook mit, damit sie sehen wie sein jüngerer Sohn gewachsen ist.
Weiterhin müssen die Antivirenprogramme andere laufende Programm überprüfen. Wohin nehmen diese Verbindung auf? Heutzutage möchte fast jedes Programm das installiert wird, gerne nach Hause telefonieren. Was einerseits nach einer guten Idee aussieht, was Updates angeht, entpuppt sich bei genauer Betrachtung der AGB des ein oder anderen Herstellers als einfache Datenspionage. Eines der Besten beispiele dafür dürfte die aktuelle Version der Tune up Utilities sein, die zwar den Rechner wieder schneller machen können, aber dafür die gesamten Nutzerdaten zur freien Verwendung an den Hersteller schicken. Und dem ganzen hat der Nutzer bei der Installation zugestimmt (was bleibt ihm nach dem Kauf auch großartig anderes übrig). Leider ist da das Verhalten bei vielen Leuten ähnlich wie bei der Bibel: ein mal grob durchblättern um einige Schlagworte zu kennen und dem dann im großen und ganzen zustimmen.
Frank selbst hat es da mit den AGB auch nicht so genau genommen und den umstrittenen AGB seines Fotodienstes zugestimmt. Nächste Woche erscheint eine Werbekampagne bei dem Franks Sohn Werbung für Windeln in einer Online Anzeige macht. Das ist noch nicht so schlimm aber Frank selbst wird ab nächster Woche wegen der Hämorridenwerbung angesprochen bei der sein Gesicht für das Vorher-Bild genutzt wird. All das ist möglich, weil Frank sämtliche Rechte an den hochgeladenen Bildern an den Anbieter veräußert hat.
Frank macht vor der Mittagspause eine Überweisung an seinem Rechner.
Da Franks Rechner nun nicht mehr sicher ist, sind es seine Bankdaten auch nicht. Diese werden mitgelesen und an einen Server in Taiwan geschickt. Heute Nachmittag wird Frank unwissentlich einige Fernseher bestellen, die alle zu Lasten seines Kontos gehen. Es langt heutzutage bei vielen Onlineanbietern nämlich schon Bankleitzahl und Kontonummer und einer Bestellung steht nichts mehr im Weg. Rückverfolgbar ist die IP Adresse des Auftraggebers auch nicht. Dort wo die Sachen landen, wird die Polizei, die Frank dann in einigen Tagen informiert, nur Norbert finden. Norbert hat dieses tolle Angebot per Email bekommen, dass er von zu Hause tausende von Euro verdienen kann, wenn er einfach Pakete annimmt, die an ihn geschickt werden und diese dann weiter verschickt.
Frank aktualisiert zwischenzeitlich sein Facebook Profil über sein Handy um zu zeigen, in was für einem hippen Restaurant er jetzt gleich Mittagessen geht.
Die Konkurrenz schläft nicht und möchte gerne wisse, was Frank weiß und ihn deshalb ausspionieren. Jetzt wissen sie wo er gleich sein wird. Weiterhin hat seine vermeintliche Batteriespar-App, die sich Frank heute Morgen installiert hat, nun seine gesamten Handy Daten ausgelesen und überträgt diese unbemerkt über das Firmen-WLAN an einen Server auf einem Inselstaat. Bei einem normalen iPhone erhält eine App nur Zugriff auf die Bereiche, die sie etwas angehen - zumindest im Idealfall, denn schwarze Schafe gibt es auch im offiziellen Appstore. Auf einem offenen Handy sieht das ganz anders aus, hier kann eine App Zugriff auf alle Bereiche nehmen, auch die, die nicht für sie bestimmt sind. Das sogenannte Sandkasten Prinzip, welches die Apple Handys so sicher macht wird dadurch ausgehebelt. Bei einem Android ist das ganze auch nicht ganz ungefährlich, denn hier wird dem Benutzer relativ viel zugetraut und überlassen. Immerhin kann er dann selbst entscheiden, dass das kleine Sudoku Spiel Zugriff auf sein Adressbuch und den Inhalt der Speicherkarte erhält, auch wenn ihm ggf. gar nicht so bewusst ist, was das bedeutet.
Nach dem Mittagessen ruft er seinen Geschäftsfreund Mathias an um ihm seinen neuesten Coup mitzuteilen der noch streng geheim ist.
Franks Handy wird durch einen Störsender, den sich seine Konkurrenten für 35 Euro aus einfachen Bauteilen von Conrad zusammengebaut haben gezwungen aus dem verschlüsselten UMTS Netz ins normale 2G Netz zu wechseln. Hier findet das Gespräch unverschlüsselt statt und wird mitgehört. Frank bekommt davon nichts mit, denn das Netz wählt das Handy automatisch.
Gegen Nachmittag ruft ihn seine Frau an, die eine Anzeige wegen illegaler Verbreitung Urheberrechtlich geschützen Materials bekommen hat. Das war vermutlich der ältere Sohnemann, der in einer dieser Tauschbörsen unterwegs war. Aber da dieser erst 11 Jahre alt ist, macht sich Frank keine Sorgen, er ist ja dafür nicht haftbar.
Frank wird in einigen Monaten von einem Richter belehrt werden, dass er sehr wohl haftet, da es sich um seinen Anschluss handelt. Er hat damit auch die Aufsicht über die Daten, die seine Kinder aus dem Internet beziehen bzw. verbreiten. Hätte Frank mit seinem Junior ein entsprechendes Gespräch geführt und dieses dokumentiert, wäre er tatsächlich nicht Haftbar (solche Dokumente gibt es kostenfrei im Internet). Leider hat er es versäumt. Als Verbrecher (die Raubkopierer ja bekanntermaßen sind), darf er dann für die nächsten 5 Jahre keinen Internetschluss der über ISDN hinaus geht mehr besitzen.
