Freitag, 31. August 2012

Plants vs. Zombies

Gibt es nur heute umsonst. Und zwar für Android. Dazu muss man sich den Amazon App Store der seit gestern auf Deutsch verfügbar ist installieren. Jeden Tag gibt es eine App kostenfrei, heute ist das Kongeniale Tower Defense Spiel für lau zu haben.

Langeweile auf der Arbeit? Das muss nicht sein.

Bildet Euch fort. Erfahrt etwas über die Anfänge der Computerspiele unter:
http://atari.com/arcade#!/arcade/centipede

Montag, 27. August 2012

Alternativangebot für die Piraten

Bein nochmaligen durchlesen meines Piraten Partei Posts kam mir da noch so eine Idee...
Statt einem garantierten, bedingungslosen Grundeinkommen von 1000€, wie wäre es stattdessen mit einer garantierten, bedingungslosen Grundarbeit für 1000€?
Alle Menschen arbeiten pro Monat für den Wert von 1000€ kostenfrei für den Staat. Und zwar bedingungslos im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Kenntnisse.
Man stelle sich nur einmal die Möglichkeiten vor. Der Staat könnte sich von den Top Managern der Wirtschaft beraten lassen. Die IT Fachkräfte würden sich solche Dinge wie Staatstrojaner mal vorher ansehen. Gärtner würden die öffentlichen Plätze begrünen. Architekten selbige schön planen. Öffentliche Einrichtungen könnten mit mehr als nur den minimalsten Mitteln gebaut werden. Das hätte natürlich den Effekt, dass der Staat selber etwas weniger in die Wirtschaft investiert, doch dafür würden die Steuern gesenkt.
Aber das wäre sicher kein Plan für Herrn Ponader, denn da könnte kaum einer seine Selbstinszenierung gebrauchen sondern er müsste "richtig" arbeiten - und das will er sich doch nicht antun.

Donnerstag, 23. August 2012

Rechnen für Milchmädchen

Ubisoft heult wie immer darüber, dass auf dem PC so viel raubkopiert wird. Deshalb müsse jetzt alles Free to Play werden, dann würden nämlich die Einnahmen stimmen. Sie sagen dass auf dem PC 93-95% Raubkopiert wird.

Ich möchte mal wissen von welchen Kaffeesatz die solche Zahlen ablesen.


Ein gutes PC Spiel (Wie etwa Assassins Creed 2) kann sich 3 Mio mal verkaufen.
Das wären dann 60 Mio Raubkopien.

Das mag sogar einigermaßen realistisch sein ABER: von denen würde das Spiel wenn es nicht als Raubkopie verfügbar wäre doch nur ein Bruchteil kaufen.

Wenn man sich einmal die Verkaufszahlen von Diablo 3 ansieht (bei dem ich mal unterstelle, dass die Anzahl der Raubkopien relativ gering ist) dann kommt so ein Spiel selten über 10-20 Mio Exemplare. WoW hat auch nur 10 Millionen Abonnenten. Das einzige Spiel, das sich über 20 Millionen Mal verkaufen ließ war die Sims.

Mittwoch, 22. August 2012

Leb wohl Psygnosis

Heute hat Sony Computer Entertainment sein Studio in Liverpool geschlossen.
Dieses Studio in Liverpool wurde 1993 von Sony übernommen und hieß ursprünglich Psygnosis welches 1984 gegründet wurde.

Psygnosis zählt damit den den Urgesteinen der Computerspiele.
Der erste große Erfolg stellte sich mit Shadow of the Beast ein, das '89 für den Amiga erschien und ausgezeichnete Grafik hatte.

Psygnosis erarbeitet sich zu dieser Zeit dann auch genau den Ruf Grafikmeister zu sein, die hin und wieder auch etwas Spiel hinter der Grafik hatten.
Psygnosis zeichnete sich unter anderem für das heftig umstrittene und in Deutschland indizierte Spiel Barbarian verantwortlich bei dem man in einem Duell dem Gegner den Kopf abschlagen konnte - das fand die BPjM nicht witzig...

Den größten Erfolg hatte Psygnosis jedoch mit einem eher einfachen aber fesselnden Spiel: Lemmings.

Als die CD-ROM aufkam war Psygnosis einer der ersten Entwickler der auf dieses Medium setzte und das zahlte sich letztlich aus, denn Sony brauchte in diesem Bereich für ihre neue Konsole, die Playstation, mehr Entwickler. So kam es dass Psygnosis für 48 Mio Dollar gekauft und zu Sony Liverpool wurde und für Spiele verantwortlich war wie Derstruction Derby und Whipeout.


Da geht eine Legende dahin...

Was für ein Titel

Was ist denn das für ein News Titel: "Rabbi Metzger optimistisch in Beschneidungs-Frage" (stammt aus dem RSS Feed von MSN). WTF!?!
Handelt sich aber lediglich um den Oberrabbiner Yona Metzger.

Die Debatte um ein "Recht" zur Beschneidung ist dabei für mich eine sehr unschöne. Denn ich finde, dass das Kölner Landgericht die einzig richtige Entscheidung getroffen hat. Jeder Mensch in Deutschland hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Hier wäre eine Regelung ähnlich dem Schwangerschaftsabbruch (rechtswidrig aber bis zur 14. Woche ohne Strafverfolgung) das einzig akzeptable.
Wenn die jüdische Gemeinschaft so sicher ist, dass alle Beschnittenen das gut finden, dann klagt ohnehin niemand.
Das Recht auf körperliche Unversehrtheit für eine Religion aufzuheben - auch in geringem Umfang - darf einfach nicht sein. Ich möchte nur mal andenken, dass sonst jemand auf die Idee kommen könnte die Strafen des alten Testamentes als Religionsausübung anzusehen.
Hier mal ein paar Beispiele:
Homosexualität -> Todesstrafe (Lev 20,13)
Gotteslästerung -> Todesstrafe (2. Mos 20:7 und 3. Mos 24:13-16)
Vorgetäuschte Jungfräulichkeit - > Todesstrafe (5. Mos 22:20-21)
Auflehnung gegen die Eltern -> Todesstrafe (2. Mos 21:15,17)
Lügen -> so bestrafen wie die Lüge gewirkt hätte, wenn der Lügner nicht ertappt worden wäre (5. Mos 19:18-19)
Alles andere -> Auge um Auge (3. Mos 24:19-20)

"Was machst du da?" - "Ich übe meine Religion aus, ich verscharre meine Kinder im Garten. Sie haben mir widersprochen und mich angelogen."

Nachtrag:
Jetzt hat ein Arzt einen Rabbiner wegen Körperverletzung angezeigt weil dieser Beschneidungen ohne Betäubung an nicht sterilen Orten ohne ausreichende medizinische Kenntnis durchführt.
Der Rabbiner spricht davon, dass die Anzeige Antisemitisch sei und es kein Gesetz gebe, das die Beschneidung verbiete.
Es ist unglaublich wie ignorant Leute sein könne. Zum einen ist "Antisemitismus" kein Argument. Vertreter jüdischer Volksgruppen nutzen es jedoch ständig als solches. Bringt man Argumente oder nimmt man eine Handlung gegen ein Mitglied der jüdischen Gemeinschaft vor, dann ist das Gegenargument grundsätzlich man ist Antisemit. Es scheint nicht möglich in einen vernünftigen Diskurs mit solchen Leuten eintreten zu können ohne verleumdet zu werden.
Zweites gibt es ein solches Gesetz, welches das Karlsruher Landgericht bestätigt hat. Obwohl in Umfragen die Mehrheit der Deutschen gegen ein Gesetz ist, das Beschneidungen legalisiert würde dieses Gesetz eine angemessene Betäubung und Einhaltung ärztlicher Standards vorsehen.
Der Rabbiner kündigte an unverändert weiter Beschneidungen vorzunehmen.

Dienstag, 21. August 2012

Die Piratenpartei

Der Kurs der Piratenpartei nimmt für mich bedenklich Schlagseite.
Johannes Ponader seines Zeichens Politischer Geschäftsführer hat von Arbeit und Einkommen so seine ganz eigene Vorstellung.
Ponader ist ein überaus intelligenter Mann, der nicht nur sein Abitur mit 1,0 abgeschlossen hat sondern auch verschiedenste Studienwege eingeschlagen und mit einem Begabtenstipendium unterstützt wurde.

