Dienstag, 7. August 2012

Batman - Dark Knight rises

Ich muss mich jetzt doch ein mal zu dem letzten Batman Film von Christopher Nolan äußern.
Wir haben die Filme im Dreierpack im Kino gesehen, was einen sehr guten Vergleich der Filme miteinander zuließ. Das eröffnete mir persönlich einen guten Blick auf die Entwicklung des ganzen und ich muss sagen, ja ich gebe den Meisten Recht, wenn sie sagen es sei ein guter Abschluss. Allerdings ist für mich der dritte Batman Film auch mit Abstand der schwächste.

Batman 1: Bruce Wayne auf einem Selbstfindungtrip. Wird zu Batman. Der Gegenspieler ist ihm ein klein wenig über und kommt mit einer von Wayne geklauten Waffe um Gotham City zu vernichten.

Batman 2: Der erste Superschurke taucht auf. Joker ist einfach brilliant. Seit Darth Vader gab es keinen solchen Bösen mehr. Brilliant. Brilliant. Brilliant. Der ganze Film ist eine Achterbahnfahrt getrieben von der übermäßig unberechenbaren, weil unmenschlichen Art von Joker.

Batman 3: Bruce Wayne auf einem Selbstfindungstrip. Wird wieder zu Batman. Der Gegenspieler ist ihm ein klein wenig über und kommt mit von Wayme geklauten Waffen um Gotham City zu vernichten. Moment mal! Hatten wir das nicht schon?

Batman drei setzt aus einem mir nicht wirklich ersichtlichen Grund wieder bei Teil eins an. Klar die Frage danach ob Bruce Wayne Batman überleben kann ist wichtig um den Ausstieg zu schaffen, aber dieses ganze aufrappeln müssen um den verlorenen Kampf noch einmal aufzunehmen kommt im Film ja schon zwei mal vor. Und dieser Schurke.... Bane... das ist doch nicht Bane! Bane ist ein Monstrum, vollgepumpt mit Steroiden. Und diese lakonisch überzogene Art zu reden - wobei, das ist glaube ich nur in der deutschen Fassung so. Bane ist einfach kein Superschurke. Das ist nur ein Typ der gerne wie Darth Vader wäre. Und vor allem war da verdammt wenig Batman in Batman. Das hätte auch Bruce Wayne rises heißen können.

Ich möchte Nolan seine Arbeit jetzt nicht in Abrede stellen. Er hat es geschafft Batman zu einer komplizierten psychologischen Figur zu machen. Er hat Batman massentauglich gemacht. Aber er hat ihn auch in die reale Welt entführt. Wie ist das gemeint? Batman hat es im Comic mit Superschurken zu tun, Psychopaten und Mutanten. Bane ist ein Riese, Killercrok ein halbes Krokodil. Nur die brilliante Darstellung von Joker durch den tragisch verstorbenen Heath Ledger kam dem nahe. Joker ist so sehr psychopat, dass ihm jede Menschlichkeit abgeht. Aber er blieb leider der einzige die anderen waren einfach nur druchgeknallt aber es fehlte ihnen der letzte Rest Irrsinn oder eben Mutation um sie zu einem Monster zu machen, das Joker war. Diese reale Welt wird auch immer extrem sichtbar wenn Batman vor Ansichten der Stadt gezeigt wird. Es könnte wirklich jede beliebige Stadt sein. Es scheint alles real, wenig entrückt.
Es ist und bleibt aber eine brilliante Filmtrilogie.

Wer sich jetzt an die Neuverfilmung, das Reboot - und es wird kommen, da können wir sicher sein - machen wird, tritt ein schweres Erbe an. Er hat quasi drei Vorlagen, die er schon einmal nicht kopieren sollte. Die ersten beiden Tim Burton Batman Filme, die für ihre damaligen Verhältnisse extrem düstere Visionen waren. Die knallbunten Fortsetzungen davon von Joel Shoemaker, die ein unglaublich buntes, grelles, unerträgliches Machtwerk sind. Und die psychologische Reise von Nolan.
Letztlich wäre derjenige vermutlich gut damit beraten sich aus Burton und Nolan das Beste zu entleihen. Einerseits das düstere und entrückte von Burton andererseits die Charakterentwicklung von Nolan.
Es dürfte dabei etwas ähnliches heraus kommen wie die neuen Batman spiele "Arkham Asylum" und "Arkham City", die beide sehr brilliant in Szene gesetzt sind. Und das wäre gut so.

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