Am Abend steigt Frank in seinen Firmenwagen, der mit neuesten Kommunikationsmedien ausgestattet ist. Darauf freut er sich schon den ganzen Tag, für den hat er sich nämlich einige neue Apps runter geladen. Eine davon verspricht ihm alle Blitzer und Radarkontrollen anzuzeigen, so dass er nie mehr geblitzt wird. Frank hat einen Unfall als er von der Autobahn abfahren will.
Eine tolle Sache, dass jetzt auch Autos immer mehr zum Multimedia Spielzeug werden. Schade nur, dass die Hersteller so wenig von den Erfahrungen der bisherigen Marktteilnehmer profitieren. Die Große Gefahr lauert dabei nämlich gar nicht mal da, wo sie viele Experten sehen: in der potentiellen Ablenkung des Fahrers, sondern in den Sicherheitskonzepten. Denn während Apple beim iPhone bspw. von vornherein auf eine Sandbox baut, ist dieses Prinzip den Autoherstellern anscheinend unbekannt. Das Prinzip ist recht einfach: Das gesamte Fahrzeug ist Elektronisch gesteuert. Die Software wird aber so getrennt, das jeder nur das machen kann, was auch sein Bereich ist. Jeder spielt nur in seinem eigenen Sandkasten und nicht in dem des Nachbarn. Zur Steuerelektronik gehören die Apps, das Navi und die Fensterheber genauso dazu wie auch das ABS, der Bremskraftverstärker und die Servolenkung. Leider sind dabei die Teile, die für die Sicherheit und den Betrieb des Fahrzeugs zuständig sind, eben nicht von denen der Entertainment Systeme getrennt. Dementsprechend hat sich die App, die Frank sich für seine Verkehrsdaten installiert hat tief in das eigentliche Fahrzeugsystem begeben. Zunächst hat sie das Mikrofon der Freisprecheinrichtung eingeschaltet und Franks Gespräche abgehört und über das am Auto angekoppelte Smartphone ins Internet geschickt. Weiterhin sendet sie alle paar Sekunden den GPS Standort des Fahrzeugs an den Autoren der App. Dieser fand es unterhaltsam, Servo und Bremse abzuschalten. Diese Technik steckt noch in den Anfängen, doch eine Studie des Center for Automotive Embedded Systems Security (CAESS) hat jüngst gezeigt, dass nicht nur das oben beschriebene Szenario möglich ist, sondern dass es nicht einmal nötig ist, eine App selbst zu installieren, bei den Tests haben sie das Auto einfach über die Telefonverbindung gehackt.
Zum Abschluss des anstrengenden Tages spielt Frank noch eine Runde Call of Honor auf seiner Lieblingskonsole.
Leider ist das Netzwerk, des Konsolenherstellers bereits vor einigen Wochen gehackt worden. Da es kein Gesetz gibt, das einen Anbieter dazu zwingt solche Einbrüche zu veröffentlichen, hat er es lieber tot geschwiegen - es ist ja auch bisher nichts ernstes passiert. Diesmal sind die Einbrecher jedoch gar nicht auf große Aufmerksamkeit aus, sondern erstellen von den Benutzern Profile um zu testen, wo diese ihre Passwörter noch eingesetzt haben. Es ist ja für die Meisten auch etwas zu viel für jede der Hunderten von Internetseiten auf denen man sich heutzutage registrieren muss ein eigenes Passwort zu erzeugen und sich dieses zu merken. Doch heute werden sie bei Frank auf Granit beißen. Denn weder sein Konto konnten sie leer räumen, das hat der Kerl heute Morgen mit den Fernseher Bestellungen bereits besorgt, noch konnten sie ihm zur Strafe ein paar illegale Sachen unterschieben, Frank hat ja sowieso bald keinen internetfähigen Telefonanschluss mehr.
Mittwoch, 13. März 2013
Ignoranten
Es gibt etwas, das mich in meinem beruflichen Alltag wirklich aufregt und das sind Softwarehersteller, die Microsofts Sicherheitskonzepte nicht umsetzen.
Seitdem MS Windows Vista veröffentlicht hat, gibt es eine neue Richtlinie, wie mit Daten umgegangen wird und vor allem wo und wie diese gespeichert werden. Der normale Benutzer hat keine Rechte auf das Programme Verzeichnis, deshalb werden alle relevanten Daten, wie bspw. Konfigurationsdateien etc. entweder im AppData Verzeichnis des aktuellen Benutzers oder in dem für alle Nutzer zugänglichen abgespeichert.
Microsoft ist sicherlich nicht gerade der Vorreiter innovativer Ideen was die Sicherheit ihres Betriebssystems angeht und hat auch die ein oder andere unsinnige Idee in ihren Betriebssystemen begraben aber dieses Konzept hat einen sinnvollen Hintergrund.
Wenn nun ein Hersteller wie IBM daherkommt und es 6 Jahre nach Einführung dieses Konzepts nicht geschafft hat seine Software so umzubauen, dass sie sich an dieses Konzept hält (aber groß Windows 7 Kompatibel drauf schreibt) ist das schon sehr kurios. Dass sie dann aber daher kommen und auch noch pauschal behaupten, dass man zum ausführen des Programms Admin Rechte benötigt, ist das nicht nur eine Frechheit sondern ein Armutszeugnis der eigenen Kompetenz.
Ich bin nicht ganz sicher was IBM sich so vorstellt aber vermutlich, dass jeder Benutzer einfach Domänenadmin ist. Das ist ja auch total sinnvoll.
Dass das ganze auch funktioniert, wenn man dem Benutzer Rechte auf das Verzeichnis zuweist, verstehen die nicht.