Ponader hat nur trotz seiner unbestrittenen Intelligenz einen unglaublich netten sozialen Charakterzug. Er möchte nur das arbeiten, was er selbst für geeignet hält.
Rein technisch gesehen hat er nämlich bisher keine Anstellung gehabt. Laut eigener Aussage ist er freischaffender Pädagoge, Schauspieler und Theaterpädagoge. Allerdings ohne Anstellung. Angestellt ist er mehr oder weniger beim Staat und zwar bei der Agentur für Arbeit von der er Harz IV erhält.
Seine Freizeit nutzte er in den letzten Jahren um verschiedene Theaterstücke zu inszenieren, vor allem aber sich selbst. Also eigentlich macht er nur das, was ihm Spaß macht, aufkommen für seinen Lebenswandel müssen andere. Er nennt das glaube ich künstlerisches Wirken, ganz egal ob jemand seine Kunst haben will oder nicht. Seit einiger Zeit hat er eine neue Bühne für sein Wirken gefunden, die Piratenpartei für die er ehrenamtlich arbeitet. Mit etwa 70 Wochenstunden. Nun im öffentlichen Fokus stehend, kam dieser Lebensumstand ans Tageslicht und die BA kritisierte, dass das ALG II nicht für die Finanzierung der Hobbies von Herrn Ponader gedacht sei.
Dieser wiederum sah sich ungerecht vom sozialen System behandelt, nur weil er sich für Politik engagiere. Er kündigte an, dass er zukünftig auf Sozialleistungen verzichten wolle.
Jetzt hat er dafür ein Modell gefunden: Crowdfunding. Jawohl richtig gelesen: Crowdfunding. Das ist doch das Ding wo Leute Computerspiele und sowas finanzieren. Ja, und jetzt auch noch Herrn Ponader. Der möchte nämlich über Crowdfunding ein Gehalt beziehen. Also andere Arbeiten für Geld und geben ihm dann ihr Geld, damit er ehrenamtlich die Piratenpartei führen kann. Das ganze soll total transparent sein und er will das Geld auch zur Hälfte der Partei spenden, sollte er aus anderen Quellen sein Einkommen decken können. Nun wenn man sich das anschaut, dann ist das wohl möglich, denn allein im letzten Juli hatte Ponader ein Einkommen von 2556,- € aus Honorararbeit. Naja allzuviel musste er nicht tun, er hat an drei Terminen seine Meinung kund getan, 9 Tage Pädagogisch und 6 Tage in der IT gearbeitet. Was auch immer das nun für Tätigkeiten gewesen sein mögen. Ich frage mich ob er der Agentur für Arbeit auch Geld zurückgezahlt hat. Wehe er hat's gespendet, denn für die Piratenpartei zahle ich sicherlich nicht in die Arbeitslosenversicherung ein...

Wie dem auch sei, die Aktion findet irgendwie nicht jeder gut. Zunächst mal die eigene Partei, die in einem offenen Brief kritisierte, dass Ponader sich persönliche Privilegien etablieren wolle und lieber von der Partei eine Aufwandsentschädigung erhalten solle, die er aber selbst als Politischer Geschäftsführer einleiten müsse.

Anonymous hat Ponader und damit der Piratenpartei ebenfalls die Freundschaft gekündigt. Diese bezeichneten Ponader als Arbeitsunwillig aus Bequemlichkeit und führten an, dass er mit solchen Aktionen die Arbeit anderer Piraten zunichte mache.

Klingt jetzt irgendwie nach einem überzogenen Konflikt einiger Leute, die sich einfach nicht riechen können. Ponader ist in erster Linie einmal ein Selbstdarsteller. Ihm geht es darum das umzusetzen, was er selbst will. Wenn man ihm dafür kein Gehalt zahlt, dann muss sich eben das System ändern. Deshalb ist er auch ein großer Verfechter des Bedingungslosen Grundeinkommens.

Ponader und das Grundeinkommen, das übrigens Parteiprogramm ist, sind aber auch gefährlich.
Die Piratenpartei ist zur Zeit eine Art Modepartei. Es ist Chic Pirat zu sein und die Großen Parteien das Fürchten zu lehren. Dass die Piratenpartei kein richtiges Konzept hat wird dabei zwar immer mal erwähnt aber scheint den Meisten nicht wichtig zu sein. Wenn man aber etwas am Goldlack kratzt kommen einige rostige Stellen zum Vorschein. Ein Programm haben sie mittlerweile. Wie gesagt Bedingungsloses Grundeinkommen ist ein Teil davon. Das Konzept ist nicht neu, es sagt, dass jeder Bürger Geld vom Staat bekommt. Immer und unter allen Umständen. Dafür fallen Sozialleistungen weg.
Die Piratenpartei hat dabei kein Konzept wie das umzusetzen wäre - das hat ja bisher noch nie jemand gehabt, denn so oft dieses Modell bereits diskutiert wurde, konnte es noch nie eingeführt werden. Einer der größten Kritikpunkte an der ganzen Geschichte ist nämlich immer: wo soll das Geld her kommen um jedem Bürger ein Grundeinkommen zu sichern und wie kann der Kreislauf des Geldes gesichert werden. Denn wenn man einmal ein wirklich gesichertes Grundeinkommen hat (Ponader nennt in dem Zusammenhang 1000,-€), dann ist zu befürchten dass es eine Explosion der Erwerbslosen gibt. Fakt bleibt bei jedem Modell, dass zunächst Arbeitsleistung von 1000€ von irgendjemandem erbracht werden müssen, bevor sie ein anderer erhalten kann. Aus dem nichts entsteht nun mal auch nichts.
Solche Modelle werden extrem selten von Volks- oder Betriebswirten erdacht oder befürwortet. Überhaupt ein gutes Stichwort, denn Betriebs- und Volkswirtschaft ist ohnehin nicht so das Ding der Piraten. Dafür kann die Piratenpartei unheimlich gut 7331 sprechen - eine Art Internet Slang den man kaum versteht - wie man in Talkshows erfahren hat. Außerdem möchte sie gerne das Urheberrecht reformieren. Allerdings in einer Art und Weise, die daran zweifeln lässt, dass mit Einführung dieses Systems noch ein professioneller Künstler sein Werk in Deutschland veröffentlichen möchte. Wollen sie auf der einen Seite lange etablierte Modelle übe den Haufen werfen, was an manchen Stellen sicherlich gut ist, so zwingen sie doch aber auf der anderen Seite allen ihre neuen Verkaufsmodelle auf.
Die Piratenpartei scheint die Maxime zu verfolgen ein umgekehrtes 1984 zu erreichen. Nur keine Überwachung, keine Einschränkung und alles allen zugänglich machen.

Es ist richtig, dass die etablierten deutschen Parteien einen hohen Nachholbedarf haben, was Internet, neue Medien und zukunftsorientierte Technologien angeht. Es ist aber auch eine Tatsache, dass die Piratenpartein außer auf diesen Gebieten selbst einen immensen Nachholbedarf hat. Vor allem wenn - überspitzt gesagt - in ihrer Führung ein Arbeitsfauler sitzt, der sich selbst ein Grundeinkommen sichern will, für das andere Aufkommen. Wenn die Piratenpartei nicht in der Lage ist aus ihren Parteifinanzen die eigene Parteiführung zu finanzieren sondern diese sich quasi noch vom Staat bezahlen lässt, dann hat sie den Ruf einer Hobbypartei bestehend aus Harz IV Empfängern wirklich verdient. Bliebe dann nur zu hoffen, dass die Partei auch wieder aus der Mode kommt.

Es ist wahrlich nicht alles schlecht, was die Piraten anstreben. Doch man darf nicht einfach "nur dagegen" sein und muss vor allem ihre Führung und das Programm kritisch betrachten.

Montag, 20. August 2012

Anwälte....

Die Rechtsanwaltskanzlei Urmann und Kollegen (U+C) genießt in Deutschland einen recht zweifelhaften Ruf. Und zwar den einer der größten Abmahner zu sein. Abmahnung wegen Urheberrechtsverletzungen.
Diese Kanzlei hat jetzt eine neue Methode entdeckt wie sie den Downloadern das downloaden an sich versauern kann. Und zwar indem sie ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes anwenden, das es den Kanzleien erlaubt ihre Gegnerlisten zu veröffentlichen.

Bedeutet also die Kanzlei U+C schreibt demnächst auf ihrer Webseite auf, wen sie alles abmahnt. Klingt jetzt auch nicht so spektakulär. Allerdings wird es das eher, wenn man weiß, wen die Kanzlei U+C denn so vertritt: Purzel Video. Klingt nach Kinderfernsehen. Magmafilm. Hmmm das schon eher nicht. Videorama moment... war das nicht .... genau alle drei sind Produktionsfirmen solcher Aufklärungsfilme wie "Mutti Report", "Amelie lernt schlucken" oder "Das zweite Gesicht der Schlampe vom Amt".