Ich möchte gerne Geld für jedes mal, wenn ich die Arbeit des Supports eines Softwareherstellers machen muss.
Seitdem MS Windows Vista veröffentlicht hat, gibt es eine neue Richtlinie, wie mit Daten umgegangen wird und vor allem wo und wie diese gespeichert werden. Der normale Benutzer hat keine Rechte auf das Programme Verzeichnis, deshalb werden alle relevanten Daten, wie bspw. Konfigurationsdateien etc. entweder im AppData Verzeichnis des aktuellen Benutzers oder in dem für alle Nutzer zugänglichen abgespeichert.
Microsoft ist sicherlich nicht gerade der Vorreiter innovativer Ideen was die Sicherheit ihres Betriebssystems angeht und hat auch die ein oder andere unsinnige Idee in ihren Betriebssystemen begraben aber dieses Konzept hat einen sinnvollen Hintergrund.
Wenn nun ein Hersteller wie IBM daherkommt und es 6 Jahre nach Einführung dieses Konzepts nicht geschafft hat seine Software so umzubauen, dass sie sich an dieses Konzept hält (aber groß Windows 7 Kompatibel drauf schreibt) ist das schon sehr kurios. Dass sie dann aber daher kommen und auch noch pauschal behaupten, dass man zum ausführen des Programms Admin Rechte benötigt, ist das nicht nur eine Frechheit sondern ein Armutszeugnis der eigenen Kompetenz.
Ich bin nicht ganz sicher was IBM sich so vorstellt aber vermutlich, dass jeder Benutzer einfach Domänenadmin ist. Das ist ja auch total sinnvoll.
Dass das ganze auch funktioniert, wenn man dem Benutzer Rechte auf das Verzeichnis zuweist, verstehen die nicht.
Ich möchte gerne Geld für jedes mal, wenn ich die Arbeit des Supports eines Softwareherstellers machen muss.
Freitag, 22. Februar 2013
Schnelles Internet - nur nicht hier
Es ist schon ein Krux, das schnelle Internet.
Mit der Ankündigung der PS4 und der auch der mit Sicherheit kommenden Ankündigung der nächsten Xbox wird das Internet in vielen Haushalten einmal mehr zum Problem. Die neuen Konsolen werden zwar kein Always-on verlangen. Aber sie sind dicht davor.
Mit dicht ist zu verstehen, dass es viele Funktionen gibt, die ein online sein sinnvoll machen. Vor allem auch Streaming Dienste wie Gaikai rücken immer mehr in den Mittelpunkt und so wird eine Breitbandige Internetverbindung immer wesentlicher.
Aber hier sind die Hersteller der Geräte den Betreibern viele Schritte voraus. Was nutzt es, dass ich Sky unterwegs auf einem iPad sehen könnte, wenn die benötigte Bandbreite nur selten vorhanden ist. Und wenn man denn mal in der Großstadt LTE hat, kann man nach der ersten Halbzeit nicht weiter sehen, weil die Mobilfunkprovider nur kleine Datenvolumen mit High-Speed anbieten und danach auf minimalstes Internet runter regeln.
Startet man heute seinen PC, aktualisiert dieser unter Umständen erst einmal einige Gigabyte an Daten.
Doch was keiner so recht wahr haben will ist, dass Deutschland noch immer unterversorgt ist, was einen Breitbandanschluss angeht. Ich spreche da aus Erfahrung und ich wohne gerade einmal 8 Kilometer von der nächsten größeren und mit VDSL versorgten Stadt entfernt in einem ganz typischen Vorort. Bei uns gibt es folgende Angebote:
DSL - bezahlen muss man 16 MBit (drunter gibts keine Tarife), bekommen tut man 1,5 in den gut ausgebauten Gebieten in den anderen 356 Kilobit.
SAT - teuer und mit hohen Latenzen. Zum Online spielen ungeeignet außerdem ist es Volumenbegrenzt.
LTE - 7,5 MBit außer man hat eine starke Außenantenne. Volumenbegrenzt.
Das Ding mit der Volumenbegrenzung ist dann auch gleich, dass man vom Potentiellen Maximum von 50 MBit auf knapp 400 KBit gedrosselt wird. Also nicht einmal 1%.
Das langt in der Regel nicht einmal um die Webseite der Bildzeitung zu öffnen bevor der Browser erklärt, die Seite sei kaputt weil so lange keine Antwort komme (kein Mist).
Da sitzt man dann in einer schönen Zwickmühle, gerade bei LTE. Nimmt man den langsamen Tarif, welcher der eigenen maximal erreichbaren Geschwindigkeit entspricht, hat man ein Volumen von 10 GB. Das sind 300 MB am Tag. Für jemanden der täglich seinen Computer, sein Handy, seine Konsole oder sein iPad benutzt ist das ein Klacks. Dann kann man alternativ die höheren Tarife nehmen um mehr Volumen zu erhalten (ganze 30 Gig) ohne jedoch in den Vorteil der Geschwindigkeit zu kommen.
FTTH ist da ein schönes Schlagwort. Fibre to the Home. Also das Glasfaserkabel direkt ins Haus. Gigabit Anbindungen. Klingt toll. In Russland wurden im letzten Jahr 2,2 Millionen Haushalte neu an FTTH angeschlossen. Damit sind es dort bereits 7,5 Millionen Haushalte insgesamt. Litauen ist vollständig erschlossen. Da hat das jeder. Und Deutschland?
Deutschland taucht in der Statistik des FTTH Councils nicht auf. Es werden nur Staaten berücksichtigt die mindestens 200.000 Haushalte und eine Abdeckung von 1% haben. Aktuell gibt es in Deutschland rund 40 Millionen Haushalte aber nur 200.000 zahlende Glasfasernutzer, also 0,5%.
Erschlossen sind auch nur 1,1 Millionen also gerade einmal 2,5%
Es bleibt also dabei, dass in Deutschland die Großstädte ganz gut versorgt sind. Und diese eh schon gut versorgen werden auch weiter erhöht (FTTH ist auf dem Land eher eine Seltenheit). Das Land schaut in die Röhre und viele Dienste wie Video on Demand, Spiele Streaming, Digitale Downloads etc. bleiben einem aufgrund der mangelnden Technik verwährt.
Bei uns soll es nun bald Abhilfe geben. Nicht weil die Provider etwas dagegen unternehmen, nein die winken ab. Sie sind eigentlich nur an den Großstädten interessiert. Ist ja klar, da erreicht man mit der Erschließung eines einzelnen Hauses 8 Mietparteien, also 8 potentielle Kunden. Auf dem Land stellt man halt notgedrungen eine LTE Antenne auf, damit man die Staatlichen Vorgaben erreicht um weitere Großstädte erschließen zu können. Bei uns baut die Gemeinde das Internet nun selbst aus. Es wird vermutlich noch zwei Jahre dauern bis wir Breitbandinternet bekommen. Das sind dann 25 MBit. Von FTTH ist nichts in Sicht und wird es auch die nächsten 10 Jahre nicht sein.
Mit der Ankündigung der PS4 und der auch der mit Sicherheit kommenden Ankündigung der nächsten Xbox wird das Internet in vielen Haushalten einmal mehr zum Problem. Die neuen Konsolen werden zwar kein Always-on verlangen. Aber sie sind dicht davor.
Mit dicht ist zu verstehen, dass es viele Funktionen gibt, die ein online sein sinnvoll machen. Vor allem auch Streaming Dienste wie Gaikai rücken immer mehr in den Mittelpunkt und so wird eine Breitbandige Internetverbindung immer wesentlicher.
Aber hier sind die Hersteller der Geräte den Betreibern viele Schritte voraus. Was nutzt es, dass ich Sky unterwegs auf einem iPad sehen könnte, wenn die benötigte Bandbreite nur selten vorhanden ist. Und wenn man denn mal in der Großstadt LTE hat, kann man nach der ersten Halbzeit nicht weiter sehen, weil die Mobilfunkprovider nur kleine Datenvolumen mit High-Speed anbieten und danach auf minimalstes Internet runter regeln.
Startet man heute seinen PC, aktualisiert dieser unter Umständen erst einmal einige Gigabyte an Daten.
Doch was keiner so recht wahr haben will ist, dass Deutschland noch immer unterversorgt ist, was einen Breitbandanschluss angeht. Ich spreche da aus Erfahrung und ich wohne gerade einmal 8 Kilometer von der nächsten größeren und mit VDSL versorgten Stadt entfernt in einem ganz typischen Vorort. Bei uns gibt es folgende Angebote:
DSL - bezahlen muss man 16 MBit (drunter gibts keine Tarife), bekommen tut man 1,5 in den gut ausgebauten Gebieten in den anderen 356 Kilobit.
SAT - teuer und mit hohen Latenzen. Zum Online spielen ungeeignet außerdem ist es Volumenbegrenzt.
LTE - 7,5 MBit außer man hat eine starke Außenantenne. Volumenbegrenzt.
Das Ding mit der Volumenbegrenzung ist dann auch gleich, dass man vom Potentiellen Maximum von 50 MBit auf knapp 400 KBit gedrosselt wird. Also nicht einmal 1%.
Das langt in der Regel nicht einmal um die Webseite der Bildzeitung zu öffnen bevor der Browser erklärt, die Seite sei kaputt weil so lange keine Antwort komme (kein Mist).
Da sitzt man dann in einer schönen Zwickmühle, gerade bei LTE. Nimmt man den langsamen Tarif, welcher der eigenen maximal erreichbaren Geschwindigkeit entspricht, hat man ein Volumen von 10 GB. Das sind 300 MB am Tag. Für jemanden der täglich seinen Computer, sein Handy, seine Konsole oder sein iPad benutzt ist das ein Klacks. Dann kann man alternativ die höheren Tarife nehmen um mehr Volumen zu erhalten (ganze 30 Gig) ohne jedoch in den Vorteil der Geschwindigkeit zu kommen.
FTTH ist da ein schönes Schlagwort. Fibre to the Home. Also das Glasfaserkabel direkt ins Haus. Gigabit Anbindungen. Klingt toll. In Russland wurden im letzten Jahr 2,2 Millionen Haushalte neu an FTTH angeschlossen. Damit sind es dort bereits 7,5 Millionen Haushalte insgesamt. Litauen ist vollständig erschlossen. Da hat das jeder. Und Deutschland?
Deutschland taucht in der Statistik des FTTH Councils nicht auf. Es werden nur Staaten berücksichtigt die mindestens 200.000 Haushalte und eine Abdeckung von 1% haben. Aktuell gibt es in Deutschland rund 40 Millionen Haushalte aber nur 200.000 zahlende Glasfasernutzer, also 0,5%.
Erschlossen sind auch nur 1,1 Millionen also gerade einmal 2,5%
Es bleibt also dabei, dass in Deutschland die Großstädte ganz gut versorgt sind. Und diese eh schon gut versorgen werden auch weiter erhöht (FTTH ist auf dem Land eher eine Seltenheit). Das Land schaut in die Röhre und viele Dienste wie Video on Demand, Spiele Streaming, Digitale Downloads etc. bleiben einem aufgrund der mangelnden Technik verwährt.