Die Kanzlei U+C hat da aber so einiges nicht richtig verstanden und zwar zum einen, dass dieses Urteil auf das sie sich beziehen für gewerbliche Mandanten gedacht ist und nicht auf Gegnerlisten zu beziehen ist, die Privatpersonen beinhalten. Das zweite ist, dass sie damit die Persönlichkeitsrechte sowie Privat- und Intimsphäre dieser Personen verletzen. Denn einen Nachweis, dass die Person diese Straftaten wirklich begangen hat erbringen sie nicht - es werden einfach alle Abgemahnten - ob schuldig oder nicht - an den Pranger gestellt. Geile Sache. Solche Anwälte wünscht man sich für Deutschland.

Das letzte was sie nicht verstanden haben ist dann noch, dass es für eine abschreckende Wirkung auch einer Abschreckung bedarf. Ich seh das aber schon, dass in dem ein oder anderen Kreis dann solche Gespräche laufen könnten: "Ich bin jetzt auch auf der U+C liste!" - "Geil Mann! Mit was?" - "Mit 'Allein unter brutalen Stechern' " - "Respekt!"
Naja wird wohl doch nicht so kommen, denn die Namen der Filme dürfen sie nicht veröffentlichen. Es bleibt dann wohl eine nichtssagende Liste im Internet. Bleibt nur zu hoffen dass sich der ein oder andere auf der Liste in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt sieht und die Kanzlei U+C deswegen abmahnt.

Freitag, 17. August 2012

Der Berliner Flughafen - ein gutes Pferd

Ich finde es super, dass gestern beschlossen wurde noch etwas mehr Geld in den Bau des Berliner Flughafens zu stecken. Das ist überaus Sinnvoll, denn wenns am schönsten ist soll man ja nicht aufhören. Das erinnert mich doch an etwas, das ich kürzlich gelesen habe:


„Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!” - Weisheit der Dakota Indianer

Was Manager stattdessen tun:

  1. Eine stärkere Peitsche besorgen.
  2. Sagen: „So haben wir das Pferd schon immer geritten”.
  3. Einen Arbeitskreis gründen, um das Pferd zu analysieren.
  4. Andere Orte besuchen, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
  5. Eine Task-Force bilden, um das Pferd wiederzubeleben.
  6. Leute von außerhalb einkaufen, die angeblich tote Pferde reiten können.
  7. Eine Trainingseinheit absolvieren um besser reiten zu können.
  8. Die Kriterien ändern, die besagen, dass ein Pferd tot ist.
  9. Erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, das wir es nicht mehr reiten können.”
  10. Einen Qualitätszirkel bilden, um eine Verwendung von toten Pferden zu finden.
  11. Eine Präsentation erstellen in der aufgezeigt wird, was das Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
  12. Jemandem das tote Pferd als Geschenk senden. Geschenke darf man nicht zurückgeben.

Donnerstag, 16. August 2012

SWTOR vs. Guild Wars 2

Während mich the Secret World überhaupt nicht begeistern konnte, habe ich mir mittlerweile einiges von GW2 während der Stresstests angesehen und auch viel über die Inhalte gelesen. Einer meiner Gildenmitspieler hat das ebenfalls getan und lauthals und sehr enttäuscht gefragt, warum Star Wars das eigentlich nicht so hin bekomme.

Dann schauen wir mal, was sie so inhaltlich bieten. Wobei der Vergleich natürlich etwas hinkt, da GW2 noch gar nicht Live ist und ich natürlich all die Versprechen noch nicht alle überprüfen konnte.


GW2 bietet eigene Storys für fünf Rassen. Der Spieler kann unterschiedliche Entscheidungen treffen und damit sogar sein Heimatgebiet verändern. Über die Qualität der Story kann ich nichts sagen.


SWTOR bietet einzelne Storys für Acht Klassen. Der Spieler kann helle und dunkle Entscheidungen treffen. Es gibt dazu jeweils noch unterschiedliche Begleiter, die ebenfalls eigene kleine Storys mitbringen. Die Erfahrung einen "eigenen" Charakter erschaffen zu haben, ist hier so intensiv, wie in KotOR oder Mass Effect. Die Storys sind großteils wirklich gut geschrieben und machen viel Spaß. SWTOR hat meines Erachtens beim PvE gegenüber jedem anderen Spiel die Nase vorn. Nirgendwo bekommt man quasi 8 mal ein Einzelspieler Spiel mit so viel Umfang geboten. Egal was GW2 da macht, es wird vermutlich gut sein, kann aber SWTOR nicht das Wasser reichen.

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GW2 bietet Ereignisse, die das Programm einfach so erstellt (ähnlich Rift). Da kommt z.B. eine Ogerhorde an und versucht den Außenposten einzunehmen an dem man gerade vorbei läuft. Alle Spieler in der Umgebung können nun daran teilnehmen. Die Stärke passt sich dynamisch an. Wird der Außenposten verteidigt, könnte es sein, dass nun der Wachmann des Postens die Oger angreifen will (neues Event). Oder die Oger nehmen den Außenposten ein. Dann kann man dort nicht einkaufen, bis durch ein anderes Event eine Rückeroberung gestartet wird.

SWTOR bietet so etwas gar nicht.
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GW2 hat ein eigenes PvP, das für alle unabhängig vom PvE ist. Es gibt Ranglisten und Turniere, Ausscheidungen und Meisterschaften. Außerdem eine Menge an Karten mit unterschiedlichen Zielen. Es gibt auch  Serverübergreifendes PvP.

SWTOR hat ebenfalls ein unabhängiges PvP. Es gibt keine Rangliste (seit mehreren Monaten angekündigt), keine Meisterschaften kein Serverübergreifendes PvP. Es gibt nur wenige Karten bei denen inhaltlich Huttenball etwas hervorsticht. Außerdem gibt es offene Kriegsgebiete.
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GW2 bietet ein Guild vs. Guild.

SWTOR nicht
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GW2 bietet ein World vs. World. Dabei treten drei Server gegeneinander an. Man muss verschiedene startegische Punkte erobern, kann Verstärkungen kaufen, Belagerungswaffen erfinden und vieles mehr. Alle zwei Wochen treten neue (gleichstarke) Server gegeneinander an. Es ist nur für PvE Spieler gedacht, da man hier die PvE Ausrüstung braucht. Wenn man hier "gewinnt" erhält der Server Boni.

SWTOR bietet nur seine lahmen Kriegsgebiete, bei denen das Imperium gegen die Republik antritt. Ich war mal drin. Waren ganze 5 Leute da. Es erschöpft sich auch in erobere Punkte A, B und C
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SWTOR hat Flashpoints und Operationen. Beides sind Storygetriebene Raids bei denen die Spieler in einer Gruppe Abenteuer erleben. Die Flashpoints gibt es ab der 10. alle paar Stufen, Operationen sind für das Endgame. Flashpoints können Auf MAximalstufe in einem Hardmode jederzeit wiederholt werden. Operationen können im Hardmode und im Nightmare Mode betreten werden. Dabei sind die Stärken der Gegner angepasst und die Mechaniken etwas schwieriger.
Von der Spielerfahrung her sind die Flashpoints ein Traum. Hier wird das Charaktergefühl durch geniale Scripts und Interaktion mit anderen Mitspielern zum PvE noch einmal gesteigert. Spielerisch haben sie aber nach dem einmaligen durchspielen leider nichts mehr zu bieten. Bei den Operationen ist das ähnlich.

GW2 bietet Dungeons, die man in einem Story Modus durchspielt und eine größere Geschichte erlebt. Danach kann man die Dungeons in einem Erkundungsmodus erneut betreten. Dabei entscheidet man sich für eines von drei Zielen die sich stark voneinander und der Taktik die man anwenden muss unterscheiden. Dazu kommen noch in den Dungeons zufallsgenerierte Events ähnlich denen im PvE
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Bei SWTOR kann man bisher nur Charaktere von einem "leeren" auf einen bestimmten vollen Server transferieren. Einen öffentlichen Transfer soll es später einmal geben.