Bei uns soll es nun bald Abhilfe geben. Nicht weil die Provider etwas dagegen unternehmen, nein die winken ab. Sie sind eigentlich nur an den Großstädten interessiert. Ist ja klar, da erreicht man mit der Erschließung eines einzelnen Hauses 8 Mietparteien, also 8 potentielle Kunden. Auf dem Land stellt man halt notgedrungen eine LTE Antenne auf, damit man die Staatlichen Vorgaben erreicht um weitere Großstädte erschließen zu können. Bei uns baut die Gemeinde das Internet nun selbst aus. Es wird vermutlich noch zwei Jahre dauern bis wir Breitbandinternet bekommen. Das sind dann 25 MBit. Von FTTH ist nichts in Sicht und wird es auch die nächsten 10 Jahre nicht sein.
Und die Gema kommentiert mal wieder
Nachdem bekannt wurde, dass die Gema beim Patentamt wieder einmal tausende von Videos bei Youtube angezeigt hat, die Urheberrechte verletzen, wird die Gema nicht müde zu betonen, dass sie die Videos aber nicht sperren ließe:
"Die Gema hat in dem im Januar 2013 eingeleiteten Verfahren vor der Schiedsstelle nicht die Sperrung von Videos beantragt. Bei einem Schiedsstellenverfahren geht es ausschließlich um Vergütungsansprüche für die Nutzung von Musikvideos auf Youtube. Die Gema fordert Youtube also nicht zu einer Sperrung der Videos auf, sondern zur Lizenzierung der auf der Plattform genutzten urheberrechtlich geschützten Inhalte - nicht mehr und nicht weniger"
Das ist ziemlich interessant. Die Gema fordert also YT auf die Musik zu lizensieren. Und zwar zu den von der Gema aufgerufenen Tarifen, die für YT (nach deren Aussage) nicht rentabel seien, da sie nicht genügend daran verdienen. Was ist denn nun die Konsequenz daraus liebe Gema? Ihr schickt eine Rechnung für die Nutzung von Inhalten, die der andere aber nicht zahlen kann oder will und über deren Berechtigung in der Höhe ja gerade verhandelt wird. Zu welchen Mitteln würde denn die Gema greifen, wenn Youtube das geforderte nicht zahlt und die Videos auch nicht sperrt? Etwas Sperrung der Videos? Das die Videos in der Konsequenz eines solchen Verfahrens gesperrt werden kann doch nicht ernsthaft jemanden verwundert. Wenn die Gema diese nicht gesperrt sehen wollte gäbe es andere Wege als den vollen Umfang der Streitsumme zu fordern..
die Gema argumentiert weiter: "Youtube hat sich für unsere Mitglieder in den vergangenen Jahren zu einer sehr wichtigen Vermarktungsplattform entwickelt." Die Gema habe darum kein Interesse daran, Musikvideos auf Youtube zu sperren. Google hätte einfach bei der Schiedsstelle den umstrittenen Teil der Vergütung hinterlegen können, statt die Videos zu sperren. Doch Youtube verweigere dies.
Verständlicherweise verweigern sie dies, denn das bedeutet ja, den von der Gema aufgerufenen Satz für diese Videos hinterlegen zu müssen. Da ich die Zahlen nicht kenne mal ein kleines Utopisches Beispiel.
Ein Video verdient 50ct.
Die Gema fordert 1€
Youtube zahlt in den anderen Ländern 10ct
Die Gema möchte, dass YT den umstrittenen Teil - also die 90ct - hinterlegt, die unumstrittenen 10ct können ja bezahlt werde. Das ganze muss YT so lange tun, bis mal endgültig die Vergütung entschieden ist. Das Verfahren dauert ja erst zwei Jahre. Ich könnte mir vorstellen, dass da in dieser Zeit ein ganz hübscher Betrag zusammen kommt, den YT da hinterlegen müsste. Geld, das nach ihren Aussagen, ja gar nicht damit verdient wird. Das klingt so ein bisschen nach einer Aufforderung sich selbst zu ruinieren.
"Youtube behauptet, sich durch die Sperrung vor möglichen Schadensersatzforderungen zu schützen. Das ist nicht richtig. Denn: Sollte Youtube dieses finanzielle Risiko tatsächlich vermeiden wollen, müssten die Videos konsequent gesperrt werden und gesperrt bleiben. In der Realität ist es jedoch so, dass Youtube willkürlich Videos sperrt, diese oftmals am nächsten Tag wieder verfügbar macht und bisweilen danach wieder sperrt"
Da wird dann einfach die völlige Unkenntnis der Technologie zur Schau gestellt um dem Gegner Doppelzüngigkeit vorzuwerfen. Youtube lässt Filter über die Videos laufen, die nicht zu 100% exakt sein können. Und wenn ein Video gesperrt wurde, findet sich durchaus auch mal ein anderer Youtube Benutzer der dieses oder ein ähnliches Video erneut hoch lädt. Die Gema ist im übrigen genau der Richtige Verein um von Willkür zu sprechen.
Ich persönlich muss jedoch der Gema (bei all der für mein Empfinden verdrehten Argumentation) in einem Punkt recht geben. Ein Satz wie "..für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden" suggeriert tatsächlich, dass die Gema diese nicht einräumen wolle und davon kann tatsächlich keine Rede sein.
Es sollte vielleicht eher da stehen '... für die die GEMA eine Vergütung fordert, die weit über dem Satz anderer Länder liegt, weshalb wir diese Rechte nicht einkaufen.'
"Die Gema hat in dem im Januar 2013 eingeleiteten Verfahren vor der Schiedsstelle nicht die Sperrung von Videos beantragt. Bei einem Schiedsstellenverfahren geht es ausschließlich um Vergütungsansprüche für die Nutzung von Musikvideos auf Youtube. Die Gema fordert Youtube also nicht zu einer Sperrung der Videos auf, sondern zur Lizenzierung der auf der Plattform genutzten urheberrechtlich geschützten Inhalte - nicht mehr und nicht weniger"
Das ist ziemlich interessant. Die Gema fordert also YT auf die Musik zu lizensieren. Und zwar zu den von der Gema aufgerufenen Tarifen, die für YT (nach deren Aussage) nicht rentabel seien, da sie nicht genügend daran verdienen. Was ist denn nun die Konsequenz daraus liebe Gema? Ihr schickt eine Rechnung für die Nutzung von Inhalten, die der andere aber nicht zahlen kann oder will und über deren Berechtigung in der Höhe ja gerade verhandelt wird. Zu welchen Mitteln würde denn die Gema greifen, wenn Youtube das geforderte nicht zahlt und die Videos auch nicht sperrt? Etwas Sperrung der Videos? Das die Videos in der Konsequenz eines solchen Verfahrens gesperrt werden kann doch nicht ernsthaft jemanden verwundert. Wenn die Gema diese nicht gesperrt sehen wollte gäbe es andere Wege als den vollen Umfang der Streitsumme zu fordern..
die Gema argumentiert weiter: "Youtube hat sich für unsere Mitglieder in den vergangenen Jahren zu einer sehr wichtigen Vermarktungsplattform entwickelt." Die Gema habe darum kein Interesse daran, Musikvideos auf Youtube zu sperren. Google hätte einfach bei der Schiedsstelle den umstrittenen Teil der Vergütung hinterlegen können, statt die Videos zu sperren. Doch Youtube verweigere dies.
Verständlicherweise verweigern sie dies, denn das bedeutet ja, den von der Gema aufgerufenen Satz für diese Videos hinterlegen zu müssen. Da ich die Zahlen nicht kenne mal ein kleines Utopisches Beispiel.
Ein Video verdient 50ct.
Die Gema fordert 1€
Youtube zahlt in den anderen Ländern 10ct
Die Gema möchte, dass YT den umstrittenen Teil - also die 90ct - hinterlegt, die unumstrittenen 10ct können ja bezahlt werde. Das ganze muss YT so lange tun, bis mal endgültig die Vergütung entschieden ist. Das Verfahren dauert ja erst zwei Jahre. Ich könnte mir vorstellen, dass da in dieser Zeit ein ganz hübscher Betrag zusammen kommt, den YT da hinterlegen müsste. Geld, das nach ihren Aussagen, ja gar nicht damit verdient wird. Das klingt so ein bisschen nach einer Aufforderung sich selbst zu ruinieren.
"Youtube behauptet, sich durch die Sperrung vor möglichen Schadensersatzforderungen zu schützen. Das ist nicht richtig. Denn: Sollte Youtube dieses finanzielle Risiko tatsächlich vermeiden wollen, müssten die Videos konsequent gesperrt werden und gesperrt bleiben. In der Realität ist es jedoch so, dass Youtube willkürlich Videos sperrt, diese oftmals am nächsten Tag wieder verfügbar macht und bisweilen danach wieder sperrt"
Da wird dann einfach die völlige Unkenntnis der Technologie zur Schau gestellt um dem Gegner Doppelzüngigkeit vorzuwerfen. Youtube lässt Filter über die Videos laufen, die nicht zu 100% exakt sein können. Und wenn ein Video gesperrt wurde, findet sich durchaus auch mal ein anderer Youtube Benutzer der dieses oder ein ähnliches Video erneut hoch lädt. Die Gema ist im übrigen genau der Richtige Verein um von Willkür zu sprechen.
Ich persönlich muss jedoch der Gema (bei all der für mein Empfinden verdrehten Argumentation) in einem Punkt recht geben. Ein Satz wie "..für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden" suggeriert tatsächlich, dass die Gema diese nicht einräumen wolle und davon kann tatsächlich keine Rede sein.
Es sollte vielleicht eher da stehen '... für die die GEMA eine Vergütung fordert, die weit über dem Satz anderer Länder liegt, weshalb wir diese Rechte nicht einkaufen.'
Donnerstag, 21. Februar 2013
Tischtennis - Kreisklassenrückrundenhalbzeit
Tolles Wort. Da sind wir nun in der 3. Kreisklasse und haben Halbzeit in der Rückrunde.
Das ist etwas anders bei uns als beim Fußball, wir haben in der Rückrunde neue Gruppen und machen dort auch ein Hin- und ein Rückspiel.
Als unsere Gruppe zusammengestellt wurde, waren da eine Menge guter Gegner dabei. Uns war klar, dass wir die Laterne bekommen, wenn wir nicht wenigstens das Erste Spiel gewinnen, ein Gegner der zu schlagen sein sollte.
Es kam dann doch anders als gedacht und zwar völlig.
Zunächst einmal muss man sagen, dass die Kreisklasse einem Gelegenheit gibt Orte kennen zu lernen, die man sonst nicht im Traum anfahren würde. Viele der Vereine haben bis zu drei oder sogar vier Spiellokalen, also Turnhallen. Das liegt daran, dass man sie sich diese mit vielen Mannschaften vor allem anderer Sportarten teilen muss.
Wir sind mit guten Voraussetzungen gestartet, ein Heimspiel. Gleichzeitig spielt unsere vierte Mannschaft gegen die andere Mannschaft unseres Gegners. Das sorgt für gute Stimmung. Doch ziemlich schnell macht sich Ernüchterung breit. Unser Gegner tritt mit einer sehr starken Mannschaft und der Absicht die Gruppe zu gewinnen an. Unsere Chancen konvergieren gegen null und so geht das dann auch aus.