GW2 bietet an andere Server zu besuchen. Der Charakter kann also jederzeit auf andere Welten wechseln und dort alles machen, was er auch auf der eigenen Welt kann. Nur der Bonus aus dem WvW bleibt entsprechend dem der Heimatwelt. Einen dauerhaften Umzug eines Charakters gibt es gegen Gebühr.
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Bei SWTOR gibt es 16 Klassen - zumindest theoretisch. Es gibt 4 Basisklassen (zwei davon Jedi), die dann in jeweils zwei Spezialisierungen aufgeteilt sind. Die Imperiale Seite ist ein kompletter Spiegel der Republik, es sind also faktisch nur 8 Klassen. Die Spielweise unterteilt sich dann in Tank, Heiler und DD, wobei die meisten Klassen (aber nicht alle) zwei Spielweisen zur Auswahl haben und man diese durch umskillen und Ausrüstungswechsel ändern kann.

Bei GW2 gibt es 8 Klassen, die nichts miteinander zu tun haben. Die Fertigkeiten sind dabei sehr unterschiedlich. Die Spielweise ändert sich je nachdem welche Fertigkeiten man nutzt. Man kann ebenfalls seine Eigenschaften Umskillen um die Spieweilse zu ändern. Zu den Spielweisen gehören DD, Supporter und Heiler. Die Fertigkeiten (verschiedener Spieler) können dabei im Kampf zu Combos kombiniert werden, um mehr Schaden zu verursachen.

Bleibt zuletzt zu sagen, dass GW2 bei Erscheinen fertig ist. Also ein Abgeschlossenes Spiel, bei dem jede Erweiterung Geld kosten wird und höchstens Balancing Änderungen durchgeführt werden. SWTOR wird durch monatliche Gebühren bezahlt, dafür kommen kostenfreie Updates mit neuem Inhalt, diese konnten jedoch bisher nicht wirklich überzeugen, da sie einfach nicht regelmäßig genug erscheinen.

Die Polizei dein Freund und Helfer

Die Jugendorganisation der Polizeigewerkschaft fordert, dass Facebook die Identität der Nutzer bspw. mittels Postident verifiziert. Darüber hinaus solle die Polizei dann Zugriff auf die Daten erhalten und zwar im Rahmen des §113 Telekommunikationsgesetzes, der diesen Zugriff ohne Richterlichen Beschluss ermöglicht.
Begründet wird das ganze damit, dass sich für den Film "Project X" eine Menge Facebook-Party Nachahmer finden.

Sind die eigentlich noch ganz sauber bei der Polizei? Das fängt ja schon damit an, dass hier nicht mehr diskutiert oder vorgeschlagen wird, sondern gleich gefordert.

Facebook dürfte sicherlich auch über alle Maßen begeistert sein, dass sie am Besten alle ihre Benutzer sperren, bis diese sich per Postident identifiziert haben. Die Nutzer machen das auch bestimmt alle gleich mit. Die Aktienblase von FB kracht ja gerade ohnehin zusammen, da würde ein Kurssturz auf einen Pennystock auch nichts mehr aus machen - die Verluste haben sich übrigens die Privatanleger-Idioten, die die Aktien gekauft haben selbst zuzuschreiben. Zuckerberg hat sein Vermögen dabei ja vervielfältigt.

Nein, das Beste an der ganzen Forderung ist, dass die Polizei die Daten ohne Richterlichen Beschluss möchte. Damit möchte man dann ein vorübergehend auftretendes Phänomen eindämmen. Dass solche Partys früher mit Handzetteln an der Uni organisiert wurden, scheint hier keinem mehr im Gedächtnis; das ganze ist also eigentlich nicht neu, sondern beschreitet nur neue Wege. Vor einigen Wochen hat auch so ein Depp einen Bußgeldbescheid über eine viertel Million Euro erhalten, weil er solch eine Party veranstalten wollte und Polizei und Stadt ihm die Tausendschaft an Einsatzkräften für seine hundert Gäste in Rechnung gestellt hat. Den konnte man merkwürdigerweise aber auch so ausfindig machen. Da fragt man sich, in welchem Verhältnis dazu steht die quasi Massenüberwachung der Facebook Nutzer gegenüber ein paar Einzelner, die in Facebook eine anonyme Identität haben und vom Internet Kaffee aus Partys organisiert. Und vor allem, was die Polizei mit den Daten macht, wenn sich dieses Facebook-Party Phänomen wieder verlaufen hat.
Hmmm, wenn man die Daten ja schon mal hat, könnte man doch auch andere "Straftaten" aufdecken. Da hagelt es dann vielleicht bald Bußgeldbescheide die automatisch aufgrund von Facebook Posts oder Bildern erstellt werden. Die Schufa (die ja die Zahlungsfähigkeit zukünftig auch gerne über Facebook ermitteln möchte) könnte dann vielleicht gleich mit der Polizei zusammen arbeiten und prüfen ob derjenige Zahlungsfähig ist und die Höhe des Bußgeldes entsprechend anpassen.

Dienstag, 14. August 2012

So sind also die Amerikaner...

Auf der Game Developer Conference (GDC) hat Don Daglow erklärt warum Europäer auf dem US Markt scheitern.

Wem der Name Don Daglow kein Begriff ist, hier die Kurzfassung: Daglow ist ein Pionier im Spieldesign. Er hat das allererste grafische MMORPG entwickelt (Neverwinter Nights - nein nicht das von Bioware sondern das davor). Er hat in den Siebzigern und Achtzigern auf dem amerikanischen Markt sehr erfolgreiche Spiele geschrieben und ist Gründer der ehemaligen Stormfront Studios.

So, jetzt wissen wir wer er ist, doch was hat er gesagt und warum?
Europäische Spieleschmieden haben oft Niederlassungen in den USA doch in Europa sehr erfolgreiche Spiele scheitern im Nordamerikanischen Markt eigentlich immer. Daglow weiß warum.

Das amerikanische Schulsystem sei viel einfacher zu bewältigen als das europäische. Erst mit 17 Jahren stehen dort wichtige und schwierige Prüfungen an. Das hieße, dass die Fähigkeiten zum lesen von Texten bei jüngeren Spielern in Amerika noch längst nicht so ausgebaut seien, wie bei den Europäern im gleichen Alter. Man solle deshalb möglichst kurze Texte nutzen oder Funktionen am Besten gar nicht erst erklären, sondern im Spiel zeigen.

Weiterhin sei die Aufmerksamkeitsspanne bei den Amerikanern viel kürzer, unter anderem weil sie durch die vielen, kurzen Werbeunterbrechungen aus dem Fernsehen geprägt seien. Die ersten 10 Minuten müssten deshalb extrem packend sein, ähnlich wie bei der Eröffnung eines James Bond Films. Die europäischen Entwickler sollten grundsätzlich ihre Schätzung über die Aufmerksamkeitsspanne von Amerikanern mindestens halbieren, eher zehnteln.

Und als letztes würden die US Spieler mehr Wert auf Individualität legen als die Europäer, weshalb auf größtmögliche Einstellmöglichkeiten des Charakters in Spielen zu achten sei.
(Also ich persönlich glaube, dass auch die Europäer sich in allen Spielen mehr individuelle Einstellmöglichkeiten wünschen.)

Ich fasse das noch mal zusammen: die US-Amerikanischen Spieler sind mit den Europäischen Spielen einfach überfordert, weil sie nicht richtig lesen können und die Spielmechanik nicht verstehen, wenn man sie ihnen nicht vorführt. Wenn es mehr als 10 Minuten dauert bis das Spiel sich in einen reißenden Action-Strom verwandelt, können sie dem Ganzen nicht mehr folgen. Sequenzen von mehr als 10 Minuten Länge sind dementsprechend auch zu vermeiden. Anders gesagt, die Europäischen Spieldesigner müssen also Rücksicht auf die Blödheit der Amis nehmen, wenn sie denen was verkaufen wollen. Außerdem brauchen sie viele Individualisierungsmöglichkeiten - vermutlich damit der Charakter genau aussieht wie sie selbst, und sie auch nach 10 Minuten noch wissen welche von den drei Figuren noch mal ihre war.... (bis auf die Individualisierung klingt das alles sehr nach Call of Duty, oder einem Casual Game von Zynga)

Dem Vortrag von Daglow konnten die amerikanischen Teilnehmer übrigens nicht folgen, die haben nach 10 Minuten auf Werbung umgeschaltet, außerdem enthielt er zu viele Wörter.

Freitag, 10. August 2012

Ergänzung zum Surface Tablet

Aus dem Prozess der gerade in den USA zwischen Samsung und Apple geführt wird kommen in den letzten Tagen einige sehr interessante Dokumente an die Öffentlichkeit.
Jetzt mussten beide Unternehmen ihre Absatzzahlen öffentlich machen und da zeigt sich eines ganz deutlich.