Das nächste Spiel findet in einer schon fast abenteuerlichen Halle statt. Die ist etwa halb so groß wie eine normale Turnhalle, es passen also gerade die zwei Spieltische hinein. Es gibt nur eine Umkleide auf der "Knaben" steht und Mauerwerk und Heizradiatoren machen den Eindruck, dass die noch unter Bismark entstanden sind.
Außerdem wird man zur Sicherheit noch in der Halle eingeschlossen - es gab da bereits zwei mal Überfälle wird mir erklärt. Sehr beruhigend! Wo bin ich hier? In der Bronx?
Die Halle hat laue 15 Grad (10 sind Vorschrift) und die Heizradiatoren an der Decke blasen alle viertel Stunde einen Schwall warme Luft hinaus und tropfen in der Zwischenzeit die Platte voll.
Die Regel besagt, man müsse in kurzen Hosen spielen. Am Arsch die Räuber! Das mit der Spielkleidung wird zum Glück nicht ganz so eng gesehen (später mehr dazu) und wir spielen großteils im Trainingsanzug.
Zum Glück verlieren wir hier relativ flott, so dass einem nicht allzu kalt werden muss.
Das nächste Spiel gewinnen wir. Und das ist eine ziemliche Überraschung, denn eigentlich sind wir zum verlieren angetreten. Doch unser Gegner ist nicht vollzählig und damit haben wir automatisch Punktvorteile. Dies mal ist unsere Mannschaft auch noch mit Spielern mit niedrigeren TTR-Werten (Tischtennis Rangliste) aufgefüllt, so dass ich auf die vierte Position aufrücke und stärkere Gegner bekomme. Die nehmen mich dann nicht nur auseinander, die Massakrieren mich. Trotzdem können wir genug Punkte sammeln um das Spiel zu gewinnen.
Danach geht's wieder ans verlieren aber immerhin sind wir die rote Laterne los - einstweilen zumindest.
Gestern kam es dann ganz dicke. Wir fahren zu der Mannschaft, von der alle angenommen haben, dass sie die Gruppe dominieren wird. Doch die haben bereits ein mal unentschieden gespielt und eine Niederlage eingefahren. Und genau das macht uns Sorgen. Weiterhin hat kurzfristig einer unserer Spieler absagen müssen und wir können nicht vollzählig antreten. Wir erwarten ein 9:0. Nachdem wir angekommen sind erfahren wir, dass der Gegner mit ausfällen sehr gebeutelt ist. Einige sind verletzt oder krank andere anderweitig verhindert. Die erste Paarung sind die Stammspieler, doch die hinteren beiden werden andauernd mit Ersatzleuten aufgefüllt. Das erklärt das etwas durchwachsene Ergebnis bisher.
Kurz vor Spielantritt kommt dann einer unserer Besten Spieler zum zuschauen in die Halle. Der steht kurz vor einer Hüft-OP und hat vor drei Wochen schon aufgehört zu spielen, die Bewegungsfähigkeit ist stark eingeschränkt. Wir drücken ihm einen Schläger in die Hand und stellen ihn in seinem rosafarbenen Polo an die Platte. Man muss hier sehr dankbar sei, dass unser Gegner das akzeptiert, denn Sportkleidung ist vorschrift.
Er verliert alle Spiele. Aber er macht das gerne - und rettet uns dadurch. Denn da er sonst sehr gut ist, wird er nach vorne gesetzt und wir anderen erhalten schwächere Gegner.
Und genau aus dem Grund können wir punkten und ich gewinne mein erstes Spiel. Und nicht nur eines sondern gleich zwei an diesem Abend. Wir können uns ein Unentschieden sichern. Damit sind wir nach den Hinspielen gesichert Vorletzter, egal wie die anderen spielen.
Einen Nachteil hat es für mich persönlich dennoch. Da die bisherigen Gegner alle sehr hohe TTR-Werte hatten, konnte ich meinen eigenen Wert nicht sehr stark absenken obwohl ich alles verloren habe. Die beiden gewonnenen Spiele haben ihn wieder erhöht. So komme ich aus dem mittleren Doppelkreuz nicht raus...
Die Figuren, die man bei solchen Spielen sieht sind teilweise eben so abenteuerlich wie Hallen. Viele sind sehr locker, aber manche machen aus der 3. Kreisklasse das Sprungbrett zur Bundesliga. Wenn man denn schon mit einem Kampfstirnband an die Platte tritt weiß der Gegner, was die Stunde geschlagen hat. Man unterbricht eigenständig das Spiel, weil ein Ball an der Nachbarplatte Platte (unbesetzt!) irritiert. Andererseits muss der eigene Punkt aber zählen, wenn der Gegner den Ball ins Netz spielt, auch wenn der Schiedsrichter das Spiel vorher laut und deutlich unterbrochen hatte - Netz ist Netz. Eine Übersicht über häufig anzutreffende Spielertypen gibt es hier.
Zum Glück sind sie alle, wenn auch manchmal sehr verbissen, doch alle friedlich und nach dem Spiel auch extrem umgänglich.
Das ist etwas anders bei uns als beim Fußball, wir haben in der Rückrunde neue Gruppen und machen dort auch ein Hin- und ein Rückspiel.
Als unsere Gruppe zusammengestellt wurde, waren da eine Menge guter Gegner dabei. Uns war klar, dass wir die Laterne bekommen, wenn wir nicht wenigstens das Erste Spiel gewinnen, ein Gegner der zu schlagen sein sollte.
Es kam dann doch anders als gedacht und zwar völlig.
Zunächst einmal muss man sagen, dass die Kreisklasse einem Gelegenheit gibt Orte kennen zu lernen, die man sonst nicht im Traum anfahren würde. Viele der Vereine haben bis zu drei oder sogar vier Spiellokalen, also Turnhallen. Das liegt daran, dass man sie sich diese mit vielen Mannschaften vor allem anderer Sportarten teilen muss.
Wir sind mit guten Voraussetzungen gestartet, ein Heimspiel. Gleichzeitig spielt unsere vierte Mannschaft gegen die andere Mannschaft unseres Gegners. Das sorgt für gute Stimmung. Doch ziemlich schnell macht sich Ernüchterung breit. Unser Gegner tritt mit einer sehr starken Mannschaft und der Absicht die Gruppe zu gewinnen an. Unsere Chancen konvergieren gegen null und so geht das dann auch aus.
Das nächste Spiel findet in einer schon fast abenteuerlichen Halle statt. Die ist etwa halb so groß wie eine normale Turnhalle, es passen also gerade die zwei Spieltische hinein. Es gibt nur eine Umkleide auf der "Knaben" steht und Mauerwerk und Heizradiatoren machen den Eindruck, dass die noch unter Bismark entstanden sind.
Außerdem wird man zur Sicherheit noch in der Halle eingeschlossen - es gab da bereits zwei mal Überfälle wird mir erklärt. Sehr beruhigend! Wo bin ich hier? In der Bronx?
Die Halle hat laue 15 Grad (10 sind Vorschrift) und die Heizradiatoren an der Decke blasen alle viertel Stunde einen Schwall warme Luft hinaus und tropfen in der Zwischenzeit die Platte voll.
Die Regel besagt, man müsse in kurzen Hosen spielen. Am Arsch die Räuber! Das mit der Spielkleidung wird zum Glück nicht ganz so eng gesehen (später mehr dazu) und wir spielen großteils im Trainingsanzug.
Zum Glück verlieren wir hier relativ flott, so dass einem nicht allzu kalt werden muss.
Das nächste Spiel gewinnen wir. Und das ist eine ziemliche Überraschung, denn eigentlich sind wir zum verlieren angetreten. Doch unser Gegner ist nicht vollzählig und damit haben wir automatisch Punktvorteile. Dies mal ist unsere Mannschaft auch noch mit Spielern mit niedrigeren TTR-Werten (Tischtennis Rangliste) aufgefüllt, so dass ich auf die vierte Position aufrücke und stärkere Gegner bekomme. Die nehmen mich dann nicht nur auseinander, die Massakrieren mich. Trotzdem können wir genug Punkte sammeln um das Spiel zu gewinnen.
Danach geht's wieder ans verlieren aber immerhin sind wir die rote Laterne los - einstweilen zumindest.
Gestern kam es dann ganz dicke. Wir fahren zu der Mannschaft, von der alle angenommen haben, dass sie die Gruppe dominieren wird. Doch die haben bereits ein mal unentschieden gespielt und eine Niederlage eingefahren. Und genau das macht uns Sorgen. Weiterhin hat kurzfristig einer unserer Spieler absagen müssen und wir können nicht vollzählig antreten. Wir erwarten ein 9:0. Nachdem wir angekommen sind erfahren wir, dass der Gegner mit ausfällen sehr gebeutelt ist. Einige sind verletzt oder krank andere anderweitig verhindert. Die erste Paarung sind die Stammspieler, doch die hinteren beiden werden andauernd mit Ersatzleuten aufgefüllt. Das erklärt das etwas durchwachsene Ergebnis bisher.
Kurz vor Spielantritt kommt dann einer unserer Besten Spieler zum zuschauen in die Halle. Der steht kurz vor einer Hüft-OP und hat vor drei Wochen schon aufgehört zu spielen, die Bewegungsfähigkeit ist stark eingeschränkt. Wir drücken ihm einen Schläger in die Hand und stellen ihn in seinem rosafarbenen Polo an die Platte. Man muss hier sehr dankbar sei, dass unser Gegner das akzeptiert, denn Sportkleidung ist vorschrift.
Er verliert alle Spiele. Aber er macht das gerne - und rettet uns dadurch. Denn da er sonst sehr gut ist, wird er nach vorne gesetzt und wir anderen erhalten schwächere Gegner.
Und genau aus dem Grund können wir punkten und ich gewinne mein erstes Spiel. Und nicht nur eines sondern gleich zwei an diesem Abend. Wir können uns ein Unentschieden sichern. Damit sind wir nach den Hinspielen gesichert Vorletzter, egal wie die anderen spielen.
Einen Nachteil hat es für mich persönlich dennoch. Da die bisherigen Gegner alle sehr hohe TTR-Werte hatten, konnte ich meinen eigenen Wert nicht sehr stark absenken obwohl ich alles verloren habe. Die beiden gewonnenen Spiele haben ihn wieder erhöht. So komme ich aus dem mittleren Doppelkreuz nicht raus...
Die Figuren, die man bei solchen Spielen sieht sind teilweise eben so abenteuerlich wie Hallen. Viele sind sehr locker, aber manche machen aus der 3. Kreisklasse das Sprungbrett zur Bundesliga. Wenn man denn schon mit einem Kampfstirnband an die Platte tritt weiß der Gegner, was die Stunde geschlagen hat. Man unterbricht eigenständig das Spiel, weil ein Ball an der Nachbarplatte Platte (unbesetzt!) irritiert. Andererseits muss der eigene Punkt aber zählen, wenn der Gegner den Ball ins Netz spielt, auch wenn der Schiedsrichter das Spiel vorher laut und deutlich unterbrochen hatte - Netz ist Netz. Eine Übersicht über häufig anzutreffende Spielertypen gibt es hier.
Zum Glück sind sie alle, wenn auch manchmal sehr verbissen, doch alle friedlich und nach dem Spiel auch extrem umgänglich.
Abonnieren
Posts (Atom)