Während bei den Smartphones Samsung immerhin noch etwa ein drittel so viele Geräte verkaufen konnte wie Apple sind die Zahlen bei den Tablets ernüchternd. Das Galaxy Tab 10.1 wurde 1,4 Millionen mal Verkauft. Das iPad 34 Millionen mal. Ähnlich desaströs sieht die Gewinnverteilung aus: 644 Millionen für Samsung, 19 Milliarden für Apple.

Bisher hat man immer angenommen, dass Samsung der schärfste Konkurrent für Apple ist, wenn das wirklich der Fall ist, fragt man sich, warum Apple sich die Mühe macht, mit teilweise Kruden Gründen, Patentverletzungen nachzuweisen, um einen Konkurrenten zu ersticken, der eigentlich kaum einer ist.
Es macht auf alle Fälle eines ganz klar: Es gibt keinen Tablet Markt. Es gibt nur einen iPad Markt.

Mittwoch, 8. August 2012

Die wahren Erfinder

Steam - stellvertretend für den digitalen Vertriebsweg.
Doch der Vertrieb mit Downloadspielen ist nicht neu. Gameline ist der erste Anbieter gewesen und das Anfang der 80er. Das Gameline Modul konnte in den Atari 2600 gesteckt werden und wurde mit der Telefonleitung verbunden. Dann hat es sich von Servern Spiele gemietet, ähnlich wie bei einer Videothek. Gameline ging unter, die Inverstoren und Erfinder nutzten jedoch die Technologie weiter und gründeten ein Unternehmen, das Später als America Online (AOL) bekannt werden sollte.

Wiimote
Ein Controller der durch Bewegung Spiele Steuert. Klasse Idee von Nintendo. Naja irgendwie wussten wir alle dass das nicht ganz neu war. Das erste Gerät dieser Art an einem Computer wurde 1981 an den C64 oder den Atari 2600 angeschlossen, hörte auf den Namen Le Stick und ging unter. Einerseits war der Preis sehr hoch andererseits gab es keine speziell darauf zugeschnittenen Spiele.
Es sei ebenfalls erwähnt, dass das Balance Board der Wii ebenfalls schon 1982 an einem Atari angeschlossen und kam von der Firma Amiga. Es gab allerdings nur ein einziges Spiel dafür.

Nintendo DS - stellvertretend für Stifteingaben
Die Vectrex dürfte kaum jemandem ein Begriff sein. Die Spielkonsole aus dem Jahr 1982 war ein alles-in-einem-Gerät das einen kleinen TV Monitor mit einer Konsole kombinierte. Zu dem erstaunlichen Zubehör zählte nicht nur ein 3D Headset (!) sondern auch ein Lightpen mit dem direkt auf dem Bildschirm gemalt werden konnte.

Gameboy - stellvertretend für Handhelds mit auswechselbaren Modulen
Microvision hieß das Gerät, das die Firma von Milton Bradley (besser bekannt unter dem Kürzel MB) 1979 heraus brachte und war der Großvater des Gameboy. Ein LCD Display und verschiedene Spielmodule.

Nokia7650- stellvertretend für Handys mit Kamera
2001 erschien das legendäre Nokia. Ein Mobiles Gerät mit einer Kamera. 1998 bereits gab es das wo ganz anders: auf dem Gameboy. Der konnte über den Modulschacht mit einer 0,014 Megapixel Schwarz-Weiß Kamera ausgerüstet werden. Die Fotos konnten über den - achtung jetzt kommts - Gameboy Drucker ausgedruckt werden.

Guitar Hero
Die Plastikgitarre von Guitar Hero aus 2007 war nicht der erste Versuch in dieser Richtung. 1998 Versuchte es Konami mit Guitar Freaks bereits.

Atari 2600
Wer den Atari für die erste Spielkonsole hält, der irrt. Das Magnavox Odyssey erschien bereits 1972 und war die erste Spielkonsole überhaupt. Anders als die Nachfolger basierte das Gerät allerdings noch nicht auf Microprozessoren. Für das System gab es übrigens bereits eine Lightgun!

Surface Tablet

Es ist interessant wie groß der Aufschrei über Microsofts Surface Tablet mittlerweile ist.
So äußerte sich Acer Chef J.T. Wang dahingehend, dass Microsoft das Ökosystem störe und diskutiert die Partnerschaft mit Microsoft aufzugeben. Da ist er nicht der Einzige. Doch warum eigentlich?

Microsoft hat ein Tablet angekündigt. So weit so schön. Microsoft hat schon immer mal versuch sich im Hardwaremarkt zu etablieren. Egal ob es ein MP3 Player, Tastaturen und Mäuse oder ähnliches ist.
Das Surface ist ein dem iPad ähnliches Tablet wie sie auch andere Hersteller anbieten. Neu sind lediglich zwei Dinge: Das Betriebssystem Windows 8 und die Schutzhülle ist gleichzeitig eine ultraflache Tastatur. Das macht es auf jeden Fall interessant weil es in eine Lücke zwischen Notebook und Tablet stößt. Ob sich das so gut bedienen lässt bleibt aber abzuwarten.

Was ist jetzt das Problem für die anderen Hersteller? Acer hat es selbst einmal mit Windows Tablets versucht, ist aber mittlerweile großteils auf Android umgestiegen. Als Google sein Hauseigenes Tablet angekündigt hat (was der Iconia Serie wesentlich mehr Konkurrenz macht), gab es keinen so großen Aufschrei, wurde nicht von einer Gefahr für das Ökosystem gesprochen.

Microsoft tut etwas, das bisher immer die Hardware Hersteller für sie übernommen hatten: ihre Produkte dem Markt so zugänglich machen, dass man einen gesicherten Marktanteil besitzt. Das haben die Hersteller, allen voran auch Acer, nicht mehr geschafft. Weder, dass Nokia mit einer großen finanziellen Unterstützung das Windows Phone unter die Leute bringen konnte, noch hat Windows 7 nennenswerte Marktanteile im Tablet bereich. Es verkauft sich neben dem iPad eigentlich nur Android (beide zusammen etwa 94% Marktanteil). Microsoft spielt hier eine untergeordnete Rolle.

Microsoft droht langsam aber sicher unter zu gehen. Und zwar an jeder Front. Telefone und Tablets gehören Apple und Google. Im Server Markt kämpfen Unix und Windows Server gegen Linux, das immer stärker in den Markt eindringt. Im Privatbereich nehmen ebenfalls die Leute zu, die auf Apple setzen. Längst ist der iMac nicht mehr nur "Chic" er ist eine echte Alternative, denn es gibt wenig, was er im Gegensatz zu Windows nicht kann. Zwei Punkte bleibt er schuldig: die Hardware ist nicht frei wählbar und damit ist ein iMac auch verhältnismäßg teuer und er unterstützt nur eine geringe Anzahl an Spielen. Diese Lücke beginnt nun zunehmend Linux zu füllen. Ubuntu und Mint sind längst keine Nischenprodukte mehr und Steam bringt eine Linux Version seiner Software heraus.
Apple setzt darauf, dass das iPad demnächst als volle Spielekonsole durch geht (was sich als totale Fehleinschätzung entpuppen wird) und versucht den Markt dahingehend zu steuern, dass man nie ein anderes Produkt als einen Apple benötigt.

Microsoft versucht diesem Modell nun hinterher zu laufen. Leider viel zu spät, denn all diese Marktanteile hat man einmal besessen, oder zumindest das frühe Potential gehabt sie zu erobern. Es bleibt Ballmer und Konsorten nicht viel mehr übrig, als offensiv in die Märkte Smartphone, Tablet und Notebook vorzustoßen um verlorenen Boden zurückzugewinnen.

Die Hardwarehersteller sehen das nicht gerne. Der Markt mit Microsofts Betriebssystem ist kein gutes Geschäftsmodell mehr, Windows 8 wurde vielfach kritisiert und das anbieten eines Win8 Tablets oder Notebooks ist ein Risiko, da zu befürchten ist, dass es sich kaum verkauft. Eines für das sie saftige Lizenzen an MS zahlen sollen, wenn sie mitspielen möchten.

Microsoft geht mit Windows 8 ein erhebliches Risiko ein, denn sie könnten dabei ihre verbliebene Stammkundschaft verlieren, die Fest PC Nutzer. Diesen ist das auf Phone und Tablet ausgelegt Betriebssystem ein Dorn im Auge. Hier wird MS definitiv weitere Marktanteile einbüßen. Andererseits hat Microsoft keine Wahl. Darauf, dass die Harwarehersteller wie Acer ein Tablet auf den Markt werfen, das dem iPad Konkurrenz macht, kann man sich nicht verlassen. Will Microsoft noch einmal mitspielen, muss man das Konzept von Apple und Google aufgreifen und den Käufern ein gutes Produkt zu einem guten Preis anbieten. Damit zwingt man auch die anderen Hersteller mit dem gleichen Betriebssystem ihre Produkte mindestens auf gleichem Niveau anzubieten, was für MS den Vorteil bedeuten würde, dass es eine größere Auswahl an guten Geräten mit ihrem System gäbe.

Acer verkennt hier ganz deutlich, dass ihr Softwarepartner kaum eine andere Wahl hat als selbst in den Markt vorzustoßen, da ihr System sonst droht unterzugehen. Der Aufschrei ist deshalb auch so groß, weil MS durchblicken ließ, dass es nicht bei diesem einmaligen Produkt bleiben wird. Acer hat hier ganz klar selbst versäumt, sich zu einem interessanten und innovativen Hersteller solcher Tablets auf Windows Basis zu machen, sonst müsste Microsoft das nicht selbst übernehmen. Letztlich wird die Stimme von Wang wenig verändern. MS hat keine andere Wahl und letztlich kann ihnen Acer auch egal sein. Wird das Surface und damit Windows 8 ein Erfolg kann Acer sehen wo sie bleiben. Wird es das nicht, hätte auch der gegen Null konvergierende Marktanteil die Acers Windows Tablets aus machen nichts daran geändert.

Dienstag, 7. August 2012

Batman - Dark Knight rises

Ich muss mich jetzt doch ein mal zu dem letzten Batman Film von Christopher Nolan äußern.
Wir haben die Filme im Dreierpack im Kino gesehen, was einen sehr guten Vergleich der Filme miteinander zuließ. Das eröffnete mir persönlich einen guten Blick auf die Entwicklung des ganzen und ich muss sagen, ja ich gebe den Meisten Recht, wenn sie sagen es sei ein guter Abschluss. Allerdings ist für mich der dritte Batman Film auch mit Abstand der schwächste.

Batman 1: Bruce Wayne auf einem Selbstfindungtrip. Wird zu Batman. Der Gegenspieler ist ihm ein klein wenig über und kommt mit einer von Wayne geklauten Waffe um Gotham City zu vernichten.

Batman 2: Der erste Superschurke taucht auf. Joker ist einfach brilliant. Seit Darth Vader gab es keinen solchen Bösen mehr. Brilliant. Brilliant. Brilliant. Der ganze Film ist eine Achterbahnfahrt getrieben von der übermäßig unberechenbaren, weil unmenschlichen Art von Joker.

Batman 3: Bruce Wayne auf einem Selbstfindungstrip. Wird wieder zu Batman. Der Gegenspieler ist ihm ein klein wenig über und kommt mit von Wayme geklauten Waffen um Gotham City zu vernichten. Moment mal! Hatten wir das nicht schon?

Batman drei setzt aus einem mir nicht wirklich ersichtlichen Grund wieder bei Teil eins an. Klar die Frage danach ob Bruce Wayne Batman überleben kann ist wichtig um den Ausstieg zu schaffen, aber dieses ganze aufrappeln müssen um den verlorenen Kampf noch einmal aufzunehmen kommt im Film ja schon zwei mal vor. Und dieser Schurke.... Bane... das ist doch nicht Bane! Bane ist ein Monstrum, vollgepumpt mit Steroiden. Und diese lakonisch überzogene Art zu reden - wobei, das ist glaube ich nur in der deutschen Fassung so. Bane ist einfach kein Superschurke. Das ist nur ein Typ der gerne wie Darth Vader wäre. Und vor allem war da verdammt wenig Batman in Batman. Das hätte auch Bruce Wayne rises heißen können.

Ich möchte Nolan seine Arbeit jetzt nicht in Abrede stellen. Er hat es geschafft Batman zu einer komplizierten psychologischen Figur zu machen. Er hat Batman massentauglich gemacht. Aber er hat ihn auch in die reale Welt entführt. Wie ist das gemeint? Batman hat es im Comic mit Superschurken zu tun, Psychopaten und Mutanten. Bane ist ein Riese, Killercrok ein halbes Krokodil. Nur die brilliante Darstellung von Joker durch den tragisch verstorbenen Heath Ledger kam dem nahe. Joker ist so sehr psychopat, dass ihm jede Menschlichkeit abgeht. Aber er blieb leider der einzige die anderen waren einfach nur druchgeknallt aber es fehlte ihnen der letzte Rest Irrsinn oder eben Mutation um sie zu einem Monster zu machen, das Joker war. Diese reale Welt wird auch immer extrem sichtbar wenn Batman vor Ansichten der Stadt gezeigt wird. Es könnte wirklich jede beliebige Stadt sein. Es scheint alles real, wenig entrückt.
Es ist und bleibt aber eine brilliante Filmtrilogie.

Wer sich jetzt an die Neuverfilmung, das Reboot - und es wird kommen, da können wir sicher sein - machen wird, tritt ein schweres Erbe an. Er hat quasi drei Vorlagen, die er schon einmal nicht kopieren sollte. Die ersten beiden Tim Burton Batman Filme, die für ihre damaligen Verhältnisse extrem düstere Visionen waren. Die knallbunten Fortsetzungen davon von Joel Shoemaker, die ein unglaublich buntes, grelles, unerträgliches Machtwerk sind. Und die psychologische Reise von Nolan.
Letztlich wäre derjenige vermutlich gut damit beraten sich aus Burton und Nolan das Beste zu entleihen. Einerseits das düstere und entrückte von Burton andererseits die Charakterentwicklung von Nolan.
Es dürfte dabei etwas ähnliches heraus kommen wie die neuen Batman spiele "Arkham Asylum" und "Arkham City", die beide sehr brilliant in Szene gesetzt sind. Und das wäre gut so.

Die IT, der Universalhelfer

Man ist ja so in der IT für alle möglichen Fragen Ansprechpartner. Vor allem für solche, bei denen die Leute zu Hause nicht weiter kommen. Normalerweise schick ich die gleich wieder weg.
Das gehört nicht ind ie Arbeitszeit Privatkram für andere Leute zu machen - auch wenn es Kollegen sind - ich muss das also in meiner Mittagspause oder nach Feierabend tun. Wenn ich das für alle machen würde, könnte ich endlich das lästige Privatleben abschaffen...

Naja für den Kollegen habe ich das dann doch gemacht. Er hatte eine Festplatte. Geerbt von seinem Schwiegervater. Wollte wissen was drauf ist, da er ein paar von den Daten noch braucht.

Dann geschah folgendes:
Festplatte an IDE-USB Adapter angeschlossen und an PC angesteckt. Treiber werden installiert. Installation fehlgeschlagen. Anderen PC genommen gleiches Spiel. Mit Treibern rumgedoktort. Treiber gehen. Platte ist da. Aber nicht unter den Laufwerken. In der Laufwerkszuordnung geschaut. Nix gefunden. Genervt sein. Mit den Jumpern rumspielen. Keinen Erfolg haben. Auf die Platte schauen wie die Pinbelegung ist. Steht keine drauf. Internet fragen. Pinbelegung gefunden und geändert. Keinen Erfolg haben. Mehr genervt sein.

Diesen Plan aufgeben und Platte direkt in PC einbauen wollen. PC aufschrauben. Feststellen: PC hat kein IDE. Anderen, alten PC von PC Austausch genommen. Muss IDE haben, ist immerhin vier Jahre alt. PC hat kein IDE. Fluchen. Ins Lager gehen. Uralten PC suchen. Hustenanfall wegen Staub bekommen. PC finden und zurück an den Arbeitsplatz gehen. PC aufschrauben. Neuen Hustenanfall bekommen. Feststellen dass keine Festplatte drin ist. Dann eben die Platte direkt als einzige anschließen. Kann man zumindest mal drauf schauen. Nicht mit einem Ergebnis rechnen, da Windows ja gar keine Treiber für diese Hardware hat. PC bootet ohne Probleme. Nachricht: Willkommen bei Windows 3.11

Es stellt sich leichte Verwirrung ein. Der gute Schwiegervater muss den PC wohl gekauft haben bevor er in Rente gegangen ist. Es hat etwas gedauert bis ich da wieder mit zurecht kam mich durch DOS zu wühlen. Musste als erstes mal eine PS/2 Tastatur suchen. Wir haben auch einige interessante Daten gefunden. Jetzt kommt das nächste Problem. Wie kopiert man die?
Ein Diskettenlaufwerk gabs selbst in dem 6 Jahre alten PC, den ich da gefunden hatte, nicht. Und selbst wenn, wüsste ich nicht, wo ich noch Disketten hätte. USB scheidet ganz aus und das CD ROM hatte ich ausgebaut, da das den einzigen IDE Stecker benutzt hatte. Meine Güte ist das lange her, dass IDE abgeschafft wurde.
Ich werde es jetzt mit einem angebooteten Ubuntu versuchen und schauen, ob das die Festplatte als USB Platte erkennt um die Daten runter zu kopieren.

Donnerstag, 2. August 2012

Pauschalabgaben

Die liebe Gema ist ja immer einmal wieder in der Kritik. Vor allem der lange andauernde Streit mit Youtube ist ja immer einmal wieder in den Medien und hat viel Aufmerksamkeit erregt. Ich will mich da gar nicht einmischen oder mir anmaßen, ich wüsste wer da recht hat.

Was vielen gar nicht so sehr im Blick ist, dass die Gema nicht nur Geld erhält für Musik die tatsächlich gespielt wird sondern sogar für welche die nicht gespielt wird aber werden könnte. Klingt merkwürdig.
Die Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ) zieht Gebühren ein für die Möglichkeit Privatkopien zu erstellen. Die Privatkopie ist das eingeräumte Recht, von einem rechtmäßig erworbenen, urheberrechtlich geschütztem Werk eine Kopie für den nicht gewerblichen und nicht öffentlichen (also privaten) Gebrauch zu machen.
Da man die genaue Anzahl und die Arten der Kopie nicht ermitteln kann, wird eine Pauschale zur Entlohnung erhoben. Das klingt erst mal ein bisschen dramatischer als es ist.

Bspw. malt ein Maler ein Bild. Er verkauft es für 100 Euro an jemanden. Dieser Jemand besitzt aber einen riesen Kopierer und wenig später hat der das Bild fünf mal in allen seinen Räumen hängen. Der Maler ist der angeschmierte da er statt 500 nur 100 Euro bekommen hat. Also wird gesagt, hast Du einen riesen Kopierer nehmen wir mal eine kleine Pauschale dafür dass du sowas machen könntest.

Die ZPÜ verteilt diese Abgaben dann an die Verwertungsgesellschaften zu denen vor allem auch die Gema gehört.

Die Gema als Rädelsführer der ZPÜ hat zum 1.7. die Preise bei den USB Sticks erhöht.
Die Begründung für die Anpassung sei der technische Fortschritt. Die Kapazität zum Speichern von urheberrechtlich geschütztem Material ist in den letzten Jahren so massiv gestiegen, dass die Abgaben nun angepasst werden.

Darunter versteht die Gema eine Erhöhung von bis zu 1850 Prozent. Statt 10ct wird bei USB Sticks über 4GB Volumen die Abgabe auf 1,56€ erhöht. Speicherkarten sogar 1,95€. Die gestiegenen Speichermöglichkeiten würden eigentlich aber noch einen größeren Anstieg der Abgaben rechtfertigen, so ein Sprecher der Gema.

Der Informationskreis Aufnahmemedien (IM), welcher die Interessen der Hersteller vertritt, teilt diese Auffassung nicht. Das angewandte Recht ist nämlich Zivilrecht, so dass die Hersteller mit der ZPÜ einen Vertrag schließen müssen. Ihnen sind die Gründe nicht ausreichend. Vor allem fordere die ZPÜ pauschal für alle Medien eine Gebühr ein auf denen ein Speichern möglich sei, selbst wenn dies nicht dem Verwendungszweck entspräche.
Speicherkarten für Smartphones und MP3 Player sind also durchaus Abgabepflichtig doch allein weil man auf SD Karten etwas speichern könnte will die ZPÜ für diese Ebenfalls Geld haben, was dazu führt, dass der Fotograf für ein Selbstgeknipstes Bild eine Gebühr an die ZPÜ bezahlen muss.

Wer sich dafür interessiert wie viel Geld er in den letzten Jahren also an die ZPÜ gezahlt hat, der kann diesem Link folgen: http://bytefiction.com/pi/

Steam und der Support

Steam ändert sein Subscriber Agreement. Wichtigste Neuerung ist, dass der Support für Europa jetzt aus einem neuen Büro aus Luxemburg erfolgen wird. Das kann ja nur besser werden.

Kleines Beispiel des großartigen Steam Supports gefällig?

Problem: Ich sichere alle Spiele, die ich über Steam gekauft habe (und das sind nicht wenige) über die Funktion "Backup erstellen" direkt aus dem Steam Client heraus. Das ganze speichere ich dann auf meinem NAS. Entlastet die Festplatte, die eh immer viel zu voll ist. Als ich dann verschiedene Spiele wieder installieren wollte, stellte ich fest, dass er nur einen kleinen Teil aus dem Backup installiert und den Rest (mehrere Gigabyte) aus dem Internet laden will. Das ist ja eigentlich nicht Sinn der Sache. Also an den Steam Support geschrieben.


Anfrage von mir:
Hatte ich in englisch gestellt, da mir der Deutsche Support schon von vorher bekannt war.
Ich habe das Problem beschrieben und erklärt, was ich bereits versucht habe. Parameter angegeben, Internetverbindung deaktiviert. Alles nichts gebracht.


Steam Support:
Ich bin trotzdem an den Deutschen Support weiter geleitet worden, der mir dann auch auf deutsch geantwortet hat.
Ich solle den Ordner wieder an den Originalort kopieren das würde funktionieren. Anmerkung: Das funktioniert natürlich nur dann, wenn man einfach die Ordner der Spiele wegsichert, statt die Steam eigene Backup Funktion zu benutzen, die darauf hin ein Image erstellt.


Meine Antwort:
Beschreibung dass ich einen Ordner Disk_1 habe, die Funktion "Spieldateien Sichern" benutze und die steambackup.exe benutze.


Steam Support:
Eine Backup Funktion gibt es in Steam gar nicht.


Meine Antwort:
Link geschickt wo in der Knowledge Base von Steam beschrieben ist wie man ein Backup erstellt und die Versicherung, dass ich diese Anweisung genau befolgt habe.


Steam Support:
Schickt einen Link zu einem Support Artikel der Knowledge Base in dem beschrieben ist was man bei Abbrüchen des Downloads tun soll.


Meine Antwort:
Erklärung, dass ich kein Netzwerkproblem habe. Bitte meine Problembeschreibung zu lesen. Kopie der Problembeschreibung aus Nachricht 1.


Steam Support:
Schickt einen Link zum Knowledge Base Artikel wie man ein Backup anlegt.


Meine Antwort:
Hinweis darauf, dass ich diesen Artikel selbst unter Nachricht 5 bereits genannt habe. Weiterer Hinweis, dass das Problem existiert, nachdem ich diese Anweisung befolgt habe. Weiterer Hinweis, dass ich glaube meine Nachrichten werden entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.


Steam Support:
Man könne mir leider nicht helfen.

SWTOR Free to Die

Star Wars the Old Republic wird also jetzt Kostenfrei. Spekulationen darum gibt es nun schon seit vielen Wochen und nun ist es Gewissheit. Ob das aber eine so gute Idee ist?

Electronic Arts hat seine Geschäftszahlen bekannt gegeben und im gleichen Zuge die Umstellung für das MMO angekündigt. Gesunkener Umsatz und Gewinn (beides trotzdem sehr beachtlich) und die großen Zugpferde sind Battlefield und Sim City Social. Von Star Wars nichts in Sicht. Die Kundenzahl ist unter eine Million gesunken und obwohl die Gewinngrenze bei 500.000 liegt ist das für EA nicht akzeptabel. Die Entscheidung zum Umstellen dürfte schon im letzten Quartal gefallen sein, eine Umstellung auf Free to Play ist aufwändig. Inhalte müssen angepasst werden, ein Angebot, das mit Echtgeld gekauft werden kann muss erstellt werden. Bei Herr der Ringe Online hat dies fast ein Jahr gedauert.

Das ist überhaupt ein guter Vergleich, denn was bei Herr der Ringe Online so gut funktioniert hat, möchte EA jetzt mit Star Wars wiederholen. HdRO hat nach der Umstellung einen immensen Zuwachs zu verzeichnen gehabt. Nicht nur Spieler sondern auch Umsatz und gilt im Moment als eines der Besten kostenfreien MMO's (es war aber davor eigentlich auch schon eines der Besten Kostenpflichtigen MMO's).
Inhaltlich soll SWTOR sehr ähnlich aufgebaut werden wie das Vorbild. Generell ist das PvE Kostenlos, doch es gibt nicht alle möglichen Inhalte. Bestimmte Instanzen bleiben den Kostenfreien Spielern verschlossen, Bestimmte Spielmodi dürfen nur begrenzt gespielt werden. Außerdem gibt es Boosts, Items und Komfortgegenstände zu kaufen. Alles wird mit Ingame Währung bezahlt. Die Abonnenten erhalten Zugang zu allen Inhalten und eine bestimmte Menge der Ingame Währung monatlich um sich zusätzliche Gegenstände zu kaufen.

Was ist aber der Unterschied zwischen den beiden Spielen und warum wird das ganze vermutlich nicht wirklich funktionieren?
Herr der Ringe war lange Zeit sehr erfolgreich und trotz sehr, sehr regelmäßiger Erweiterungen sind im Laufe der drei Jahre vor der Umstellung langsam die Spieler abgewandert. Dennoch hatte HdRO immer einen ganz guten Kern vor allem an Rollenspielern. Das Spiel war kurz vor dem finanziellen aus, als man die Umstellung zu F2P beschlossen hat. Und dadurch haben sich viele Spieler das Spiel angesehen. Viele davon zum ersten Mal und waren über den Detailreichtum überrascht. Auch alte Veteranen, die zurückgekehrt sind, haben festgestellt, dass in den letzten Jahren inhaltlich viel passiert ist. Das ganze ging einher mit sehr gut überlegten und ausbalancierten Kaufinhalten.

Bei SWTOR ist die Lage aber eine ganz andere. Als das Spiel auf den Markt kam, stellen viele Spieler fest, dass es nicht ganz exakt dem entsprach was sie davon erwarteten. Einigen war zu wenig Inhalt da, der sie interessierte. Anderen gefiel die Story Lastigkeit nicht. Wieder andere waren nach zwei Monaten einfach durch.
Es sind eine Menge dieser "alten" Spieler die gesagt haben, sie würden sich das Spiel in einem Jahr noch einmal ansehen, wenn etwas mehr Inhalt da sei. Es gab seitdem zwei größere Content Updates. Das dritte wurde - so ist anzunehmen - verschoben um Kapazitäten für die Umstellung auf Free to Play zu realisieren.
EA erhofft sich also nun, dass zum einen viele von den ehemaligen Spielern zurück kommen und andererseits neue Spieler sich das Spiel überhaupt einmal ansehen. Mit letzterem werden sie eventuell sogar einen gewissen Erfolg erzielen. Vor allem bei den Spielern, die generell nicht bereit sind feste Beiträge für ein Spiel zu bezahlen. Diese haben sich auch die bis Level 15 kostenfreie Probeversion nicht angesehen. Ob diese aber die Kassen füllen werden, ist fraglich.
Ehemalige Spieler werden wenig vorfinden, was sie nicht schon vor einem halben Jahr gesehen haben. Gut es ist eine Operation dazu gekommen, ein paar Kompfortfunktionen über das Vermächtnis, aber das war es. Vor allem die PvP Spieler warten noch immer auf Ranking und weitere Kriegsgebiete. Warum sollte ein solcher Spieler seinen Account reaktivieren? Klar kann er mal reinschauen seine Charaktere auf neuesten Stand bringen aber das hat er nach zwei Wochen erledigt.
Bioware hat noch immer ein Content Problem und dieses Problem ist nicht gelöst. Schlimmer noch. Statt sich um die verbliebenen Spieler zu kümmern, die mit ihrer Zeit im Spiel kaum etwas anzufangen wissen, wurden Kapazitäten auf Free to Play verwendet. Es kommen jetzt also Inhalte, die mit Echtgeld gekauft werden können. Es ist anzunehmen, dass die treuen Abonnenten zumindest in der Anfangszeit damit belohnt werden genügen Währung zu erhalten sich alle neuen Inhalte zu kaufen (anders würden sie sich auch sehr veräppelt vorkommen). Was die Spieler aber ärgern wird, ist dass voraussichtlich viele Belohnungen, die sie sich mühevoll über Monate erarbeitet haben, nun einfach schnöde gekauft werden können. Dazu kommt ein zu erwartender Ansturm von "Kiddies", so dass auf den RP Servern weiterhin Spieler wie "DarthV@der", "Der Curryking" oder "Ichbins" anzutreffen sind. Im Gegensatz zu HdRO werden auf den RP Servern die Namen nicht moderiert - was die RP Spieler schon seit langem ärgert. Auf lange Sicht wird es so sein wie im Herrn der Ringe, die Abonnenten erhalten nicht genügen freie Ingame Währung um sich alle Dinge die von Interesse sind kaufen zu können, so dass sie ebenfalls genötigt werden noch mehr Geld auszugeben. Dies hat auch die Abonnenten von HdRO massiv geärgert, genauso wie die Tatsache, dass trotz anders lautender Versprechen, Spielvorteile gekauft werden können. Das will SWTOR ebenfalls in gewissem Umfang bieten.

Letztlich scheint es, dass EA seine verbliebenen, treuen Abonnenten verärgert, von denen viele jetzt schon angekündigt haben, das Spiel zu verlassen. Ganz neue Spieler wird man auch kaum für sich gewinnen können immerhin kennen ja bereits über zwei Millionen Spieler SWTOR.

Der Weg zu F2P ist für viele Spiele sicherlich ein Lebensrettender. Für SWTOR träfe das auch zu, allerdings ist der Zeitpunkt einfach falsch gewählt. Dam Spiel hätte es definitiv gut getan, wenn es zunächst einmal mit dringend notwendigen Inhalten versehen worden wäre. Was will man den Spielern anderes bieten als vor einem halben Jahr?

Wie viele andere auch werde ich mir die Entwicklung zunächst misstrauisch ansehen. Ich werde mit meiner Frau weiter PvE spielen so lange es uns Spaß macht, aber der Endgame Inhalt hat für mich schon länger an Interesse verloren. Ich werde also mein Augenmerk auf das Probewochenende von The Secret World richten und auf Guildwars2 hoffen.

Der Analyst Michael Pachter glaubt übrigens, dass SWTOR eine glorreiche Zukunft bevorsteht und spricht von 10 Millionen Spielern, möglich seien sogar 50 Millionen. Ich persönliche halte Michael Pachter für einen der meistüberschätzten sogenannten Experten. 10 Millionen Spieler heißt nicht, dass diese aktiv sind oder dass dies das große Umsatzplus bedeutet. SWTOR krankt am Inhalt aber wie sollte er das verstehen.

Mittwoch, 1. August 2012

Die FFTT ist da

Die Französische Finanztransaktionssteuer (FFTT) ist da. Heute ist der erste Tag, an dem Frankreich auf Transaktionen französischer Aktien eine Abgabe in Höhe von 0,2 Prozent einfordert. Und zwar an allen europäischen Börsen.

Andere Europäische Länder überlegen mittlerweile ebenfalls ob sie eine solche Steuer einfordern, auch Deutschland. Es ist eine Sache ob dies nun ein sinnvoller Schritt ist, einerseits ist da dass mit dieser Steuer auch der Schaden bzw. die Hilfen finanziert werden sollen die durch die Finanztransaktionen entstehen abgedeckt werden sollen. Andererseits wird dies zu den schon existierenden Gebühren aufgeschlagen, so dass für den Klein- und Privatanleger solch ein Handel immer unattraktiver wird. Man kann sogar geteilter Meinung darüber sein, ob das ein Vor- oder ein Nachteil ist.

Eine Interessante Tatsache dabei ist jedoch, dass die FFTT ein Landesrecht ist. Es ist also eine Französische Staatssteuer. Wenn jetzt jemand in Deutschland an der Frankfurter Börse ein französisches Wertpapier (also eines, dessen Unternehmen seinen Hauptsitz in Frankreich hat) kauft, dann muss er an Frankreich steuern zahlen. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, denn hier liegt gar kein EU Recht vor.
Frankreich hat sich in dem ganzen Prozess weder darum gekümmert eine rechtliche Basis für den Einzug dieser Steuer zu schaffen noch, wer für die Berechnung bei den vielen Beteiligten (Bank, Depotbank, Händler...), die Steuer berechnet und einzieht. Allerdings haben sie es nicht versäumt drakonische Strafen dafür zu verlangen, sollte man diese Steuern hinterziehen - oder unwissentlich falsch abführen.

Die FFTT wird sicherlich noch eine rechtliche Legitimation erhalten, genauso werden genauere Prozesse geschaffen werden wie die Steuer abzuführen ist und durch wen. Im Moment herrscht allerdings noch große Ratlosigkeit bei allen Beteiligten - auch bei den Franzosen selbst.